Entertainment vs. Education als Geschäftsmodell (und was das für dein Creator Business bedeutet!)

Entertainment & Education Content
 

Content, Content, Content!


Machst du lieber Entertainment-Content, oder doch Education-Content, oder mixt du beides? 💅

Klar, etwas Entertainment steckt doch immer im Education-Content. Denn mit Spaß lernt es sich eben gleich viel besser! 😉

Doch was ist der Unterschied zwischen den beiden Content-Formaten und wie kannst du deine Reichweite damit monetarisieren? Das und mehr hörst du in der neuen Podcast-Folge! 🎙️

➡️Melde dich hier an für den Pistazieneis-Content Workshop am 13.05.⬅️

Du hast einen Themenwunsch? Dann schreib uns an podcast@creatorway.de 👋😊

  • Uneditiertes Transkript zur Folge:

     

     

    Heute möchte ich mal darüber sprechen, was eigentlich der Unterschied ist zwischen einem Geschäftsmodell, das jetzt sehr plakativ gesagt auf Entertainment Content beruht, versus Education Content. Und ja, ich weiß, da gibt es Mischformen, dazu kommen wir auch, aber es gibt so ein bisschen Sachen, die man wissen muss, damit man auch versteht, wie dieses Modell funktioniert oder auch funktionieren kann. Was es da auch für Vorteile gibt, Nachteile, wie man das kombinieren kann und überhaupt einmal von vorne bis hinten, vor allem, was das eben auch für ein Content- und Creator-Business bedeutet.

     

    Let's go. Mir ist aufgefallen, dass das Thema Entertainment versus Education im Prinzip ständig hier vorkommt, aber dass wir das noch nie eigentlich so richtig mal, ich sage jetzt mal, besprochen haben und angeguckt haben. Denn es ist irgendwie immer so, es ist einfach so super plakativ, deutlich durch alles, was man hier so hört. Aber ich glaube, vielleicht hilft es mal, da wirklich auch eine klare Linie sozusagen zu fahren, was ich persönlich da so ein bisschen als den Unterschied sehe und worüber man auch nachdenken kann, wenn man jetzt z.B. im eigenen Business steht oder eben was Neues aufbauen möchte, was nebenher machen möchte, den Content umswitchen und so weiter und so fort.

     

    Ich würde sagen, bevor wir jetzt hier in das ganze Thema einsteigen, erst mal so die breiten taugliche Erklärung. Entertainment Content ist normalerweise Content, wo man sagt, okay, man möchte die Leute quasi erheitern, belustigen, vielleicht auch so ein bisschen aufrütteln und so weiter. Es geht vor allem darum, dass man eben viele Leute mit einem, ich sage jetzt mal, im Durchschnitt breiten Thema erreichen möchte. Das kann Comedy sein, das kann Mode sein, das kann Kochen sein und so weiter. Das heißt, und bei Kochen fängt es ja schon an, da geht es ja dann auch um Education. Und die meisten Sachen, die Entertain haben auf jeden Fall immer so ein Tick Education mit drin. Das heißt, man kann ja im Prinzip fast kein Content machen. Ja, kann man schon, wenn es jetzt z.B. reiner, keine Ahnung, vielleicht Klatsch und Tratsch oder so ist. Aber selbst da gibt man quasi Informationen, wer gerade was macht. Deswegen ist es im Prinzip eigentlich fast unmöglich, quasi Entertainment Content zu machen, ohne auch ein bisschen Education zu haben. Aber du weißt, was ich meine. Also Entertainment hat quasi als Hauptziel das Entertainment der Leute.

     

    So und auf der anderen Seite gibt es den sogenannten Educational Content, was bedeutet, die Leute sollen da was lernen. Und das ist quasi das Hauptziel. Kann man Educational Content auch cool machen mit Entertainment mit drin? Klar. Und das ist ja das, was man heutzutage Edutainment nennt, also quasi diese Mischung. Und das ist das, was halt vollzieht, weil alle gemerkt haben, okay cool, Menschen lernen halt viel besser, wenn sie Spaß dabei haben. Surprise. Und der Witz ist aber, dass ich das jetzt hier so daher sage, aber wie sehr setzt man das eigentlich für sich selber um? Und wenn du jetzt jemand bist, weil ich auch weiß, dass hier sehr viele Education Creator Menschen zuhören, ist immer so ein bisschen die Frage, wie sehr setze ich das bei mir schon um und wie viel Entertainment ist da auch drin? Und andererseits natürlich, wenn man im Entertainment Bereich ist, kann man nicht irgendwie in Richtung Education was draus machen.

