Unternehmertum klingt gut... Aber wie komme ich als Selbstständiger dahin? (mit Melanie Retzlaff von Business mit Struktur)


Hast du ein Business oder bist du dein Business?

Melanie Retzlaff beim CREATORWAY Podcast

Vom Dienstleister zum Unternehmer - das ist für viele das Ziel. Doch wie kommt man da eigentlich hin? 🤓

Melanie Retzlaff von Business mit Struktur stand selbst mit ihrer Agentur vor diesem Problem und hat dafür ein zweites Business gegründet. Eigentlich wollte sie damit ihrem eigenen Problem auf den Grund gehen. 👀

Dabei hat sie allerdings herausgefunden, dass ihr das Dienstleister-Dasein so gar nicht liegt und es ihr viel mehr Spaß macht, anderen Leuten dabei zu helfen, sich selbst zu helfen. ähm, what?

Jep, denn mit Business mit Struktur hilft sie anderen Unternehmern, die richtige Struktur in ihr Business zu bekommen und sich mehr in Richtung Unternehmertum aufzustellen. 💥
Dazu hat sie jetzt sogar ein Buch veröffentlicht. #selfpublish

Wie sie ihr Coachingprogramm aufgebaut hat und welche Stolpersteine sie in der Dienstleistungsbranche sieht, erfährst du in der neuen Podcast-Folge! 🎧

Mehr zu Melanie findest du hier:

Weitere Links zur Folge:

Hör dir das Interview mit Melanie jetzt in Folge #0195 des Creatorway-Podcasts an:

  • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

    Victoria Weber (00:02.19)

    Wir befinden uns ja gerade in einer Zeit dieses Ende des Jahres, Anfangs des Jahres. Das hat immer so ein bisschen einen kleinen Zauber und das Gefühl, man muss irgendwie ganz viel verändern. Und deswegen habe ich dich eingeladen, weil ich gedacht habe, dieses Thema Unternehmertum, Selbstständigkeit, was will ich eigentlich sein, in welche Richtung soll mein Business gehen? Das ist was, was sich gerade noch mehr Leute als sowieso schon stellen. Und deswegen glaube ich, ist das ein super Thema. Und bevor wir aber da so richtig einsteigen in die Materie.

    müssen natürlich erstmal alle wissen, wie du in dieses Thema reingerutscht bist. Denn du beschäftigst dich, wie ich das gesehen habe, den ganzen Tag nur damit.

    Melanie Retzlaff (00:34.798)

    Das stimmt. Ich habe vor elf Jahren angefangen mit einer eigenen Marketing Agentur. Ich kam von der Uni, war als erstes Berater, habe dann gesehen, die kochen auch nur mit Wasser. Bin dann nicht lange geblieben und hatte schon den Wunsch, will was Eigenes machen, wusste aber nicht wie. Dann habe ich überlegt, was kann ich denn eigentlich, was habe ich denn in der Uni gelernt? Und ich habe es gelernt, WordPress-Seiten zu machen. Nach der Uni kann man ja eigentlich nicht viel, wenn man gar nicht so gute Erfahrung hat.

    Man hat zwar ganz studiert, aber wirklich können tut man nichts. Und ich konnte halt nach der Uni WordPress Seiten entwickeln. Und das war dann für mich so der Einstieg. Und daraus ist natürlich dann gleich so das Agenturmodell geworden, weil wenn du so eine ganze Webseite machst, dann brauchst du dann halt auch den Designer, dann brauchst du auch mal den Techniker, falls der dann doch mal in dem Code wirklich was verändern muss. Und dann ist es relativ schnell groß geworden. Ich hatte zwar nie Festangestellte, aber viele Freelancer, die mir zugearbeitet haben.

    Victoria Weber (01:01.742)

    die Uni an.

    Melanie Retzlaff (01:30.03)

    Und das Ganze habe ich vier Jahre lang gemacht und ich war miserable. Also ich war wirklich, das hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht und ich wusste nicht, warum. Ich habe das Thema Marketing geliebt. Ich habe mich da auch total gerne weitergebildet, dieses ganze Business Thema. Bücher verschlungen, bis zum geht nicht mehr. Und trotzdem fand ich meine Firma total doof. Ich konnte nicht verstehen, warum. Und dann bin ich mal ein Stück.

    zurückgegangen, also habe einfach mal bisschen das Geld liegen lassen tatsächlich auf den Tisch und habe geguckt, Mensch, das kann ich mir nicht vorstellen, die nächsten Jahre das so weiterzumachen oder schon gar nicht bis zur Rente. Was ist hier falsch? Was muss ich verändern, damit ich in meinem eigenen Business glücklich bin? Und ich habe bei mir erkannt, diese ganzen Individualaufträge.

    Ja, dass der Kunde sagt, jetzt mach mal das für mich und jetzt mach mal das und dann schreibt er mir eine E-Mail, mach mal jetzt den Button blau anstatt grün und so weiter. Das hat mich echt total kirrige gemacht. Und ich habe dann erkannt, dass ich kein Dienstleister bin. Ich mag das überhaupt nicht, für andere Leute Sachen zu machen. Ich habe aber erkannt, dass ich es liebe, Leuten zu helfen, sich selbst zu helfen. Und Business Struktur ist daraus gewachsen.

    weil ich hatte in meiner Marketing Agentur ein Problem und Business mit Struktur ist die Lösung für Melanie vor elf Jahren. Also ich habe mir eigentlich selber helfen wollen mit Business mit Struktur. Und ja, das Ding ist dann immer größer geworden. Ich habe dann immer mehr Leute gefunden, die genau das gleiche Problem hatten, was ich damals in der Marketing Agentur hatte. Und ich habe einfach erkannt, dass die Wurzel allen übelt, sage ich mal so. In meiner Marketing Agentur waren die fehlenden Strukturen und das Verkaufen.

    von Zeit gegen Geld. Dadurch sind alle anderen Sachen, die mir nicht gefallen haben, daraus sind sie entstanden. Und einfach die Wurzel zu erkennen, was ist die Ursache für alle meine Probleme, die ich hatte. Das war ein großer Gamechanger, sag ich mal. Und dort konnte ich dann ansetzen und eine Lösung für mein eigenes Problem entwickeln. Und elf Jahre später sind wir jetzt hier.

    Victoria Weber (03:33.582)

    Ja, und das war natürlich der Cliffhanger. Was ist denn die Lösung beziehungsweise was ist denn das Thema, was die Leute, also ist es so, dass die Leute überarbeitet sind und dass sie, also was quasi, du hast ja eben so bisschen beschrieben, was so quasi die Symptome waren, dass du es nicht gut fandest, aber was ist es denn genau, was du nicht gut fandest oder was die anderen so gestört hat?

    Melanie Retzlaff (03:51.454)

    Also ich rede mit vielen Leuten, die in der gleichen Situation waren wie ich. Also es ist gar nicht so nur mein persönliches Empfinden, sondern das scheinvolle und echtes Problem bei ganz vielen zu sein. zwar Punkt Nummer eins, sie haben das Gefühl, dass sie wahnsinnig viel in ihr Business reingeben, aber es monetär nicht mal ansatzweise rausbekommen. Also sie fühlen sich, als würden sie mehr reingeben ins Business, als sie Geld rauskriegen.

    Es geht hier nicht mal darum, irgendwie Millionen zu scheffeln oder sowas, sondern es geht einfach, dieses Gefühl zu haben, ich muss wahnsinnig viel Energie reingeben und kriege wahnsinnig wenig dafür raus. Das zweite Problem war immer dieses ständige, man hat mal zu viele Aufträge, ja, und dann hat man total Stress und dann hat man wieder Monate, wo man in der Existenz Angst ist. Und man hat nie das gute Gefühl, dass man sagen kann, auch eine Anfrage absagen kann, weil man nie weiß, wann die nächste Anfrage kommt bei Dienstleistern.

    Und dieses ständige Rollercoaster auf und ab, das ist einfach wahnsinnig stressig für viele Dienstleister. Und natürlich auch viele hatten, also ich hatte das Problem und viele Dienstleister, mit denen ich arbeite, haben auch das Problem, dieses mit einem Kunden zu arbeiten. Du bist eigentlich der Experte, aber der Kunde sagt, was gemacht werden soll, und der hat eigentlich keine Ahnung. Und irgendwie fühlt man sich gar nicht wie ein Experte, sondern wie so ein Abarbeiter. Ja, und oftmals wird man auch wie ein Abarbeiter bezahlt.

    Und wenn man versucht, dem Kunden zu sagen, aber so so müssen wir das machen, der hat noch nicht, also das ist nicht böse gemeint von dem Kunden, aber der ist noch nicht weit genug fachlich entwickelt, auf Augenhöhe mit dem Experten, mit dem Dienstleister sprechen zu können. Und das sind so grundlegende Probleme. Es gibt natürlich noch viel mehr Probleme, das ganze Thema, wenn man nicht nur alleine ist, sondern noch andere Mitarbeiter oder Freelancer hat, die in dem Projekt mit rumwursteln.

    Man selber, der Projektmanager, der ist eigentlich immer, sag ich mal so, der hat immer die schlechtesten Karten, weil der Freelancer muss bezahlt werden, der hat aber irgendwie Mist gemacht. Du kannst dir das Geld wahrscheinlich nicht vom Kunden holen, weil du die Beziehung nicht gefährden möchtest und du stehst quasi immer so in der Mitte und bist so der Punching Ball.

