610.000+ Follower auf Instagram: So baut Jenny Schulz als "Cleanfluencer" ihre eigene Marke Goldkindchen auf 🧹


D2C: Die perfekte Schnittstelle

Vom Cleanfluencer zum eigenen Onlineshop?

Jenny Schulz weiß, wie Instagram funktioniert und wie sie die Plattform als Sprungbrett für einen erfolgreichen Onlineshop nutzt. Und das ziemlich erfolgreich. Mittlerweile hat sie über 610.000 Follower und ihr Onlineshop explodiert! 💥

Mit der ursprünglichen Idee, selbstgebastelte Babykalender unter der Marke GOLDKINDCHEN zu verkaufen, wurde sie ungeplant zur Influencerin für Haushaltstipps und baute sich schnell eine treue Community auf.

Nun verkauft sie Haushaltsartikel in ihrem Onlineshop und plant sogar eine eigene Alltagsplaner- und Haushalts-App.

Wie Jenny das geschafft hat und welche Tipps sie für dich hat, wenn du auch mit Instagram durchstarten willst, erfährst du in dieser Folge.

Mehr zu Jenny findest du hier:

Weitere Links zur Folge:

Hör dir das Interview mit Jenny jetzt in Folge #0151 des Creatorway-Podcasts an:

  • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

    [00:00:00.000] - Victoria Weber

    Heute gibt es ein extrem spannendes Interview für dich, was die perfekte Schnittstelle ist zwischen D2C, also Direct to Consumer, ein Online-Shop aufbauen und Unternehmertum und Influencer-Tum. Und zwar spreche ich mit Jenny Schulz, die eigentlich vorhatte, unternehmerisch tätig zu werden und dann quasi rückwärts gedacht hat und überlegt hat, okay, diese Produkte dann auch vermarken zu können, muss ich erst mal Influencerin werden. Das heißt, sie hat das im Prinzip strategisch rückwärts gedacht und ihre Geschichte ist super inspirierend, denn mittlerweile hat sie über 612.000 Follower bei Instagram, fängt jetzt auch gerade mit TikTok an und bewirbt ihre eigene Haushalts-D2C-Brand. Das war eigentlich gar nicht der Plan, denn eigentlich hat sie mit Babykalendern angefangen. Und die komplette Geschichte und was sie jetzt macht, was sie vorhat, es ist unter anderem nämlich auch eine App dabei in ihrer Planung. Also das wird jetzt ein richtig großes Ding, aber hat sehr klein angefangen. Und diese Geschichte teilt sie jetzt in diesem Interview. Viel Spaß. Du hörst den Creator Way Podcast mit mir, Victoria Weber. Hier geht es Unternehmertum, Online-Marketing, spannende Profile, in der Creator Economy, Geschäftsideen, Trends und regelmäßig behind the scenes von mir und meinen illustren Gästen. Schön, dass du zuhörst.

     

    [00:01:25.760] - Victoria Weber

    All right, Jenny, willkommen im Podcast. Du beschäftigst dich mit Thema, womit ich persönlich am liebsten null Minuten pro Jahr verbringen möchte. Du dagegen verbringest jeden Tag richtig viele Stunden damit. Und es ist das Thema quasi Haushalt, Putzen, Alltag, sozusagen aufräumen. Wie kamst du dazu? Bist du so in diese Marie-Condo-Fieber aufgewachsen oder was ist der Hintergrund, sich so für dieses Thema zu interessieren?

     

    [00:01:51.520] - Jenny Schulz

    Tatsächlich hat sich das so entwickelt. Ich hätte das jetzt vor einigen Jahren noch überhaupt nicht gedacht, dass das jemals mein Thema wird, dass ich damit mein Geld verdiene. Das hat sich alles tatsächlich so entwickelt. Ich fange einfach mal an, so ein bisschen zu erzählen. Ich gehe mal so in die Vergangenheit. Und zwar habe ich ganz früher einen Babykalender gebastelt in meiner ersten Elternzeit. Also ich habe jetzt zwei Kinder. Die eine ist zwei Jahre alt, die andere ist fünf und ich habe einen Babykalender gebastelt und das war so ein längeres Projekt, so eine Beschäftigung in der Elternzeit. Und ich hatte immer den Drang, irgendwie was zu machen, irgendwie noch eine Webseite, irgendwie. Also so ein bisschen in dieses unternehmerische Gehen, aber ohne, dass ich mir das je selbst zugetraut hätte, Unternehmerin zu werden. Eigentlich habe ich mir das nicht zugetraut, aber ich habe trotzdem gedacht, Ich dachte: „Komm, ich versuche das einfach mal so ein bisschen. Habe dann einen Babykalender gebastelt, habe den mal dann auf Etzy verkauft und so weiter und so fort, habe dann irgendwann Schwangerschaftstagebücher so gestaltet und so weiter und dachte mir: „Natürlich kauft ja keiner, wenn man nicht sichtbar ist. Und ich komme aus dem Online-Marketing, das tatsächlich schon spannend, zurückblickend zu sehen, weil ich in einer Online-Marketing-Agentur früher gearbeitet habe für Suchmaschinenoptimierung.

     

    [00:03:17.220] - Jenny Schulz

    Und ich habe unter anderem hauptsächlich die Blog-Bereiche von Kunden-Webseiten betreut. Das heißt, ich habe Content-Pläne geschrieben, geschaut, dass da spannende Texte für die passende Zielgruppe online gehen und so weiter. Und das ist eigentlich sehr ähnlich zu dem, was ich ja heute mache. Auf jeden Fall hat sich das dann irgendwann so entwickelt, dass ich gesagt habe: „Ich bin zwar keine Unternehmerin, ich traue mich gar nicht, Geld auszugeben, diesen Babykalender zu bewerben, Anzeigen zu schalten. Deshalb, ich melde mich jetzt auf Instagram an und schaue, dass ich an organische Sichtbarkeit komme, weil mich das einfach nichts kostet. Und ja, ich Ich habe mich dann eigentlich direkt angemeldet auf Instagram. Ich habe privat die Plattform auch nie genutzt und das war so der Start von dem Ganzen. Deshalb auch Goldkindchen tatsächlich, weil der Onlineshop, also den Baby-Kalender Ich dachte mir so: Goldkindchen wäre doch ein schöner Onlineshop-Name oder eine Brand, die für dieses Thema Baby passen könnte. Und dann war ich auf Instagram, habe mich damit sehr gefasst, habe Fotos hochgeladen, ich habe ganz viel ausprobiert. Natürlich hat am Anfang alles gar nicht so wirklich funktioniert. Ich habe da auch noch nicht so verkauft. Es war auf jeden Fall eine spannende Zeit und ich habe mich echt lange damit befasst und versucht, mich zu verbessern, zu optimieren, herauszufinden, wie genau man auf Instagram an Reichweite kommt oder dann auch an Kunden und und umsette.

     

    [00:05:00.910] - Jenny Schulz

    Also genau.

     

    [00:05:02.510] - Victoria Weber

    Und ich meine, deine Ergebnisse lassen sich ja ziemlich krass sehen. Du hast, Stand heute, 612.000 Follower bei Instagram auf deinem Account. Und das ist ja schon ziemlich viel, würde ich sagen. Wann hast du denn gestartet? Wann war das? In welchem Jahr?

     

    [00:05:16.840] - Jenny Schulz

    Das war 2020, also vor vier Jahren. Und ich habe damals … Also es war so: Ich habe versucht, erst mal den Babykalender zu bewerben, habe erst mal nur Fotos davon gemacht. Irgendwann natürlich gemerkt, wenn man ein Wenn man die Fotos von einem Baby-Kalender postet, verkauft man den nicht automatisch. Irgendwann dachte ich: „Gut, ich muss einfach meine Persönlichkeit dann ein bisschen mit reinbringen, weil Menschen eben einfach von Menschen kaufen und es ist einfach ein bisschen anders, wenn man da persönlich auftritt. Und dann bin ich irgendwann so als Mama da aufgetreten, habe dann auch gemerkt: „Okay, das ist so ein bisschen besser, aber so ein richtiger Sprung, dass da so wirklich Reichweite kommt, ist da auch nicht passiert. Und irgendwann dachte ich: „Ich muss genau heraus herausfinden, warum schaut mir meine Community zu? Also ich hatte damals, es waren 500 Follower und ich will jetzt gar nicht lügen, aber waren es so 80 Story-Views, also 80 Menschen, die mir so zugeschaut haben. Und ich dachte immer so, ich muss herausfinden, wie es funktioniert, weil es gibt so viele Unternehmensaccounts, es gibt so viele Influencer. Ich muss es doch auch Es muss ja irgendwie gehen. Es muss ja einen Weg geben.