     

    Warum sollte man darüber nachdenken? Aus folgenden Gründen. Man ist normalerweise bei beiden Modellen relativ nicht festgefahren, aber es gibt doch so sehr, ich sag's mal, festgefahrene Bereiche, in die man so reinrutscht, wenn man sich in den beiden Seiten bewegt. Also der typische Fall ist, dass man, wenn man Entertainment Content macht, also Comedy, ich nehme jetzt einfach mal Comedy als Beispiel, weil da jeder weiß, was da gemeint ist. Wenn man z.B. sowas wie Comedy macht, ob das jetzt ein Podcast ist oder ein TikTok Kanal, ist im Prinzip total egal, dann ist normalerweise die Metrik, auf die man optimiert, ich möchte möglichst viele Leute mit meinem Content erreichen. Voll cool. Und normalerweise ist es dann so, dass man vor allem breite Monetarisierungsmodelle fährt, was bedeutet Anzeigen, also quasi Brand Kollaboration, das typische Influencer Modell, dass man sagt, hier, ich baue irgendeinen Content ein in meinem TikTok Kanal oder in meinem Podcast und verkaufe meine Reichweite an Werbepartner XY. Das ist so der klassische Fall.

     

    Der andere Fall ist, dass man, wenn man selber mehr in die, ich sage jetzt mal, unternehmerische Richtung geht und selber was aufbauen möchte, dass solche Creator Menschen ganz oft in Richtung Lifestyle Breitenprodukte gehen. Was bedeutet, dass dann Kochfluencer ihre eigenen Produkte in einem Kochshop machen oder Bücher herausbringen, dann kommen die Leute, machen vielleicht eigene Capis mit Witzen drauf, irgendwelche Tassen, also das ist jetzt ein bisschen aus der Luft gegriffen, aber ihr wisst, was ich meine. Und die ganz großen, die machen alle Eistee, das wissen alle, also quasi Consumer Goods sind da ganz, ganz groß und eben alles, was auch viele Leute brauchen. Das bedeutet, wenn man halt ganz viele verschiedene Menschen anspricht, jetzt auch gerade bei Comedy und so weiter, dann nimmt man natürliche Produkte, die auch die meisten Leute für diese Verwendung haben, z.B. Kaugummi oder solche Sachen.

     

    Und das ist natürlich dann auch so ein bisschen der Streuverlust, der da entsteht bzw. man muss sich auch bewusst sein, dass das das ist, was man auch wirklich fahren muss. Das heißt, das Modell fährt auf den Schienen von, man muss viele Leute in Anführungszeichen treffen, man muss gucken, dass man die auch wirklich erreicht und so weiter. Und je mehr Leute, desto besser. Und klar muss man seinem Thema und allem treu bleiben, aber grundsätzlich ist normalerweise das Thema eher breitentauglich und da gibt es quasi nicht unbegrenzt viele Leute, aber doch einige, die man da sozusagen erreichen kann.

     

    Da ist natürlich jetzt das Problem, dass viele hier dann so ein bisschen mit dem ganzen Werbemodell spätestens dann ins Straucheln kommen, wenn die Plattformen, die man aufgebaut hat, so ein bisschen auch straucheln. Also wenn man z.B. sagt, man ist der große TikTok Creator, dann ist man halt abhängig, wenn TikTok jetzt an seinem Algorithmus irgendwas rumschraubt, naja, dann ist halt schlecht da geschäftskritisch. Oder wenn man sagt, man ist YouTube Creator, dann ist halt dumm, wenn der YouTube Kanal irgendwie geblockt wird oder irgendwas passiert. Und das ist im Prinzip bei allen Kanälen so, die man nicht selber besitzt.

     

    Das heißt, es gibt ein paar Kanäle, die man relativ besitzt. Das ist normalerweise ein Podcast Stream, weil man so einen Feed hat, eine E-Mail-Liste, weil man wirklich die E-Mails auch von jedem Provider umziehen kann. Und viele würden auch noch so ein bisschen argumentieren, dass es eine eigene Gruppe ist und so weiter. Und all diese Sachen sind natürlich nicht bei diesen sogenannten Lifestyle Modellen mit drin. Aber was man natürlich krass aufbauen kann, sind Consumer Brands. Das bedeutet, dass man natürlich, wenn man eine starke Marke aufbaut, die im besten Fall sogar noch mit einem anderen Namen verknüpft ist oder mit einem leicht anderen Namen, dass man irgendwann es schaffen kann, dass das Ganze von einem abgekoppelt wird. Das ist z.B. Emma Chamberlain in den USA, die hat Chamberlain Coffee gemacht und ich behaupte, es gibt inzwischen auch Leute, die diesen Kaffee kaufen, ohne dass sie wissen, wer Emma Chamberlain ist.

