#Goals: Multi-Unternehmer sein und nur dienstags arbeiten 😎 (mit Sascha Boampong)


Next Level Business!

Sascha Boampong im Creatorway Interview

Stell dir vor…

… du musst nur noch Dienstags arbeiten und bist dabei erfolgreicher Multi-Unternehmer! 

Ungefähr so fühlt sich das Leben von Sascha Boampong an. Mit seinem Freund und Businesspartner Timo Eckhardt gründete er den Podcast “Digitale Nomaden”, der millionenfach Downloads generierte und innerhalb kürzester Zeit zu einem der erfolgreichsten Business-Podcasts wurde.

Es folgten einige Produktideen und mittlerweile steht er Unternehmen als Berater zur Seite, an denen er zudem beteiligt ist. Ziemlich krass, oder?

Wie er sein Business aufgebaut hat, obwohl er selbst zu Beginn gar kein digitaler Nomade war und warum er das Landleben liebt, erfährst du in der neuen Podcast-Folge!

Mehr zu Sascha findest du hier:

Weitere Links zur Folge:

Hör dir das Interview mit Sascha jetzt in Folge #0159 des Creatorway-Podcasts an:

  • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

    Victoria Weber (00:03.86)

    Okay, Sascha, wir haben ganz provokant in deinen Podcasttitel mit reingenommen, dass du nur dienstags arbeitest, weil das ja der Dienstag ist, wie ich gehört habe. Wie kommt man dahin, dass man nur noch dienstags arbeitet? Ich finde das ziemlich bewundernswert.

    Sascha (00:17.326)

    Also ich würde sagen, meine Partnerin wird sich jetzt beschweren, der arbeitet nicht nur dienstags, der ist auch montags und mittwochs und donnerstags und freitags im Office. Aber warum es so diesen Titel gibt, ist, es gab tatsächlich jetzt bis vor kurzem eigentlich eine Zeit, wo ich dienstags den einzigen Tag hatte, wo ich operativ gearbeitet habe. Also man darf ja, man muss vielleicht das Ganze sehen. Ich habe mehrere Unternehmensbeteiligungen und bin an Projekten beteiligt und dafür biete ich meine Beratungsdienstleistungen an. Und das heißt,

    Das ist denn der Moment, wo ich operativ arbeite. Und das passiert tatsächlich am Dienstag. Da habe ich alle Calls hintereinander. Und deswegen bin ich der Typ, der nur dienstags arbeitet. Und die restlichen Tage, da bin ich so ein bisschen wie so ein kreativer Freigeist. Ich sehe mich ja auch so ein bisschen als Künstler und habe da operativ gar nichts zu tun, außer vielleicht so ein bisschen meinen Hobbys nachzugehen. Und die bestehen auch so unter anderem daraus, dass ich jetzt wieder mit Content Creation angefangen habe. Aber das ist ja noch nicht ewig so. Und deswegen gab es bis vor kurzem wirklich die Situation, dass ich hauptsächlich nur dienstags richtig gearbeitet habe.

    Victoria Weber (01:11.764)

    Okay, aber das ist schon mal voll die gute Definition, weil bei mir ist zum Beispiel Arbeit ist einfach alles und ich habe ja auch einen riesen Anteil in meinem Business an Kreativarbeit, wo ich dann auch stundenlang irgendwie irgendwelche komischen Musiksachen höre und Zeug kreiere sozusagen. Das zählt bei mir aber alles auch unter Arbeit, deswegen, also ich verstehe unter Nichtarbeit eher so, dass ich vielleicht auf dem Sofa lege und Chips esse oder so. Was ich jetzt nicht allzu oft tue, aber gut. Also das ist das. Und das heißt, du meinst immer mit Arbeit wirklich so, dass du halt operativ so in Calls hangst und so warst.

    Sascha (01:26.542)

    Okay.

    Sascha (01:31.214)

    Okay.

    Victoria Weber (01:41.62)

    Was ist so ein Podcast wie jetzt? Ist das dann über die Arbeit oder ist das oder was zählt das?

    Sascha (01:45.806)

    Ja, das wäre definitiv Arbeit, wobei es fühlt sich natürlich wieder nicht wie Arbeit an. Das heißt, wir haben halt die Problematik. Ich glaube, das kennen alle Selbstständige und Unternehmer natürlich auch das Denken an die Arbeit. Ist das jetzt Arbeit oder nicht? Und das heißt, dann hätten wir nie Feierabend. Also bei mir geht es natürlich auch so, dass ich abends im Bett liege und noch eine coole Idee habe oder morgens aufwache oder manchmal auch nachts aufwache und denke, das wäre eigentlich irgendwie ganz nice, wenn ich das noch machen würde. Und ja, am Ende ist das Arbeit, aber irgendwie auch nicht.

    Victoria Weber (01:49.94)

    Genau, genau.

    Sascha (02:11.246)

    Jetzt müsste man den Künstler fragen, was ist Arbeit? Das Malen, das Bildes, das Gemäldes oder halt auch sich Gedanken darüber zu machen. Ist halt eine Definitionssache, könnten wir was sagen.

    Victoria Weber (02:19.412)

    Wahrscheinlich würde der Maler sagen, dass was Arbeit ist, dass ich dann irgendwie zu den Galerien geschleppt werde und zu irgendwelchen Sachen auftauchen muss und sowas. Also, ja. Nee, aber tatsächlich, also ich arbeite auch seit, ich arbeite daran, den Teil, den du das operative Nenntes auch in letzter Zeit hardcore zu verringern, weil ich auch gemerkt habe, dass ich mich auch in dieser Creation -Rolle sehr wohl fühle, so ein bisschen Creative Director, der so schwebt über dem ganzen Ding. Aber im realen Leben ist es halt nicht so ganz so einfach. Und bevor wir mal dazu übergehen, würde ich gern noch mal so ein bisschen in das Einsteigen.

    Also ich glaube, wenn man dich nicht kennt, ich habe mich jetzt in den letzten Tagen mal so in das Sascha -Warm -Pong -Rabbit -Hole begeben. Ich habe mir unter anderem auch deinen Hörkurs geholt. Ich habe dir noch nicht ganz fertig, aber ich habe gestern Abend tatsächlich fast fertig gehört. Drei, vier Stunden fehlt mir noch von dreieinhalb. Ich glaube, bevor man überhaupt über alles redet, wie du da hingekommen bist und so weiter, vielleicht kannst du erstmal so die, wie nennt man das, die Minibiografie liefern, dass wenn hier jemand denkt, so, hä, wen hat sie da überhaupt eingeladen, dass man so ein bisschen deinen

    seinen Hintergrund sozusagen kennt.

    Sascha (03:20.814)

    Okay, wo fangen wir an? Also wie weit wollen wir in die Vergangenheit gehen? Okay, also. Nein, okay, ich fange vielleicht tatsächlich aber da an, dass ich die meiste Zeit meines Lebens angestellter war, weil das ist, glaube ich, schon ein wichtiger Teil. Und zwar komme ich eigentlich aus der IT. Das heißt, ich habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht, habe dann in der IT ein bisschen gearbeitet, fand es aber irgendwie langweilig und dann bin ich in die Notfallmedizin gegangen, das heißt in den Rettungsdienst und habe dann so ein bisschen das Blaulichtmilieu betreten.

    Victoria Weber (03:23.06)

    Ja, deine Geburt würde ich sagen.

    Sascha (03:48.59)

    Ich fand das ganz cool, ne? Jungen Mann, irgendwie Krankenwagen fahren, Leute retten. Aber auch das wurde mir irgendwann zu langweilig. Und dann hab ich IT und Notfallmedizin verbunden. Und bin in so einer Leitstelle gelandet. Das heißt, stell dir vor, wo alle Notrufe landen, wenn man die 112 wählt, da hab ich dann gesessen in so meiner Feuerwehruniform, hab die Einsätze koordiniert. Und es waren immer coole Jobs. Aber das Problem war Schichtdienst und ja, irgendwie keine Ahnung, ich war auch nie der beste Angestellte, weil ich immer dachte, ich würde manche Dinge halt einfach anders machen. Und dann hab ich gemerkt, da steckt in mir irgendwie ...

    Dieser Unternehmertyp will ich es noch gar nicht nennen, ... weil das kannte ich noch nicht, das Konzept. Und dann habe ich 2016 meinen Kumpel, nee 2015, ... meinen Kumpel Timo Eckert kennengelernt auf einem Seminar. Ich habe dann nämlich Bildungsurlaub genommen. Und das war so ein NLP -Seminar. Also Bildungsurlaub. Steht einem ja zu, steht jedem Deutschen zu, ... an der Stelle, nimmt den Bildungsurlaub. Und da habe ich ein Kommunikationsseminar gemacht ... ... und habe meinen Geschäftspartner und Kumpel Timo kennengelernt. Und wir haben dann zusammen erst mal einen YouTube -Kanal ... ... gestartet und der war richtig beschissen. Also es hat ...

    Victoria Weber (04:31.092)

    Bildungsurlaub.

    Sascha (04:47.022)

    Keiner gesehen, wir waren überhaupt nicht kameratauglich, total steif, es war total awkward. Wenn man das heute sieht, den gibt es noch, aber ich verrate jetzt nicht, wie der heißt. Den gibt es noch, dir zeige ich ihn vielleicht noch, aber wir werden ihn hier nicht verlinken. Und das ist auf jeden Fall super witzig, weil wir dadurch aber so ein Projekt hatten. Und dann haben wir uns irgendwann entschlossen, einen Podcast zu starten, weil damals, 2016, da ging Podcast gerade richtig steil, dann haben wir den Digitale Nomaden Podcast gestartet, weil wir haben uns interessiert für das Thema orts - und abhängiges Arbeiten.

    Victoria Weber (04:53.748)

    Ich wollte gerade fragen, gibt's den noch? Können wir den finden?

    Sascha (05:15.374)

    ... und Menschen, die das machen, die hießen ... ... oder heißen heute auch teilweise noch ... ... digitale Nomaden, ... auch wenn der Begriff heute nicht mehr ... so häufig verwendet wird. Und wir sind damit innerhalb von kürzester Zeit ... ... einer der erfolgreichsten deutschen Podcasts ... im Businessbereich geworden. Hatten also wirklich Millionen Downloads ... innerhalb schon des ersten Jahres. Alle großen Magazinen haben über uns berichtet. Wir waren in den Medien und ... ... das ist ein Riesending geworden, ... ... obwohl wir beide, ... ... Timo Student und ich irgendwie ... ... in dieser Rettungsleitstelle, ... ja noch selber gar keine digitalen Nomaden waren.

    Da fing das quasi alles an. Jetzt mach ich mal kurz ne Pause, weil vielleicht hast du schon Fragen bis hier hin.

    Victoria Weber (05:46.324)

    Nee, ich find's sogar lustig, wenn ich daran gedacht hab, dass man als Rettungsneutäter ja auch im Prinzip von einem Unfall zum nächsten zieht, insofern. Warst ja eigentlich schon so normale, aber das ist ne komische Analogie, glaub ich. Das ist mein Gedanke gewesen.

    Sascha (05:52.366)

    Mhm.

