Newsletter-Imperium aufbauen als Solopreneur - aber smart! (Mit Laura Lewandowski von Smart Chiefs)
Mal angenommen, dein Newsletter würde dir einen Zettel rüber schieben, auf dem steht: Kreuze an, willst du mit mir gehen? Ja, Nein, Vielleicht.
Was wählst du?
Spoiler Alert: Laura Lewandowski macht ihr Kreuz bei: JA!
Aus diesem Grund ist das ganze Interview mit ihr ein Liebesbrief an den Newsletter. Warum Laura so überzeugt ist, erfährst du in diesem Blogartikel.
Am Ende verrät sie uns noch ihre 3 Tipps, wie du auch Ja zum Newsletter sagst und mit frischem Wind und vorbereitet in deine Beziehung mit ihm startest.
Übrigens: Diesen Artikel und Podcast gibt es auch als Video:
Oder du hörst dir den Podcast in deiner Lieblings-App an:
Wer ist Laura Lewandowski?
Laura Lewandowski ist Gründerin des Newsletters First Business “Smart Chiefs”, Top 30 unter 30 Journalistin und LinkedIn Top Voice, sie hat sich auf die Themen Newsletter und Solo Preneurship spezialisiert.
Laura ist ein riiiesen Newsletter-Fan - sie teilt mit uns, warum in Newslettern so unglaublich viel Potenzial steckt, wie du dich von 0 an Schritt für Schritt smart hocharbeiten kannst und welche Tricks am Anfang wahnsinnig hilfreich sind.
Wie ist Laura zum Thema Newsletter gekommen?
Als Journalistin hat sie schon immer geschrieben und das für die ganz Großen u.a. die Deutsche Presse-Agentur, firmeninterne Kolumnen, auch einen Podcast mit Red Bull hat sie gemacht.
Irgendwann hat sich die Frage gestellt, wie man die Medienlandschaft geiler machen und das Konsumieren von Informationen frecher gestalten kann.
So kam Laura auf das Thema Newsletter - und es wurde eine große Liebesgeschichte.
Newsletter als reines Marketing Tool?
Die klare Antwort lautet: Jein.
Laura nutzt ihren Newsletter nicht als reines Marketingtool, für sie ist es eine Art Magazin und ihre Produkte gestalten sich drumherum, nicht umgekehrt.
Natürlich ist Newsletter ein Marketing Tool und du kannst es auch so nutzen.
Es spricht nichts dagegen, wenn du deine Produkte in deinem Newsletter bewirbst, aber wenn du dich immer nur bei deinen Lesern meldest, wenn du was verkaufen willst, hat es einen faden Beigeschmack.
Wenn du regelmäßig Mehrwert mit deiner Audience teilst und sie mitnimmst, hast du ihre offenen Ohren auch sicher, wenn du dann mal deine Produkte verkaufen möchtest.
Warum lieber Newsletter als Instagram & Co.
Hand hoch, wenn du auch schon mal Instagram geöffnet hast, weil du nur nach dem gespeicherten Rezept von vorgestern gucken wolltest, du aber dein eigentliches Vorhaben vergessen hast, sobald die bunten Bilder auf deinem Display erschienen sind.
Du bist woanders hängen geblieben und der eigentliche Grund, aus dem du die App angesteuert hast, ist dir erst wieder eingefallen, als dein Magenknurren dich daran erinnert hat. .
Es ist kein Geheimnis, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne immer kleiner wird.
Die Ablenkung bei Instagram und Co ist so riesig, das nächste Bild, die nächste Story ist nur eine zehntel Sekunde entfernt.
Aus diesem Grund ist ein Newsletter so wertvoll, denn der Fokus liegt hier ganz auf dir.
Wieso Newsletter verbindet
Die E-Mail Adresse anzugeben ist ein Commitment deiner Zielgruppe. Wenn sie sich zu deinem Newsletter anmelden, lassen sie dich in ihr Wohnzimmer und du sitzt mit ihnen, ohne große Ablenkung, bei einem leckeren Glas Vino auf der Couch.
So kannst du viel näher und persönlicher mit deiner Zielgruppe interagieren und super tief in Themen eintauchen. Es ist fast wie eine Familie, die sich dein Abonnement selber aussucht, du bist der Menschen, den er vielleicht sonst nie kennengelernt hätte.
Was soll ich in meinem Newsletter schreiben?
Bring definitiv deine Persönlichkeit ein, sonst wird es trocken wie der Sand in der Sahara.