     

    So, das meine ich damit. Und das bedeutet, dass man quasi diese Reichweite nutzt, um etwas anzuschieben, was aber das Ziel hat, über einen hinauszugehen, damit dieser Markenwert den Wert irgendwann übersteigt, den die eigene Plattform hat. Denn diese eigene Plattform ist halt sehr, sehr, sehr, sehr fragil. Und das ist ja in den guten Jahren immer gar kein Problem, wenn das alles läuft und so weiter. Aber diejenigen, die jetzt schon erkannt haben, super, um eine Reichweite ist eigentlich gerade voll viel wert, ich muss die irgendwie um, also ich muss quasi den Wert ummünzen oder was Eigenes machen, das machen einfach global gerade super, super viele Leute.

     

    Und da muss man eben immer drüber nachdenken, wenn du jetzt jemand bist, der hier zuhört und denkst, okay, ich bin eigentlich in so einem Lifestyling Bereich und so weiter, was kann ich machen? Und es gibt auch viele, die aber gar keinen Bock darauf haben. Also es gibt Leute, die sagen, boah, so eine eigene Marke jetzt aufbauen, habe ich keinen Bock. Und man kann auch sagen, nee, man geht jetzt voll auf dieses Werbemodell. Man macht quasi die Influencer Geschäftsmodell Variante, ist ja auch super lukrativ und cash quasi über ein paar Jahre ab. Und dann ist man quasi in Anführungszeichen fertig, wenn halt irgendwas richtig schief läuft oder der Traffic runtergeht oder sonst was und ist bereit, dann irgendwas anderes zu machen oder um zu switchen und sagt, cool, das Risiko gehe ich, eigentlich gar kein Problem. Das geht natürlich auch, aber man muss sich auf jeden Fall einfach bewusst sein, dass dieses Modell so ein bisschen in diese Richtung die Tendenz hat.

     

    Gibt es auch andere Leute, die da andere Sachen draus machen? Klar, also man kann natürlich, es gibt sehr, sehr viele kreative Felder, wo ich auch in Zukunft noch ein paar sehr coole Leute interviewen werde. Also an dieser Stelle hier der Aufruf, Podcast abonnieren, wenn du es noch nicht gemacht hast. Wo wir uns natürlich auch mal angucken, was denn einzelne Leute sind, die auch wirklich krasse Sachen aufbauen für sich selber. Ich verweise z.B. auf das Interview mit Viva Maya Gründerin Verena, die so Beauty Content gemacht hat und dann eine eigene Beauty Marke aufgebaut hat und schon bei Höhle der Löwen war. Oder aber das Interview mit der Uni K Gründerin, die zusammen mit ihrem Mann Kuchen online verkauft und das eben auch durch richtig coole Videos bei TikTok und Shorts bei YouTube und überall macht.

     

    Also da gibt es einige Beispiele. Oder auch z.B. Jo Semola, der das Ganze im Brotbereich macht. Also der ist quasi Brotfluencer. Diese drei Interviews, wenn die dich interessieren, werden wir die Show Notes setzen unter diese Folge, dann kannst du dir in Ruhe anhören. Die haben schon relativ gut beschrieben, wie so ein Modell aussehen kann, wenn man quasi als Gründer sagt, okay, wir machen quasi diesen Lifestyle Content und aber schon direkt mit einem sozusagen Ziel dahinter, nämlich ein eigenes Produkt aufzubauen. Und manche von denen hatten es von Anfang an als Plan, manche haben das rückwärts gedacht und bei anderen war das nur ein Mittel zum Zweck, wie der Content dann quasi, wie dieser quasi diese Content Creator Rolle dann das Business gefüttert hat.