    Analoger Blaulichtnomade. Ja, ist gar nicht so. Man ist viel auf der Straße auf jeden Fall unterwegs. Genau. Ja, zu dem Zeitpunkt ja dann nachher schon, weil ich dann... Genau, da hatte ich so fünf Monitore vor mir und die Notrufe prasselte einen ganzen Tag und genau, ich war so die Stimme des Notrufs.

    Victoria Weber (06:02.676)

    Du warst eigentlich am Schreibtisch sozusagen.

    ja, dann schon.

    Victoria Weber (06:12.852)

    Okay, nee, aber gut, erzähl weiter. Ich quatsch dann schon dazwischen.

    Sascha (06:16.206)

    Ja, genau. Okay, okay. Und dann waren wir halt auf einmal, ... ... wurden als Experten wahrgenommen, ... ... obwohl wir es noch gar nicht waren, ... weil wir haben primär digitale Nomaden eingeladen ... ... und haben die gefragt, ... wie habt ihr das geschafft, ... wie sind eure Businessmodelle und so weiter ... und fanden das mega spannend. Dieses Interviewformat, ... so wie du es heute auch mit mir machst, ... das war damals halt auch super besonders. Da haben wir halt gesagt, krass, Interviewpodcast. Und dann haben die Leute natürlich ... uns ihre Reichweite auch gegeben ... und wir wurden halt immer größer.

    Und da haben wir uns natürlich auch Gedanken gemacht, ... kann man das monetarisieren, ... können wir Produkte auf den Markt bringen? Und ja, das konnten wir dann monetarisieren, ... weil wir haben zu allererster Kurs rausgebracht, ... ein Infoprodukt, die Podcast University, ... ... hieß sie damals, wie man einen eigenen Podcast startet. Weil das hat sich damals keiner vorstellen können, ... wie das funktionierte. Und das war dann unser erstes digitales Produkt, ... was wir rausgebracht haben, ... und das war für uns so der heilige Moment, ... weil wir hatten so dieses Passive Income, ... von dem alle redeten. Natürlich war es nie Passive, ... weil wir mussten den Kurs ja auch produzieren ... und vermarkten, aber wir waren zumindest ...

    ... das erste Mal in dieser Position, ... dass wir gemerkt haben, ... okay, wir können mit dem, ... was wir hier machen, ... Geld verdienen. Und das war dann so ... ... ja, der Einstieg in die Online -Selbstständigkeit.

    Victoria Weber (07:20.5)

    der glorreiche Moment des ersten Digital -Produkts. Ach ja, die guten alten Zeiten. Also, wenn man das noch bevorsteht, ist das schon ziemlich cool, finde ich das Gefühl, wenn einem dann so, und dann sieht man, das Geld ist eingekauft, man denkt sich so, äh krass, den Moment gönnt man jedem. Und das heißt, wir sind dann im Jahr 2016, hast du gesagt? Ja, okay, und dann hast du, nehme ich mal an, wie sagt man das auf Deutsch? Ich vergesse langsam alle Rede, wenn du Blut geleckt, sagt man das? Klingt halt ein bisschen hart.

    Sascha (07:22.99)

    Ja, richtig nice.

    Sascha (07:31.022)

    Ja.

    Sascha (07:36.878)

    Genau.

    Sascha (07:43.502)

    Blutgeleckt, kann man sagen, ja. Ich würde sagen, beim Rettungsdienstler ist es jetzt ein bisschen komisch, der Blut leckt, aber okay.

    Victoria Weber (07:51.924)

    Okay, du hast Feuer gefangen, nennen wir das mal so. Als Feuerwehrmann. Nee, ich weiß sonst nichts mehr. Gibt's doch eine dritte Altersative.

    Sascha (07:54.094)

    Ja, okay. Feuer gefangen und Blut geleckt. Auch das passt. Ja, genau. Nö, aber ich bin auf den Geschmack gekommen vielleicht. Wie auch immer. Ich hab auf jeden Fall irgendwann gedacht, ich find das cool und mein Kumpel Timo genauso. Und dann kamen immer mehr Produkte dazu. Dann haben wir irgendwann Reisen angeboten für Leute, die sich online selbstständig machen wollen. Also sogenannte Workations. Da waren wir auch mit die ersten tatsächlich. Heute ist das ja so ein inflationär verwendeter Begriff. Genau, und dann sind wir...

    haben wir das in Portugal gemacht oder auf einer kleinen Nordseeinsel, hier in Schleswig -Holstein, Halle Khoge, 100 Einwohner. Also wer sie nicht kennt, ist eine wirklich eine Insel mit 100 Einwohnern. Da kommt ein bis maximal zweimal am Tag ein Schiff. Und da haben wir alle hin verfrachtet. Das war total cool, weil wir hatten auf einmal dann auch eine eigene Community und sind dann zum Reiseveranstalter Seminaranbieter geworden. Und so ist es immer weitergegangen. Und dann kam irgendwann noch mal unser erster großer Infoprodukte -Launch. Und da haben wir ein

    Das ist ein Produkt, das aus Amerika kopiert, letztendlich. Das hieß das Paradise Pack. Was die gemacht haben, die haben sich alle möglichen Produkthersteller von digitalen Produkten geschnappt, das in ein Paket gepackt. Normalerweise würden diese ganzen Kurse 20 .000, 30 .000 Dollar kosten und die haben es für 199 Dollar rausgehauen. Und da haben wir gedacht, das ist ja geil, das machen wir in Deutschland auch, das macht noch keiner. Und damit haben wir dann im Jahr 2017 ...

    ... auch unseren ersten sechsstelligen Launch gehabt ... ... innerhalb von einer Woche ... mit digitalen Produkten, was halt super crazy war, ... weil das war für mich der Moment, wo ich gesagt habe, ... wenn das passiert, kündige ich meinen Job. Und ich habe kurz vorher gekündigt, ... weil Timo mich überredet hat, ... er hat gesagt, wir schaffen das. Und dann haben wir das tatsächlich geschafft, ... ... weil ich gesagt habe, ich möchte ein Jahr ... ... zumindest meinen Gehalt safe haben. Und mit dem Launch war natürlich ein bisschen mehr sogar da ... und dann, genau, das war dann der Moment ... von der Teilzeitselbstständigkeit ... in die Vollzeitselbstständigkeit.

    Victoria Weber (09:40.404)

    Ich glaube, ich muss da kurz einhaken. Ich gehe mal davon aus, ihr habt nicht das Ding kopiert, sondern ihr habt einfach nur die Produktidee kopiert. Also ihr habt euch da nicht die Kundenkurse runtergeladen. Ich glaube, wenn man hier zuhört, hat sich da schon so bis eingehört zu hören. Ihr habt euch das Geschäftsmodell dahinter, quasi, oder die Vermarktungsstrategie kopiert. Nicht, dass du hier irgendwie falsch gesehen wirst.

    Sascha (09:45.902)

    Genau, nein. Nein, nein, nein. Genau, wir haben es modelliert.

    Nein, nein, genau.

    Sascha (09:58.798)

    Genau, genau. Und dann haben wir keine Plagiatsvorwürfe oder so. Nein, nein, das ist nicht passiert. Das Paradise Pack haben wir nicht kopiert, sondern wir haben das was eigenes draus gemacht. Haben ja auch nur deutschsprachige Kurse genommen. Und das heißt, jeder hat seinen Kurs da rein gegeben, hat das promoted über seine eigene Reichweite. Und damit haben dann ganz viele Leute ihre Reichweite auf unsere Landingpage geschickt. Wir haben das verkauft für einen Rabatt von über 90 Prozent, weil das Ding wäre halt sonst ein paar Tausend Euro wertgeweht oder ...

    hätte ein paar tausend Euro gekostet. Wir haben es glaube ich beim ersten Mal für 150 Euro oder so rausgehauen und das war ein riesen Launch. Das ging damals durchs gefühlt halbe Internet in Deutschland. Da war die Szene halt auch noch so klein, da hat man das mitbekommen, da war es noch nicht so laut wie jetzt und das war auf jeden Fall noch wilder Westen.

    Victoria Weber (10:42.804)

    Ja krass, vor allem, also das ist ganz lustig, diejenigen, die, also wir haben einige Hörer, die auch in dieser Online -Business -Bubble rumhängen, für dieses, dieses Bundle -Konzept, der relativ bekannt, auch im US -Raum wird das ja überall immer die ganze Zeit gemacht. Aber ich glaube, wenn man das zum ersten Mal sieht und denkt so, boah, wie kann das funktionieren, dass man so einen krassen Rabatt kriegt und wow, und die sind alle drin und die Reichweite und so. Und ich finde tatsächlich, das Bundle -Konzept ist ja im deutschsprachigen Raum auch noch nicht so.

    So groß. Also, ich meine, das klassische Ding ist ja, dass quasi das Geld daherkommt, dass man das relativ günstig verkauft und die Leute, die da im Bundle sind, die haben noch Affiliate -Links. Das heißt, die kriegen dann quasi kein Geld für das, was sie beisteuern, sondern einfach noch Affiliate für die Leute, die sie reinholen, oder? Habt ihr es auch so gemacht? Ja. Also nur, wenn man hier zuhört und denkt so, warum macht man das? Aber das ist voll lustig, weil ich finde, vor zwei, drei Jahren gab es da so einen riesen Bundle, quasi so eine Flut und jetzt sehe ich gar keine mehr. Also, ich habe bestimmt schon seit einem Jahr keins mehr gesehen.

    Sascha (11:06.446)

    Nein.

    Sascha (11:20.206)

    Ja, ja, das ist genauso.

    Sascha (11:36.174)

    Ja, und ich würde auch behaupten, also ich behaupte immer noch, wir waren das erste Bundle tatsächlich. Ich habe auch mal nachgeschaut zu dem Zeitpunkt, im deutschsprachigen Raum gab es das nicht. Und klar, seitdem haben das sehr, sehr viele Leute nachgemacht. Aber ich habe auch noch niemanden kennengelernt, der das Freiheitspaket schlagen konnte, weil wir haben das dann auch wirklich auf die Spitze getrieben. Und ich meine, es läuft jetzt ja im siebten Jahr. Das heißt, wir haben dieses Jahr dann, das gibt es noch, genau, es launcht jetzt auch wieder im Dezember, also jedes Jahr im Dezember und ist jedes Mal super erfolgreich. Das heißt, es gibt noch Bundles, aber du hast recht, klar, so dieser

    Victoria Weber (11:53.556)

    Okay, das gibt's doch.

    Sascha (12:03.854)

    Dieser Hype ist vorbei. Ich glaube, es liegt vielleicht auch daran, ... dass diese Menge an Informationen ... ... ich meine, wir haben sowieso schon alle irgendwie ... ... super viele Infos und wenn man dann nachher ... 30 Kurse bekommt, das ist für viele erschlagend. Ich glaube, viele müssen erst mal in die Umsetzung kommen. Aber zu der Zeit, als Online -Kurse natürlich auch ... relativ neu war, da war es für die meisten so ... ... der Oberwahnsinn. Aber das haben die noch nicht gesehen. Aber ich kann es nachvollziehen, dass es nicht mehr ... so viele Bundles gibt, weil ja, wer von uns ...