    Melanie Retzlaff (06:04.494)

    Und das sind so ein Haufen Probleme. Also es gibt noch viel mehr Probleme, die die Dienstleister empfinden. Aber was ist die Lösung dafür? Also ich hatte schon gesagt, die fehlenden Strukturen und das Verkaufen von Zeit gegen Geld ist die Wurzel allen Übels.

    Victoria Weber (06:21.326)

    Ist es denn aber so, dass das nur Leute betrifft, die, wenn du sag Zeit gegen Geld, dass die auf Stundenbasis arbeiten oder sind das auch Leute, die auf Projektbasis arbeiten? Nur das mal klarzustellen.

    Melanie Retzlaff (06:28.11)

    Es kommt ein bisschen drauf an, wenn du ein Projekt anbietest im Festpreis, dann kommt es darauf an, wie sehr du dich spezialisiert hast. Denn nur durch die Spezialisierung auf einen bestimmten Prozess bist du in der Lage, wirklich gut in diesem Prozess zu werden. Und dann hast du auch nicht mehr dieses Hin und Her. Ist das trotzdem ein Individualprojekt? Individualprojekt bedeutet, wenn du sagst, hallo lieber Kunde.

    meinen Studensatz oder was soll ich dir machen? schon, wenn du so auf den Kunden zugehst, was soll ich dir machen? Dann bist du schon im Individualprojekt drin.

    Victoria Weber (07:05.646)

    Ach so, ja, das darf man ja nicht. Das ist auch das, was ich... Aber eigentlich ist ja das Ziel, dass man eben dem Kunden natürlich sagt, was man quasi als Ding anbietet. Aber deswegen wäre eben die Frage, wenn du sagst, ist Zeit gegen Geld, sind die Leute, die zu dir kommen, sind die noch in so Stunden setzen oder sind die ja schon raus?

    Melanie Retzlaff (07:07.566)

    Genau.

    Melanie Retzlaff (07:22.478)

    Oftmals, genau, oftmals, manche haben schon angefangen Pakete anzubieten. Das ist ja schon von der Denkweise einen Schritt weiter. Wenn ich mir diese Pakete aber angucke, dann sind sie nicht besonders gut aufgebaut, weil sie nicht wissen, wie man Pakete richtig packt. Ja, also ich habe da schon Pakete gesehen wie bei Coaches zum Beispiel. Ja, du kannst drei Coachingkunden, sechs Coachingstunden oder neun Coachingkunden. Das ist kein Paket.

    Weil du musst erst mal verstehen, wie man ein Paket packt, was die Strategie dahinter ist. Und dann kommt ein vernünftiges Paket raus. Einfach nur was zusammenzuschnüren. Da ist auch schon viel Schmub bei rausgekommen, was eigentlich dafür sorgt, dass du das Ziel des oder den Vorteil der Pakete gar nicht bekommst.

    Victoria Weber (08:07.062)

    Ja, das Ziel ist es ja eben gerade, diese Vergleichbarkeit zum Beispiel auszunehmen, so x Stunden, x Euro und so weiter. Das ist ja so eine Sache, das ist spannend. Okay, cool. Ich bin jetzt aber wahrscheinlich schon über drei Schritte hinweg gehoppelt mit meinen Fragen. Nämlich, es ist ja so, dass du dann, wir waren ja eigentlich noch bei deiner Story sozusagen, du hast ja dann Business mit Struktur gegründet, wo du im Prinzip deine Lösung gefunden hast. ist, wie ich das verstanden habe, ist ja quasi eine Art Coaching-Programm oder auch, also man wird ja quasi gecoacht sozusagen von dir und Team, ne?

    Melanie Retzlaff (08:13.902)

    Kanal.

    Victoria Weber (08:36.462)

    Genau. Und das ist ja dann aus deinem eigenen Problem gekommen. Hattest du dann eine Überlappung, wo du noch beides geführt hast oder hast du relativ schnell gemerkt, okay, das andere ist eigentlich viel größerer Bedarf oder was ist mit dem Alten passiert?

    Melanie Retzlaff (08:47.374)

    Nee, war definitiv. Am Anfang habe ich gedacht, naja, ich wollte nur dieses Nebenprojekt. Man will ja immer so Projekte anfangen, sich eigentlich selber damit zu helfen. Das war eigentlich der Beginn von Business mit Struktur und meine Agentur sollte eigentlich weiterlaufen, weil das, was ich durch Business mit Struktur lerne, wollte ich in meiner Agentur auch weiter implementieren, weil ich habe ja jetzt die Lösung für meine Agentur. Aber wie es denn halt so kommt, dann wurde Business mit Struktur immer größer.

    Und irgendwann muss man sich entscheiden, weil wenn man versucht, mehreren Hochzeiten rumzutanzen, dann wird man beiden irgendwie nicht gerecht. Und dann habe ich einfach gesehen, also mir macht es viel, viel mehr Freude, solche Lernprogramme zu entwickeln, als der Dienstleister zu sein. Also ich glaube, ich sage mal so, die meisten Kunden, die zu mir kommen,

    Ich sag mal so 20 Prozent von denen, sind auch an dem Punkt, wo sie sagen, na eigentlich bin ich eher die Strategie, ich will gar nicht operativ arbeiten, ich möchte gar nicht abarbeiten. Aber 80 Prozent, die bei mir sind, die sind eigentlich okay, damit diesen Job zu machen. sie möchten es bloß ein bisschen anders machen, dass es ein bisschen besser aufgeht für sie.

    Victoria Weber (09:53.514)

    Ja, weil das ist nämlich auch noch voll die interessante Sache, dass es eben auch Leute gibt, die eigentlich gar nicht Dienstleister sein wollen oder sollten. Deswegen ist ja auch immer spannend, dass man das durch sowas dann rausfindet. Hast du dann quasi auch bei diesem neuen Business, das ist ja eigentlich voll die Metasache, weil du hast ja quasi ein Business gegründet, wie man sozusagen sein Business aufstellt. Ich gehe mal schwer davon aus, dass du das dann auch komplett anders angegangen wirst als dein erstes, wo du ja so bisschen quasi reingestolpert bist, oder? Was hast du anders gemacht?

    Melanie Retzlaff (10:19.566)

    Naja, ich hatte am Anfang ja dann schon gelernt, man, also wenn man aus der Zeit gegen Geldfalle rauskommen will, ja, was hat man dann überhaupt für Möglichkeiten? Wenn man eine Dienstleistung anbietet, wir reden ja nicht über Produktgeschäfte wie, als würdest du irgendwie eine Flasche Shampoo verkaufen oder so, da ist man ja nicht in der Zeit gegen Geldfalle. Wir sind ja ganz viele Dienstleister in Deutschland. Das ist ja auch normal, weil die ganzen produzierenden Unternehmen sowieso in Indien und so weiter abgewandert sind.

    Das heißt, Deutschland ist sowieso eine Dienstleisternation, sag ich mal so. Oder wir Selbstständige und Freelancer und so weiter. Und die Frage stellt sich dann, wenn ich nicht nach Zeit abrechne, welche andere Möglichkeiten habe ich dann? Und es gibt eigentlich nur drei Möglichkeiten. Du kannst nach Zeit abrechnen, nach Ergebnis oder nach Prozess.

    Und alles hat seine Vor- Nachteile. Wenn du nach Zeit abrechnest, hast du wenig Risiko, weil für jeden Handschlag, den du machst, wirst du auch bezahlt. Aber wie gesagt, es ist immer alles individuell. Wenn du nach Ergebnis abrechnest, zum Beispiel, ich mache eine Launch-Kampagne für dich, brauchst du auch nicht bezahlen, du gibst mir nur 20 Prozent von all dem, was rumkommt bei der Launch-Kampagne zum Beispiel, das wäre nach Ergebnis. Das kannst du machen.

    Das ist aber vom, also ist es risikoreicher, weil wenn es nicht klappt, dann kriegst du auch weniger. Aber wenn es richtig klappt, kannst du auch richtig viel damit verdienen. Das machen aber nur sehr wenige, weil oftmals Dienstleistungen sind auch so komplex, wo andere Leute mit drin hängen und du hast gar keine Gewalt über die. Und dann dieses Risiko einzugehen, obwohl ganz viele Faktoren da sind, auf die du gar keinen Einfluss hast, deswegen machen das ganz viele Leute eben nicht, auf Ergebnis abzurechnen.

    Und dann gibt es die Methode nach dem Prozess zu gehen. Da sagst du, lieber Kunde, ich bringe dich von A nach B mit diesem Prozess. Der hat die und die und Schritte und dieser Prozess ist im Festpreis, kostet 4.399 Euro. Und mehr Optionen gibt es eigentlich gar nicht. Da sind wir dann schon beim Paket eigentlich, wenn man nach Prozess abrechnet. So, was war die Frage?

    Victoria Weber (12:25.07)

    Die Frage war, ob du dein Business mit Strukturbusiness dann anders angegangen bist als dein erstes Agenturbusiness. Weil ich musste auch eben so bisschen grinsen, weil diejenigen, die schon länger zuhören, wissen, dass ich eben auch, ich habe ein Agenturbusiness, dann habe ich eben dieses Kursbusiness, wo auch tatsächlich auf Webdesigner bezogen gerade diese ganzen Themen angesprochen im Prinzip werden, was du auch so bisschen sagst. Aber ich finde es eben auch sehr spannend, dass Leute, wenn sie ein zweites Mal quasi was machen, was man dann auch anders macht als beim ersten Mal.