     

    Da gibt es ganz verschiedene Geschichten, wie gesagt, die drei, die unter dem beliebtesten hier auch sind, werde ich mal drunter setzen und natürlich auch noch die Geschichte von Goldkindchen, auch eine super spannende Marke im Bereich Haushalt. Die werden wir auch in die Show setzen, denn da ist es natürlich auch eine sehr, sehr breite Zielgruppe. Die meisten Leute leben ja in einem Haus, Wohnung, das heißt, die meisten Leute brauchen Haushaltsprodukte und das ist die Definition von was ich breit meine. Also solche Sachen eben.

     

    Gut, das waren die Entertainment Lifestyle Bereiche und jetzt ist auf der anderen Seite, also wenn man das jetzt so ein bisschen hier schwarz-weiß denken möchte, sind die Education Modelle. Das bedeutet, du bringst Leuten Sachen bei und typischerweise sind das einmal die Leute, die sowas vom Stab anmachen, mit dem Ziel, sowas wie Beratung zu verkaufen, Dienstleistungen, digitale Produkte, Online-Kurse, solches Zeug. Es gibt aber auch rückwärts die Leute, die erst was haben. Das bedeutet, man hat einen Service, man hat ein Angebot und so weiter, man ist Dienstleister und man merkt halt so, boah alter, das ist voll anstrengend mit dem Marketing geworden, ich müsste vielleicht mal Content machen. Meine komischen Anzeigen, die ich auf irgendeine Landingpage, die mir so ein Guru beigebracht hat, schalte, die funktionieren halt nicht. Naja, willkommen im 21. Jahrhundert. Das ist halt Content heutzutage.

     

    Natürlich gibt es noch sehr, sehr viele Leute, die ohne Content Marketing durch reine Weiterempfehlungen oder durch diverse Sachen super laufen, aber sogenannte Experten und Education Modelle sind heutzutage schon von der Tendenz her, ich würde jetzt mal sagen 80 bis 100 % sehr Marketing, also Content Marketing getrieben. Wenn es da krasse Beispiele gibt, wer das ohne macht, bitte immer alles an mich. Es gibt natürlich auch in dem Bereich algorithmengetriebene Modelle, wo z.B. Leute einfach durch, wie gesagt, da gibt es ein paar Empfehlungsmodelle, über die ich auch gerade viele lese, aber sonst fällt mir gerade gar nichts ein, wo ich sagen würde, okay, Expertige Businesses, wo kein Content nach draußen gesendet wird.

     

    Wie gesagt, wenn es da jemanden hier im Publikum gibt, der eine krasse Case Study hat, sofort bewerben. Wir haben jetzt sogar ein extra Bewerbungsformular hier für alle potenziellen Gäste im Podcast, weil wir so ein bisschen durcheinander immer die ganzen Pitches bekommen haben. Also wenn du jemand bist, der sich für diesen Podcast als Gast pitchen möchtest, da haben wir jetzt einen Formular auf der Website, kannst du also draufgehen und schreiben, wie cool du bist und dann lade ich dich vielleicht ein. Gucken wir. Naja, auf jeden Fall, diese Education Modelle leben davon, dass man normalerweise nicht nur so Kostproben, also Kostproben ist finde ich so ein bisschen, das klingt so, als würde man zu wenig geben, sondern solche Modelle leben davon, dass man in einem relativ nischigen Bereich, das heißt in der Expertise deiner Wahl oder in dem Thema deiner Wahl, Content natürlich nach draußen setzt und das Geschäftsmodell dahinter ist eben normalerweise deutlich hochpreisiger als ein Kaugummi oder ein T-Shirt oder sowas, sondern das eben im Durchschnitt, ich sag nicht überall, aber im Durchschnitt oft ein bisschen höherpreisige Produkte bis sehr viel höherpreisigere Produkte.

     

    Und das bedeutet auch, wenn man jetzt hier sagt, the math is, man muss halt, wenn man jetzt Kaugummis oder Eistee oder T-Shirts verkauft, muss man halt echt Volumen fahren und viele Leute erreichen, weswegen das ja auch total Sinn macht mit diesem Entertainment Modell. Bei Education dagegen ist es so, dass man natürlich, wenn man auch gerade im B2B, also im Business-to-Business-Bereich unterwegs ist, da gibt es ja, wenn man jetzt Spezialist für irgendwas Besonderes ist von denen, gibt es natürlich nicht so viele Leute, wie diejenigen, die z.B. Brot essen, weil Brot ist ja irgendwie, keine Ahnung, heute sind ja alle gluten ernährungstechnisch ein bisschen aufgeklärter, aber es gibt auf jeden Fall noch genug Leute, die Brot essen.