    Victoria Weber (12:26.228)

    Ja, aber das stimmt, das habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht, dass einfach die Infomenge dann ein bisschen ist. Aber da kann man sehr an Adaptionen oder so was sich überlegen. Okay, cool. Aber das heißt, in welchem Jahr sind wir da? Wann habt ihr das erste Ding? 2017. Okay, da sind wir noch weit von 2024 entfernt.

    Sascha (12:30.83)

    Kanal.

    2017, das war 2017. Da sind wir noch, wir sind weit entfernt. Aber ich pass auf, der Rest wird ein bisschen schneller, ich gehe jetzt nicht jedes Jahr einzeln durch. Ja, möchtest du, dass wir jedes Jahr einzeln...

    Victoria Weber (12:45.428)

    Ich bitte doch darum, das ist doch sehr spannend. Du kannst es ja so in so einer semi -executive summary...

    Sascha (12:53.23)

    Okay, ich versuche mal, mein Bestes. Okay, 2017, genau. Bundle, Freiheitspaket, wunderbar. Wir haben diese Vocations, wir haben die Podcast -University, wir haben einmal im Jahr das Freiheitspaket. Und das war natürlich der Wahnsinn für uns, weil wir dann auch gesagt haben, jetzt sind wir wirklich digitale Nomaden, sind auch natürlich nach Bali gereist und haben all das versucht, so am Strand arbeiten, sind aber tatsächlich in ein recht tiefes Loch gefallen, ehrlich gesagt. Das Loch der Wohlstandsverwahrlosung, wie ich es so schön nenne. Das heißt...

    Das Schlimmste, was man ja machen kann, ist das Ziel zu erreichen. So ist es so wie Astronauten, die auf dem Mond geflogen sind, die wohnen da nachher auch auf depressiv, weil was willst du dann noch erreichen oder Olympiasieger haben das auch und genauso war es bei uns auch. Ich will mich jetzt nicht mit Astronauten und Olympiasiegern vergleichen, aber nur damit man das versteht. Wenn man immer ein Ziel hat und darauf hinarbeitet und das dann erreicht oder so noch übertrifft, fragt man sich ja auch, wie soll es weitergehen. Deswegen war das auch nicht so nur lustige Zeit, sondern es war dann auch schwierig, weil man sich fragt, na gut, wenn wir nur einmal im Jahr launchen müssen.

    Und damit so einen Umsatz generieren und auch genug Gewinn, also es ist auch genug Gewinn hängen geblieben, warum soll ich überhaupt noch was dazwischen machen? Das heißt, das war dann für uns auch so das Jahr von, wir müssen uns jetzt erstmal orientieren, was wollen wir machen, wie wollen wir weitermachen? Und dann sind viele Dinge passiert. Eine Sache will ich mal rausstellen, wir haben dann überlegt, ja gut, wir sind ja so smart, dann können wir das doch auch in anderen Nischen machen. Und dann haben wir das Mami -Paket rausgebracht für werdende Mütter.

    Victoria Weber (14:12.564)

    Weil du ja auch eine solche warst.

    Sascha (14:14.414)

    Genau, weil ich ja auch so eine war. Da war ich noch weit davon entfernt, über Papa zu sein. Das heißt, es war einfach nur dieses, okay, lass uns mal gucken, in welchen Nischen können wir das noch machen? Und dann haben wir tatsächlich von Bali aus versucht, so das Mummy -Paket, haben echt coole Influencerinnen an Bord geholt und eine coole Creatorin. Aber das Ding hat am Ende, ich glaube, 25 .000 Euro miese gemacht. Also wir haben es nicht geschafft, das erfolgreich zu launchen, und dann haben wir gedacht, scheiße, wir sind ein bisschen vom Weg abgekommen. Und haben uns dann auch wieder...

    ... auf das konzentriert, was wir gut können. Und das ist halt so in diesem ... ... digitale Nomadenspace unterwegs sein. Online Business und haben da recht viel gemacht. Haben dann irgendwann Mentoring -Programme ... ... ins Leben gerufen, auch als es noch nicht ... ... so en vogue war, High -Price -Coaching ... und so zu machen und Gruppenprogramme. Hatten wir das auch schon. Tatsächlich auch so mit ... ... Membership -Bereich, mit Live -Calls. Haben wir Leute so in die Selbstständigkeit ... ... begleitet und ich freue mich auch heute noch. Also wenn ich heute immer so die Podcast -Charts ... ... und so durchgehe oder auch zu mir.

    ... viele Leute in dieser Online -Business -Bubble anguckt, ... dann fühle ich mich manchmal so ein bisschen wie ... nicht der Papa, aber zumindest jemand, ... der sie begleiten durfte auf dem Weg. Und das ist halt ganz cool, ... weil wir schon auch tausende Menschen hatten, ... die wir dann begleitet haben, ... so in ihrer Online -Selbstständigkeit. Und dann sind wir aus Versehen ... ... Business -Coaches geworden, ... wenn man das so nennen möchte.

    Victoria Weber (15:27.796)

    Heutzutage kann man das fast nicht mehr so nennen, weil das ja ein bisschen in den Verruf geraten ist. Aber ich glaube, in der Zeit war das noch okay.

    Sascha (15:31.566)

    Ja, genau. Da war das völlig okay. Auch damals gab es schon die Bösen. Natürlich gab es auch schon die, die einem den großen Reichtum über Nacht versprochen haben, mit Lamborghini und was weiß ich nicht was. Dazu zählen wir nie. Für uns war immer das Ding auch zu überlegen, wie kann man auf eine ehrliche, authentische, wertstiftende Art und Weise seriös Geld verdienen. Und zwar am besten mit dem, was einem vielleicht gerade liegt. Das heißt, wenn man schon ein Thema hat, wie kann man damit online sichtbar werden? Wie kann man das vielleicht monetarisieren?

    Und das war halt zur damaligen Zeit noch super neu, ... ... weil das kaum jemand gemacht hat. Deswegen war das auch so eine kleine ... ... ja, es fühlte sich an wie ein Teil einer großen Revolution zu sein. Dieser Online -Revolution. So kann man das vielleicht beschreiben. Das Gefühl gibt es heute leider nicht mehr. Das kennen viele jetzt im Onlinespace vielleicht nicht mehr. Vielleicht wenn man jetzt neue Themen angeht. Aber damals war das wirklich so, wir dachten, ... wir werden hier die Welt verändern. Und ja, so fühlte sich das an.

    Victoria Weber (16:23.572)

    Ja krass, voll gut. Jetzt hast du aber glaube ich die Timeline, also du hast es jetzt extrem hart zusammengefasst, das heißt von 2017 bis heute, das war das.

    Sascha (16:31.501)

    Ja, da sind natürlich jetzt richtig viele Sachen noch passiert. Also da, wir haben uns kurz nochmal versucht, auch als Corona kam zum Beispiel ... ... im Bereich B2B Consulting, da haben wir Unternehmen dabei geholfen ... ... Remote Work zu etablieren, das heißt Projektmanagement ... und so weiter hat geklappt. Tatsächlich kalte Ads geschaltet, kalt auf Zielgruppen ... und gesagt, wir bringen deiner Company irgendwie bei ... ... remote fähig zu werden. Das hat uns aber null Spaß gemacht, weil ...

    ... es war stocksteif und das war halt nicht unsere Welt. Wir kommen halt nicht aus der klassischen B2B Welt, ... sondern wir sind halt, ja, wir haben vorher B2C hauptsächlich gemacht ... ... und ja, das war dann nichts und dann haben wir das wieder gelassen. Ja, und haben dann letztendlich hauptsächlich Geld verdient ... mit unserem Online -Business -Mentoring. Das heißt, wir haben dann irgendwann gesagt, ... ... digitales Nomantum, schön und gut, ... ... aber wir stehen eigentlich mehr auf Online -Business. Uns geht es nicht so ums Reisen, sondern mehr den Business -Aspekt. Und dann haben wir uns rebrandet.

    ... vom digitalen Nomaden -Podcast zum ... Online -Business -Podcast. Ich weiß nicht, wann das passiert ist, ... aber das müsste so ... ... den Dreh gewesen sein. Und dann, genau, haben wir hauptsächlich ... ... Mentorings gemacht für Leute, die online ... ... selbstständig sind. Einmal für Leute, die noch gar nicht ... ... also die noch gar nicht den Schritt ... gewagt haben, aber auch schon so ... ... erweiterte Sachen wirklich skalieren, ... bis, ich sag mal, sechsstelligen Monats ... ... umsetzen, weil das war der Punkt, ... wo wir selber da angekommen waren. Das heißt, wir haben es tatsächlich ... geschafft, ohne Ads ...

    ... ohne große Ausgaben, auch mit einem kleinen Team ... ... irgendwann in diesen sechsstelligen Monatsbereich zu kommen. Und was ist natürlich völlig absurd, ... wenn man so wie Tim und ich eigentlich ... ... gebootstrapped hat und aus einkommensschwachen Familien kommt ... und mit Kohle nicht viel am Hut hatte. Und das fanden viele sehr, sehr spannend. Und das haben wir dann auch ... ... ja, ein paar Jahre durchgezogen, ... ... da Leute weiter zu unterstützen. Und jetzt kommen wir langsam in der heutigen Zeit an, ... weil jetzt kommt das Spannende dabei. Wir haben dann natürlich irgendwann gemerkt, ... okay, wer hat Potenzial und wer nicht. Also bei wem funktionieren die Sachen sehr, sehr gut, wer ...

    ... macht innerhalb kürzester Zeit große Entwicklungen. Und dann haben wir uns gefragt, ... ... vielleicht können wir irgendwelche Sharing Deals machen ... und überlegen, wie können wir Teilhaber werden? Anstatt einfach nur für Honorar zu arbeiten, ... ... zu sagen, wir suchen uns eigentlich die Besten raus. Also wie so ein Funnel. Also im Grunde genommen ... ... als Talentscout, Victoria, bezahle mich dafür, ... dass ich dich, keine Ahnung, ... ... zur Umsatz -X bringe ... und wenn ich merke, es läuft bei dir ... und es passt zusammen und auch von den Werten ... und auch von deinem Businessmodell, dann ...

    Victoria Weber (18:32.532)

    Als Talent -Scout sozusagen.

    Sascha (18:44.942)

    kommt irgendwann die Anfrage, hättest du nicht Bock, dass wir das noch größer machen, aber dann reden wir über Sharing Deals. Und das hat dann dazu geführt, dass wir heute hauptsächlich davon leben, dass wir Unternehmensbeteiligungen besitzen. Ich jetzt zum Beispiel sieben an der Zahl und insgesamt an neuen Projekten beteiligt bin. Und das ist dann auch quasi mein Job. Ich berate diese Menschen natürlich weiterhin noch, weil sonst würden sie mir keine Shares abgeben. Und dafür, Beratung gegen Anteile, Consulting for Equity könnte man das auch nennen.

    Das ist so ein bisschen mein Hauptjob und der findet halt am Dienstag statt. Deswegen ja auch am Anfang das Ding der Typ, der nur dienstags arbeitet.

    Victoria Weber (19:23.348)

    Okay, und das heißt, du hast dich quasi aus diesen operativen Dingen sozusagen zurückgezogen und bist im Prinzip einfach, in Anführungszeichen, einfach nur der Berater für diejenigen, die da noch sozusagen drin hängen.