     

    [00:06:33.580] - Jenny Schulz

    Und ich hatte eigentlich nie das Ziel, Influencerin zu werden, aber ich wollte eigentlich den Markenaccount persönlicher gestalten, damit er besser ankommt oder damit eben auch Umsätze dabei herauskommen. Und dann kam der Lockdown, also Corona, und ich saß zu Hause mit meiner Tochter und da habe ich dann tatsächlich was gemacht, was nicht geplant war. Und Und da habe ich einfach das Richtige gemacht im richtigen Moment. Und zwar habe ich angefangen, auszumüsten, aufzuräumen, die ganzen Schränke auszuräumen. Das war so ein Projekt über Monate und ich habe das alles in meiner Story begleitet. Und plötzlich habe ich gemerkt, dass ganz, ganz viele Menschen sich mir anschließen, dass sie ganz viel mit mir interagieren, dass sie mir Nachrichten schreiben, dass sie mir Fotos schicken, dass sie mir Videos schicken. „schau mal, ich habe heute auch ausgemistet. Schau mal, das Ganze ist hier und jetzt sieht es viel ordentlich aus. Danke für die Motivation. „oh, du machst es so toll. Zeig mal, wie machst du eigentlich dies? Wie machst du jenes? Wie hast du deine Kabel sortiert? Welche Routinen hast du eigentlich? Bist du immer schon so ordentlich? Und das war ja einfach da noch gar nicht so. Die Schränke, ich habe das alles ganz, ganz authentisch und wirklich so gezeigt, wie es war.

     

    [00:07:52.040] - Victoria Weber

    Wie war es denn? War es alles Chaos pur, oder?

     

    [00:07:54.700] - Jenny Schulz

    Auf jeden Fall. Bei mir war es schon immer so, dass wenn jemand zu Besuch gekommen ist, glaube schon gedacht hat, dass ich jetzt nicht unordentlich bin. Es war schon immer aufgeräumt, auch die Oberflächen frei und so, aber in die Schränke hat eigentlich keiner gucken dürfen, weil ich hatte da nie ein System, nie Kisten, irgendwas. Einfach nur reingestopft. Reingestopft. Ausgemistet habe ich nie und Ordnung in den Schränken habe ich auch noch nie gehabt bisher, bis zu dem Zeitpunkt. Immer nur so oberflächlich, ganz normal so aufgeräumt, gestopfsorgt und und so weiter. Und in dem Lockdown war es einfach so in der Elternzeit zu Hause eigentlich nichts zu tun, irgendeine Beschäftigung braucht man und da dachte ich: Komm, eigentlich mal die Schränke schön ordentlich machen. Und das hat mir dann tatsächlich auch Spaß gemacht. Klar, das Feedback von der Community war mega schön, aber mir hat es auch wirklich selber richtig geholfen, auch durch die Zeit zu kommen und mir hat es wirklich Spaß gemacht. Ich habe am Endeffekt so ein Erfolgserlebnis gehabt und so. Es war dann schon so, wo ich dachte: „Hey, das ist schon cool, wenn das irgendwie so schön ordentlich ist. Und so hat sich das dann tatsächlich entwickelt, dass ich das Interesse an dem Thema Haushalt, Ordnung, Routinen und so weiter bekommen habe.

     

    [00:09:13.180] - Jenny Schulz

    Und zu dem Zeitpunkt, gar nicht damit gerechnet, dass das irgendwie mein Business wird. Ich war ja dann auch in Elternzeit, habe auch lange überlegt: „Wie mache ich denn das weiter? Weil ich hatte ja schon dann eine Community von, ich glaube, fast 10.000 Followern aufgebaut in der Zeit. Das war so innerhalb von vier Monaten oder so zum Thema Haushalt und irgendwie dachte ich, ich möchte das weitermachen. Und da habe ich natürlich echt ganz lange überlegt, ob das strategisch schlau ist, weil ich hatte ja schon das Ziel so. Ich hatte ja auch den Onlineshop, den Goldkindchen-Shop, Hatte ich auch mit den Babykalendern und den Freundschaftstagebüchern und irgendwann Schwangerschaftstagebücher und andere Sachen, also alles, was mit Baby, Mama, Kind zu tun hat. Und ich dachte dann irgendwann: „Komm, ich mache das so ein bisschen parallel. Ich dann bin ich jetzt eher so ein bisschen Influencer-mäßig unterwegs und bewerbe einfach den Babykalender ab und zu. Das habe ich dann am Anfang auch gemacht, das zu überbrücken oder da weiterzukommen. Ich habe dann irgendwann gemerkt, dass das Thema Baby nicht mehr so meins ist und mir das aber richtig Spaß macht, dieser Gedanke, dieses Unternehmerische, also erst mal dieses Instagram an sich, weil man das wirklich sehr viel zurückgegeben gegeben hat und wirklich Spaß gemacht hat.

     

    [00:10:32.190] - Jenny Schulz

    Gleichzeitig habe ich es auch als Marketingkanal mega spannend gefunden, weil ich dachte, weiß man ja heute, was man damit reisen kann, sozusagen.

     

    [00:10:45.060] - Victoria Weber

    Die, die diesen Podcast hören, wissen das auf jeden Fall, dass man da einiges reisen kann. Aber die meisten fragen sich ja, wie es geht. Das heißt, es ist natürlich interessant, dass du so krass dann gewachsen bist innerhalb von ein paar Jahren.

     

    [00:10:56.180] - Jenny Schulz

    Ja, ich muss auch sagen, ich habe mich in der Zeit fast mich fast ausschließlich nur damit beschäftigt. Ich habe Videos gedreht, ich habe die ganz genau auseinandergenommen, ich habe sie ganz genau analysiert, ich habe am nächsten Tag wieder ein Video gedreht. Ich habe sogar eine Tabelle am Anfang geführt und habe – das habe ich jetzt noch nie so öffentlich gesagt – Ich habe sogar eine Tabelle geführt und dann ganz genau mir aufgeschrieben: „Bei diesem Video habe ich so viel Kommentare bekommen, bei diesem habe ich so viel bekommen, das hat so viel Reichweite bekommen, das so viel. Und irgendwann, nachdem ich dann so 30 Videos hatte, habe ich dann auch versucht, die zu sortieren, ein Muster herauszufinden, dann noch mal da mehr in die Richtung zu gehen, weil die irgendwie besser funktioniert haben oder mehr Reichweite bekommen haben als die. Und so hat sich das dann wirklich … Also die Tabelle habe ich nicht so lange gebraucht. Ich glaube, ich habe die so drei Monate genutzt und irgendwann war der Weg, irgendwann hat es wie so den Hebel umgelegt und ich habe das Gefühl gehabt, ich habe es verstanden. Und dann natürlich auch selber ganz viel konsumiert.

     

    [00:11:55.640] - Jenny Schulz

    Also ich habe mich da ganz intensiv damit beschäftigt und ich glaube, das war bei mir eine gute oder mein Glück, dass ich die Möglichkeit dazu hatte, weil ich eben in Elternzeit war. Andere, ich sage jetzt mal Start-ups und so weiter, die haben wahrscheinlich einfach nicht auch die Möglichkeit, zu sagen: „Komm, ich beschäftige mich jetzt mal mindestens Teilzeit nur, Instagram zu verstehen und das dann über Monate hinweg. Genau, das war dann irgendwie so mein Glück, dass ich dann wirklich die Möglichkeit auch hatte, das so auszutesten, auf jeden Fall. Was ich dann gemacht habe, ist, ich habe dann irgendwann versucht oder ich habe dann den Babykalender anderen Influencern geschickt und habe nach einer Werbung gefragt, dass sie den bewerben können, erst mal kostenlos. Ich habe das irgendwann dann auch ein bisschen weiter ausgebaut und dann auch bezahlt und so weiter und habe auch da dann wirklich gute Verkäufe gehabt und habe gemerkt, der Baby-Kalender verkauft sich richtig gut über Stories. Und das war dann auch noch mal so ein Ding, wo ich gesagt habe: „Komm, dann mache ich doch meinen Haushalt und die Baby-Kalender verkaufe ich über andere Influencer. Oder so.

     

    [00:13:01.280] - Victoria Weber

    Dann warst du quasi das Thema, sozusagen. Du konntest es ein bisschen zur Seite schieben, oder?

     

    [00:13:05.930] - Jenny Schulz

    Genau, ich konnte es ein bisschen zur Seite schieben, weil ich dann dachte: „Es funktioniert ja tatsächlich so. Dann ist das so mein Ding, was mir gerade Spaß macht. Das andere bringt mir mein Geld und Von dem her ist das dann so irgendwie … Ja, mache ich mal so weiter. Und dann war es irgendwann so, dass die Community immer weiter gewachsen ist und die natürlich auch mit jedem Tag haben mir auch Ideen tatsächlich Ich habe gemerkt, was haben die Leute für Probleme? Ich habe mich mit dem Thema Haushalt so intensiv befasst. Ich habe wirklich gemerkt, dass besonders in Familien ganz viel, ja, dass Haushalt eine riesen Stressquelle für Familien ist und es super schwierig ist, das zu organisieren. Ich meine, ich habe es auch selber gemerkt, weil ich dann ja auch gearbeitet habe. Ich habe ja dann noch eine zweite Tochter bekommen. Haushalt ist da einfach so ein riesen Thema, der einfach so … Das Thema ist einfach präsent bei allen Familien, würde ich sagen, auch bei Nichtfamilien, aber ich glaube, so mit Kleinkindern ist es noch mal tausendmal mehr …

     

    [00:14:08.340] - Victoria Weber

    Anstrengend.