     

    So, und dann ist es so, dass man natürlich, wenn man jetzt die Leute sozusagen als Zielgruppe hat, die Brot essen oder die Brot mögen oder die Zielgruppe hat, die T-Shirts anziehen, was glaube ich auch sehr, sehr viele Leute sind, das ist natürlich eine komplett breitere Zielgruppe, als wenn du jetzt jemand bist, der hey, ich mache irgendwas für irgendeine spezialisierte Art von, keine Ahnung, Ärzten oder so. Das heißt, du merkst natürlich schon, dass das sofort besser wird. Das heißt, man hat dann so eher so ein Nischenbusiness. Und wenn man in diesem Bereich unterwegs ist, dann ist es einfach so ein bisschen die Frage und da habe ich auch ganz oft Diskussionen, ich mache inzwischen auch so ein bisschen eins zu eins Beratung, was mir mega Spaß macht, so ein bisschen zwischendurch. Und da ist ganz oft so ein bisschen die Frage, okay, was liegt eigentlich dahinter? Also wie kann ich meine Reichweite am besten monetarisieren? Das ist meine Lieblingsthemen, weil ich da irgendwie immer tausend Ideen für alle Leute habe. Also wenn du da Beratungsbedarf hast, melde dich.

     

    Und da ist immer die Frage, okay, je nachdem wie nischig die Nische sozusagen ist und was auch, ist das ein Business Fall oder anderes, ist natürlich normalerweise bei vielen der Gedanke so, okay, ich will irgendwelche digitalen Produkte machen, ich will einen Onlinekurs machen oder ich mache irgendwas, keine Ahnung, und will das dann möglichst viele Leute verkaufen. Das bedeutet auch gerade Experten und so weiter denken dann so, ja ich mache das 49. Produkt. Und wer hier schon im Herbst diesen Podcast ein bisschen gehört hat oder wenn du vielleicht auch bei der Creator Online Konferenz im letzten Herbst dabei warst, dann wirst du schon mitbekommen haben, dass diese ganze digitale Produktwelt sich gerade crazy auf den Kopf stellt und das nicht mehr einfach reine Volumenmodelle auf Expertenbasis bei Nischen so super einfach funktionieren, aber auch nicht die Hochpreis-Modelle und auch nicht die Hochpreis-Coaching-Modelle.

     

    Also gerade wirft sich so ungefähr alles um. Die Leute sind sehr, sehr, sehr sophisticated geworden, was sie noch wollen, was sie kaufen und wählen sehr spezif. Das heißt heutzutage einfach irgend so ein Ding online zu klatschen in so einem Expertenmodellbereich funktioniert halt nicht mehr so gut. Das heißt, man muss schon deutlich besser und besser positioniert sein tatsächlich, um die Leute heutzutage überzeugen zu können. Und das bedeutet, dass es für die allermeisten Leute tatsächlich am einfachsten ist, wenn man sagt, ich habe Nischencontent mit einer krassen Zielgruppe und so weiter, dann ist es Stand heute, wenn man jetzt z.B. Anfänger ist, meistens die allereinfachste und tatsächlich auch oft lukrativste Methode, erstmal mit was eins zu eins anzufangen, also quasi mit Services oder Dienstleistungen Coaching.

     

    Okay, Service und Dienstleistung ist das gleiche, du weißt, was ich meine. Und das dann viele aber trotzdem immer noch überspringen und sagen, ich will sofort digitale Produkte machen, die halt einfach ein bisschen mehr quasi Hirnschmalz brauchen als früher. Früher konnte man Gefühl alles auf den Markt werfen, die Leute haben es gekauft. Heute ist das nicht mehr der Fall und das bedeutet, dass diese Education Modelle auch, ich würde jetzt mal sagen, viel breiter monetarisiert sind als die Lifestyle Modelle. Und auch hier erstmal dickes Sternchen, ja ich weiß, da gibt es mega viele Aufnahmen und ich gucke mir auch echt wieder coole Cases an von Leuten, die mega krasse Sachen machen. Aber ich rede hier vom Durchschnitt, also von diesem Black and White, so die einen machen so, die anderen machen so.