    Sascha (19:27.214)

    Mhm.

    Sascha (19:33.838)

    Genau, so kann man das sehen. Das hatte aber auch damit zu tun, ... dass meine Tochter irgendwann auf die Welt gekommen ist ... und ich gesagt habe, ich möchte kein Daddy ... und Selbstständiger sein. Das war für mich absurd. Ich habe immer gesehen, wie zerrissen viele sind ... ... in diesem Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf. Und ich habe gewusst, ich werde das nicht schaffen. Also für mich persönlich habe ich gesagt, ... ich war halt so einer, ... ich war auch einer von den ganz Fleißigen ... auf der selbstständigen Seite. Ich fand das immer geil ... ... und habe wirklich Business gelebt, geatmet ... ... und ich wusste, das kann ich nicht weitermachen, ... wenn ich Vater werde. Und dann habe ich zu Timo, meinem Geschäftsführer, gesagt, ...

    Timo, ich werde Vater. Bis meine Tochter auf der Welt ist, muss alles so umgebaut werden, dass wir quasi nur noch von unserer Beteiligung leben. Und dann haben wir auch die Projekte, die wir selbst noch hatten, wie zum Beispiel das Freiheitspaket, komplett ausgegründet mit Freunden. Und auch das Mentoring abgegeben an den guten Timo Heinz, den du ja auch hier zu Gast hattest. Ich weiß nicht, ob das Interview schon erschienen ist zu dem Zeitpunkt hier oder nicht. Aber der, der Timo... Dann habe ich jetzt ein bisschen gespoilt, weil Timo Heinz war Kunde bei uns.

    Victoria Weber (20:23.38)

    Wenn nicht, hast du jetzt voll gespoilt.

    Sascha (20:28.43)

    Und wir haben dann gemerkt, okay, der hat es richtig drauf. Der hat damals Leuten gezeigt, wie sie bei Instagram ... ... ihre ersten 1000 Follower bekommen. Und der war vom Typ her, so ist es gesagt, egal was der macht, ... der wird erfolgreich, den wollen wir haben. Und dann haben wir ihn als Vertriebler bei uns ... erstmal an Bord geholt. Und das hat er wunderbar gemacht. Ich weiß, er hat damals gesagt, ich möchte meinen Jahresgehalt ... ... innerhalb von einem Monat verdienen oder so. Und der hat es innerhalb von zwei Wochen geschafft. Völlig verrückt. Und dann haben wir gemerkt, okay, der hat es so drauf. Lass uns mit dem irgendwann gründen und dann übergeben wir komplett ...

    unser Mentoring an ihn, weil er war Teil des Mentorings, er hat Vertrieb bei uns gemacht, er kennt eigentlich alles wichtige und damit war er auch so das erste, mit dem Online Business Mentoring, das erste große Projekt, was wir komplett abgegeben haben. Und heute hat er die Online Sales Academy, also es ist ja so eine Online Vertriebsausbildung, die wir machen. Da ist er jetzt CEO, Mitgründer und genau, wir sind nur noch als stille Gesellschafter, sag ich mal.

    Victoria Weber (21:23.427)

    Wobei, wie er mir, also das werden wir jetzt nicht spoilen, aber da gibt es noch mal wieder einen neuen Plottwist in seiner Geschichte. Also entweder ist es schon rausgekommen oder es wird noch rauskommen, das müssen wir mal gucken, wie die Reihenfolge ist. Ich weiß es gerade nicht auswendig, aber okay cool, aber das heißt, du bist dann im Prinzip so ein bisschen, also jetzt muss natürlich, das ist doch ganz spannend, also du hast ja so ein bisschen, ich habe auch in die Sachen reingehört, die du so aufgenommen hast, also es gibt ja auch sehr, sehr viel Material, was man sich anhören kann, also mit Podcasts und allem Möglichen.

    Und du hast ja dann eigentlich erst mal gesagt, du arbeitest nur noch Dienstags, machst dir das Operativ und so weiter und warst dann quasi erst mal beim Rest ein bisschen stillgelegt. Aber jetzt hast du ja schon eben so ein bisschen gesagt, jetzt machst du wieder Konten und so weiter. Das heißt, ist es so, dass man es am Ende halt doch nicht lassen kann, irgendwas Operatives zu machen, auch wenn das Operative in diesem Fall eher künstlerisch ist?

    Sascha (22:10.766)

    Also, Viktoria, ich weiß nicht, wo wir da jetzt einsteigen wollen, ... ... weil das Ding ist, das hat auch wieder mit so diversen Sinnkrisen zu tun. Ich weiß nicht, ob du das kennst, aber ich habe gefühlt ... ... alle paar Monate irgendwelche Sinnkrisen, ... gerade durch dieses Business -Ding, weil es so schnell geht. Und eine meiner Sinnkrisen war dann unter anderem, ... ... okay, wer bin ich eigentlich, wenn ich keinen Content mache? Das heißt, ich habe mich dann zurückgezogen, ... habe die Bühne verlassen ... ... und wir waren ja auch sehr, sehr erfolgreich ... mit allen Projekten. Auch mit dem Digitalen Nomaden Podcast ... ... hätten wir das weiter gespielt bis heute. Ich glaube, ich werde ja auch immer noch ... sehr, sehr erfolgreich mit uns. Jetzt gibt es den auch noch, also den gibt es wieder ... ... mit neuer Besetzung, aber ...

    Für mich war erstmal wichtig, rauszufinden, wer bin ich eigentlich und warum lande ich eigentlich immer wieder in diesen Situationen, wo ich mich so exponiere? Warum brauche ich Content? Warum brauche ich die Bühne? Warum brauche ich all das? Das heißt, da fand erstmal so ein innerer Prozess statt, der ganz lange angedauert hat, wo ich dann für mich auch gemerkt habe, okay, das ist nicht nur aus einer gesunden Motivation heraus, sondern das ist halt schon, wie bei fast allen Selbstständigen, also ich kenne kaum Selbstständige, die das aus der Fülle heraus gemacht haben, etwas, womit man etwas, ich will nicht sagen überkompensiert, aber vielleicht eben doch kompensiert, was auch immer das sein mag.

    Aber ich kenne wenige, die morgens aufwachen und sagen, mein Leben ist so wundervoll, ich könnte mich mal online selbstständig machen. Das ist einfach faktisch selten der Fall. Sondern es ist eher, ich bin unglücklich in meinem Job, ich, keine Ahnung, ich fühle mich minderwertig, ich übertreibe es jetzt ganz bewusst, aber es ist irgendwas, ich zeige den Leuten, dass ich es doch drauf habe und dann mache ich mich selbstständig. Ich will jetzt reich werden, ich will jetzt erfolgreich werden, ich will jetzt frei werden, ich will jetzt unabhängig werden, was auch immer. Und das musste ich für mich erstmal entschlüssen, weil ich habe das nie hinterfragt und ich habe das sehr, sehr genossen, auch diese mediale Aufmerksamkeit.

    Aber gleichzeitig war es auch irgendwann so ein bisschen, fast so ein bisschen toxisch, weil ich für mich gemerkt habe, eigentlich, wenn ich einen stink, langweiliges, normales Leben führen und es war mir fast ein bisschen zu doll Rock 'n 'Roll Lifestyle zu der Zeit vor allem in so einer Mikrobubble. Du musst dir vorstellen, es war so, selbst wenn ich in einem Tropical Coworking Space am Arsch der Welt war und da mich hingesetzt hab, dann kamen zehn Leute auf mich zu und haben gesagt, bist du nicht der Sascha von ... Selbst wenn ich in Zoom ...

    Victoria Weber (23:50.388)

    Hahahaha

    Victoria Weber (24:02.452)

    Ich will ein Autogramm, ich will ein Autogramm.

    Sascha (24:04.398)

    Genau, selbst wenn ich im Supermarkt war, irgendwo auf Bali, was weiß ich nicht wo, dann kamen Leute und, ey bist du nicht, da kann ich ein Foto machen. Und ein Teil von mir fand das super. Aber es gab auch ein Teil von mir, der gesagt hat, nee, ich will eigentlich nur meine Ruhe haben, ich will Business machen, aber ich muss gar nicht immer derjenige sein, der vorne steht. Und deswegen war dieses Investoren -Ding oder auch dieses Unternehmer -Ding ganz gut und auch wichtig für mich, mal wieder zu lernen, wie ist es eigentlich, seine Bedeutsamkeit nicht nur aus der Content -Produktion zu ziehen, sondern daraus, dass ich ...

    ... andere Menschen auch groß machen kann. Und darum geht es letztendlich für mich im Unternehmertum, ... ... andere Menschen groß zu machen ... und natürlich auch mit davon zu profitieren. Aber es geht nicht mehr darum, ... dass ich die Person bin, die im Scheinwerferlicht steht ... ... und ja immer den Bühnenkasper macht. Was ich kann und alles, es bringt mir auch Spaß, ... aber es kann halt auch in die andere Richtung gehen ... und das war bei mir definitiv der Fall.

    Victoria Weber (24:49.908)

    Aber du hast es dir dann quasi jetzt doch wieder erlaubt. Wie kam es dann dazu? Also du hast dann gesagt, erst hast du dich komplett zurückgezogen und jetzt bist du ja doch wieder so, dass du in Erscheinung trittst. Du hast jetzt auch, wie ich das gesehen habe, einen Podcast gehabt, den gestoppt und einen neuen angefangen. Und jetzt konnte ich dich ja auch gewinnen, hier zu erscheinen. Das heißt, wieso machst du das jetzt dann doch wieder?

    Sascha (24:55.246)

    Mhm.

    Sascha (25:01.166)

    Ja.

    Mhm.

    Das ist ganz spannend. Das ist ein bisschen so, wie ich bin auf ein Dorf, aufs Dorf gezogen. Ich habe zehn Jahre in Hamburg gewohnt und dann habe ich mich irgendwann entschieden, mit Hund und Frau aufs Dorf zu ziehen und wir wollen ein langweiliges Leben haben. Und immer Samstags geht auf so einem Dorf die Feuerwehrsirene, weil das so dieser Proberalarm. Ich weiß nicht, ob du es kennst, auf Dörfern, da gibt es auch so Sirenen auf den Dächern und dann geht 12 Uhr samstags immer die Sirene, damit man weiß, die funktioniert noch und die Bevölkerung weiß auch, aha, wir Sirenenalarm. So, dann war ich in meinem kleinen Kaff.

    und bin nicht in die Feuerwehr eingetreten, obwohl ich ja voll ausgebildet bin. Ich hab das beruflich gemacht, ich hab die Feuerwehrautos immer vorbeifahren sehen. Und jetzt ist ja die Frage, wenn du weißt, dass da jemand grad in Not ist, und wenn du weißt, da passieren grad schlimme Dinge, und du weißt, du bist voll ausgebildet und gehst da nicht hin, ist das dann unterlassene Hilfeleistung oder nicht? Und die Frage hab ich mir wirklich lange gestellt, weil ich dachte, naja, weißte, ich könnte jetzt helfen, aber ich tu es nicht. Ich könnte jetzt helfen, aber ich tu es nicht. Und die Brücke zu schlagen, dann zu dieser ganzen Contentgeschichte, ich hab ja auch ...