    Melanie Retzlaff (12:34.67)

    Eierkuchen.

    Victoria Weber (12:54.542)

    Und das war meine Frage an dich, weil du ja, wie bei den allermeisten Leuten, ins erste Business schlittert man oft so rein. Und beim zweiten, zumindest war es bei mir dann so, habe ich dann schon bisschen mehr Ahnung gehabt, was ich eigentlich alles nicht tun sollte.

    Melanie Retzlaff (13:00.078)

    Mhm.

    Melanie Retzlaff (13:07.31)

    Ja, gut, jetzt habe ich auch wieder die Frage parat. Warum habe ich das erzählt mit diesen drei? Wie kann man abrechnen? Und zwar, wenn du nach Prozess abrechnest, was verkaufst du dann eigentlich? Du verkaufst eine Methode. Und das war so eine Erkenntnis. Wenn du nicht Zeit gegen Geld tauschen willst, dann kannst du eine Methode verkaufen, wie man ein Problem löst. Und das habe ich mit Business mit Struktur auch gemacht, weil faktisch Business mit Struktur ist eine Methode.

    die ich anbiete am Markt, ein spezifisches Problem zu lösen. Und das war eigentlich der Learn-Effekt von der Agentur, von, lieber Kunde, was willst du, ich mach's dir. Und wenn ich's nicht weiß, dann arbeite ich mich ein hinzu, ich hab ganz genau identifiziert, wo ist das Problem, wie sieht die Lösung aus, und ich habe eine funktionierende Methode entwickelt, diese Lösung den Kunden zu geben. Und das hab ich jetzt natürlich als Business mit Struktur jetzt ein anderes Business, ist keine...

    Keine Dienstleistung mehr. Es ist auch irgendwie eine Dienstleistung, wenn die Leute was lernen. Aber es ist nicht mehr ich mache für dich, lieber Kunde. Aber der Weg dahin ist der gleiche durch eine Methode. Und das jetzt.

    Victoria Weber (14:14.702)

    Und wie setzt sich das jetzt ganz konkret Also wie sieht jetzt Businessstruktur quasi als Unternehmen aus? Also ich bin ja gerade noch auf der Website, einfach nur, dass man sich das vorstellen kann, weil ich glaube, gerade in diesem, ich sag jetzt mal auch Coaching oder Lernbereich gibt es ja wirklich super viele verschiedene Wege. Das heißt, bei euch ist ja so, man kann zumindest hier sehen, es gibt ein Erstgespräch, das heißt, man kann persönlich sozusagen beraten werden und da gibt es auch was für Selbstlerner, eine Vorlagenbibliothek und auch ein Buch, zu dem wir später noch kommen werden. Aber vielleicht kann es einfach mal so bisschen, weil ich glaube, das Agenturbusiness, was jetzt zum Beispiel Websites, das versteht glaube ich jeder.

    Man verkauft halt einfach Websites. Aber was, was, Business mit Struktur? Vielleicht kannst du einfach mal mit reinnehmen. Was ist so das, ich sag jetzt mal Produktportfolio, also was verkauft ihr da genau?

    Melanie Retzlaff (14:54.094)

    Genau. du kannst, ich nenne das immer, du kannst mit mir fliegen, also fliegen, ich löse dein Problem, das ist wie ein Flug, ich bringe dich von Frankfurt nach Tokio. Du bist in Frankfurt, du willst nach Tokio und du hast zwei Möglichkeiten. Also das ist der Flug, auf dem wir uns losmachen und du kannst entscheiden, ob du in der Economy Class sitzen willst oder in der First Class. Die Economy Class ist das Selbstlernprogramm. Du kommst mit diesem Selbstlernprogramm auf jeden Fall in Tokio an.

    musst aber ein bisschen an Beinfreiheit, sag ich mal, einbüßen, weil das eben die Economy Class ist. Und diese Beinfreiheit ist halt, dass du durch das Programm alleine arbeiten musst, durch die Online-Kurse, da drin sind. Du hast aber ein bisschen Community-Unterstützung. So, und die First Class ist eigentlich die Master Class, die ich anbiete. Da führe ich dich durch das Programm. Also du hast nicht nur die ganzen Kurse, sondern wir treffen uns sogar in der Gruppe.

    Victoria Weber (15:27.598)

    Mhm.

    Melanie Retzlaff (15:49.486)

    jede Woche und ich führe dich durch das Programm. Weil es gibt schon einen großen Unterschied, ob man etwas gelesen hat oder ob man etwas wirklich verstanden hat und es verinnerlicht hat. Ja, also es gibt natürlich super gute Autodidakten, die können sich das beibringen und das alleine verinnerlichen. Das ist aber eher nur der kleine Teil der Menschen. Die meisten brauchen jemanden, der sie wirklich durch ein Programm führt.

    der dann auch aufpassen kann, hier gehst du gerade falsch, so war das nicht gemeint, das musst du so implementieren. Und das ist eigentlich der Weg für die Endkunden, die ein Business haben, was sie strukturieren wollen. Und dann habe ich noch eine zweite Sparte. gibt auch, und das ist aber ein kleiner Teil, also es sind fünf Prozent von den Leuten, die zu Business mit Struktur kommen, die merken Mensch, eigentlich steckt in mir auch ein Business Coach. Und die können bei mir eine Ausbildung machen.

    Business Coach zu werden anhand der Business mit Struktur Methode.

    Victoria Weber (16:48.75)

    Okay, cool. Und das bedeutet im Prinzip, dass der Hauptteil dann dieses Begleitete sozusagen ist, wie ich das verstanden habe, oder?

    Melanie Retzlaff (16:55.534)

    Es gibt einfach die Endkundensparte, also wenn du dein eigenes Business fit machen willst, kannst du entscheiden Economy Class oder First Class und dann gibt es einfach die ganz andere Sparte, die selber Business Coach werden will. Es zwei eigentlich unterschiedliche Zielgruppen.

    Victoria Weber (17:11.406)

    okay, okay. Ja, macht Sinn. Ja, okay. Ist es nicht schwierig, beide zu bedienen? Weil ich sag mal, so eine Coaching-Ausbildung und so weiter, auch wenn das nur ein kleiner Anteil der Leute ist, ist das ja tatsächlich wirklich nochmal was ganz anderes.

    Melanie Retzlaff (17:25.294)

    Es ist viel intensiver, weil die Leute werden bei mir auch zertifiziert, wenn sie Business Coach werden wollen und da müssen sie wirklich lernen. Weil einfach so hier einen sechs Wochen Kurs machen und sag, hast du schon Schreibs? Das gibt es eben nicht, weil es steckt schon viel dahinter. Ich erwarte von den Leuten, die bei mir Business Coach werden, dass sie auch wirklich das leben, was sie preachen, sag ich mal so.

    Victoria Weber (17:50.862)

    Was? Friedigen, genau.

    Melanie Retzlaff (17:52.302)

    was sie predigen. Genau, es ist schon sehr, sehr viel intensivere Begleitung. Ja, da müssen sie auch viel tun.

    Victoria Weber (18:00.769)

    Okay cool, aber das heißt, wenn jetzt zum Beispiel jemand zu euch kommt und sagt, ich möchte eben diesen Begleitendenverlauf, bist das dann du, der mit denen arbeitet oder sind das dann diese quasi Coaches von dir? Okay, das heißt, du bist diejenige, sozusagen den ganzen Laden auch führt, nicht nur besitzt, sondern du bist auch wirklich dran. Okay cool.

    Melanie Retzlaff (18:08.942)

    Nee, nee, das bin ich. Das bin ich.

    Melanie Retzlaff (18:16.814)

    Genau, ich habe einfach auch noch viel zu geben, das Programm weiter fit zu machen und da bin ich einfach mit meinem Kopf auch noch zu 100 Prozent drin.

    Victoria Weber (18:26.733)

    Okay, voll cool. Das heißt, diese Leute, die du quasi als Coaches ausbildest, die machen das auf eigene Kappe dann sozusagen. Okay, voll spannend. Weil das ist zum Beispiel eine Geschichte, ich in den USA total sehe in letzten Jahren, diese Certification-Dinger, dass ganz viele, eben eine Methode haben und die gut funktioniert und irgendwann stoßen sie auch an eine Grenze von wie vielen Leuten sie natürlich aufnehmen können, dass das dann so der nächste Schritt ist, dass man eben dann so Zertifikate auch macht und eine bestimmte Methode sozusagen eine Lizenz vergibt, dass man unter dieser Methode lehren kann. Und ich finde das eben auch sehr, spannend, immer wenn ich Leute in

    Melanie Retzlaff (18:31.47)

    Genau.

    Victoria Weber (18:55.054)

    im deutschsprachigen Raum treffe, die sowas ähnliches machen, dass es sehr, cool ist. Ist es denn so, dass wenn jetzt jemand zu dir kommt und so weiter, wissen die immer Leute schon vorher, was sie brauchen? Weil du machst ja quasi auch diese Erstgespräche und so weiter. Gibt es Leute, denen sagst du ganz aktiv so, nee, über selbst Lernkurs reicht? Oder muss man da eher auch ein bisschen differenzierter sozusagen rangehen?