     

    [00:14:09.100] - Jenny Schulz

    Anstrengend. Es gibt einfach viel mehr zu tun. Es gibt viel mehr Wäsche. Man muss dreimal am Tag den Hochstuhl putzen. Man muss unter dem Tisch zweimal saugen. Es ist einfach zu viel, was es zu tun gibt. Und man kann natürlich auch nicht einfach immer durchziehen, sondern wird auch immer unterbrochen. Es ist einfach so ganz schwierig, so das Thema Haushalt zu vereinen dann, dass man einfach glücklich oder zufrieden ist, dass man nicht so das als Stressthema sieht oder sich irgendwie damit belastet, auch in der Beziehung oder so. Und ich habe halt einfach gemerkt, durch diesen Austausch, mir hat der auch so wirklich Spaß gemacht und ich habe dann irgendwann gedacht: „Hey, ja genau. Und eigentlich, wir bräuchten so Routinen und dann habe ich angefangen, mir selber Routinen anzugewöhnen, habe die Community dabei mitgenommen, habe dann erzählt, welche Routinen ich so habe. Morgens mache ich jetzt immer das Bett, das habe ich mir jetzt ganz fest angewöhnt und habe die habe ich heute dann einfach so ein bisschen bei meinem Entwicklungsprozess mit eingebunden, wie ich mich so verändert habe. Weil ich hatte früher auch keine Routinen, ich hatte auch keinen Putzplan. Es war alles so, es lief ja auch früher so nebenbei, aber dann halt mit Kind und dann noch die Baby-Kalender-Sache.

     

    [00:15:17.730] - Jenny Schulz

    Und dann bin ich kurzzeitig auch wieder zurück in die Agentur auf Teilzeit dann. Und da war das Thema Haushalt dann schon wirklich echt schwierig. Und deswegen habe ich mich dann damit befasst und auch gemerkt: „Hey, mit Routinen geht es tatsächlich und hier fällt mir jetzt viel einfacher. Und ja, so ging das. Habe dann irgendwann auch Putztipps mal geteilt und da war es herausgefunden und dachte: „Ach, guck mal, so kann man dies und das reinigen. Ich würde sagen, durch die Community bin ich zum Thema Haushalt gekommen, weil die das eigentlich sehr gefordert haben von mir. Also auch nach dem Lockdown, Sie haben ganz stark mich als Vorbild gesehen. Das habe ich ganz stark gemerkt und so kam ich dazu. Genau.

     

    [00:16:09.880] - Victoria Weber

    Und ich meine, was eine Sache ist, die ich auch noch sehr, sehr spannend finde. Du hast zwischendurch ein bisschen gesagt, du hattest natürlich Glück, dass du die Zeit hattest, dich damit auch zu befassen und so weiter. Aber du hast natürlich auch die smarte Sache gemacht, dass du dich auch auf eine Sache konzentriert hast, weil die allermeisten Leute, die so was anfangen, die fangen dann an mit TikTok und Pinterest und YouTube und Facebook und Instagram. Und du hast ja wirklich dann gesagt: „Okay, ich verstehe eine Plattform so richtig und mache das über Monate und Monate und Monate. Und ich finde, das muss man auch so ein bisschen ja vorheben, wenn du sagst: „ Glück, ja. Ich glaube, es war auch einfach eine gute Zeit in diesem Lockdown, wo man natürlich … Wobei Ich glaube, es ist ja für jeden so ein bisschen unterschiedlich gewesen, aber die Sache war ja, dass es zumindest so ein bisschen ein Vaku im der Zeit war, ob positiv, ob negativ. Es gab ja verschiedene Leute, die da unterschiedliche Eindrücke haben, aber das auch dann wirklich zu nutzen und das wirklich so intensiv zu machen, das war ja quasi auch deine Entscheidung und dass du da auch dran geblieben bist.

     

    [00:17:04.930] - Victoria Weber

    Wurdest du am Anfang vielleicht auch so ein bisschen „schwach und wolltest andere Sachen machen oder war dir schon immer klar, ich muss diesen einen Kanal erst 100% beherrschen?

     

    [00:17:14.660] - Jenny Schulz

    Als ich dann gemerkt habe, das Interesse ist da und Haushalt ist schon mein Thema und mir macht das schon Spaß. Und ich habe ja dann auch gemerkt, gerade durch andere Influencer mit dem Baby-Kalender, habe ich auch gemerkt, Instagram ist wirklich eine Plattform, wo man wirklich … Ich glaube, es lohnt sich, wenn man da eine Community aufbaut. Und das war dann auf jeden Fall für mich so, dass ich gesagt habe: „Ich konzentriere mich jetzt nur auf Instagram, weil ich das Gefühl habe, ich kann damit ganz viel erreichen, wenn ich jetzt ganz konzentriert bei der Sache bleibe tatsächlich. Und ich habe dann auch, ich glaube, mindestens ein Jahr, mich nur auf Instagram konzentriert. Also ich habe dann auch teilweise im Onlineshop gar keine Produkte mehr gehabt, weil das einfach viel zu viel war. Gerade weil, wie gesagt, ich dann noch in Elternzeit, dann in Teilzeit mit der Teilzeit wieder zurück in den Job und so weiter. Also für mich war der absolute Fokus dann nur noch Instagram. Und es haben natürlich auch viele gesagt: „Hey, aber ist nicht TikTok jetzt eigentlich viel wichtiger oder dies und jenes? Und ich dachte mir so: „Nein, ich bleibe jetzt ganz genau hier und ziehe „Wir das jetzt durch.

     

    [00:18:30.500] - Jenny Schulz

    Und ich habe mir auch immer so ein bisschen ein Ziel gesetzt. Und ich habe das jedes Mal übertroffen. Ich habe immer gesagt: „Bis Weihnachten hätte ich irgendwie 30.000, und dann hatte ich aber schon fast 100.000 bis Weihnachten. Es war irgendwie so, ja, Es war wirklich so mein absoluter Fokus am Tag. Ich wollte die Plattform auf jeden Fall beherrschen und ich würde das auch jedem so empfehlen, wenn man überhaupt damit startet, sich auf eine Plattform zu fokussieren und wenn man die komplett verstanden hat und jetzt kann ich sagen, ich habe sie jetzt verstanden und ich habe erst jetzt vor einem Monat oder eigentlich bin ich jetzt aktuell dabei, mich jetzt auf TikTok einzuarbeiten und da jetzt aktiver zu werden. Aber genau, bis dahin habe ich mich nur auf Instagram konzentriert.

     

    [00:19:16.370] - Victoria Weber

    Eine Frage habe ich noch aus persönlichem Interesse, weil ich selber bin zum Beispiel mit meinem sehr tutorial-lastigen Thema sehr lange über Google hauptsächlich unterwegs gewesen. Also ich habe bekommen meinen Haupttraffic über SEO. Du warst in einer SEO-Agentur, aber hast das direkt verworfen und hast gesagt, du machst Instagram. Hat dich nicht der Gedanke gestreift, dass du das auch über Suchmaschinenoptimierung, also quasi Texte versuchst?

     

    [00:19:40.080] - Jenny Schulz

    Doch, doch, tatsächlich. Also das war eigentlich auch immer so mein Wunschgedanke, dass ich den Goldkindchen-Shop, dass ich den natürlich mit meinem Wissen, das ich aus der Agentur gesammelt habe, da natürlich richtig gute Sichtbarkeit bei Google bekomme. Und das hat mich dann irgendwann schon auch so ein bisschen beschäftigt, warum ich das nicht so angegangen bin, weil ich mich immer mehr dann auf Instagram konzentriert habe und ich immer dachte: „Meine Rankings, das ist alles so schlecht. Also bis heute würde jetzt wahrscheinlich keiner glauben, dass ich … Also ich habe mein Wissen leider bisher noch nicht genutzt, was SEO angeht, zur Webseite.

     

    [00:20:17.100] - Victoria Weber

    Na ja, aber leider, es hat ja funktioniert.

     

    [00:20:19.700] - Jenny Schulz

    Ja, es hat halt anders funktioniert, aber ich hätte wahrscheinlich auch mit meinem Wissen bessere Google Rankings mir erzielen können. Aber ich muss auch sagen, dass das anders ist, weil das auch nicht … Zum einen auch natürlich sehr zeitaufwendig, da gute Rankings zu erhalten. Und dann natürlich ist das schon auch mit Kosten verbunden. Also kostenlos geht das gar nicht. So wie auf Instagram, die Reichweite und das Ganze ist Das ist irgendwie schon dann nur mit meiner Arbeitszeit verbunden. Aber jetzt die Webseite, dass sie eine gute Sichtbarkeit bekommt, da gibt es so viele Faktoren, die man umsetzen muss, wo man dranbleiben muss und auch immer wieder Geld in die Hand nehmen muss. Und das habe ich mir dann irgendwie nicht zugetraut, weil ich ja da noch nicht in dem Ding war, dass ich mir das Ganze überhaupt zugetraut habe, sagen wir es so.

     

    [00:21:11.120] - Victoria Weber

    Wann kam für dich so ein bisschen der Switch, dass du gesagt hast, jetzt bist du Unternehmerin? Klar, das ist wahrscheinlich eine laufende Sache, aber gab es einen Moment, wo du gedacht hast: „Okay, ich mache das jetzt so und ich gehe da jetzt voll drauf und ich sehe mich auch in dieser Rolle?