Dennoch solltest du nicht einfach nur erzählen, welchen leckeren Käsekuchen du beim Sonntagskaffee mit Tante Hilde gegessen hast. Es sei denn, Gebäck und Backen ist dein Thema. Sollte sich aus dem Beisammensein mit Tante Hilde und dem Kuchen allerdings ein Learning ergeben haben, welches auch für deine Audience relevant ist - go for it!
You get the point, dein Newsletter darf unterhaltsam sein, aber eben auch Mehrwert für deine Zielgruppe im Gepäck haben.
3 praktische Tipps zum Start deines Newsletters erfährst du am Ende dieses Blogartikels.
Kann dich künstliche Intelligenz (KI) bei der Erstellung von deinem Newsletter unterstützen?
Chat GPT dürfte für die meisten kein Fremdwort mehr sein.
Diese KI kannst du super gut für Ideenfindung nutzen. Darüber hinaus kannst du aber ChatGPT sogar auf deinen “Schreibstimme” trainieren, sodass die Newsletter Texte, die diese KI ausspuckt, nach dir klingen. Danach solltest du natürlich trotzdem nicht copy & paste machen. Aber wenn du nicht super mega viel Wert auf deinen Schreibstil legst und um ein Grundgerüst zu bauen, kann ChatGPT da schon sehr hilfreich sein.
Ein anderes KI-Tool ist: Perplexity AI. Gerade in der journalistischen Arbeit ist eine super gute KI, wenn du Studien oder Forschungsergebnisse recherchieren möchtest. Hier kannst du dich über den wirklichen aktuellen Stand informieren, Zahlen und Fakten die deine Thesen untermauern können.
Für deinen Newsletter gibt es noch eine knaller KI für alle in deiner Audience, die nicht gerne Newsletter lesen oder viel unterwegs sind und sich den Newsletter vorlesen lassen möchten.
Hier geht es nicht darum, einen Podcast daraus zu machen, sondern nur um das reine Vorlesen. Bei Eleven Labs kannst du deine Stimme eingeben und deine Audience lässt sich dann ganz bequem während der Autofahrt oder beim Spaziergang im Wald deinen Newsletter vorlesen.
KI-Tools, um dir das Drumherum in deinem Business leichter zu machen!
Ein Tool welches ein echter Game Changer für Laura war, ist Snipd.
Vielleicht geht es dir auch so wie ihr. Du hörst eine spannende Passage in einem Podcast, auf die du später uuuuunbedingt nochmal zurückkommen willst. Natürlich machst du dir einen Screenshot von der Minute, um es wiederzufinden. Allerdings verschimmelt der Screenshot zusammen mit all den vorherigen, die du nie wieder angeschaut hast, in den Tiefen deines Handys. Die wichtige Passage? Nie wieder angehört. Snipd löst dieses Problem.
Diese KI speichert mit (z.Bsp.) einem kurzen Tippen auf deinen Kopfhörer die gewünschte Passage in Textform, wenn du willst, überträgt sie diese sogar in deine Ideensammlung in NOTION. (*Falls du nicht weißt was Notion ist, dazu habe ich hier ausführlich geschrieben) Bei deiner Content Planung findest du dann alle Golden Nuggets aufgelistet an einem Ort.
Ein grundlegender Tipp von Laura zu KI Tools ist, sich wirklich Zeit zu nehmen und sich mit den Tools auseinanderzusetzen.
Sie selbst hat sich vorgenommen, 1 Tool pro Monat richtig in die Tiefe zu verstehen, um es dann auch als bestmögliche Unterstützung in ihr Business einfließen zu lassen.
Freelancer und Co für dein Business.
Nicht nur KI kann es dir leichter machen, du kannst auch Aufgaben komplett abgeben und dich von z.Bsp. Freelancer unterstützen lassen. Dazu brauchst du natürlich den nötigen Cashflow. Man hat Ressourcen, Zeit und/oder Geld und es kommt ein bisschen darauf an, worauf du deinen Fokus legst.
Eine andere Idee, die Laura selbst zu Beginn ihrer Selbstständigkeit genutzt hat sind:
Barter Deals - du suchst nach der Dienstleistung, die du benötigst und bietest selbst deine Dienstleistung an oder z.Bsp. auch deine Plattform um im Gegenzug Werbung zu schalten.
Ein Tauschgeschäft, von dem beide Seiten profitieren.
Empfehlungen für ein Newsletter Tool.
Es gibt eine Fülle an Newsletter Tools auf dem Markt, Flodesk, Mailchimp,Activecampaign, Substack, Brevo, Cleverreach, um mal nur einige zu nennen.
In diesem Dschungel den Überblick zu behalten ist schwierig.
Hier gibt es grundsätzlich keine One-Fits all Lösung, es kommt auf deine Bedürfnisse an.