     

    Ich weiß, es gibt Mischformen, aber im Durchschnitt ist es eben so, dass es am einfachsten ist, in Anführungszeichen, wenn man für eine bestimmte Expertise bekannt ist, diese Expertise dann in quasi eins zu eins Feld zu verkaufen. Und die meisten, die aber dann natürlich die Kapazitätsgrenze erreichen, die gehen dann darüber hinweg und machen die Gruppen-Coachings, Gruppendienstleistungen, bauen ein Agenturmodell drumrum, wo sie mehrere Leute haben oder machen eben so ein bisschen breiteres digitales Produktportfolio. Z.B. kann man damit anfangen, dass man die günstigeren, einfacheren Sachen erstmal abdeckt, dass man sagt, okay, ich habe noch die komplizierteren Fälle, meine eins zu eins Beratung und für die einfachen Sachen, über die ich eh keinen Bock mehr habe, mal zu reden, die decke ich erstmal durch ein digitales Produkt ab.

     

    Das heißt, solche Sachen gehen alle, aber man muss halt wirklich mal gucken, okay, wo bin ich? Und das Problem, was eben sehr viele haben, ist, dass Creator, die im quasi Education Bereich unterwegs sind, sich dessen, was eigentlich so diese Breite ihrer Zielgruppe ist und die Spezifizität, das habe ich geschafft auszusprechen, ihres Angebotes, dass man da kein gutes Gefühl dafür hat, habe ich jetzt ein bisschen beobachtet, dass man gar nicht merkt, okay, wie, was ist denn eigentlich das perfekte Angebot für diese Zielgruppe? Und der Witz ist, dass man als Creator, der Content produziert, einfach alles in der Hand hat, was man eigentlich braucht.

     

    Das bedeutet, man braucht eigentlich gar nicht so viel raten, was die Leute wollen, sondern man fragt sie einfach, bzw. wenn man viel mit Kommentaren, also mit kommentarlastigen Plattformen arbeitet, dann sieht man ja auch sofort und auch mit den ganzen Daten und Analytics, man sieht ja, welche Themen die Leute interessieren. Und da hat man natürlich einen Vorteil, wenn man jetzt nicht irgendwas komplett Fertiges machen muss, wie ein komplett neues Produkt jetzt für die physischen E-Commerce-Leute oder auch für die digitalen Produktleute, dass man sofort einen fertigen Kurs macht, sondern der place to go ist wirklich, die Sachen anzutesten und vorsichtig zu teasern, vor allem, wenn man jetzt nicht gerade den mega Goldesel im Keller hat, der dann die ganze Zeit neue Moneten sozusagen produziert.

     

    Das heißt, man muss da wirklich ein bisschen gucken. Und ich glaube, dass man, wenn man wirklich mal guckt, was bedeutet, bin ich in einem Entertainment Modell oder bin ich in einem Education Modell? Jetzt einfach mal so ganz plakativ. Und wie kann ich tatsächlich da auch mehr draus machen? Das heißt, wenn du jetzt merkst, okay, ich habe ein Education Modell, aber ich bin irgendwie gedeckelt, ich kriege es irgendwie nicht hin, dass da, also ich muss einen Tick breiter werden, das ist irgendwie zu eng und es passt alles nicht, dann ist ganz, ganz, ganz oft die Lösung, dass man mehr Entertainment reinbauen muss.

     

    Das ist z.B. mein Business der Fall, dass ich, wenn du zum ersten Mal zuhörst, kurze Erklärung, ich habe ein Creator Business zum Thema Webdesign, also ich bin quasi der Webdesign Creator und da habe ich sehr viel so Fachcontent, Tutorials und so weiter, bin ich schon sehr, sehr gut quasi alles abgedeckt und in letzter Zeit habe ich aber gemerkt, dass die Entertainment Sachen mega krass ziehen. Die müssen natürlich immer noch einen thematischen Bezug haben zu meinem Hauptthema. Aber da ich schon alle sozusagen Fach- und SA-Bereiche ziemlich gut abgedeckt habe, muss ich jetzt in diesem Bereich gar nicht mehr so überzeugen von dem, was ich sozusagen alles kann und blablabla, sondern ich muss eigentlich mehr den Leuten zeigen, guck mal, wie cool es ist, wenn du das bei mir lernst, liest, guckst, machst.

     

    Das heißt, es geht eigentlich nur noch darum, dass man gar nicht mehr so auf die Fachlichkeit die ganze Zeit hinweist, sondern mehr auf dieses Menschliche, dass der potenzielle Kunde quasi gucken kann, okay, habe ich halt Bock, das in diesem bestimmten Vibe, mit dieser bestimmten Stimmung zu lernen, umzusetzen. Denn müssen wir uns ja nichts vormachen, bestimmte Umsetzungsthemen bei allen möglichen Leuten sind halt ähnlich. Und natürlich kann man das durch eine bestimmte Struktur, ein bestimmtes Konzept und ein bestimmtes Framework für den Kunden cooler machen. Das habe ich auch alles über Jahre bei mir entwickelt.