     

    [00:21:28.820] - Jenny Schulz

    Das war tatsächlich so Als ich dann 30.000 Follower hatte, hatte ich auch schon Einnahmen von Kooperationen und fast mein Vollzeitgehalt damit schon monatlich drin. Das war dann der Break, wo ich gesagt habe, ich gehe ins volle Risiko, weil ich will es unbedingt machen und ich kündige jetzt meinen Teilzeitjob noch. Das hat dann natürlich schon so einen Zug reingebracht, weil ich dann auch wusste, jetzt muss das Ganze auch noch ein bisschen wachsen und ich muss da jetzt auch noch ein bisschen nach vorne gehen. Ich muss jetzt gucken, dass ich den dass ich meinen Babykalender verkaufe und dass ich das jetzt alles selbst hinbekomme und mir mein Geld erwirtschaftet. Ich habe gekündigt im Mai und ich habe im November dann einen Jahresplaner verkauft. Ich habe den gestaltet. Ich hatte ja schon die Baby-Kalender und so weiter und ich dachte dann, ich mache jetzt mal für die Haushalts-Community noch einen Jahresplaner, einfach einen Kalender mit Haushaltsbezug, den ich übrigens im dritten Jahr in Folge immer verkauft habe, immer sehr erfolgreich. Auf jeden Fall war das so das erste Mal, dass ich den dann gestaltet habe und so weiter und den habe ich dann auch verkauft. Ich habe dann einen Vorverkauf gemacht und ich habe allein in dem Vorverkauf 1.300 Verkäufe gehabt.

     

    [00:22:49.440] - Victoria Weber

    Mega.

     

    [00:22:50.230] - Jenny Schulz

    Mit 30.000 Followern. Oder 40.000 waren es, glaube ich. Also es war für mich ein mega Erfolg. Ich hätte nie damit gerechnet. Ich dachte, das sind so 2,300, dass es 1.300, 3,400 wurden. Das war so ein richtiger, krasser Moment für mich und ab dem Tag wusste ich eigentlich, wohin die Reise geht. Ich wusste, Haushalt ist mein Thema und genau das, also Instagram und Haushalt, das ist meins, weil es zum einen finanziell ging, zum anderen mir wirklich Spaß gemacht hat und ich mich da richtig gefunden habe.

     

    [00:23:25.010] - Victoria Weber

    Mega cool. Und ich meine, was bei dir natürlich auch cool ist: Du hast ja so ein bisschen, ich sage mal, nicht super günstige Produkte, also du hast keine 5-Euro-Produkte oder 3-Euro-Produkte, aber trotzdem muss man natürlich bei so was, was du hast, relativ viel Volumen haben. Ich bin hier gerade in deinem Shop, da hast du zum Beispiel einen Zonenputzplan, 22,90 Euro, dann Ersatzschwämme, 10 Euro. Du hast auch viel ausverkauft hier gerade, Öko-Putschtein zum Beispiel für 20 Euro. Es sieht sehr ausverkauft hier gerade aus. Aber das heißt, da muss man natürlich auch ein richtiges Volumen reinbringen und das ist natürlich cool, wenn du dann wirklich zu dem Zeitpunkt das schon gemerkt hast, weil das haben ja ganz, ganz viele D2C-Marken, das Riesenproblem, dass die das coole Produkt haben, die haben vielleicht auch relativ viel Geld in die Marke gesteckt und so weiter und so fort. Und dann stellt man fest: „Ja, okay, wer kauft das? Wie kommen denn die Leute? Megateure Facebook-Anzeigenpreise und so weiter. Und bei dir, du hast es ja so ein bisschen rückwärts quasi dann dahin geholt.

     

    [00:24:15.410] - Jenny Schulz

    Genau, ich habe es komplett anders rum gemacht, also dieser klassische Weg. Das war tatsächlich auch schon, also zum Glück, denke ich, so rückblickend, war das auch mal mein Gedanke. Als die Community so gewachsen ist, dachte ich: „Hey, „Komm, ich mache jetzt nur Instagram und später den Shop, so vom Fokus her. Das war so mein Glück, dass ich mir selber mal, dass ich das so erkannt habe und dachte, weil ich wusste irgendwann … Ich hatte zeitlich natürlich auch mega die Probleme, weil ich gar nicht mehr wusste, was soll ich überhaupt machen? Ist es viel zu viel? Und dass ich dann irgendwann gedacht habe, mit der Instagram-Community kann man später alles machen, aber wenn ich die Produkte habe, aber sie nicht verkauft bekomme, wird es schwierig. Und deswegen dachte ich, es macht eigentlich nur Sinn, erst mal die Community aufzubauen, weil ich danach alles andere machen kann, was ich möchte, aber die Community ist ja so der Kern, das Ganze überhaupt ins Laufen zu bringen.

     

    [00:25:14.970] - Victoria Weber

    Das heißt, du hättest einen Creator-First-Ansatz oder wie man das dann nennen kann. Ja, genau.

     

    [00:25:18.810] - Jenny Schulz

    Ich würde eigentlich tatsächlich, wenn ich jetzt noch mal so rückblickend, also wenn ich jetzt noch mal ganz neu irgendwie eine Brand gründen würde oder so, ich würde erst eine Community aufbauen. Muss gar nicht so richtig ganz genau auf das Produkt schon abzielen oder so, sondern einfach mal generell, weiß ich nicht, wenn es ein Putschstand ist, dann einfach mal das Thema Haushalt behandeln oder wenn es irgendwie Schuhe sind, dann das Thema Kleidung behandeln oder so. Also ich würde jetzt schon eine Community aufbauen und vielleicht auch das erst mal so das erste Jahr nur machen, bevor die Produkte kommen. Also ja, ich würde es jederzeit wieder so machen.

     

    [00:25:55.820] - Victoria Weber

    Ja, das ist doch schon mal eine gute Aussage. Wie kamst du denn dann? Also was war denn der nächste Schritt Du hattest dann diesen Kalender zum ersten Mal, war das, glaube ich, im November oder so, Ende des Jahres. Und jetzt hast du auch einen Putzstein und da bin ich so ein bisschen, ich habe auch so ein bisschen E-Commerce-Hintergrund, sozusagen. Da denke ich mir so: „Da geht man dann ja auch in so Produktkategorien rein, wo man dann richtig Zeit in Produktentwicklung und Testen und solche Sachen stecken muss. Wie hast du das dann gemacht? Weil ich weiß von vielen, die auch in diesem Podcast hier schon waren, dass das eine riesen Herausforderung ist, Produkte zu entwickeln, gleichzeitig Content zu machen, einen Onlineshop zu optimieren, die Logistik im Griff zu haben, selbst wenn man sie outsource, Kundensupport und Diverses. Wie war dann dieser Übergang?

     

    [00:26:39.570] - Jenny Schulz

    Ja, das waren auf jeden Fall große Herausforderungen, muss ich sagen, bis heute noch immer noch. Es ist teilweise so, als würde immer wieder so eine Welle kommen und ich versuche einfach, nur irgendwie klarzukommen, weil, wie du gesagt hast, so ein Produkt zu entwickeln, ganz, ganz viel Arbeit ist. Allein schon, es sind so viele Kleinigkeiten die gemacht werden müssen, bis dann dieses fertige Produkt dasteht. Allein schon die Etiketten auszusuchen, dann Probedruck zu machen, bis das alles mal steht. Das vergeht mindestens ein halbes Jahr oder ist zumindest bei mir jetzt beim Putsch Ich glaube, acht Monate oder so hat es gedauert, bis der dann da war. Und wie ich das gemacht habe … Ich hatte dann irgendwann die größere Community, ich glaube, mit 300.000, und dann habe ich gesagt: „Komm, jetzt bin ich wirklich bereit. Ich möchte jetzt den Shop, weil ich habe auch irgendwann so für mich eine Lücke gesehen, was das Thema Haushalt betrifft, weil es gibt Reinigungsmittel natürlich auf dem Markt und so weiter, aber ich finde, irgendwie möchte ich mich so positionieren oder bin es wahrscheinlich auch, dass ich gerade so das Thema Haushalt so komplett auch für Familien einfacher machen möchte und dann mit allem, was dazu gehört, nicht nur Reinigungsmittel, sondern auch – jetzt gehe ich wieder zu einem anderen Thema, aber zu einer Alltagsplanung-und Haushalts-App, die ich seit über zwei Jahren schon entwickle, auch parallel zu dem Ganzen.

     

    [00:28:09.960] - Jenny Schulz

    Die ist immer noch nicht auf dem Markt, befindet sich aber gerade in der letzten Entwicklungsrunde. Das hatte ich angefangen vor zwei Jahren. Genau. Und dann irgendwann der Shop. Und da habe ich gemerkt: „Hey, eigentlich, ich empfehle so viele Produkte. Die Leute fragen mich jeden Tag: „Welche Putztücher nimmst du? „welche Reinigungsmittel nimmst du für was? Zeig mal, verlink mal. Die hatten das wirklich so gefordert, dass ich diese Produktempfehlungen mache und dass jeden Tag … Und das war so der Grund, dass ich gedacht habe: „Klar, eigentlich Natürlich kann ich schauen, dass ich über Kooperationspartner Reinigungsmittel bewerbe, aber da bin ich dann doch mehr die Unternehmerin auch in mir und dachte, ich war ja schon immer so ein bisschen eher mit meinem eigenen Job und unternehmerisch unterwegs als Influencerin, finde ich, so für mich und habe deshalb gesagt, ich brauche meine eigenen Reinigungsmittel-und Putztücher und werde das jetzt einfach angehen. Und dann natürlich das Erste mit einem Putzstein. Ich habe natürlich überlegt: Wo fängt man an? Und ich habe mit dem Putsch dann angefangen und ich habe noch ganz viele andere Ideen und es wird auch nach und nach ganz viel kommen und das Sortiment ausgebaut werden, aber eins nach dem anderen.