    ... trotzdem was zu geben. Also ich habe so vielen Menschen geholfen ... ... bei ihrer Selbstständigkeit ... ... und vor allem auch so ... bei diesen ganzen inneren Themen, ... die halt einfach dabei sind, ... weil wir Selbstständige, ... wir haben auch alle unsere Themen ... und wir können damit aber kaum ... oder darüber kaum mit jemandem sprechen, ... weil es halt so ... ... schwierig ist, sich an den Tisch zu setzen ... mit der Family, wo die meisten Angestellte sind ... oder für Beamte ... und dann kann ich nicht meine unternehmerischen Sorgen ... ... auf den Tisch packen. Und dann habe ich aber gemerkt, ... ich habe so vielen Menschen geholfen, ... es wäre schade, ... wenn ich mich jetzt einfach komplett zurückziehe ... und nur noch der Unternehmer bin ... und nicht mehr da bin und ich habe ...

    Sascha (26:31.854)

    gespürt, okay, ich hab wieder Bock, aber nicht, weil ich denke, die Welt braucht mich unbedingt, aber weil ich denke, ich hab was zu geben, aber es muss nicht mehr so hoch skaliert werden. Das heißt, ich muss es nicht mehr in der Dimension machen wie früher, aber wenigen Menschen sehr intensiv zu helfen, das ist irgendwie dann doch Teil meiner DNA und dann muss ich wieder zurück, weil ich habe Freude daran und ich sehe auch so eine Art innere Verpflichtung, wenn ich das kann, warum soll ich es nicht tun? Das ist wie, ja, wie gesagt, wie bei dem Feuerwehrbeispiel, wenn ich helfen kann, warum soll ich es nicht machen? Und so bin ich Feuerwehrmann wieder geworden.

    Victoria Weber (26:57.94)

    Okay, aber bist du jetzt auch wieder in der Feuerwehr? Okay.

    Sascha (26:59.726)

    Ich bin auch, genau, ich bin Feuerwehr, ich bin sogar Führungskraft in der Feuerwehr geworden, obwohl ich gesagt habe, ich gehe nie wieder in die Blaulichtbranche, ich will damit nichts zu tun haben. War es auch da recht schnell so, dass ich gemerkt habe, okay, warum verneine ich das eigentlich? Aber manchmal denkt man ja, das Gras wäre grüner auf der anderen Seite. Das heißt, all das, was man hat, als ist man erfolgreich, selbstständig, erfolgreich, unternehmerisch und denkt man auch, wie schön wäre es eigentlich, wenn ich mal vielleicht wieder angestellter wäre oder so. Das ist, ich weiß nicht, ob du solche Gedanken auch manchmal hast. Man so, nie, nie, nein, nein. Genau. Und ich habe...

    Victoria Weber (27:23.476)

    Nee, nee, nee!

    Natürlich nicht.

    Sascha (27:29.134)

    Und ich habe das so oft durchgemacht ... ... innerhalb dieser kurzen Zeitspanne, ... ... dass ich gemerkt habe, ... ... okay krass, da ist ja auch irgendwas. Und ich finde es halt auch cool, ... andere Leute dabei zu supporten, ... weil ich merke, es gibt kaum jemanden, ... der sich da draußen ... ... damit wirklich beschäftigt. Ich bin jetzt kein, ... ich bin nicht der Mindset -Onkel, ... der jetzt sagt, ... ich beschäftige mich nur mit den inneren Themen, ... sondern ich bin auch gleichzeitig ... immer noch selbstständiger Unternehmer. Das heißt, ich mag Zahlen, Daten, Fakten, ... ... Prozesse, Systeme, Marketing. Aber ich liebe auch diese inneren Themen, ... weil ich kann dir sagen, ... wenn ich mich eine Stunde mit jemandem unterhalte, ...

    ... dann kann ich dir sagen, wie dein Business aussieht. Du brauchst nicht einmal darüber sprechen mit mir, ... ... weil gerade bei uns Selbstständigen, ... ... wir sind ja unser Business. Das heißt, ... ... das Business ist ein bisschen unser verlängertes Innenleben ... ... und ich erkenne dann anhand der Dinge, die du sagst, ... wie du dich verhältst, wie du denkst, wie du fühlst, ... wie dein Business ist, ... weil du bist ja dann der limitierende Faktor. Das kann ich beim Unternehmer nicht machen, ... weil das ist entkoppelt, ... aber bei Selbstständigen geht das noch sehr gut ... ... und das ist meine Leidenschaft. Ich liebe das.

    Victoria Weber (28:22.772)

    Das klingt ja mega gruselig, ich möchte diesen Call jetzt abbrechen.

    Sascha (28:25.902)

    Ich wollte sagen, noch kannst du auf die rote Leaf -Taste da unten drücken ... und diesen Call hier beenden. Ich habe schon alles gelesen. Nein, ich bin natürlich kein Gedankenleser oder so was. Aber du kennst es vielleicht selbst auch mit deinen Kundinnen und so. Du erkennst irgendwann Muster. Und so ist es natürlich auch bei diesen inneren Themen. Und ich habe dann Muster erkannt. Okay, Angst vor Erfolg, Angst vor Misserfolg. So sind meine Lieblingsthemen. Ich unterhalte mich super gern darüber, weil ich weiß, ... kaum jemand weiß, dass man Angst vor Erfolg haben kann. Weil man denkt, hey, warum soll ich da Angst haben? Ist doch total super erfolgreich zu sein.

    Victoria Weber (28:53.364)

    Das ist lustig, dass du das sagst, weil ich höre sehr viel so englischsprachiges Zeug und da geht es die ganze Zeit Angst vor Erfolg. Ich glaube in Deutschsprachigen Raum nicht, weil da geht es eigentlich eher in eine andere Richtung, finde ich, aber ich finde im englischsprachigen Raum wird extrem viel darüber geredet. Also fast eigentlich noch mehr als Angst vor Misserfolg in letzter Zeit, habe ich das Gefühl.

    Sascha (28:59.182)

    Ja.

    Ja, es liegt natürlich an unserer Kultur. Ich meine, wir sind hier the German understatement. Das ist halt so ein Ding. Man darf hier nicht erfolgreich sein. Bitte halt dich zurück. Wir sind ja nicht in den USA, wo es cool ist, wo ich so sage, wow, du fährst einen Sportwagen. Wie hast du das erreicht? Großartig Glückwunsch dazu. Sondern es ist halt eher die bösen Reichen, die bösen Unternehmer zeigen das nicht so, halt dich zurück. Und das heißt, es ist kulturell so in unserer DNA auch drin, dass wir Angst davor haben. Wer möchte denn schon gerne?

    der böse Unternehmer oder die böse Unternehmerin sein. Das heißt, dann halte ich mich innerlich zurück, da nicht hinzukommen. Das heißt, selbst wenn ich mir vorstelle, es wäre ganz nett, habe ich ja trotzdem Angst, was denken meine Nachbarn, wenn ich da mit einem Porsche ankomme, jetzt mal völlig überzeichnet. Oder wenn ich auf einmal so viel Geld habe, ich möchte nicht der arrogante Reiche sein. Und das sind einfach unterbewusste Ängste, die uns natürlich davon abhalten können, das zu erreichen, ob wir das wollen oder nicht. Und ich glaube, das ist in anderen Kulturkreisen definitiv einfacher, weil da Erfolg auch gewürdigt wird. Und hier in Deutschland ist Erfolg ...

    oft damit verbunden, dass wir den Erfolg auf dem Rücken anderer haben. Und das möchte ich natürlich sagen, das ist nicht der Fall. Wir sind ja nicht alle die bösen Unternehmer, die andere Menschen ausnutzen und Geld damit verdienen, dass wir es den Armen wegnehmen oder dass andere Menschen für uns knüppeln müssen und wir holen uns, das machen uns die Taschen voll. Aber so fühlt sich es schon manche halt an.

    Victoria Weber (30:22.964)

    Was ich ganz interessant finde mit dem Apropos, dass andere für eine Arbeit müssen und so weiter. Ich habe jetzt mit ein paar Leuten geredet, die auch sich so in dieses Unternehmer -Schritt begeben oder da sind und so weiter und die meinten, da meinten zwei oder drei zu mir, dass sie das total komisch finden, also dass sie quasi ein schlechtes Gewissen haben, weil sie Leute anstellen als Angestellte und aber eigentlich in deren Welt ist das so unverstellbar, dass jemand freiwillig Angestellter sein möchte, dass sie sich richtig schämen, dass

    sie jemanden anstellen, weil die könnten ja auch Unternehmer sein, denen nimmt man dann quasi die Chancen und man speist sie mit einem Festgehalt ab und ich so, okay, interessant, interessant. Ja, echt? Okay, erzähl mir mehr.

    Sascha (31:00.366)

    Ja, das ist ein richtig häufiges Problem. Also das ist tatsächlich so, es geht den meisten so. Also es gibt ja zwei Arten von Selbstständigen und Unternehmern. Einmal die, die vorher selber als Angestellte gearbeitet haben und dann gesagt haben, ich kann es besser als mein Chef, deswegen mache ich mich selbstständig. Es gibt aber auch die, die haben das nie gemacht. Ich weiß nicht, warst du angestellt? Nur Teilzeit. Ok, während des Studiums. Ok, guck mal, dann zählst du quasi zu denjenigen, die auch wenig im Angestelltenverhältnis waren.

    Victoria Weber (31:21.364)

    Nur ne Zeitzeit. Während des Studiums quasi.

    Sascha (31:30.19)

    Die, die im Angestelltenverhältnis waren, die haben dann irgendwann so diese Epiphanie oder Offenbarung und sagen, guck mal, ich bin jetzt selbstständig, ich weiß jetzt, wie es funktioniert und nie wieder werde ich angestellt. Und das heißt, man möchte da nie wieder hin zurück und versteht dann nicht, und da hat man das Problem, wenn man Leute anstellt, warum sie das machen. Weil das ist ja der Ort, an dem man nicht zurück möchte, dieses böse Anstellungsverhältnis. Und das hält einen dann natürlich davon ab, weil wenn man denkt, ja gut, ich selber würde mich niemals anstellen lassen, warum sollen andere das für mich tun?

    dann kannst du halt nicht unternehmerisch tätig werden, weil du immer Angst davor hast, dir Teammitglieder zu holen. Dann gibt es aber natürlich auch die, die haben es noch nie gemacht, die waren noch nie angestellt. Die wissen es oft gar nicht, das sind deswegen auch oft die besseren, weil die sagen, ja gut, keine Ahnung, vielleicht ist es auch ganz cool, angestellt zu sein, ich weiß es eigentlich gar nicht, da wollen Leute mit mir arbeiten. Das heißt, die sind oft gar nicht so betroffen, sondern betroffen sind meistens diejenigen, die selber vorher angestellt waren und die aus dem Schmerz heraus sich selbstständig gemacht haben.

    Und ich sage dir, das ist der Großteil. Nicht alle. Es gibt auch Selbstständige und Unternehmer, soll es geben, die aus der Freude heraus sich selbstständig gemacht haben. Aber das sind nicht die meisten.