    Melanie Retzlaff (19:18.766)

    Na, die meisten Leute, also es gibt so Standardprobleme oder Standardthemen, die die Leute denken, wo sie sind und was sie brauchen, wo ich aber aus meiner Brille schon längst weiß, der Hase liegt ganz woanders im Körper. Genau, also viele denken so, mein Business läuft noch nicht richtig, ich brauche mehr Marketing. Und dann sehe ich aber ganz schnell, es ist das Geschäftsmodell, was nicht funktioniert. Also sie bauen eigentlich auf Sand.

    Victoria Weber (19:31.118)

    Sie haben echt ein ganz anderes Problem.

    Melanie Retzlaff (19:45.646)

    Und wenn man auf Sand baut, auch wenn man dann mehr Marketing hat, dann sinkt das Ganze ein. Das heißt, es ist oftmals, dass die Angebotsstruktur, also ich nenne das Lieferung der Leistung, was biete ich an und in welcher Form biete ich das an und das hat schon wieder was mit den Paketen zu tun. Das muss man wirklich lernen, wie meine Art der Angebotsentwicklung ist. Da steckt wirklich ganz, ganz viel dahinter. Und wenn das wirklich klappt mit den Angeboten und das Geschäftsmodell, sag ich mal in wenigen

    mit ein paar wenigen Kunden erprobt ist, dann kann man natürlich über die Vergrößerung des Geschäftsmodells nachdenken, weil dann hat man ein solides Fundament und dann kann man auch nach oben ziehen. Das sinkt dann quasi nicht ein. Also das ist das größte Problem. viele denken halt immer mit mehr Marketing. Ich sage mal so, wenn der Almer Löcher hat, dann lohnt es auch nicht, den Hahn weiter aufzudrehen.

    Da muss man erstmal die Löcher in dem Eimer stopfen, weil dieses den Hahn aufzudrehen, mehr Marketing zu machen, mehr Follower zu haben und so weiter, das ist wahnsinnig anstrengend und wahnsinnig kostenintensiv. Wenn denn der Eimer löchrig ist, das macht einfach keinen Sinn. Und ich fange lieber eher an, Eimer zu flicken oder ganz neu aufzustellen, als wirklich den Hahn aufzudrehen. Das ist so das erste wirklich große Problem. Und das zweite große Problem ist, manche denken, wenn sie sich Leute reinholen, dann wird es einfacher.

    Victoria Weber (21:12.942)

    Der Klassiker.

    Melanie Retzlaff (21:13.262)

    Das ist aber auch nicht der Fall, weil... Genau, also ich sag, wenn du jetzt alleine schon Probleme hast, dann wird es mit mehr Leuten noch schwieriger. Das heißt, du musst erstmal wirklich vor deine eigenen Tür kehren und wenn du dann eigentlich sogar schon happy bist, erst dann lohnt sich das. Ich nehme mal immer den Vergleich mit einer Beziehung. Wenn du alleine nicht glücklich bist, wird dich eine Beziehung auch nicht glücklich machen, weil du irgendwie glaubst, es wird kommen...

    Der Partner kann das kompensieren oder sowas. Wenn du aber wirklich glücklich mit dir selber bist und dann einen Partner findest, ja dann kann eine große Liebesstory entstehen. Vorher nicht.

    Victoria Weber (21:54.318)

    Das sind die ganz großen philosophischen Vergleiche. Ja, aber das stimmt tatsächlich. Es ist total interessant, weil ich das tatsächlich auch in den Kursen, wo ich eben mit den Leuten rede und ich habe, wie gesagt, sehr viel mit diesen Webdesignern zu tun, da ist es auch ganz oft so, ja, man möchte sich die Sachen, die noch nicht laufen, wegdelegieren. Wo ich immer sage, man kann nur Sachen delegieren, die on point sind, weil dann kannst du denen das hinlegen und sagen, genauso soll es gemacht werden, ciao, Kakao. Weil man kann ja nicht von anderen erwarten, dass die die Probleme lösen. Also das funktioniert halt nicht, deswegen.

    Aber da müssen, glaube ich, also manche müssen da einfach auch selber durch, aber die landen dann wahrscheinlich nach spätestens zweimal auf die Nase, vor allem dann bei dir.

    Melanie Retzlaff (22:30.062)

    Das ist tatsächlich so. Viele, die zu mir kommen, haben sich vorher schon die Hände verbrannt. Vorher sind die gar nicht bereit, mir zuzuhören. Das klingt irgendwie schwierig, Strukturen und ... Aber erst, wenn man sich die Hände verbrannt hat, ist man offen dafür.

    Victoria Weber (22:44.654)

    Und ich glaube auch, was auch interessant ist, was ich immer sehe, ist, dass man auch, glaube ich, finanziell natürlich so bisschen, das ist auch, glaube ich, der Grund, warum die Deutschen denken, sie müssen mehr Marketing machen. Wenn man erstmal so bisschen runtergeht im Umsatz, was man meistens muss, diese Strukturen auch einzurichten, weil man muss ja irgendwo diese Zeit hernehmen, dann hat man ja so einen temporären Knick tatsächlich. Und das macht einem ja auch, glaube ich, so bisschen Angst, oder?

    Melanie Retzlaff (23:07.374)

    Absolut, absolut. Das war ja damals mit der Marketing Agentur auch so. Das hatte ich gesagt. Ich habe Geld auf den Tisch liegen lassen, weil ich gesagt habe, das geht jetzt erst mal hier so nicht weiter. Ich muss erst mal gucken, wo ich lang will. Und das braucht wahnsinnig viel Mut. Deswegen glaube ich, viele Selbstständige schaffen den Schritt gar nicht zum Unternehmer. Da seien genau aus diesem Grund. Weil sie das Geld, schnelle Geld auf den Tisch, relativ schnell.

    Victoria Weber (23:30.542)

    Mhm.

    Das ist schnell, aber das ist relativ sichere Geld quasi.

    Melanie Retzlaff (23:37.134)

    Genau, also da einfach mal innehalten und auf dem Tisch liegen lassen, das braucht schon...

    Victoria Weber (23:42.094)

    Und noch muss ich es auch schon ungefähr leisten können, weil wenn man da, also wenn man sehr super knapp bei Kass ist, dann wird man wahrscheinlich nie den Punkt erreichen. ich finde das sehr, sehr spannend, weil ich merke es wie gesagt auch mit den Leuten, mit denen ich rede. Und ich habe das selber bei mir auch so gelöst, dass immer wenn ich weiterkommen wollte, musste ich teilweise einfach erst mal ein doppeltes Pensum fahren, dass ich mir hinterher so eine Nulllinie erst mal leisten konnte in Anführungszeichen. Dass ich gesagt habe, okay, ich weiß, ich muss jetzt irgendwie weiterkommen. Ich habe, aber eigentlich kann ich nicht einfach einen Monat Pause machen so, dann muss ich halt erst mal vorher richtig vorarbeiten.

    Und das sind schon extrem anstrengende Zeiten. Also ich kann das nicht beschönigen, wie das jetzt auch bei mir so war. Und ich glaube nicht, dass man da auch irgendwie, da hört man irgendwie voll wenig darüber. Also ich zum Beispiel rede da voll viel mehr im YouTube-Kanal und so weiter drüber. Aber dieses mit diesen Stufen, dass man dann eben nicht so linear nach oben, alles geht durch die Decke, sondern dass man dann wirklich stehen bleibt oder sogar runtergeht, weiter wieder hochzukommen. Da sind die meisten immer so voll geschockt.

    Melanie Retzlaff (24:35.95)

    Absolut, also ich stimme dir total zu, Viktoria, weil das Leben ist eben nicht linear. Es ist eine Spirale. Und wenn du eigentlich denkst, es geht gerade runter, nimmst du die nächste Brosse auf der Spirale. Und das braucht auch wieder Mut. Und da nehme ich mal wieder im Vergleich mit den Beziehungen so diese Affe. du in der Lage, den Ast loszulassen, den nächsten zu greifen?

    Victoria Weber (25:00.942)

    Ach so, im Dschungel, wenn man sich von Liane zu Liane schwingt.

    Melanie Retzlaff (25:04.27)

    Korrekt, weil du brauchst dieses Vertrauen in dich selber und dass das alles schon... Du hast nie diese hundertprozentige Sicherheit, dass wenn du da fliegst, dass du den nächsten Ast greifen kannst, aber nur so kommst du weiter. Und du musst dieses Vertrauen in dich und deine Lösung, die du anbietest, haben. Das klingt jetzt bisschen komisch, aber so ein bisschen Gottvertrauen braucht man schon, diesen Sprung zu schaffen. Ansonsten versuchst du immer nur...

    Ich muss erst genau wissen, die nächste, also ich werde mein Angestelltenverhältnis manchmal, ich werde meinen Job nur kündigen, wenn ich schon eine Neun habe. Ja, das klingt erst mal sehr sinnvoll, aber manchmal geht das nicht. Manchmal muss man einfach ein bisschen ins Risiko gehen. Das heißt nicht, man, wie sagt man auf Deutsch reckless, also wie sagt man das reckless?

    Victoria Weber (25:54.478)

    Boah, ja keine Ahnung wie das heißt, aber das macht halt quasi, ja. Boah, weiß ich nicht, also wir wissen alle was du meinst.

    Melanie Retzlaff (26:03.63)

    Genau, man soll natürlich nicht sagen, ich nehme mir einen Kredit auf, 30.000 Euro und dann ballere ich alles rein. Nein, das nicht. Aber einfach dieses, ich glaube an mein, ich glaube an das, was ich mache und ich habe eine Vision und diese Vision macht Sinn und ich versuche, in die Welt zu bringen. Das braucht schon, Schandehose, sage ich mal so.