     

    [00:29:28.190] - Jenny Schulz

    Ich finde es auch ganz stark wichtig, gerade für mich ist es sehr, sehr wichtig, dass ich mir da sehr viel Zeit nehme in die Produkte, für die Produkte, dass die wirklich sehr, sehr gut sind, dass die gut ankommen, dass sie vor allem gut bewertet werden und auch untereinander, also unter den Kunden, auch weiterempfohlen werden. Das ist so mein absoluter Anspruch. Weil es ist schon so, als Influencerin kann man schon schnell irgendwie Umsatz machen, aber ich denke, langfristig, wenn die nicht ganz zufrieden und überzeugt sind, würden sie nicht noch mal kaufen und so weiter. Und ich glaube, dann kann man sich auch ganz schnell das Vertrauen kaputt machen und das möchte ich auf keinen Fall. Deswegen geht es bei mir langsam im Shop voran und deswegen ist auch immer alles ausverkauft, weil ich kaum hinterher komme. Aber was in den Shop kommt, ist dann wirklich kann ich dann unterschreiben, dass es für mich perfekt ist, so wie ich es rausbringe. Der Putschdijn war ein echt großer Erfolg, finde ich. Den habe ich dann letztes Jahr im Dezember 2023 gelauncht und habe ihn in zwei Tagen verkauft.

     

    [00:30:34.000] - Victoria Weber

    Das waren auch ein paar tausend Stück. Wie viele hattest du?

     

    [00:30:36.830] - Jenny Schulz

    Ein paar tauschen Stück. Ein paar tauschen Stück? Ja. Und der war dann in zwei Tagen war der weg und ich dachte: „Okay, cool. Ich war natürlich total aufgeregt, weil ich auch sagen musste: „Wie kommt überhaupt so Putzmittel? Ja, das ist ja schon noch mal so eine ganz andere Sache, als so einen Kalender zu verkaufen. Und ich wusste auch gar nicht, der kostet auch 19,90 Euro. Bezahlen das die Leute überhaupt und wollen die? Ich meine, es gibt so viele Marken, die schon seit Jahrzehnten auf dem Markt sind, die so viel Vertrauen bei Menschen ausgelöst haben. Da weiß ich nicht, vertrauen die jetzt einfach mir, dass ich jetzt hier den Goldkündchenputstein, dass der auch gut ist und so. Aber bis heute muss ich jetzt echt sagen, ist so ein riesender Erfolg, der Putstein. Zum Glück … Also nicht zum Glück. Ich habe ja, wie gesagt, alles da reingesteckt, was ich noch konnte und es hat sich ganz arg ausbezahlt. Also nicht nur im Umsatz, sondern auch vor allem im Feedback, in den Bewertungen. Ich habe den jetzt zum fünften Mal auf Lager gehabt, jedes Mal mehrere tausend Stück, und er war nie länger als drei Tage im Shop.

     

    [00:31:45.910] - Jenny Schulz

    Deswegen ist er jetzt auch wieder ausverkauft. Die nächste Lieferung kommt, glaube ich, erst in fünf Wochen. Er verkauft sich ohne, dass ich Werbung mache. Ich mache auch keine Werbeanzeigen oder irgendwas. Es ist wirklich nur rein Community. Und ich habe auch die letzten Male immer gedacht, irgendwann ist die Community auch ein bisschen eingedeckt und gesättigt. Aber ich glaube, dass sie untereinander das so vielen Menschen empfohlen haben, dass der sofort verkauft ist. Das ist echt Wahnsinn. Also freut mich natürlich mega.

     

    [00:32:13.700] - Victoria Weber

    Ich sage mal, du hast natürlich dir auch eine Kategorie ausgesucht. Also erst mal herzlichen Glückwunsch. Ich finde das mega cool, Jenny. Also mega krass. Das ist richtig, richtig cool. Und ich glaube, du hast dir eine sehr smarte Kategorie in dem Sinne ausgesucht, dass das auch Verbrauchsprodukte sind. Wir haben hier in diesem Podcast zum Beispiel schon ganz oft diskutiert, was dann eigentlich die perfekte Produkte wären und so weiter. Und du hast ja ein quasi sehr lifestyleiges Produkt, wo man eigentlich, wenn man der Marke, wenn man das cool findet und dich als Person und so, eigentlich schon der Marke treu bleibt, aber man muss immer wieder kaufen, weil das nutzt sich ja ab. Und das ist eigentlich perfekt. Es gibt ja auch in den USA, das kennst du wahrscheinlich von Jessica Alba, dieses Honest Company. Die macht ja im Prinzip auch so ein bisschen was im größeren Stil mit Produkten für Eltern, Familien, alles Mögliche. Und das ist auch so eine, ich sage mal, Gelddruckmaschine, weil wenn die Leute dem mit dem Markt Vertrauen schenken und so weiter, die müssen es immer wieder kaufen. Und klar, beim Baby-Thema wächst man irgendwann raus, aber beim Putz-Thema wachsen die meisten Leute ja dann nicht raus, weil die werden immer leben in einer Wohnung oder so, wenn sie dann nicht irgendwann ins Hotel ziehen, wo das erledigt wird für einen.

     

    [00:33:18.000] - Victoria Weber

    Das heißt, es ist ja eigentlich richtig, richtig krass, dass du das jetzt machst und ich finde es auch total spannend, dass du dann gesagt hast, du bist von diesem „Ich taus mir hier nicht zu, dazu gekommen ist, machst du einen Shop und jetzt machst du noch eine App dazu. Also ich finde das so faszinierend und mega beeindruckend. Ich bin total amazed, wie ich dir einfach nur zuhöre.

     

    [00:33:38.260] - Jenny Schulz

    Richtig cool. Also ich muss schon sagen, das war natürlich auch so ein persönlicher Entwicklungsschritt über die Jahre, weil ich mich da auch selber … Also vor vier Jahren war ich schon noch mal ganz anders auch von meiner persönlichen Art. Ich war viel weniger selbstbewusst. Ich hätte mir so viel nicht zugetraut und ich bin da wirklich auch persönlich daran gewachsen. Und da gab es auch Höhen und Tiefen, immer wieder auch Zweifel. Aber irgendwann war das für mich so klar: „Da will ich hin, und der Weg ist jetzt so ganz klar, wo ich hin möchte. Und irgendwann hat es umgeswitcht und ich dachte: „Ich kann das. Ich mache das jetzt. Obwohl ich auch vom Typ her jemand bin, wo jetzt auch gar nicht … Also zum Beispiel auch dieses Unternehmerische, so im Hintergrund, so Personal einstellen, Gespräche führen, dies, das. Also ist alles so gar nicht so vom Typ her, dass ich denke, das ist so meins, aber alles, was damit zusammenhängt … Ich habe halt gemerkt, dass wenn man das tut, was einem so Spaß macht, man sich entwickeln kann und das dann auch kann. Man kann es, wenn man möchte. Man kann Dinge, die man möchte, die kriegt man auch hin.

     

    [00:34:55.200] - Jenny Schulz

    Ja, also ist es schon mega Also mir fehlen manchmal selber die Worte, wenn ich so darüber nachdenke, wie sich es entwickelt hat. Vor allem hat sich es jetzt stetig dauerhaft entwickelt. Also wie gesagt, die Produkte, die jetzt in den Shop kommen, jetzt zum Beispiel dieses Jahr kommen noch Küchenfrontenreiniger und Badreiniger in den Shop. Es nimmt jetzt alles so ein bisschen noch Fahrt an. Im Herbst kommen Putztücher, erst mal nur Mikrofasertücher und Geschirtücher, aber da kommt jetzt so eins nach dem anderen und ich habe mich dann irgendwann auch von diesen Baby Babykalender und so weiter getrennt. Man sieht jetzt im Shop, glaube ich, noch ein Freundschaftsbuch, das einfach noch auf Lager ist. Das verkaufe ich jetzt gerade einfach aus. Aber ich habe dann auch irgendwann die Entscheidung getroffen. Es war auch noch mal ein schwieriger Punkt, wo ich gesagt habe, ja gut, Goldkindchen ist ja eigentlich keine Haushaltsmarke oder kein Brandname für Haushalt, fand ich. Weil Goldkindchen war für mich immer der Babykalender, aber es hatte nichts mit Haushalt zu tun. Und irgendwann habe ich gesagt: „Du, komm, Goldkindchen wird zur Haushaltsmarke. Es verschmilzt jetzt damit und das heißt der Name Goldkindchen, aber Haushalt geht jetzt so zusammen und ich trenne mich von diesen ganzen Baby-Sachen, weil es natürlich auch, habe ich auch gemerkt, Verbrauchsprodukte sind unternehmerisch viel sinnvoller als ein Baby-Kalender, weil ein Baby-Kalender ist vor allem auch so vom Zeitpunkt her so nicheig.

     

    [00:36:27.220] - Jenny Schulz

    Man muss ja die Menschen genau zum richtigen Tag am besten erwischen. Weil auch der Baby-Kalender eigentlich nur Sinn macht ganz am Anfang, wenn man ein Baby bekommen hat. Das ist auch nicht, wenn das Baby schon acht Monate alt ist. Es war auch deutlich schwieriger, den zu verkaufen.

     

    [00:36:43.610] - Victoria Weber

    Ich habe auch noch eine Frage. Ich bin gerade in deinem Shop und guck da so ein bisschen, während du erzählst, was ich echt … Dieses Freunde-Buch sieht auch super. Wer jetzt hier zuhört und sich das noch schnell schnappen will, ist echt Herz aller Liebs. Hast du das alles auch selber designt und so?