    Victoria Weber (32:33.812)

    Interessant, interessant. Also bei mir wäre es immer schon klar, dass ich was da mache. Ich habe eigentlich eher ein bisschen zu lange gewartet, weil ich immer dachte, ich brauche noch einen Stempel, ich brauche noch ein Studium, ich brauche noch ein Studium II, ich brauche noch einen Master und so weiter. Das ist ganz lustig. Das habe ich mal, ich habe das, in dem Podcast habe ich das glaube ich noch nie, aber ich habe mal ein anderes Podcastinterview gehabt, wo ich auch so gefragt wurde, so ja, warum habe ich das gemacht? Ich so, ja, ich wusste das eigentlich schon immer. Ich wusste theoretisch auch schon mit 12, 14, dass ich mal mein eigenes Ding haben will.

    Sascha (32:42.83)

    Mmmh, okay.

    Victoria Weber (32:57.236)

    Aber ich dachte, ich brauche noch das und das und dann bin ich so schnell wie möglich, als ich gedacht habe, okay, Master ist jetzt der letzte Stempel, wo ich das Gefühl habe, das brauche ich noch für das Portfolio, dass man noch einen Weg zurück hat. Aber dann war mir klar, nee, das will ich eigentlich alles gar nicht. Weil die wollten mich auch mal anstellen. Ich hatte tatsächlich immer Angebote. Da, wo ich gearbeitet habe, die wollten mich immer anstellen.

    Da muss ich ja immer so 9 Uhr da sitzen. Aber das ist natürlich auch was anderes, wenn man, glaube ich, so ein Remote -Ding hat. Weil wenn man zum Beispiel Leute remote anstellt, dann ist das ja auch eine ganz andere Arbeitsweise, als wenn du jemanden in so ein Office zwingst. Das ist jetzt ein bisschen hart gesagt, aber weißt du, was ich meine? Deswegen glaube ich, dass es heutzutage auch so ein bisschen aufweicht wahrscheinlich.

    Sascha (33:24.942)

    Haha.

    Mhm. Mhm.

    Sascha (33:45.038)

    Absolut. Wobei ich gleichzeitig sagen muss, ich war zwölf Jahre angestellt. Das ist auch für die meisten Leute genau richtig so. Ich würde keinem empfehlen, jetzt zu sagen, werd mal selbstständig oder sei unternehmerisch tätig, weil das ist auch nur für einen speziellen Menschentypen da. Und zwar vor allem für die Leute, die es lieben, Eigenverantwortung zu übernehmen, sich selbst zu strukturieren. Und es ist ja auch total angenehm, einfach zur Arbeit zu gehen, zu wissen, ich trage nicht die Gesamtverantwortung. Das ist hier für mich schon vorstrukturiert worden.

    Und es gibt einfach Menschen, für die wäre es die Hölle. Also selbstständig oder unternehmerisch tätig zu sein, so wie es für dich vielleicht nicht optimal wäre, dich anstellen zu lassen. Und ich kenne jetzt beide Welten. Ich würde heute auch sagen, es hat alles seine Berechtigung. Ich träume manchmal davon und denke mir, wie schön war es eigentlich, als ich mir keine Gedanken darüber machen musste. Aber klar, man muss halt natürlich aufpassen, dass man nicht denkt, das Gras wäre grüner auf der anderen Seite.

    Victoria Weber (34:28.5)

    Mhm.

    Victoria Weber (34:32.532)

    Ja, ja, also ich hab diese Gedanken auch manchmal, aber dann denk ich mir so, okay, wenn man irgendwo dann wäre, aber dann müsste ich da halt auch wirklich auftauchen und dann würde mir halt jemand sagen, wann ich da auftauchen muss oder was ich machen soll und so, dann würde ich mich wieder in die Krise kriegen. Also...

    Sascha (34:40.814)

    Ja.

    Aber es gibt einem halt Sicherheit, ne? Es gibt halt absolute Sicherheit, weil das ist ja das Hauptproblem und das ist die Ambiguitätstoleranz, so nennt man das ja. Das heißt, wie stark bist du in der Lage, mit Unsicherheit klarzukommen? Das ist die wichtigste Eigenschaft meiner Meinung nach als Selbstständiger oder auch als Unternehmerin. Weil du befindest dich auf unsicherem Terrain. Niemand zuvor hat das vielleicht gemacht. Du machst das komplett freestand, du weißt nicht, was passiert morgen, wie geht's weiter? Und das ist natürlich die Hölle für jemanden, der sehr sicherheitsorientiert ist. Und da ist es natürlich supergeil, als Angestellter zu wissen, da komm ich hin.

    Das ist der Ort. Und es hat sich ja auch bewährt. Und für viele ist Arbeit ja vor allem auch ein Ort, wo ich hin und tausche mich mit meinen Kolleginnen aus und gar nicht unbedingt, ich mache das, mich selbst zu verwirklichen. Spannenderweise war es bei mir so, ich habe immer gedacht, dass alle sich über ihre Arbeit verwirklichen, weil ich fand IT cool, bin Informatiker geworden. Ich fand Menschen retten cool, bin in den Rettungsdienst gegangen. Und ich habe halt immer nur meine Leidenschaften zu Beruf gemacht. Ich dachte, das machen alle Leute. Aber dann ist mir auch klar, das stimmt halt überhaupt nicht, sondern für viele ist Arbeit auch einfach nur der Broterwerb.

    Und dann wurde mir erst klar, jetzt verstehe ich das. Das geht also gar nicht jedem so. Und gerade für die Leute ist es ja perfekt. Also stell dir mal vor, du würdest jetzt den Angestellten, der sagt, ich mach das hier eigentlich nur, ein bisschen Kohle zu verdienen, aber verwirklichen muss ich mich hier nicht, den würdest du jetzt in die Selbstständigkeit stecken. Das wäre die Hölle für diese Person, die würde jetzt sagen, was soll ich jetzt machen?

    Victoria Weber (36:03.124)

    Das Lustige ist auch, weil du eben das gesagt hast mit der Sicherheit. Ich finde halt, und das hat wahrscheinlich auch was damit zu tun, dass ich jetzt schon relativ lang in Dänemark bin, wo man schneller auch gefeuert werden kann, also es geht relativ schnell, ich finde nichts unsicherer, als wenn ein anderer über das entscheidet, ob ich ja jetzt noch im nächsten Monat angestellt bin. Das wäre für mich die absolute Unsicherheit, dass ich nicht weiß, habe ich überhaupt noch in einem Monat einen Job, kriege ich da überhaupt noch mehr Geld? Weil das ist ja im Prinzip auch so ein bisschen eine Scheinsicherheit, weil man, ich weiß, das ist zum Beispiel in großen Konzernen und so anders, wo man dann dann gefristen hat und so weiter, aber ich würde mich da auch

    Sascha (36:11.15)

    Mhm.

    Sascha (36:19.438)

    Mhm.

    Victoria Weber (36:32.724)

    Ich weiß nicht, ich würde mich da wahrscheinlich auch teilweise ausgeliefert fühlen, weil ich denke so, dann bestimmt irgendjemand, ob ich da halt noch da bin oder so und dann muss ich mich bei anderen bewerben und dann bestimmt wieder andere darüber, ob ich da irgendwo einen Job habe. Das ist für mich irgendwie unsicher, wenn ich mir denke, wer ich selber das mache, dann weiß ich auf jeden Fall, da kommt was bei rum, wenn ich mich da richtig anstrengen. jetzt geht hier der Regenschauer los. Ich hoffe, das hört man nicht. Aber ich glaube, das ist jetzt so ein kleines Nebenthema, was natürlich spannend ist. Aber lasst doch mal zurückkommen zu dem Ding mit dem

    Multiunternehmer tun, weil ich glaube, das ist was, wo man wahrscheinlich ganz viel sitzt und denkt, so, voll spannend und so, mit diesen Beteiligungen und so weiter. Und ich habe jetzt auch deinen Hörkurs gehört, kann ich übrigens empfehlen, ist sehr interessant. Ich hatte noch nie einen reinen Hörkurs, glaube ich. Ich habe einfach mal deinen Hörkurs gekauft, weil ich dachte, ja, da geht es deine verschiedenen Einkommensquellen und wie du das machst und so weiter. Und ich meine, es gibt ja so ein paar US -Menschen, die sehr dieses Modell fahren. Da gibt es, ich glaube, der bekannteste, den die meisten Zuhörer kennen, ist wahrscheinlich Alex Hormosi. Der fährt ja auch so ein System mit

    Sascha (37:03.022)

    Mhm.

    Victoria Weber (37:31.7)

    Er macht ganz viel gratis Content und am Ende des Tages will er gerne, dass die Leute ihm seine Firmanteile verkaufen, so ungefähr. Und du machst da so ein bisschen so ein ähnliches Ding. Aber ist das so, dass du da wirklich so inzwischen strategisch rangehst und danach auch Ausschau hältst? Oder, ich meine, du warst ja jetzt so ein bisschen von der Erzählung her so ein bisschen da reingerutscht. Wie siehst du da so deine Zukunft? Also was ist da so, was ist der Masterplan deiner Monster -Gesellschaft, die du dann aufbauen willst? Willst du da richtig viele von der Richtung hinholen oder wo siehst du dich da?

    Sascha (38:02.35)

    Die Frage habe ich mir natürlich auch irgendwann gestellt. Wie viele möchte ich noch? Und klar, am Anfang dachte ich, boah, wäre das cool, wenn ich irgendwie nachher 200 Beteiligungen halte und so weiter. Tausend noch mehr. Genau. Und Hormosi war tatsächlich damals auch so eine Inspiration, weil als der auf den Markt kam und noch nicht so richtig, also als den noch nicht jeder kannte, fand ich das Modell halt so smart und dachte, hm, das könnte ich mir auch durchaus vorstellen. Jetzt ist es so. Also, wenn es bis zu meinem Lebensende so weitergehen würde wie jetzt, wäre ich nicht traurig, weil es ist ein sehr, sehr gutes Leben. Ich muss wenig arbeiten für gutes Geld.

    Victoria Weber (38:08.98)

    Tausend.

    Sascha (38:30.51)

    Richtig tolle Geschäftspartner und Geschäftspartnerinnen. Und mir geht es nicht darum, einfach noch mehr drauf zu addieren. Trotzdem finde ich es super spannend, immer ausschauen, natürlich danach zu halten, was gibt es für Möglichkeiten. Aber es ist nicht so, dass ich einfach jetzt auf der Suche bin nach weiteren Beteiligungen und das immer größer werden lassen möchte, weil mir liegt natürlich auch viel daran, mit den Leuten weiterhin dran zu arbeiten. Ich bin ja nicht reiner Investor, sondern ich bin ja auch noch beratend tätig. Und ich glaube, es ist schwierig, wenn ich irgendwann 200 Unternehmen habe, die ich berate.

    Wenn gleich ich mit Timo, mit dem ich das ja gemeinsam auch mache, Timo Eckert, natürlich auch schon überlegt habe, man könnte das auch in einem Gruppenformat machen. Also auch das wäre durchaus möglich zu überlegen, mit all seinen Beteiligungen zu überlegen. Man hat da irgendwie so einen Gruppencall, da spricht man über die aktuellen Herausforderungen. Man hat vielleicht so eine Academy, wo man so den, ich sag mal so das Grundwissen mitgibt. Was sind auch unsere Frameworks? Was sind so unsere Erfolgsprinzipien? Welche KPIs sind wichtig? Das könnte man alles machen. Aber die Frage ist,

    Victoria Weber (39:22.388)

    Voll die Metaebene dann.