    Victoria Weber (26:26.446)

    Braucht schon ein bisschen Mut. Wir haben, glaube ich, bevor wir jetzt da weiter reden, wir haben, glaube ich, gar nicht so richtig definiert auch, was denn eigentlich dann das Ergebnis ist. also bei euch ist ja die Tagline, bzw. oben steht ja so bisschen bei dir vom selbstständigen Experten zum waschechten Unternehmer. Und das heißt, wir haben jetzt im Prinzip schon ein bisschen über den Prozess und so weiter geredet, aber wo führst du die Leute überhaupt hin? Was definiert das dann überhaupt? Und ich glaube, bevor du da einsteigst, musst du erst mal noch einen Schritt zurück, weil

    Melanie Retzlaff (26:30.382)

    Ich weiß nicht.

    Victoria Weber (26:53.422)

    Dieses ganze Selbstständig versus Solopreneur versus Unternehmer, das ist ja eh auch alles komplett durcheinander. Ich habe da schon meine eigenen Folgen dazu gemacht, was ich dazu sage, aber ich möchte jetzt mal da den Take hören. Was bedeuten diese Begriffe bei dir sozusagen? Wo führst du die Leute hin? Und was ist überhaupt so bisschen das Ziel, wo die Leute dann am Ende stehen sollen?

    Melanie Retzlaff (27:10.99)

    Genau. Ich nehme da immer gerne ein Konzept, das kommt nicht von mir, sondern von Robert Kiyosaki, den Cashflow-Quadranten. Vielleicht kennen manche Leute diesen Cashflow. Er sagt, es gibt vier unterschiedliche Menschentypen, wie sie ihr Geld verdienen. Es gibt den Angestellten, der arbeitet für einen Chef. Es gibt den Selbstständigen, der arbeitet für einen Kunden. Es gibt den Unternehmer, der hat ein System, was für ihn arbeitet. Und es gibt den Investor, der hat Geld, was für ihn arbeitet.

    Das sind so die vier Menschengruppen, sie ihr Geld verdienen. So die meisten Kunden, die zu Business mit Struktur kommen, sind im selbstständigen Quadranten. Sie haben einen Kunden, für den sie arbeiten. Und der selbstständige Quadrant zeichnet sich dadurch aus, dass Selbstständige haben kein Business. Also von Finanzamtssicht ja, weil du schreibst Rechnung, aber aus der Sicht von Robert Kiyosaki, als Selbstständiger hast du kein Business, sondern du bist dein Business. Und der Unterschied ist einfach,

    Wenn du mal drei Monate nicht da wärst, wäre dein Business in der Lage weiter Geld zu verdienen? Ja oder nein? Wenn das nicht möglich ist, dann liegt es daran, dass du dein Business bist. Weil wenn du nicht da bist, arbeitest du nicht und dein Business macht dann kein Geld. Das ist die Definition. Die Leute im Unternehmen Quadranten, haben ein System, was für sie arbeitet. Das bedeutet, es ist zumindest theoretisch möglich, vielleicht noch nicht ganz in der Praxis.

    Aber es ist aufgebaut, theoretisch, dass wenn man drei Monate nicht da wäre, dass das Business trotzdem Geld verdienen könnte, weil sie es geschafft haben, ein System aufzubauen, was außerhalb von ihnen liegt. Und das ist der große Unterschied. Und jetzt kommt noch die Frage, wo passt denn jetzt der Solopreneur rein? In meiner Definition ist der Solopreneur auch ein Unternehmer, obwohl er selber noch das Zentrum dieses Systems ist. Aber er hat selber sich schon ein System aufgebaut, was auch

    laufen kann und da nehme ich jetzt mal dich, Victoria. Wahrscheinlich, ich weiß nicht genau, wie deine Produkte so gestrickt sind, aber du musst vielleicht nicht zu 100 Prozent da sein, Geld bei dir verdienen zu können.

    Victoria Weber (29:15.214)

    Nee, würde auch sonst gar nicht funktionieren, wenn ich noch überall da sein müsste. Tatsächlich.

    Melanie Retzlaff (29:18.574)

    Genau, deswegen bist du schon in dem Unternehmerquadranten, auch wenn du dich quasi entschieden hast, die Solopreneur-Variante durchzuziehen. Aber das ist der Unterschied. Hast du ein Business oder bist du dein Business? Und je nach Grad, also der Selbstständige ist definitiv nicht auf dem unternehmerischen Weg, aber der Solopreneur und der waschechte Unternehmer, die sind beide auf dem unternehmerischen Weg. Nur sagt sich der Solopreneur, na ja, ich baue ein System auf, das will ich definitiv, das außerhalb von mir liegt.

    Aber es braucht ja immer Leute, die das System dann auch noch wie mit so einer kleinen Kurbel anfeuern, sag ich mal. Und der Solepreneur feuert das quasi selber noch an. Wenn du ein waschechter Unternehmer bist, dann hast du auch Unternehmer, die das weiter anfeuern können.

    Victoria Weber (30:50.894)

    andere, sage ich jetzt mal, den Soloprenör auch eher in die Richtung stecken, so eigentlich selbstständig, weil man muss ja immer noch selber da sein sozusagen. Deswegen ist es sehr, spannend, dass du das auch quasi unter die unternehmerische Überschrift sozusagen stellst. Ist es denn so, dass man da einen Unterschied macht, weil zum Beispiel, ich habe ja zum Beispiel eins meiner Businesses, so sehr personal brandlastig, da ist es natürlich schon viel anstrengender, auch einfach mal weg zu sein, sage ich jetzt mal so. Klar, man kann Sachen voraufnehmen und so weiter, aber macht das auch einen Einfluss in deiner Kategorisierung?

    Melanie Retzlaff (31:03.566)

    Mhm.

    Melanie Retzlaff (31:21.71)

    Eine Personal Brand macht es definitiv ein bisschen schwieriger, aber es ist nicht unmöglich. Aber ich persönlich würde trotzdem empfehlen, Personal Brand zu machen, wenn man wirklich eher skalierfähiger werden will. Vielleicht würde man das später das Business Jahr auch mal verkaufen. Und hier nehme ich immer das Beispiel, die Oprah Show. Als Oprah nach 20 Jahren nicht mehr wollte, was war mit der Oprah Show? Die war dann tot. Bei Saturday Night Live

    Wenn der Moderator nicht mehr wollte, dann hatten sie einen neuen Moderator. Das ist einfach der Unterschied. Die Operashow kann ohne Oper nicht funktionieren. Wenn sie nicht mehr will, ist die Show tot. Setted in the Nightlife hat schon mehrere Moderatorenwechsel gehabt. Deswegen würde ich sagen, es ist eine persönliche Entscheidung, aber es hat Nachteile. Es hat definitiv Vorteile, eine Personal Brand zu haben, weil die Leute ...

    Victoria Weber (32:04.91)

    Ja, das stimmt.

    Melanie Retzlaff (32:16.238)

    Ich meine, wir sehen es ja mit Elon Musk und so, werden immer mehr so Celebrities, diese Personen, ja, Unternehmer werden Celebrities. Das hat definitiv auch Vorteile. Das, ich vorhabe, sage ich mal so, etwas Strukturiertes aufzubauen, was unabhängig von mir ist, da wäre die Personal Brand die schlechtere Wahl, würde ich mal sagen.

    Victoria Weber (32:36.602)

    Ist es denn so, dass gerade dein aktuelles Business schon so weit ist, dass es ohne dich laufen könnte? Weil du hast ja eben gesagt, du machst zum Beispiel selber noch diese Calls und so weiter. Wie weit bist du auf deinem eigenen Ding jetzt in diesem neuen Business schon gekommen?

    Melanie Retzlaff (32:47.95)

    Also, die Anlagen sind alle da. Es ist von Anfang an so aufgebaut, dass es sein kann, dass es überhaupt möglich ist, dass ich raus kann. Weil wenn wir zum Beispiel die Masterclass haben, das ist wirklich so strukturiert aufgebaut, dass ich auch immer mal wieder raus kann und mich vertreten lassen kann zum Beispiel. Ich habe da im Moment noch kein Interesse dran, weil ich das noch zu sehr drin bin und das noch verbessern will.

    Aber die Anlagen sind zumindest da. ich sag mal so, also sich ganz herauszunehmen, ist natürlich die oberste Kunst. Was ich aber gerne oder wie ich gerne noch denke, ist, und das ist auch so der Unterschied zwischen dem Selbstständigen und dem Solopreneur, ich rede gerne von Hebeln. Was ist denn eigentlich ein Hebel? Ein Solopreneur hat keinerlei Hebel, weil er, wenn wir mal uns an den Physikunterricht erinnern, wenn du jetzt einen sagst,

    voller Mehl, 10 Kilo oder so tragen willst und du machst das mit den Muskeln. Ja, dann nimmst du den und packst den auf deine Schulter. Wenn das jetzt aber auf einmal ein 100 Kilo Sack ist, dann wird es schon schwer, weil dein Muskel dafür nicht gemacht ist, solche Gewichte zu tragen. So aus dem Physikunterricht sind wir dann schlau, wir sind ein bisschen schlauer als Affen und haben dann gelernt, Mensch, wenn wir uns eine Stange nehmen und die Stange auf den Stein packen, dadurch können wir auf einmal diesen 100 Kilo Sack heben.