     

    [00:36:59.130] - Jenny Schulz

    Also ganz am Anfang, als das angefangen hat mit dem Baby Kalender, da habe ich das selber gestaltet und so. Und irgendwann habe ich dann mit Agenturen zusammengearbeitet, die mir das dann gestaltet haben.

     

    [00:37:09.980] - Victoria Weber

    Ich wollte schon sagen, allein so ein Ding … Ich meine, ich kenne mich in diesem Design-Bereich ein bisschen aus jetzt. Allein so ein Ding zu designen, da sitzt man ja keine Ahnung, wie viele Tage da dran, das ganze Integrier und so weiter zu machen. Genau.

     

    [00:37:18.940] - Jenny Schulz

    Irgendwann habe ich dann mit den Umsätzen von dem Baby Kalender dann das Geld wieder investiert, weitere Produkte gestalten zu lassen. Und ich habe dann meine Ideen genommen, natürlich, umsetzen lassen dann von Agenturen.

     

    [00:37:32.890] - Victoria Weber

    Voll gut. Sieht auf jeden Fall sehr, sehr cool aus. Und ich meine, auch mit dem Shop und so weiter, ich glaube, der läuft auf Shopify, sieht so aus. Genau. Hast du den erst mal selber gebaut oder hast du da auch jemanden geholt, der dir geholfen hat?

     

    [00:37:45.030] - Jenny Schulz

    Ich hatte ganz früher über WordPress einen Shop, den ich mir so selber gebaut habe, bin dann aber irgendwann umgeswitcht auf Shopify, habe den dann aber auch komplett machen lassen. Einfach nur wegen dem Fokus, weil ich halt damit ist so …

     

    [00:38:01.810] - Victoria Weber

    Du warst mit Instagram beschäftigt.

     

    [00:38:02.950] - Jenny Schulz

    Genau, ich war mit Instagram beschäftigt und ich habe auch versucht, alles natürlich so aufzubauen, auch dass der Shop so richtig läuft, weil meine Community ist auch gewachsen und ich habe nämlich auch mal einen verkauft gehabt. Da hatte ich einen Launch und die alte Webseite ist direkt in dem Moment abgestürzt und war auch nicht mehr erreichbar, zwei Stunden lang und so weiter.

     

    [00:38:25.870] - Victoria Weber

    Und da dachte ich: „Gut, ich brauche jetzt erst mal einen Verkauf, der das aushält und habe das dann machen lassen, alles. Ja, sehr, sehr cool. Sieht auch sehr, sehr gut aus. Wir werden das natürlich in die Show-Not setzen für alle, die sich das angucken wollen, damit ihr das auch anschauen könnt. Aber interessanterweise, hast du ja schon gesagt, der Shop ist relativ ausverkauft verkauft. Aber das ist natürlich eine Sache, die sehr spannend ist, wenn du auch in Zukunft an das weiterdenkst, wenn du jetzt sagst, in fünf Wochen kommt erst der nächste Drop, könnten viele sagen: „Oh nein, voll schlecht, weil das müsste immer auf Lager sein. Oder man könnte sagen: „Voll gut, weil diese Verknappung sorgt natürlich auch dafür, dass die Leute genau wissen, es gibt nur so eine X. Wenn ihr nicht kauft, dann kann es sein, dass es ausverkauft ist. Das ist wahrscheinlich auch gar nicht so unschlau.

     

    [00:39:07.800] - Jenny Schulz

    Ja, ich habe dann natürlich auch schon oft überlegt: Natürlich verkauft sich das dann. Also wenn das so knapp ist, verkauft sich es natürlich gut. Auf der anderen Seite entgeht mir auch Umsatz ganz viel, weil ich tatsächlich auch … Auch wenn ich jetzt kein Produkt verlinke in meiner Story, ich sehe, dass täglich mehrere hundert Menschen im Shop sind die durch Instagram kommen und nicht einkaufen, natürlich, weil es nichts gibt und auch da dann irgendwo verschenkter Umsatz. Ich kämpfe immer noch nach wie vor damit. Eigentlich ist es nicht das Ziel, ausverkauft zu sein, aber ich habe es bisher nicht geschafft, weil es auch natürlich immer hohe Investitionskosten sind, gerade auch mit den neuen Reinigern. Ich kaufe schon mehrere tausende ein und Ich habe mich jetzt noch nicht getraut, weiß ich nicht, so 30.000 Stück zu kaufen. Das habe ich jetzt noch nicht gemacht.

     

    [00:40:05.930] - Victoria Weber

    Und du hast auch keine Investoren oder so, oder?

     

    [00:40:08.930] - Jenny Schulz

    Nein, also komplett eigenfinanziert ist das alles. Ich habe auch das ja … Genau, also wirklich nur mit den Einnahmen wachsen und deshalb auch langsamer. Aber ich sage mal, alle Einnahmen, die ich so habe, sind auf jeden Fall immer in die App geflossen oder jetzt auch in neue Produkte.

     

    [00:40:25.310] - Victoria Weber

    Ja, so eine App ist natürlich auch nicht gerade günstig, das ordentlich machen zu lassen. Ja Ja, mega. Ich glaube, vielleicht können wir noch so ein bisschen zu dem Thema übergehen, was wahrscheinlich auch viele interessiert, die hier zu hören und so ein bisschen in den Fingern guckt. Also erstens finde ich es mega inspirierend, auch wenn du jetzt hier zuhörst und denkst so, ich gehöre vielleicht auch zu den Leuten, die ein bisschen zweifelig sind und denken, ich höre mir immer die ganzen guten Sachen an und weiß aber nicht so richtig, wie ich loslegen kann. Ich glaube, das ist wirklich eine – und das sage ich sehr oft in diesem Podcast, jetzt fliege ich vor mir lang – eine historische Gelegenheit ist ja diese Creator Economy, Sachen aufzubauen, wo man mit fast keinem Risiko relativ hohe Reichweiten aufbauen kann und dann Produkte antesten kann, was du ja auch gemacht hast, was einfach richtig cool ist. Und ich meine, viele haben natürlich immer noch so ein bisschen das Gefühl vor der Kamera und so weiter, wobei es auch gerade, würde ich sagen, im Haushaltsthema auch viel mit Händen und zeigen und so funktioniert. Also viel mehr, als wenn man nur so Tutorials oder sich selber als Lifestyle-Figur präsentiert.

     

    [00:41:24.340] - Victoria Weber

    Aber das andere ist natürlich auch, dass es alles auch schrittweise gehen kann und das, finde ich, hast du super cool erzählt, dass es eben nicht das ist: „Ich fange heute an und dann läuft, sondern du bist auch bei, du hattest irgendwann 500 Follower, dann hattest du 1000, dann hattest du noch ein paar mehr. Und das, finde ich, vergessen ganz viele, wenn man sich so 600.000 plus Leute anguckt und denkt: „Oh mein Gott, wie hat sie das gemacht? Das muss alles … Das heißt, du hast ja auch quasi klein angefangen und das, finde ich, ist noch mal eine sehr, sehr coole Geschichte dafür.

     

    [00:41:52.580] - Jenny Schulz

    Ja, vor allem was ich jetzt auch dazu sagen möchte, weil es gibt ja auch viele, die sich vielleicht, wie du sagst, vielleicht nicht so den Mut haben oder irgendwie denken, sie möchten gerne Selbstständig werden oder sie möchten irgendwie gerne Unternehmerin werden oder irgendwie was machen, trauen sich aber diesen Schritt nicht, weil sie denken, erstens, sie schaffen es nicht und zweitens, weil der Plan im Kopf noch nicht so zu 1.000% ausgereift ist. Und da muss ich aber auch sagen, lieber einfach mal machen, weil während dem Tun entwickelt sich das Ganze ja. Also hätte ich den Babykalender nicht gebastelt, wäre ich heute keine Unternehmerin im Bereich Haushalt. So Also es entwickelt sich dahin und deswegen finde ich es so wichtig, einfach machen. Und auch jetzt zum Beispiel das mit so in die Kamera reden und so, hätte mir jemand vor vier Jahren gesagt, dass ich vor so vielen Menschen in der Kamera spreche, alle hätten Nein gesagt. Ich war auch jemand, der in der Schule bei Präsentationen so zitternd mit roten Wangen vor den Schülern stand und ich hätte nie gedacht, dass ich vor Menschen reden kann. Man kann sich, man entwickelt sich dahin, wenn das der richtige Weg ist.

     

    [00:43:00.550] - Jenny Schulz

    Also ich kann dann echt nur Mut machen und jedem sagen, nicht bremsen lassen vor diesem großen ganzen Ziel, sondern eher immer schauen, was wäre denn der nächste Schritt? Wäre der nächste Schritt, einen Etsy-Shop zu erstellen Oder wäre der nächste Schritt, mal wenigstens ein Foto in die Story zu laden oder mal zu schauen, ob ich mal doch mich mit Gesicht zeigen kann? Natürlich muss man sich das überlegen, aber ich sage mal, wenn jemand den Mut hat, so einfach mal mit dem Gesicht sich zu zeigen, das kann einem so viele Türen öffnen.