    Sascha (39:24.142)

    Genau, das wäre auch möglich. Also ich glaube, es wäre überhaupt kein Problem. Wir haben auch immer überlegt, das nochmal anders zu machen und zwar Geschäftsideen komplett an jemanden, also wir sammeln Geschäftsideen, geben die an unsere Hörer und Hörerinnen ab und gründen mit denen direkt eine UG und sagen, pass auf, liebe Hörer, liebe Hörerinnen, endu. Und das würde auch funktionieren. Es würde funktionieren und dann könnte man das genau in so ein Gruppenformat auch packen. Aber ich bin halt auch an diesem Punkt angekommen, wo ich mich natürlich frage, okay, wo führt dann das Ganze? Also was ist das eigentliche Endziel? Und das Endziel war,

    Victoria Weber (39:38.676)

    Das hab ich mir auch schon überlegt. Das hab ich mir tatsächlich auch schon überlegt.

    Sascha (39:54.382)

    Ich wollte weniger arbeiten, ja. Und ich wollte gutes Geld verdienen, ja. Aber viel wichtiger ist, ich möchte eigentlich mit Menschen zusammenarbeiten, die meine Freunde sein könnten, mit denen ich in den Urlaub fahren könnte, und das mache ich. Und irgendwann ist das dann auch wieder bis ins Unendliche skaliert. Und das macht spannenderweise nicht glücklicher, weil das Problem ist ja auch, wenn du irgendwann so unternehmerisch tätig bist, dass du wenig an der Basis bist, dann spürst du nicht mehr, was für einen Impact das hat, was du da gerade machst. Weil es ist ja nicht so, dass ich jetzt irgendwas mache,

    Und Ursache und Wirkung liegen komplett nah beieinander, sondern da ist so ein Zeitraum dazwischen, das ist so entkoppelt. Ich mein, während wir gesprochen haben jetzt, ich weiß ja nicht, was jetzt passiert. Das ganze Teams sind jetzt gerade dabei, Marketing zu machen, Verkauf zu machen, Leistungen zu erbringen und so weiter. Aber das greift meinen Gehirn ja nicht. Das heißt, für mich ist jetzt erst mal der nächste Schritt eher wieder was zu finden, wo ich, und deswegen auch unter anderem mein Projekt, dass ich wieder Content mache, wo ich selber merke, ich hab eine bestimmte Wirksamkeit, die nicht so abstrakt ist. Weil das ist das, was wir ...

    brauchen, glaube ich, glücklich zu werden. Es gibt so psychologische Faktoren zum Thema Arbeitszufriedenheit. Und einer davon ist, dass man das sehen kann, was man selber gemacht hat. Wie ein Maurer, der gerade eine Mauer baut. Der kann jetzt sagen, ja, guck mal, heute habe ich zwei Meter hoch eine Mauer gebaut. Aber als Unternehmer oder als Investor hast du das nicht mehr. Und das kann, das klingt jetzt natürlich total absurd, aber das kann total deprimierend sein, weil du das Gefühl hast, du machst nichts. Also fühlst dich wie so ein reicher Arbeitsloser dann. Und das ist halt...

    Victoria Weber (41:16.564)

    Aber das ist ja eigentlich voll witzig, weil das heißt im Prinzip, das was, ich meine du hast ja in deinem alten Podcast auch vieles in diesem Thema geredet, Unternehmer werden und so weiter. Am Ende ist es ja dann, dass man feststellt, okay jetzt bin ich Unternehmer, jetzt bin ich quasi obsolet, ich kann den ganzen Tag am Strand liegen, so ein bisschen After -Depression, ja okay, was mache ich jetzt? Ja ich mache das nächste dann wieder, weil da kann ich wieder von Null anfangen. Aber ich glaube der Unterschied liegt natürlich darin, wenn du erstmal in deinem Fall sieben so Dinger laufen hast oder abgegeben hast, dann kannst du natürlich mit der anderen Gechilltheit anfangen als jemand, der dann davon leben muss. Das heißt,

    Sascha (41:24.814)

    Genau.

    Ja.

    Victoria Weber (41:46.548)

    Ich glaube auch wirklich, dass es wahrscheinlich, also ich glaube es gibt wenige Leute, die sich dann so komplett zur Ruhe setzen und man sagt so ja jetzt Haken hinter und so. Und auch das ist was, was im engen Sprachigen Raum sehr viel öffentlicher, wie ich das Gefühl habe, besprochen werde von so Hoch -Erfolgsfällen, die dann hinterher denken so shit was mache ich und am Ende des Tages, zwei, drei Jahre später machen die alle wieder das nächste. Also alle. Oder sie schreiben Bücher.

    Sascha (42:09.422)

    Weil es halt auch gar nicht darum geht. Genau, das ist halt das Problem. Wir denken ja immer wieder, wenn ich erstmal x dann, das ist das Typische, wenn ich das erreicht habe, dann bin ich endlich glücklich. Und ich glaube, man muss einfach aus dieser Falle, aus diesem Teufelskreis rauskommen und verstehen, dass das so eben nicht funktioniert. Das Leben ist nicht dafür da, dass wir Ziele definieren, die dann erreicht, dann sind wir eigentlich glücklich. Wenn das so einfach wäre, dann hätten wir viel mehr glückliche Menschen, sondern ich glaube, wir sind dafür da, dass wir irgendwas schaffen wollen, dass wir was machen wollen. Und ich...

    Ich bin ganz ehrlich, ich bin einfach zu jung, mich komplett zur Ruhe zu setzen, weil ich spüre ja, da ist Energie, da ist kreative Energie. Ich bin doch kein Rentner, der sagt, ich möchte mich jetzt keine Ahnung, auf Hawaii an den Strand legen und da nur noch Kokosnüsse schlürfen. Das mag irgendwann anders sein, aber jetzt ist ja noch der Drive da, die Energie da, das zu nutzen, das macht natürlich Spaß. Aber es muss nicht im beruflichen Kontext sein. Also ich könnte mir auch vorstellen zu sagen, ich muss das nicht im beruflichen Bereich machen, ich könnte jetzt ja auch ein Instrument lernen oder ich könnte ein ganz besonderes Hobby anfangen.

    Aber einfach irgendwie weiterzumachen ... ... und was zu haben, wo man auch weiter wächst, ... glaube ich, ist schon wichtig. Also zumindest sehe ich das so, ... dass man daraus halt super viel ... ... Zufriedenheit auch ziehen kann.

    Victoria Weber (43:14.996)

    Das, was du auch eben gesagt hast, finde ich auch spannend, dieses mit den Zielen, weil ich habe auch festgestellt, so sehr extrem auch letztes Jahr, also dieses Ziel erreichen ist wirklich Quatsch. Also das ist eigentlich eher so ein bisschen so ein Meilenstein, dass man weiß, man ist so ungefähr in der richtigen Richtung. Aber ich bin auch inzwischen eher so auf dem Trip, dass ich so sage, mein Ziel ist es eigentlich, dass jeder Tag, dass ich einfach Sachen mache, wo ich größtenteils das alles cool finde. Weil am Ende sind es ja immer nur Tage, das Leben besteht ja nur so Tag und diese komischen Ziele, also man fühlt es ja überhaupt nicht, wenn man dann irgendwelche krassen Zahlen erreicht, wo man sich denkt, so ja...

    Sascha (43:23.438)

    Ja.

    Victoria Weber (43:44.02)

    Erstens, und das hatte ich, glaube ich, auch mit Timon im Podcast geredet, erstens setzt man das Ziel sowieso schon bei 80 Prozent dann wieder 200 Prozent hoch. Also zumindest mache ich das und alle anderen, die ich kenne. Also ich bin, wenn ich beim Ziel bin, dann ist es so, da muss man sich echt so ein bisschen erinnern, dass man das dann auch feiert und so weiter. Aber in Wirklichkeit, unterbewusst, hat man schon viel länger das ganz komplett nach hinten versetzt, das Ziel. Und ich finde, angesichts dessen muss man einfach auch sagen, okay, das kann es eigentlich überhaupt nicht sein, sondern das, was ich jetzt eigentlich eher so ein bisschen dran bin, ist, dass ich sage, so okay, was ist meine perfekte Woche, was ist mein perfekter Monat und dann einfach

    Sascha (43:51.63)

    Ja, ich auch.

    Victoria Weber (44:13.396)

    egal was sonst noch so ein Ziel ist, das ist cool und das muss natürlich so ein bisschen in so eine Richtung gehen, aber der Rest, weil also dieses Zielding, das sagen so viele Leute, dass wenn man da angekommen ist, dann im schlechtesten Fall ist man dann erstmal einfach nur deprimiert und im besten Fall denkt man sich so ja okay zwei Tage und dann freut man sich und dann danach ist halt so ja, Champagner ist leer getrunken, was mache ich jetzt?

    Sascha (44:33.902)

    Absolut. Ja, ja. Ich glaube, und eine Sache, die ich auch immer frage, ... wenn ich gerade so Businessleute kennenlernen, ... ist, wer bist du eigentlich, wenn du nicht dein Business bist? Weil das verliert man irgendwann und vergisst man irgendwann. Weil ich habe mich so damit identifiziert, ... auch mit dieser Rolle als der Selbstständige, ... dass ich nicht mehr wusste, wer bin ich denn noch? Das hat sich natürlich dann irgendwann auch geändert ... durch meine Tochter, ... sondern hatte ich auf einmal eine neue Rolle, ... aber bis dahin hatte ich halt keine andere Rolle mehr. Ich habe halt alles andere auch aufgegeben ... ... und war wirklich 24 -7 -Business -Typ ... ... und hatte nichts mehr.

    ... hatte auch keine anderen Hobbys mehr, ... habe nur noch Business Bücher gelesen, ... nur noch Business Podcasts gehört. Also wirklich habe ich es aufs ... ... Extremste getrieben und da wieder mal ... ... von zurückzukommen und zu merken, ... okay, da gibt es noch andere Seiten an mir, ... das hat halt auch einfach gedauert ... und deswegen war es ... für mich halt auch mal wichtig, ... ... da ein bisschen rauszukommen aus diesem Operativen, ... da, ... ... Unternehmertum zu nutzen, ... mich selbst wieder neu zu entdecken, ... weil das war, glaube ich, ... ja, da war einfach viel weg, ... ... viel begraben von dieser Rolle des Unternehmers ... oder des Selbstständigen.

    Und das war super, super spannend, da mal reinzukommen.

    Victoria Weber (45:34.356)

    Aber Frage, glaubst du, dass es notwendig war auch für den Erfolg sozusagen, dass du so monothematisch im Kopf auch gefahren bist und da so ein bisschen das volle Ding an den vollen Fokus draufgelegt hast? Weil es gibt ja sehr viele Leute und das habe ich zum Beispiel ganz oft mit gestern in diesem Podcast, wo es darum geht, dass viele immer so Tipps geben, so ja, es muss eine Balance geben und bla bla, wo ich mir immer sage, ja, aber dieses, dass man das kann, muss man sich halt auch erst erarbeiten. Und wenn dieses Moment noch nicht da ist, da vom Gas zu früh runterzugehen sozusagen, sehe ich auch, dass es halt auch nicht funktioniert. Wie siehst du das?