     

    Aber es kommt tatsächlich auch gerade in diesen ganzen Zeiten immer mehr darauf an, na ja, wenn ChatGPT mir in fünf Schritten sagen kann, erst machst du das, OK, hier cool, jetzt habe ich das gemacht, was wir jetzt machen, hier machst du das und so weiter. Wo ist denn dann der Wert für mich als Education Modell? Und der Wert ist meiner Meinung nach sehr viel im Gefühl, dass man eben mit einer Sache kommuniziert, die entweder Sachen hat, die aus Erfahrung stammen, die nicht einfach als irgendwelche drei Tipps replizierbar sind. Oder natürlich, dass man einfach so eine coole Crowd hat, eine coole Community oder einfach, dass der ganze Vibe einfach so besonders ist, dass man denkt, ja, das ist einfach ein besonderer Ort, hier möchte ich bleiben.

     

    Wenn wir jetzt auch von Online-Kursen, solchen Sachen reden. Und das ist halt sehr, sehr spannend, weil bei Entertainment ist es ja meistens sowieso schon so, dass man in Anführungszeichen weniger austauschbar ist, weil die meisten Leute finden ja einen selbst lustig und einen selbst cool. Und ich glaube, dass der Trend schon gerade auch bei den Education Modellen mehr wieder zurück in die Richtung Personal Brand rattert. Die gibt es zwar schon immer, ich weiß, gibt es ja einige Leute, die sagen, was redet sie? Personal Brand war nie out. Nein, war auch nicht out. Aber es gab natürlich diese Phase nach den er Jahren, wo alle skalieren wollten und wo sich dann die Personal Brands wieder so ein bisschen zurückziehen wollten, weil sie eben das Unternehmen größer machen wollten in diesen Education Bereichen und jetzt alle aber wieder zurückgehen zu kleiner persönlicher, teilweise auch viel persönlicherer Betreuung und solchen Sachen.

     

    Da muss man halt ein bisschen gucken, wo gerade die Reise hingeht. Aber das Witzige ist eben, dass normalerweise bei beiden Bereichen es so ist, dass man viele quasi Faktoren aus dem anderen Bereich mit einbeziehen kann, wenn man Probleme hat. Und das gleiche auch umgekehrt für die Entertainment-Leute ist es ganz oft so, dass viele inzwischen dann sozusagen Education mit dazu nehmen und das sozusagen als neuen Geschäftszweig dann aufbauen. Das heißt, wenn man jetzt z.B. sagt, plakatives Beispiel, man macht irgendwelche Kochrezepte, das können sich, glaube ich, auch alle vorstellen, dass man dann eben nicht nur das Entertainment draus macht und z.B. sagt, wie man macht, sondern dass man dann wirklich auch so ein bisschen den Education-Markt da einbezieht.

     

    Und das ist nichts Neues, also das ist überhaupt nichts Neues, aber man muss sich einfach nur bewusst sein, wo auf diesem Spektrum bewege ich mich und kann ich nicht mehr Entertainment oder Education-Teile in meinen Content reinnehmen. Und das ein bisschen zu mischen, weil reine Education ist, glaube ich, tot, würde ich jetzt mal so sagen, weil reine Education mit so ein bisschen knochentrockenen Fakten kann besser, kann eigentlich jeder besser, deswegen funktioniert es eigentlich so gar nicht mehr. Deswegen muss dieser Entertainment-Bereich auf jeden Fall existieren. Aber wie gesagt, wie weit man gehen will und was diese unterschiedlichen Geschäftsmodelle sind, das muss man sich einfach mal bewusst sein.

     

    Und deswegen dachte ich, greife ich das mal auf, weil ich auch feststelle, dass es oft eben so ein bisschen durcheinander geworfen wird. Und es muss ja auch durcheinander geworfen werden, das heißt, man sollte ja das anreichern, aber man muss sich eben normalerweise so im Kern bewusst sein, habe ich hier eigentlich ein Education Business oder habe ich ein Entertainment Business? Und das ist auch z.B. ganz wichtig, wenn man eben z.B. so Künstlerbereiche und sowas unterwegs ist, das heißt auch gerade, wenn man jetzt sagt, ich mache Kunst, z.B. Plakate oder solche Sachen, muss ich dann wirklich im Education Bereich unterwegs sein? Also muss ich dann die Leute über dieses Thema abholen oder kann ich mir nicht irgendwas Entertainment-mäßiges aussuchen, um sie auf meine Sachen aufmerksam zu machen?