     

    [00:43:36.080] - Victoria Weber

    Ja, auf jeden Fall. Das, was du gesagt hast, man muss irgendwo starten und meistens führt es einen dann sieben Schlenker durch die Gegend. Das ist auch wirklich ein Muster, was sich durch diesen Podcast bei sehr, sehr vielen Gästen durchzieht, dass man eigentlich dachte, man will das machen oder man will das verkaufen. Das war bei mir auch so. Und dann durch irgendwelche seltsamen Fügungen wird man in eine komplett andere Richtung gebracht und das funktioniert dann aber noch viel besser. Und die Kunden sagen Die Kunden sagen einem relativ schnell, was geht und was nicht. Das heißt, im Prinzip, das Geld votet dann für das, was man machen sollte und zeigt einem so ein bisschen auch den Weg und die Nachfrage und die Community. Von daher ist es wirklich dieser Masterplan und wenn man den nicht hat, ist es eigentlich wahrscheinlich sogar noch gut, dass man da nicht zu festgelegt ist. Das ist so meine These.

     

    [00:44:19.300] - Jenny Schulz

    Ist eigentlich tatsächlich am besten sogar, weil dann man wirklich darauf eingehen kann oder sich auch von der Community und den Kunden lenken lassen kann und dann vielleicht Vielleicht auch wirklich das Richtige, weil hätte ich das jetzt immer durchgezogen mit dem Baby-Kalender, hätte es sein können, dass ich niemals an diese Umsätze gekommen wäre, weil ich irgendwie woanders eigentlich noch viel besser, also noch ein viel größeres Vorbild bin oder dass viel mehr so meine Stärke ist, die ich ja auch erst mal herausfinden musste, wo die Stärke ist und so. Ich kann das echt nur empfehlen, nicht den Masterplan komplett fertig haben wollen, bevor man startet, sondern anfangen Und während dem Tun arbeitet der Kopf sowieso. Da bleibt man eigentlich nicht stehen. Würde ich jetzt mal sagen, kein Selbstständiger bleibt da stehen und sagt: „So ist es und ich ändere nie wieder was. Ich glaube, der Kopf arbeitet dann ein bisschen und man testet Dinge aus und so entwickelt sich das dann.

     

    [00:45:17.610] - Victoria Weber

    Voll cool. Vielleicht können wir noch mal zu dem Thema übergehen. Ein paar Tipps, wenn jetzt jemand dir zuhört und denkt: „Okay, jetzt haben sie die ganze Zeit darüber geredet, was das Unternehmen macht und wie sie das strategisch machen und so weiter. Vielleicht hast du auch ein paar konkrete Instagram-Tipps, wenn jetzt jemand denkt: „Boah, sie haben überhaupt nicht über das Thema geredet. Gibt es Sachen, wo du denkst, die kannst du gut als Tipps geben für andere Leute, außer dass man relativ lange dranbleiben sollte?

     

    [00:45:40.150] - Jenny Schulz

    Ja, da kann ich natürlich viele Tipps teilen. Erst mal würde ich sagen, wenn man jetzt schon so weit ist, dass man eine Brand hat oder ein Start-up gründet oder gerade dabei ist, jetzt so ein Produkt auf den Markt zu bringen oder, oder. Ich würde das Thema Content und Instagram oder Social Media, also organischer Content, nicht unterschätzen und würde da auf jeden Fall den Fokus versuchen, drauf zu legen, vielleicht auch eine Teilzeitkraft oder so, nur dafür einzustellen oder Vollzeit, wie auch immer. Aber auf jeden Fall eine Person, die Content-Creatorin ist für diese Marke, sie auf Social Media zu vertreten. Das würde ich jedem D2C-Unternehmen eigentlich so empfehlen. Wenn jemand jetzt selbstständig ist und irgendwie eine Dienstleistung hat oder irgendwie was anderes, einfach so Sichtbarkeit auf Instagram möchte, Also natürlich ist das Allerwichtigste ist auf jeden Fall, sich dafür Zeit zu nehmen. Und Instagram oder Social Media generell ist keine Aufgabe, kein Tagesgeschäft, das so nebenbei funktioniert, sondern es ist mindestens genauso wichtig wie E-Mails zu beantworten. Also das einfach vom Fokus her anders einzuordnen, dass das nicht so ist: „Ich arbeite jetzt mal den ganzen Tag und „Ich hätte jetzt noch was posten können in die Story, dann mache ich dies und jenes, sondern das wirklich eher andersherum zu sehen, weil das der Umsatzhebel ja auch sein kann, deswegen eher, also zum Beispiel auch mit einer Content-Planung zu arbeiten.

     

    [00:47:07.660] - Jenny Schulz

    Und wenn man jetzt auch nicht ganz so ein kreativer Mensch ist, auch mal zu planen, ich zeige jeden Tag was in der Story. Und bei mir ist zum Beispiel Instagram so wirklich mein Fokus. Das heißt, bevor ich nicht in meiner Story aktiv war, setze ich mich auch nicht an den Laptop und arbeite was anderes oder so. Also Instagram ist so mein Fokus und erst wenn der Content produziert ist, fange ich an, andere Sachen zu machen. Also es ist mindestens genauso wichtig wie andere Dinge oder Meetings oder so. Genau, und natürlich die Regelmäßigkeit. Also das brauche ich nicht erzählen. Regelmäßigkeit ist sehr, sehr, sehr wichtig und ich würde eigentlich sagen, jeden Tag ein Real. Das ist tatsächlich mein Tipp. Das ist jeden Tag ein Reel. Und dadurch, dass man das jeden Tag macht, beschäftigt man sich automatisch damit und merkt, es kommen automatisch Ideen, würde ich jetzt mal behaupten. Sobald man, wenn man jeden Tag ein Reel veröffentlicht, merkt man: „Ach so, das kam jetzt besser an. Okay, dann dreh ich jetzt mal so eins, dann dreh ich so eins. Man testet, glaube ich, automatisch, wenn man jeden Tag dabei ist, Videos zu produzieren, weil man hinterfragt ja auch immer: „War das jetzt gut?

     

    [00:48:15.750] - Jenny Schulz

    Soll ich jetzt noch mal so ein Video machen oder lieber so? Oder „Ach komm, ich probiere mal das. Dann mache ich das. Dann merke ich: „Ach so, kommt gar nicht an. Okay. Und wenn man sich einfach damit beschäftigt, man entwickelt sich und versteht das irgendwann. Und eigentlich ist es nicht so kompliziert, kann ich sagen, als erfahrene Influencerin ist es eigentlich nicht kompliziert, aber man muss es einmal verstehen.

     

    [00:48:38.650] - Victoria Weber

    Sehr, sehr gut. Und ich glaube, was du eben auch gesagt hast, dieses eine Reel, das schockt wahrscheinlich immer noch viele, die jetzt so ein bisschen anfangen. Hast du da Tipps, machst du das alles quasi gebadget oder machst du das jeden Tag neu oder wie planst du so deine Aufnahmen? Weil ein Video klingt für viele, glaube ich, immer recht viel pro Tag.

     

    [00:48:53.660] - Jenny Schulz

    Also auch das hat sich so entwickelt. Am Anfang, jeden Tag eins. Und das war wirklich so, ich habe mir abends überlegt: „Hey, morgen misste ich zum Beispiel den Kleiderschrank aus und während ich das ausmisste, filme ich das in der Story und dann versuche ich direkt zu überlegen: „Wie kann ich da jetzt noch einen Reel dazu machen? Und dann war das so meine Tagesaufgabe, jeden Tag eins. Irgendwann hat sich das natürlich auch zeitmäßig, habe ich dann versucht, wie komme ich am besten mit meiner Zeit hin, weil die Zeit natürlich auch knapp ist. Und ich habe für mich jetzt am besten herausgefunden, dass ich Videos bündel. Das heißt, zum Beispiel im Eingang Eingangsbereich habe ich neulich aufgeräumt erst mal, habe das in der Story begleitet und ich versuche dann, in einem Bereich dort zu bleiben, also ein Thema zu haben und daraus mehrere Reels zu machen. Das heißt, einmal habe ich mir überlegt, was sind … Also als Thema war dann drei Routinen, damit es im Eingangsbereich immer organisiert und ordentlich ist. Dann habe ich einmal ein Thema: „So sieht mein Eingangsbereich aus. Ich zeige die Innenschränke. Dann ist einmal das Thema „IKEA oder so irgendwie. Also versuchen, aus einem Thema direkt mehrere Reels zu produzieren, die man direkt am Stück produzieren kann.

     

    [00:50:10.610] - Jenny Schulz

    Da habe ich dann gemerkt, das ist so am besten. Dann bin ich zwei, drei Stunden beschäftigt, habe dann aber auch zwei, drei Videos. Ich habe mir auch immer Zeit geblockt im Kalender. Wenn ich ein Reel drehen möchte, also ein Reel, habe ich mir immer eineinhalb Stunden geblockt für das Drehen, Schneiden, Text darunter, das Ganze einplanen, Titelbild, wie auch immer, eineinhalb Stunden.

     

    [00:50:34.250] - Victoria Weber

    Okay, das heißt, du hast es auch wirklich … Also das ist wahrscheinlich dann wirklich auch eine der Sachen, dass man es einfach ernst nimmt als richtigen Termin für sich selbst und für sein Ding.