Laura Lewandowski selbst ist von Activecampaign, bei denen sie vom Kundenservice geghostet wurde, zu Substack, bei denen Laura die Analytics zu wenig waren und die auch nach der Menge der Subscriber abrechnen, nun zu Beehiiv gewechselt. Wenn du mehr über Beehiiv erfahren willst, gibt es hier einen ausführlichen Artikel.
Laura hat die Entscheidung für Beehiiv getroffen, weil es ihr wichtig ist, nicht den nächsten Quickfix zu finden, sondern ihren Newsletter wirklich nachhaltig und auf einem guten Fundament zu bauen.
Newsletter als Personal Brand oder einen Markennamen nutzen?
Es geht beides, bei einem Markennamen muss sich deine Zielgruppe direkt zwei Dinge merken, deinen Namen und den von deiner Marke.
Zu Beginn ist es einfacher als Personal Brand zu starten, deine Audience ist näher an dir dran. Langfristig gedacht, wenn du vielleicht in 10 Jahren keinen Bock mehr darauf hast und den Newsletter verkaufen willst, dann ist ein Markenname besser.
Allerdings kannst du immer noch einen Übergang schaffen, und erstmal mit einer Personal Brand starten.
3 Tipps, wie du einen Newsletter startest.
Laura Lewandowski selbst ist stürmisch und ohne richtigen Plan gestartet.
Sie sagt, ihr Newsletter war erstmal ihr Tagebuch und sie hat einfach losgelegt.
Als ihr Newsletter dann gewachsen ist, hat sie gemerkt: “Ich brauche ein System”
Damit du vorbereiteter an deinen Newsletter gehen kannst, teilt sie hier 3 Tipps, die wahnsinnig hilfreich für deinen Newsletter Anfang sind.
Work smart not hard
Schreibe nicht drauf los, sondern strukturiere den Newslettertext
Lauras Newsletter sind in der Regel nach folgendem System aufgebaut.
Ein Thema / Problem was dich betrifft.
Du brichst es auf die Makroebene runter und stellst dir die Frage:: Warum ist dieses Problem relevant für alle Menschen?
Wie löst du das Problem?
Daraus lässt sich super gut Content für andere Plattformen recyceln.
Themenplanung
du hast eine vage Idee von einem Thema
sammle erstmal alle deine Ideen an einem Ort (wirklich an einem Ort!)
Wenn du an die konkrete Planung gehst, dann sieb aus.
Dazu kannst du dir folgende Fragen stellen:
Kannst du zu dieser Idee/ diesem Thema wirklich etwas schreiben?
Löst du wirklich damit deine eigenen Probleme und hast es verstanden oder redest du nur etwas nach, was du irgendwo gehört hast?
Hilft es deiner Audience?
Analysiere deine Audience und deinen Newsletter!
Wer ist deine Audience? Lässt sie sich demographisch oder an bestimmten Lebensphasen messen (z.Bsp. Mütter mit Kindern, Studenten, …)?
Kannst du. eine Umfrage unter deinen Lesern machen? (Diese wird meist ab 4000 Abonnenten aussagekräftig).
Welche Links in deinen Newslettern klickt deine Audience am meisten? Dadurch bekommst du ein Gespür, was deine Leser wirklich interessiert.
Durch diese 3 Tipps kannst du deinen Newsletter strukturiert gestalten und nachhaltig aufbauen.
“Aber was ist mit der Newsletter Headline?”
Diese Frage bekommt Laura super häufig gestellt, die Antwort ist: “Natürlich ist die Headline wichtig, aber es ist eben die Frage, was ist für dich zu Beginn wirklich wichtig?”
Die meisten zäumen das Pferd von hinten auf, über catchy Headlines.
Aber Laura findet: Darüber, wie du Öffnungsraten optimierst, kannst du dir Gedanken machen, wenn du mal 100 Newsletter geschrieben hast.
Große Ziele zu haben ist mega, feiern und supporten wir, aber die ersten wichtigen Steps dürfen dafür nicht übersprungen werden.
Remember: Newsletter ist auf eine langfristige Beziehung aus, das ist kein Sprint sondern ein Marathon und im besten Fall lauft ihr beiden am Ende Hand in Hand dem Sonnenaufgang entgegen.
Hör dir mehr zum Thema Newsletter jetzt im Podcast an:
Möchtest du dich von Lauras Authentizität anstecken lassen und hast Lust, dir das Interview mit ihr anzuhören? Dann suche in den gängigen Podcast-Apps nach CREATORWAY, Folge 0069!
Links & Shownotes auf der Podcast-Folge
Mehr zu Laura findest du hier:
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