    Ja, und das ist ein Hebel. So, das bedeutet eigentlich Input und Output. Ein Selbstständiger hat immer so ein 1 zu 1 Ratio. Ich gebe eine Stunde rein, kriege 100 Euro, gebe zwei Stunden rein, kriege 200 Euro. Also es ist ein linearer Anstieg. Also da ist kein Hebel dahinter. Ein Solopreneur hat aber bereits erste Hebel installiert und kann deshalb mehr Umsatz machen, auch wenn er nicht ständig immer wieder mehr Einsatz

    geben muss. Das heißt, der hat einen anderen Ratio. könnte 1 zu 4, 1 zu 5, je nachdem, wie du das aufstellst. Und deswegen, ich habe in der Praxis gesehen, ein Selbstständiger schafft kaum mehr als 60 bis 80.000 Euro Umsatz im Jahr. Das ist auch ganz normal, weil er ja alles auf Muskelkraft macht. Ein Solopreneur, der bereits Hebel in seinem Business etabliert hat, der schafft auch gut 300.000 Euro. Das ist wirklich realistisch, weil die Systeme so aufgebaut sind, dass sie gehebelt sind.

    Melanie Retzlaff (35:11.214)

    So, das klingt jetzt total abstrakt. Naja, was könnte denn so ein Hebel sein? Ein Hebel ist zum Beispiel, coache ich eins zu eins oder coache ich in der Gruppe? Das wäre ein Hebel. Oder mache ich ein YouTube-Video und dieses YouTube-Video kann dann noch weiter für mich arbeiten, auch wenn ich schon längst andere Sachen mache. Das ist auch ein Hebel, weil ein YouTube-Video, YouTube ist eine Suchmaschine. Das heißt,

    Diese Sachen können weiter für dich arbeiten, auch wenn du nicht mehr dabei bist. Und so suchen wir in unserem ganzen Unternehmen, in den unterschiedlichen Systemen die Hebel, damit wir mehr Umsatz mit weniger Einsatz erwirtschaften können. Und das klingt etwas abstrakt, aber es ist erstaunlich, wie viele Hebel wir eigentlich haben. Bloß ein Selbstständiger macht davon keinen Gebrauch.

    Victoria Weber (36:01.646)

    Jetzt kommt die Challenger Frage, weil es tatsächlich so ist, was auch immer viele fragen. ich meine, ich sage ja, ist, also jeder will ja quasi, also dieses Weg von Zeit gegen Geld und so, das ist ja schon so fast so bisschen so Meme inzwischen in der Online-Bubble. Was sagst du Leuten, die so ein bisschen die kritische Frage haben, so ja, aber Dienstleistungen sind doch gebraucht. Warum? Also auch zum Beispiel mit dem Coaching und so weiter. Sehr viele Leute wollen inzwischen Coaching machen, wollen indirekter Arbeit und so weiter.

    Melanie Retzlaff (36:13.614)

    Mhm.

    Victoria Weber (36:27.822)

    Aber es gibt ja auch wirklich einen riesengroßen Markt für Dienstleistungen. Das heißt, wollen ja Leute auch wirklich Dienstleistungen kaufen. Und das bedeutet, bin ich da nicht auch blöd, mich davon wegzubewegen, weil natürlich das auch ein Riesenmarkt ist, den ich hinter mir lasse. Und ist es nicht so, dass am Ende alle nur noch coachen wollen, und keiner macht mehr die Umsetzung? Was entgegnest du solchen quasi Fragen oder Herausforderungen?

    Melanie Retzlaff (36:51.63)

    Naja, ich glaube, die Leute wollen einfach nur alle Coach werden, weil sie glauben, es gibt keinen Weg als Dienstleister aus der Zeitgegengeld-Falle rauszukommen. Und das versucht ja Business mit Struktur, darüber aufzuklären. Du kannst schon Dienstleistungen anbieten. Es geht aber darum, wie du das anbietest. Wenn du, wie gesagt, Zeit gegen Geld, 50 Euro, 100 Euro, lieber Kunde, sag mir, was ich machen soll, machst, dann bist du eben auf diesem selbstständigen Niveau und

    Man redet ja auch von der Zeit gegen Geldfalle. Und ich sage auch ganz klar, die Zeit gegen Geldfalle ist eine Falle, definitiv. Man merkt es aber erst nach 20 Jahren. Weil ein typischer Umsatzanstieg eines Selbstständigen in den ersten zwei, drei Jahren geht der ziemlich rasant hoch. Dann ist man 20 Jahre auf einem Plateau und dann geht es nämlich nach 20 Jahren richtig doll runter, weil du, wenn du schon 20, 25 Jahre selbstständig bist.

    dann hast du irgendwann keine Energie mehr. Du musst ja aber immer wieder den gleichen Einsatz bringen, du kannst es aber nicht mehr. Und deswegen ist es eine Falle, die sich aber erst später im Leben herausstellt. Es gibt eine Möglichkeit, daraus zu kommen, wenn du ganz diszipliniert bist als Selbstständiger und alle Überschüsse immer schön am Aktienmarkt anlegst oder Immobilien kaufst, dann kannst du auch dem entgegenwirken. Die meisten haben aber keine Disziplin. Und deswegen gibt es ja so viele Selbstständige, die mit 70 noch schuften, weil sie das eben nicht

    Disziplin mäßig geschafft haben über ihr Leben, ihr Geld dann in andere Investitionen einzulegen. Und ich sag, dann mach lieber deine Dienstleistung, aber mach sie in gehebelter Form, dass du später, wenn du älter bist, schon etwas aufgebaut hast. Wie gesagt, es ist ein Unterschied, ob du dein Business bist oder ob du ein Business hast. Ja, und wenn du es schaffst,

    Wie gesagt, du musst nicht Unternehmer mit 20 Mitarbeitern sein. Es reicht, wenn du Solopreneur bist, der Hebel in seinem Business aufgebaut hat. Weil dann wird es später im Leben, wenn du schon bisschen älter bist, nicht mehr die Energie hast und die jungen Leute, die haben aber noch die Energie und die wollen noch zeigen, in der Welt, wo der Hammer hängt. Du hast dann später ein Problem, wenn du nicht was aufgebaut hast über die Jahre. Und als Selbstständige baust du ja nichts auf. Du leistest dir einfach Arbeit.

    Victoria Weber (39:04.885)

    Ja, das ist voll lustig, dass du das sagst. habe nämlich auch gerade ein Interview dazu aufgenommen, wo ich auch gesagt habe, dass ich bin jetzt noch nicht so alt, ich bin gerade mal so über 30 geworden, aber ich merke einfach schon oder ich sehe auch an anderen Leuten, dass diese Energie, die man immer so für gegeben genommen hat, gegeben, du weißt, was ich meine, dass die halt nicht einfach ewig anhalten wird oder auch zum Beispiel Krankheit, was auch immer alles passieren kann, dass das, man checkt das als sei es mal so mit 20er halt überhaupt nicht, wenn man denkt so ja, hier komme ich, ich bin der Super.

    Melanie Retzlaff (39:20.686)

    Mhm.

    Victoria Weber (39:32.494)

    Also man hat irgendwie auch gar keine, also wenn man jetzt nicht von Krankheit oder irgendwas betroffen ist, dann hat man ja im Prinzip fast keine körperlichen Einschränkungen. Man kommt mit wenig Schlaf klar. Also das sind ja alles so Sachen, wo man aber nicht versteht. Man ist am absoluten Höhepunkt seiner Energie. Ab jetzt geht es im Prinzip eigentlich nur noch bergab. Da habe ich gerade drüber geredet und dann dachte ich mir so, diese Erkenntnis ist eigentlich schon bisschen traurig. Aber wenn man sie jetzt hat, dann muss man sich halt vorstellen, wo bin ich in zehn Jahren, wo bin ich vielleicht auch in 20 Jahren. Kümmer ich mich schon mein Ich in zehn Jahren, weil wenn nicht

    werde ich da ziemlich dumm gucken sozusagen.

    Melanie Retzlaff (40:04.046)

    Korrekt und ich benutze da immer gerne, vielleicht diesen Sachverhalt noch bisschen verständlicher zu machen, mit dieser schleppst du Wassereimer oder baust du eine Wasserleitung. Wenn du Mitte 20 bist, dann schleppst du Wassereimer und du wirst pro Eimer bezahlt und du sagst, geil, dann schleppe ich heute nochmal fünf, dann kriege ich noch ein bisschen was extra, dann kann ich mir noch, weiß ich was kaufen oder so, ich gerade haben will oder so. Ja, aber die Arme werden über die Jahre immer länger. Und irgendwann die Arme.

    Victoria Weber (40:27.63)

    Irgendwann zieht man den Eimer nur auf dem Boden und alles Wasser läuft raus. Du bist die Frau der Metaphern, ich sehe das schon.

    Melanie Retzlaff (40:34.126)

    Korrekt, korrekt. das ist eigentlich... Naja, weil diese Sachverhalte doch etwas... Die sind schon kompliziert, sie zu erklären. Und ich glaube, manchmal so Bilder helfen ein bisschen, Prinzip dahinter ein bisschen mehr zu verstehen. Und wenn du eine Wasserleitung baust... Ja, das Problem ist, wenn du eine Wasserleitung baust, dann musst du erst mal ein Fundament graben. Dann musst du mal den Master aufstellen. Und das sind alles Arbeiten. Da fließt kein Wasser.