     

    [00:50:40.670] - Jenny Schulz

    Nicht als Hobby auch sehen. Es ist auch so bei Influencern manchmal oder die, die die vielleicht werden wollen, die vielleicht wirklich einfach nur Creatorin werden wollen, dass sie das so als Hobby auch … Es ist dann kein Hobby. Wenn man das möchte, dann ist es kein Hobby, was man einfach so macht, wenn man mal Bock hat, sondern wirklich, es ist dann eine fixe Aufgabe, die erledigt werden muss an dem Tag und ich habe mir das dann auch wirklich, wie gesagt, im Kalender geblockt auch. Und ich habe zum Beispiel auch jeden Tag eine Stunde Story Time auch im Kalender geblockt. Das ist so. Also morgens, wie gesagt, Story, dann kommt Reels produzieren und dann mache ich was anderes.

     

    [00:51:21.120] - Victoria Weber

    Voll gut. Ja, krass. Vielen, vielen Dank für die ganzen Tipps und ich glaube, dass der eine oder andere sich jetzt auch mal wahrscheinlich hinter ein Instagram-oder jetzt neu auch TikTok-Profil begeben wird und sich das genau anschauen wird. Und ich finde, alleine von außen, wenn man sich wirklich mit dem Thema beschäftigt, viele denken immer, man muss irgendwie was Krasses lernen oder man braucht hier noch was und da noch was. Ich finde, ganz oft sieht man ja, also gerade bei Social Media, sieht man ja sehr, sehr, sehr öffentlich, was funktioniert und was viele Reaktionen hervorruft und was funktioniert. Das heißt, wenn man in Nische X so was Ähnliches wie du machen möchte, dann kann man ja im Prinzip auch gucken: „Okay, was läuft da gut? Welche Themen funktionieren aktuell schon gut? Oder eben auch sich auch aus anderen Bereichen, also wenn man jetzt zum Beispiel nicht in der Aufräumenische ist, sondern in was anderem, dann eben auch gucken: „Was machen zum Beispiel so Leute wie du? Und das dann auf sein eigenes Ding übertragen. Aber ich glaube, einer der Punkte, den viele unterschätzen, ist wirklich dieses, dass es ein riesengroßer Anteil der Arbeit ist. Und das ist ganz lustig, weil ich habe unter anderem einen SEO-Kurs in meinem SEO-Kurs, in meinem Creator-Business, was sich auf das Thema Website dreht.

     

    [00:52:18.540] - Victoria Weber

    Und da denken auch immer alle, zum Beispiel SEO, „Ja, das mache ich halt so. Und ich so: „Ja, nein, da gibt es Vollzeit-Leute in Unternehmen, die das den ganzen Tag machen. Und große Unternehmen haben teilweise 30 40 Leute, die nur das machen. Das macht man nicht einfach mal so kurz in dem Jahr. Das ist eine ernsthafte Aufgabe, die über Jahre, wenn möglich, mehrfach pro Woche angegangen werden muss, am besten jeden Tag. Und wenn man das nicht macht, dann kommt auch nicht viel bei raus. Und das ist genau das Gleiche bei Social Media, das ist das Gleiche bei allem. Und es ist immer das Problem, dass man als eine Person auch einfach nicht alles schafft. Das heißt, man kann meiner Meinung nach eben nicht auf fünf Kanälen ernsthaft gut laufen, wenn man jetzt nicht Personal hat oder irgendwie den krassen Hack. Ich glaube, wir hatten zum Beispiel ein Interview, das können wir in die Show noch setzen, mit „Frecht und fruchtig, die auch bei TikTok sehr groß sind. Die haben gesagt, sie machen einfach die gleichen Videos, also quasi auch realartige Videos bei TikTok, bei Instagram, bei überall. Aber das sind halt so Videos, die funktionieren im Prinzip überall gleich.

     

    [00:53:15.860] - Victoria Weber

    Das sind so quasi Comedy-Videos. Und das ist halt auch ganz spannend. Deswegen glaube ich, dass es bei dir wirklich ein großes Learning ist für alle, die hier zuhören. So Fokus, Hardcore-Aufmerksamkeit, Disziplin auf ein Ding. Und das ist natürlich eine Geschichte, die allen in dieser Social-Media-Welt extrem schwerfällt. Mit diesem Shiny Object Syndrome nennt man das, glaube ich. Und ich weiß von ganz vielen Hörern, weil ich auch immer mit einigen rede, dass das jeder hat, also ich selber auch, und dass man immer denkt: „Oh, man müsste und man könnte und so weiter. Und ich finde, du bist ein mega Paradebeispiel dafür, wie es laufen kann, wenn man halt mal wirklich sagt: „So, Scheu klappen an, wir machen jetzt das. Und es ist ja nicht so, dass du dich langweilen würdest. Also Onlineshop und App und so, da ist einiges im Gange.

     

    [00:54:00.210] - Jenny Schulz

    Ja, letztendlich muss man sich auch fragen, welche Aufgaben am Tag, die man so macht, was hat denn auch den meisten Nutzen oder Umsatz letztendlich auch? Und demnach dann wirklich auch priorisieren, weil meine Zeit war extrem knapp und bis heute ist es sehr knapp und ich musste mich irgendwann fokussieren. Und ich habe dann auch gedacht: „Ja, also was ist so, damit ich irgendwie mich über Wasser halten kann, aber auch das Sinnvollste, das Schlaueste, da richtig den Fokus drauf zu legen. Und ich würde jetzt mal so behaupten, wenn man es schafft – ist natürlich wahrscheinlich sehr schwierig –, aber wenn man es schafft, so drei Stunden am Tag sich für Social Media zu blocken, dann kann man dadurch wirklich ganz viel erreichen, wenn man jeden Tag sich drei Stunden Zeit dafür nimmt.

     

    [00:54:56.130] - Victoria Weber

    Ich glaube, die meisten nehmen sich drei Stunden Zeit pro Tag, aber sie konsumieren halt machen uns einfach nur und scrollen. Und das ist nicht gemeint, Leute.

     

    [00:55:02.380] - Jenny Schulz

    Da gibt es keinen Konsum dazu, sondern höchstens mal eine Analyse, so ein bisschen durchscrollen und schauen, was gerade abgeht so, aber da wirklich sich nur auf den eigenen Content zu fokussieren in den drei Stunden. Und Interaktion Das müsste ich jetzt natürlich auch sagen, das hatte ich jetzt vergessen. Das möchte ich unbedingt noch sagen: Das Allerwichtigste ist, dass die Menschen, die einem folgen, sofort mit denen interagieren, jede Nachricht beantworten, jeden Kommentar beantworten. Ich mache das bis heute der jeden Tag auch mindestens eine Stunde, aber fast zwei Stunden am Tag, Nachrichten beantworten. Das ist alles Wichtigste. Das ist alles Wichtigst länglich, weil sonst bringt die Community auch nichts, weil die Menschen, glaube ich, sonst auch nicht einkaufen würden.

     

    [00:55:43.270] - Victoria Weber

    Okay, das ist natürlich krass, wenn du es immer noch selber machst bei der Masse an Leuten, wo du … Ja, auf jeden Fall.

     

    [00:55:47.000] - Jenny Schulz

    Ich mache das selber. Und auch da habe ich natürlich oft überlegt: „So, beantworte ich Nachrichten? Ich habe eigentlich tausend Meetings, die, das. Ich habe so viele Sachen zu tun und jetzt sitze ich hier und beantworte irgendwelche Nachrichten. Aber letztendlich muss man sich immer überlegen, ist es eine Nachricht von einem potenziellen Kunden, der jetzt, wenn er bei mir im Laden stehen würde, ja auch …

     

    [00:56:09.670] - Victoria Weber

    Den würdest du auch nicht einfach ignorieren.

     

    [00:56:11.540] - Jenny Schulz

    Er pustet das für mich als eine E-Mail oder so. Deswegen, man muss das wirklich mal so umdrehen und überlegen, wie wichtig das eigentlich ist, weil die Menschen, die man erreicht hat, wenn die einem schon schreiben, die muss man unbedingt auch schätzen dann und interagieren mit denen.

     

    [00:56:29.560] - Victoria Weber

    Ja, sehr guter Vergleich. Dieses, dass man Leuten, die in deinen Laden kommen würden, die auch nicht ignorieren würden, sondern die natürlich auch antwortet, wenn die einem was sagen. Das ist natürlich eine gute Analogie. Vergisst man oft online so ein bisschen. Das war, glaube ich, das mega Interview. Ich glaube, hier sitzt der eine oder die andere sehr geflasht und denkt: „Krass. Aber wie gesagt, wir werden auch alle Links in die Show-Not setzen, damit ihr euch angucken könnt, was Jenny da ganz genau macht. Und den Shop natürlich auch und TikTok und überhaupt. Und ich bedanke mich. Ich fand das ein super cooles Interview und ich bin Ich bin extrem gespannt zu sehen, was sich hier in den nächsten Jahren so bei dir entwickeln wird. Vielleicht kommst du ja dann irgendwann noch mal wieder und berichtest von der zweiten Hälfte, was da noch so alles passiert. Vielen, vielen Dank.

     

    [00:57:10.630] - Jenny Schulz

    Ja, ich danke auch, dass ich hier sein durfte.

     

    [00:57:12.820] - Victoria Weber

    Ciao, ciao. Super, du hast bis zum Ende gehört. Das war es mit dem Creator Way Podcast. Noch mehr mehr an der Sehens und ein paar Sachen, die nicht alle kriegen, aber alle wollen, gibt es auf creatorway. De/newsletter. Bis zum nächsten Mal.

     

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