     

    Und da gibt es kein richtig und kein falsch. Ich habe jetzt Leute, ich bin gerade sehr, sehr viel am Recherchieren, was Leute in solchen Bereichen machen. Das heißt, es gibt z.B. Künstler, die zeigen ihren ganzen Hintergrund, behind the scenes, auch teilweise Maltechniken, obwohl das nicht für Fachleute ist, also wirklich für deren potenzielle Kunden und das funktioniert. Und es gibt andere Leute, die zeigen eigentlich nur diesen Lifestyle-Kontext und wie man sich das vorstellen kann. Und so weiter. Und das funktioniert auch. Das heißt, man muss gucken, ist auch das Publikum eher so ein bisschen an diesem entertainigeren Content oder an diesem Education Content interessiert? Und die Mischung macht es halt.

     

    Aber für das persönliche richtige Modell muss man halt gucken, was die richtige Mischung ist. Deswegen ist es so eine Gratwanderung. Ich wollte mal drauf eingehen, weil wir das immer so halb hier anteasern und halb besprechen und ich da noch nie so richtig drauf eingegangen bin. Deswegen ganz wichtig, wenn man erst mal überlegt, so Entertainment versus Education als Geschäftsmodell. Was bedeutet das für mein Creator Business? Wie viel habe ich von was? Und gibt es vielleicht ein Problem mit meinem Verhältnis? Und wie gesagt, bei mir ist eindeutig ein Problem, dass ich mehr von dem Entertainment reinbauen werde.

     

    Und eine Sache, wenn du dich noch nicht angemeldet hast und mehr Entertainment unter anderem auch für dich selber und ein bisschen so, bisschen so, bisschen verrücktere Sachen, vielleicht auch Sachen, die ein bisschen besonderer sind, einmal willst. Ich habe am 13. Mai einen Online-Workshop, den gebe ich, der hat dann den Titel Pistazien-Eis-Content und da teile ich mit dir Ideen für Content, der ein bisschen spitzer, ein bisschen besonderer ist und vor allem auch dich selber erfreut, dass du mehr so denkst, habe ich jetzt voll Bock drauf, das zu machen. Das heißt, wenn du jemand bist, der schon irgendeine Plattform hat, leicht dazu ein, dazu zu kommen. Das ist ungefähr so insgesamt wahrscheinlich 2 Stunden und es wird richtig cool. Es gibt auch eine Aufnahme, wenn du keine Zeit hast, live dazu zu kommen.

     

    Und ich bin schon sehr, sehr gespannt, wie es ankommt. Das ist ein Inspirations-Workshop, der so ein bisschen einem neuen Stupser geben soll. Und ich würde mal behaupten, wenn du irgendeine Plattform hast und du auch nur eine Idee davon mitnimmst, die dann so voll durch die Decke geht, auch wenn es erst in drei Monaten ist, dann hat sich das Ganze schon gelohnt, kann ich nur sagen. Das wäre der Pitch. Melde dich an, die Show Notes, da wirst du alles finden. Und wie gesagt, das ist auf jeden Fall für mich auch so ein bisschen der Tenor, dass bei mir deutlich mehr Entertainment rein muss, weil erstens macht es mir mehr Spaß, zweitens macht es den Leuten mehr Spaß und drittens sorgt es auch für bessere Ergebnisse. Von daher gibt es keinen Grund, das nicht zu tun.

     

    Alright, das war die Folge von heute und ich freue mich sehr, wenn du nächste Woche wieder einschaltest, wenn du den Podcast abonnierst, bewertest und du kennst das Spiel, aber vor allem natürlich, wenn du am nächsten Dienstag wieder dabei bist. Ciao, ciao.

Willst du Creatorway-VIP werden?

→ Schreib dich auf die 😎 VIP-Liste für Hintergrund-Infos zu diesem Podcast


 👋 Mehr von Victoria & Creatorway:

Zurück
Zurück

Business-Gruppe entschlacken: 6 Firmen als Paar führen - ist das zu viel? (Mit Marina Zubrod)

Weiter
Weiter

Julius Bachmann: Hochpreiscoaching als Geschäftsmodell