    Victoria Weber (41:02.094)

    Ja, das ist ja quasi genau dieses, was wir gesagt haben, wo du dann da so stehen bleibst, beziehungsweise wahrscheinlich sogar noch runter gehst. Es ist halt auch immer die Frage und deswegen, also das würde mich auch interessieren, was dann die Leute auch, was du mit denen machst, wie überbrücken denn bei dir die Leute diese Durststreckenwahl? Es ist ja wie gesagt ein Umsatzrückgang und so weiter. Was rätst du dann den Leuten?

    Melanie Retzlaff (41:03.886)

    Das ist genau das.

    Melanie Retzlaff (41:08.334)

    Drinnen.

    Melanie Retzlaff (41:24.073)

    Das ist einfach eine ganz, ja, emotionslose Kalkulation. Also die wenigsten sind, wir bleiben mal bei der Analogie Wasseralme schleppen versus Wasserleitung bauen, weil wenn du nicht reich geboren bist, wenn du nicht irgendwie einen Ehepartner hast, der dich über Wasser hält oder so, dann musst du ja tagsüber Wasseralme schleppen, weil du eben das schnelle, schnell im Sinne von, weil du jede Monat deine Rechnung stellen kannst, sag ich mal so. Das ist relativ schnell.

    musst du tagsüber Eimer schleppen, dann nachts und an den Wochenenden an deiner Leitung zu bauen. Und hier lohnt es sich einfach, sich wirklich genau auszurechnen, wie viel Eimer muss ich wirklich schleppen, über die Runden zu kommen. Und dann nehme ich, dann sehe ich nämlich, okay, mit meiner Kostenstruktur muss ich eigentlich nur Montag bis Mittwoch Nachmittag die Eimer schleppen, dann habe ich alles Geld, was ich brauche, zu leben.

    Und dann Mittwoch nachmittag, Donnerstag und Freitag kann ich ja meine Leitung bauen. Also es ist sehr emotionslos. Einfach ausrechnen, wie viele Eimer musst du wirklich schleppen und wie viel Zeit kannst du in deiner Leitung? Und das musst du leider eine Weile lang parallel durchziehen, bis du dann irgendwann sagst, ich kann auf die Eimer verzichten, weil da fließt jetzt schon Wasser.

    Victoria Weber (42:41.121)

    Das lässt sich ja tatsächlich auch auf diverse andere Kanäle, also jetzt nicht nur, was jetzt so dieses Thema angeht, sondern ich rede da auch immer sehr viel drüber, was so Marketing angeht. Also ich habe zum Beispiel sehr viel SEO, also Suchmaschinenoptimierung, Anfang an gemacht und das war am Anfang einfach nur quasi voll undankbar, weil es passiert irgendwie sechsmal oder gar nichts und so weiter und ich wusste aber, ja, es wird sich dann mal in zwei Jahren, da werde ich mir dankbar sein und so weiter und so weiter.

    Ich glaube, auch bisschen gegen die menschliche Natur, was zu machen, was nicht sofort irgendwie dieses Ergebnis bringt. Und ich in diesem Fall wusste, also das ist eine der Sachen, wo ich mir sehr dankbar bin, dass ich das gemacht habe, weil wir jetzt einfach nicht mehr diese Probleme haben und die Leute finden einen und so weiter. Aber ich habe schon gemerkt, zumindest bei den Leuten, die jetzt auch mein Kurs und so weiter sind, dass es extrem hart ist, Sachen zu machen, wo man nicht sofort dieses Dopamin ausgeschüttet bekommt.

    Melanie Retzlaff (43:29.294)

    Absolut.

    Victoria Weber (43:29.294)

    Das heißt, wie man irgendwie dieses Gefühl bekommt und ich habe dann alle möglichen Sachen gemacht, ich habe mir halt dann irgendwelche Erfolgsnachrichten schreiben lassen, automatisch, wenn sich jemand in die Newsletter, also irgendwelches Zeug, weil ich das Gefühl haben wollte, es muss doch irgendwas passieren, ist das vielleicht auch die Sache, die du, also was so ein Coaching natürlich liefern kann, was andere selber machen müssen, weil du trittst den Leuten ja dann wahrscheinlich auch in den Hintern. Also das ist wahrscheinlich ein ganz anderes Gefühl als wenn ich selber einfach so, ich baue Strukturen, ich baue Strukturen und ich verdiene weniger Geld und am Ende kommt doch nichts bei raus und so weiter.

    Kann ich mir vorstellen, dass das dann bei dir auch ein riesen Faktor ist, oder?

    Melanie Retzlaff (44:02.19)

    Also ich habe festgestellt, die Leute, bei mir, also du hast ja unterschiedliche Möglichkeiten, wie du mit mir zusammenarbeiten kannst. Die Leute, die mir am nächsten sind vom Kontakt her, das sind die, die am meisten dabei bleiben, weil die stillen Mäuschen. Also es gibt auch ein Selbstlernprogramm, da gibt es auch Leute, die ganz still sind und die schaffen das eigentlich nicht. Ich glaube, es liegt einfach daran, dass du, naja, wenn man so ein bisschen als Coach oder Mentor fungiert, dann ist man wirklich der Cheerleader und man braucht das einfach.

    weiterzumachen, auf diesem Weg zu bleiben. Und deswegen, ja, du kannst das alles schon im Selbstlernmodus machen und so weiter, die Informationen sind da, aber der Effekt, dass wenn du mir nahe bist und ich dich anfeuere, dass du auf dem Weg bleibst, das ist schon ein großer Vorteil.

    Victoria Weber (44:49.682)

    Das ist mega spannend, das sehe ich auch immer mehr selber. Also ich habe ja selber so ein Kurs Business und ich bin selber so ein Typ Autodidakt. Also ich will einfach, dass man mir das Material gibt und dann bitte, ciao, so ungefähr, aus seinen Ausnahmen. Und ich habe das dann immer auf die Welt bezogen und dachte, so ist jeder und dann festgestellt, ungefähr 99 Prozent der anderen Menschen sind genau das Gegenteil davon. wollen viel, die wollen uns so und wir stellen gerade auch sämtliche Programme und so weiter auf dieses Konzept des Innen und Hinterns treten, auf nette Art.

    Und deswegen finde ich das mega spannend und du scheinbar von Anfang an schon sozusagen verstanden zu haben.

    Melanie Retzlaff (45:20.942)

    Das hat sich auch so entwickelt. Ich bin auch eher so ein Autodidakt wie du, gut, Thema kommt auf das Thema drauf an. Ich bilde mich gerne auch in Buchhaltung und Steuern weiter. Aber da brauche Ich nerde so da bisschen aus. Aber da brauche ich den Kontakt zum Lehrer, weil das ist nicht so total intrinsisch. Kann ich mich da alleine durchballern und mir Bücher kaufen und dann habe ich es.

    Victoria Weber (45:34.446)

    Alles what?

    Mhm.

    Melanie Retzlaff (45:48.302)

    Es kommt auf das Thema drauf an und wenn du Themen hast, die dir von der Natur aus schwer fallen, profitierst du davon, wenn du die Nähe zu einem Mentor hast, weil der zieht dich mit. Wenn du sowieso schon intrinsisch so mega motiviert bist, dann schaffst du es vielleicht auch alleine.

    Victoria Weber (45:58.99)

    Ja, macht total Sinn.

    Victoria Weber (46:05.049)

    Ich habe dazu auch eine direkt anschließende Frage, weil ich habe ja schon gesagt, wir wollen auch über dein Buch reden. Das ist jetzt gerade ungefähr, wenn der Podcast rauskommt, seit ein paar Monaten draußen. Du hast ja quasi dieses sehr engen Kontakt und ein bisschen weniger und Selbstlernen und so weiter. Ein Buch ist ja quasi noch weniger. Das ist ja quasi Selbstlerner auf Papier. Das heißt, es gibt noch nicht mal Videos und so weiter. Warum hast du dich dafür entschieden, dieses Buch zu machen? Und warum hast du dich auch dafür entschieden? Ich glaube, es ist im Selbstverlag erschienen, Ja, die zwei Fragen.

    Melanie Retzlaff (46:32.398)

    Genau.

    Victoria Weber (46:33.774)

    Hätt ich an dich.

    Melanie Retzlaff (46:35.982)

    Also Punkt Nummer eins, warum habe ich überhaupt dieses Buch? Ich glaube, in diesem ganzen Coaching-Bereich musst du als Coach oder als Mentor sehr stark transparent sein, weil es gibt einfach sehr viele Vorurteile dieser Branche gegenüber und vielleicht meist vieles ist vielleicht auch gerechtfertigt, manches nicht so gerechtfertigt. Ich möchte aber zeigen, dass das Programm oder die Lösung, die ich kreiert habe, wirklich Hand und Fuß hat. Und das möchte ich ganz

    ganz transparent zeigen. Deswegen ist dieses Buch entstanden. Und dieses Buch ist auch, wenn du das liest, ist so substanzhaltig. Also das ist nicht, dass ich dir nur irgendwelche Geschichten erzähle und am Ende des Buches weißt du trotzdem nicht, was du machen sollst, sondern nach dem Buch hast du ein ziemlich klares Verständnis, was zu tun ist. Ich weiß aber auch, weil wir genau gerade jetzt drüber gesprochen haben, dieses Wissen alleine reicht oftmals nicht aus. Du brauchst diese Community, du brauchst diesen Cheerleader, das wirklich umzusetzen.

    weil jeder weiß heute ganz, ganz, ganz viel. Also es ist der Unterschied zwischen Wissen und Weisheit. Wir wissen alle ganz viel und die wenigsten von uns sind weise. gut, mit dem Buch gebe ich dir das Wissen, aber bist du in der Lage, in die Weisheit zu kommen? Und das kannst du dann, wenn du ein bisschen mehr Nähe zu mir hast. Das Punkt Nummer eins. Also warum habe ich dieses Buch geschrieben für Transparenz, dass du wirklich auch sehen kannst, das hat Hand und Fuß, da steckt was dahinter.

    Und Selbstverlag hatte er damit zu tun.

    Das ist auch ganz interessant, weil du hast es auch gerade angesprochen. Ich kann mich nicht drei Jahre, vier Jahre im Keller verstecken und dann sagen, tada, fertig, ich brauche dieses Feedback zwischenzeitig. Und viele der Inhalte habe ich als Blogartikel angefangen zu schreiben. Ich habe das Buch so geschrieben, dass es auf der einen Seite als Blogartikel rausging und zweitens aber auch ein Kapitel in meinem Buch sein konnte. Und dass ich das dann schon veröffentlichen konnte, das hat mir einfach geholfen, weiterzumachen.

    Melanie Retzlaff (48:37.774)

    weil ich davon Nutzen hatte, sag ich mal so, wenn es als Blogartikel rausgekommen ist. Und ich wusste halt, wenn ich das in den Verlag gebe, das werden die nicht akzeptieren, weil ja das Material in einem Verlag gehört und deswegen habe ich mich zum Selbstverlag entschieden. Also ich wollte das Material nicht aus der Hand geben, sag ich mal so.

    Victoria Weber (48:53.998)

    Das habe ich jetzt auch schon paar Mal gehört, dass das ein Riesenproblem ist, dass man eben mit seinen Inhalten dann nicht mehr einfach machen kann, was man will, was jeder Contentmensch, wo man überhaupt nicht dran denkt, weil man sonst immer einfach alles zweitverwertet und drittverwertet und hier und so. Sehr, sehr, spannend. Und dann hat man natürlich auch alles weiterhin in der Hand. Also das ist...

    Melanie Retzlaff (49:10.702)

    Genau. Aber es ist auch mein erstes Buch. Also ich habe da jetzt viel gelernt. Ich habe das vorher nicht gewusst, wie man vernünftig Buch schreibt und so. war auch ein langer Prozess. Ich habe viel gelernt, habe auch viele Fettnäpfchen mitgenommen, sage ich mal so. Aber wie gesagt, es ist mein erstes Buch. Das ist tatsächlich eine Triologie. Das ist erst der erste Band. Ich habe für die nächsten zehn Jahre noch bisschen was zu tun.

    Victoria Weber (49:31.662)

    Okay, das klingt nach einem großen Plan. Voll gut, voll gut. Aber mega der spannende Einblick. Also ich finde das sehr, sehr, sehr interessant, auch weil wir haben hier immer sehr viel, also wir haben recht wenig Content in diesem Podcast, auch speziell für Dienstleister. Deswegen glaube ich, dass es sehr cool ist, weil ich weiß, dass hier sehr viele zuhören, die Dienstleister sind und die ganze Zeit so gucken in diese Content-Richtung und ich würde vielleicht auch gerne eigene Produkte machen und sich aber nicht so ganz trauen. Deswegen finde ich das sehr spannend. Und man kann ja einfach mal, also ich sag mal, ich weiß, ich muss mal ganz kurz gucken, was dieses Buch hier gerade kostet.

    Taschenbuch 18,64 Euro steht hier, aber das ist, glaube ich, Lieferung nach Dänemark. kostet eigentlich, also egal wie viel das ist, 20 Euro, 30 Euro. Sowas kann man sich auch einfach mal kaufen und dann gucken, ob sowas was für einen wäre. Weil ich glaube, die allermeisten Leute, mich inklusive, man hat immer sowas Probleme und weiß eigentlich gar was man wirklich will. Also will ich überhaupt Unternehmer sein? Will ich überhaupt was aufbauen und so weiter? Weil es ist ja schon am Ende des Tages ein großer Identitätsshift, wenn man jetzt sagt, vorher war ich der, der alles mal gemacht hat, so klein klein.

    Und dann bin ich plötzlich eher der, der das verwaltet und der die Systeme steuert und sich das so alles überlegt und so. ich glaube, dass da auch mehr einfach im Kopf passiert, als man denken würde. Und deswegen finde ich es einen guten ersten Schritt, vor allem, und das sage ich immer auch allen, die jetzt zum Beispiel bei mir irgendwie landen oder so, erstmal alles angucken und dann mal so gucken, ob man überhaupt den Nerv dazu hat. Weil ich finde, es wird einem auch immer viel übergestülpt von außen. Also und das finde ich ja auch sehr sympathisch, dass du nicht sagst, ja Unternehmertum ist besser oder Solopreneur oder was auch mal ist besser.

    Ich meine, du hast einen relativ klaren Take zur Zeit gegen Geldfalle, habe ich vernommen. Aber es gibt wahrscheinlich trotz allem auch Leute, die einfach Dienstleistungen natürlich in einer besseren Art, mit diesem Hebeln, du auch gesagt hast, aber für die ist einfach genau das, was sie machen sollten, weil nicht jeder will ja auch diese Arbeit machen, wo man eben nicht im technischen sozusagen drin ist. Deswegen finde ich das sehr cool und also ich glaube, ich werde mir das einfach selber mal holen, dann kann ich mir das auch durchlesen, was da so ist.

    Melanie Retzlaff (51:21.582)

    Gute Nacht!

    Victoria Weber (51:24.75)

    Zum Abschluss wollte ich noch eine Frage stellen und zwar stelle ich die gerade so allen, weil wir ja gerade so diese End of Year Stimmung haben und so. Was sind denn Sachen, die dich selber beschäftigen und wo du sagst, so boah, das will ich angehen. Ich habe ja gerade schon gehört, das schreibst eine Trilogie, das heißt, da sind dann die nächsten Bücher wahrscheinlich für irgendwann schon mal in der Pipeline. Aber gibt es noch irgendwelche anderen Sachen, die dich beschäftigen oder wo du sagst, boah, das ist ein Gebiet, wo du gerade selber total drin aufgehst oder was du auch fürs nächste Jahr schon planst?

    Melanie Retzlaff (51:53.262)

    Also ich sag mal so, ich habe ein megagutes Programm entwickelt und ich wünsche mir jetzt einfach noch mehr Leute zu erreichen. ich habe sehr lange, ich bin jetzt schon seit acht Jahren bei Business mit Strukturen, ich habe wahnsinnig lange am Produkt gearbeitet, das zu perfektionieren. Und jetzt wünsche ich mir einfach noch mehr Leute zu erreichen.

    damit die einfach wissen, ja, es gibt Wege. Man muss nicht 50 Euro eine Stunde, 100 Euro zwei Stunden machen. Es gibt noch viele, viele andere Wege, die man gehen kann. genau, also zum Beispiel hier in diesem Podcast zu sein, ist eine super Sache. Das wünsche ich mir natürlich noch mehr, in anderen Podcast-Interview zu werden. ja, generell größeres Marketing für mich, weil ich, das Fundament ist da. Ich habe nicht auf Sand gebaut und jetzt darf das Ganze größer werden.

    Victoria Weber (52:43.47)

    Also wenn du hier zuhörst und einen Podcast hast, dann Melanie ist da. Wir setzen die, ich würde sagen, wir setzen einfach alles in die Show Notes von, du hast, ich sehe hier eine ganze Reihe, es gibt E-Mail, es gibt Instagram, es gibt TikTok sogar auch, YouTube hier im Header-Bereich. Also wir werden einfach alle Links unter diesen Podcast setzen. Dann könnt ihr in Kontakt treten. Und wie gesagt, für den kleinen Einstieg, wenn man einfach mal so bisschen wissen will, ist das, komme ich da überhaupt mit klar, ist das so ungefähr das, was ich eigentlich vorhab, dann...

    Ich bin großer Fan, ich liebe das immer total, wenn Leute Bücher machen, weil ich bin nämlich auch so ein Buch-Fan. Ich mache viele Sachen einfach direkt aus Büchern raus und deswegen erreichen mich dann ganz oft die Leute, obwohl sie schon mega etabliert sind, an anderer Stelle erst, wenn die dann mal irgendwann ein Buch machen, obwohl da genau das gleiche drinsteht. Deswegen ist das ganz spannend.

    Melanie Retzlaff (53:30.19)

    Das korrekt. Das soll auch genauso sein. Ein Buch kannst du nicht im ersten Jahr machen, sondern das dauert eine Weile, bis man in der Lage ist, wirklich ein Buch zu schreiben. Deswegen ist das der perfekte Einstieg für die Reise nach Tokio, sag ich mal.

    Victoria Weber (53:43.342)

    Ja und dann das Destillat ist das dann aus den ganzen Jahren, die du da reingesteckt hast. Voll gut. Vielen, Dank Melanie. Ich fand das ein super Einblick und wie gesagt, wir werden alles hier drunter setzen. könnt es euch angucken. Und wenn ihr ein Business mit Struktur aufbauen wollt, dann geht es zu Business mit Struktur. Vielen Dank Melanie.

    Melanie Retzlaff (53:58.35)

    Danke dir.

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