    Sascha (46:04.43)

    Geteilt tatsächlich, weil einerseits ich bin so ein extremer Typ und ich glaube, du bist auch eher da zu verorten, dass du auch sagst, man gibt Vollgas und muss halt einfach mal ein paar Jahre, ja, sich auf eine Sache fokussieren und dann wird das auch schon. Ich glaube, das ist auch so. Und aus meiner Sicht ist das der Weg, den ich gegangen bin und der mir auch heute noch hilft. Das heißt, ich bin immer besessen. Also wenn ich ein Projekt habe, ich bin wirklich besessen davon. So ich ja, aber ich glaube, besessen ist ein gutes Wort, weil das ist

    Victoria Weber (46:27.059)

    Das klingt negativ.

    Sascha (46:31.502)

    Es ist wirklich so, dass dann nichts anderes mehr Platz hat in meinem Kopf. Und dadurch werden die Projekte auch so erfolgreich. Also es ist Teil meiner merkwürdigen Persönlichkeit, dass ich mir nicht mal vorstellen kann, zu scheitern in dem Fall. Das ist halt diese Reality Distortion, die man auch so Steve Jobs und so nachgesagt hat, dass der, der lässt das nicht zu. Da war so ein Elon Musk, die lassen das ja auch einfach nicht zu, dass es nicht funktioniert. Wenn der auf dem Mars will, dann will er auf dem Mars. So und der, wenn Ingenieure sagen, das ist gerade nicht möglich, dann sagt es mir egal, dass es nicht möglich ist. Macht das möglich?

    Und mir hat das geholfen, da hinzukommen, aber gleichzeitig kenne ich auch genügend Gegenbeispiele von Menschen, die das nicht so extrem getrieben haben, die auch nicht von Anfang an so viel Zeit und so viel Fokus in eine Sache gesteckt haben, die sind auch super erfolgreich geworden. Ich glaube, es ist auch so ein bisschen abhängig vom eigenen Typ und ich bin da eher so dieser Hardcore auf eines, der All -in -Typ definitiv, ein total extremer Typ, ein total extremer Typ. Das heißt, high risk, high reward und es gab viel reward, ehrlich gesagt.

    Victoria Weber (47:16.692)

    Der All -in -Typ.

    Sascha (47:26.19)

    Aber das muss nicht jedermanns Sache sein. Ich glaube, das ist abhängig vom Persönlichkeitstyp und deswegen würde ich nicht sagen, ... dass das jeder so machen soll, denn dafür zahlt man auch Preise. Und die können sehr hoch sein. Ich habe sehr hohe Preise dafür bezahlt. Und ich weiß nicht, ob jeder bereit wäre, das zu tun. Sei es Beziehung, sei es Gesundheit, Familie und so weiter. Also ich habe mich teilweise bei Menschen nicht mehr gemeldet, ... die vielleicht es verdient hätten, dass ich mich mit ihnen mal ein bisschen mehr befasse, ... ... weil ich gesagt habe, nee, ich mache jetzt Business. Und die haben dann natürlich auch gesagt, okay, der ist jetzt auf seinem Ego -Trip.

    Und ja, das war ich auch. Klar, jetzt kann ich heute hier sitzen und sagen, guck mal, hat auch geklappt. Aber die Frage ist, wäre jeder Mensch bereit, diesen Preis zu zahlen? Und ich würde das nicht jedem ans Herz legen, das so zu tun, sondern ich glaube, man kann das balanciert tun. Aber das muss jeder für sich selbst rausfinden.

    Victoria Weber (48:09.588)

    Das ist eine sehr weise Antwort auf jeden Fall. Und ich glaube, was mir auch immer früher gesagt wurde und was jetzt... Das ist ganz lustig, weil man so ein paar Jahrchen älter wird und so weiter. Mir wurde immer so gesagt, ja, du hast doch noch so viele Jahre. Also warum muss alles so schnell sein? Wo ich mir immer denke, nein, man hat überhaupt nicht so viele Jahre. Aber tatsächlich, wenn man mal so anguckt, also man sagt, jedes Projekt oder alles, was so läuft, braucht fünf bis sieben Jahre oder so weiter. Man hat eigentlich schon, wenn man jetzt nicht einen Unfall oder irgendwas Schlimmes passiert...

    hat man ja schon relativ viele fünf bis sieben Jahre Packages in seinem Leben. Aber die Sache ist natürlich schon die, dass man einfach dieses Energielevel nicht sein Leben lang halten wird. Also das ist natürlich klar, dass man diese jugendliche crazy Energie irgendwann nicht mehr haben wird und dass es natürlich dann auch einen Unterschied macht, wie man arbeitet. Das heißt, dieses ich sage jetzt mal balancierte ist natürlich auch in Anführungszeichen natürlicher, je älter man wird und je jünger man ist, desto mehr kann man auch einfach rödeln, ohne dass viel bei rauskommt. Aber es ist im Prinzip auch egal, so ungefähr.

    Sascha (49:05.87)

    Ja, aber wo wir mit dem Thema Unternehmertum sind, da brauchst du halt, ... wenn du wirklich diesen Switch machen willst, ... von der Selbstständigkeit ins Unternehmertum, ... dann musst du halt lernen, dass du nicht durch mehr ... rödeln Projekte an den Start bringst. Das heißt, jetzt musst du das machen, ... was sich dann aktuell kontraintuitiv anfühlt, ... und das ist, je mehr ich mich zurücknehme, ... desto erfolgreicher werde ich. Und das zu begreifen, ist halt total weird, ... weil bis dahin, als Selbstständiger, ... war es ja genau andersrum. Da war es so, okay, wenn ich mehr Gas gebe, ... wird das Projekt erfolgreicher. Im Unternehmertum war es so, ... je mehr ich mich rausgezogen habe, desto besser wurde es.

    Weil natürlich sich die einzelnen Menschen, die ich einsetze in ihren Positionen, viel mehr auf eine Sache konzentrieren können und nicht, die müssen ja nicht auch noch die anderen Baustellen mitmachen und die unternehmerische Gesamtverantwortung tragen. Die werden dann besser in ihren Bereichen, entwickeln auch mehr Fertigkeiten, als ich es jemals konnte, weil ich ja auch noch auf den anderen Baustellen mit rumgetanzt bin. Und das ist super, super weird am Anfang. Aber das muss man dann halt auch lernen. Und das ist...

    Ja, das ist genau das, wo viele dann dran scheitern, weil sie es eben nicht kennen, weil sie es gewohnt sind, natürlich, mit mehr Arbeitseinsatz auch mehr Output zu bekommen. Und das hört halt im Unternehmertum auf einmal auf. Da ist es so, wie ich immer so schön sage, der Laden läuft immer besser, wenn der Chef nicht da ist. Wer, also jeder Angestellte kennt das doch, wenn der Chef kommt, der hat keine Ahnung von gar nichts, sagt, ich mache hier auch mal mit. Ich habe früher mal bei Burger King gearbeitet, habe da Burger gebraten und Kasse und alles. Der Chef, der kam an mit seinem Porsche, weißes Hemd, ja total netter Typ.

    Aber wenn der da war, alles ist den Bach runtergegangen, dann wollte der auf einmal mit die Burger machen, alles ist total langsam, man hat gemerkt, der hat keine Routine. Und als der Chef sich aber wieder verpieselt hat, da lief der Laden. Und genau das hat er dann auch richtig gemacht, er hat dann irgendwann verstanden, okay, es ist besser, wenn jeder meiner Mitarbeiter sich auf die Dinge spezialisiert, die er oder sie am besten kann, und der Chef, der bleibt auf der Metaebene. Und das ist ein ganz neuer Job. Deswegen, glaube ich, muss man da auch unterscheiden. Ich glaube, Unternehmer zu sein, hat ganz wenig nur noch zu tun mit dieser Rolle des Selbstständigen. Weil klar, wir greifen auf das Wissen zurück.

    ... und auf die Erfahrung, die wir als Selbstständige gemacht haben. Aber jetzt müssen wir es schaffen, ... dass jemand anders das umsetzt, ... ohne dass wir selbst operativ drin sind, ... auch ohne dass wir es managen, ... weil die meisten verwechseln ja auch wieder ... ... Unternehmer mit Manager, ... also du darfst auch nicht die Person sein, ... die Manager ist. Also in meinen Unternehmungen teilweise ... kennen die Menschen mich nicht, ... also weder die Kunden noch die Mitarbeiter. Das ist halt total crazy. Das mache ich nicht, weil ich so ein arroganter Typ bin ... und meine, ich möchte mit dir nichts zu tun haben, ... ... sondern weil es wichtig ist für meine Rolle, ... weil ich ansonsten immer wieder ... ins Management verfalle ... oder auch in Fachkraftaufgaben, ... die mir halt Spaß machen.

    Sascha (51:25.614)

    ... und damit den Unternehmensablauf störe. Und der Namen läuft besser, wenn ich nicht da bin. Es ist faktisch so.

    Victoria Weber (51:29.556)

    Ja, voll lustige Analogie mit diesem Burger King, weil auch gerade McDonald's Burger King ja dafür bekannt sind, dass sie hochsystematisiert sind. Da gibt es ja so fette Bücher, da ist ja jeder Handgriff systematisiert. Aber jetzt mein Argument, was ich glaube, was manche im Kopf haben. Es gibt auch so Läden. Ich bin zum Beispiel relativ oft in so einem Café und so weiter. Und da merkt man sofort, wenn die quasi wichtigen Key -Personen nicht da sind, weil die Leute fangen an zu schludern, man wird nicht auf die gleiche Art begrüßt, die Sachen auf dem Teller sehen plötzlich anders aus, weil ich bestelle immer das Gleiche, deswegen weiß ich genau, ob das so...

    Sascha (51:36.59)

    Top!

    Mhm.

    Mhm.

    Victoria Weber (51:57.716)

    Also die haben eigentlich theoretisch Schilder an der Wand, wie es aussehen soll, aber manche machen es dann nicht, bei manchen wird man überhaupt nicht begrüßt und so weiter. Wo ich ganz oft in der Gastronomie zum Beispiel sehe, was jetzt nicht gerade Burger King und McDonalds ist, das sind die glorreichen Ausnahmen, aber dass es da halt doch den Monsterunterschied macht, ob die Leute halt da sind, weil sonst chillen die anderen gefühlt nur und dann stehen überall Teller auf den Tischen und es ist allen egal und sowas. Das heißt, wie würdest du darauf reagieren? Also was ist da dann passiert?

    Sascha (52:01.102)

    Mhm.

    Sascha (52:24.238)

    Ja, genau. Letztendlich muss ich ja auch systematisieren, wie wir mit dem Gast umgehen, wie wir kommunizieren. Und ich muss trotzdem, das darf nicht an mir als Person hängen, dass ich der Chef bin und mit Charisma und immer wenn der Sascha da ist, der ist ja der charismatische Chef und dann freue ich mich, der gibt sich immer viel Mühe, sondern ich muss meine Werte letztendlich in Systeme packen. Das heißt, ich muss Charisma in Systeme packen. Ich muss all das auch wieder systematisieren. Das heißt, es gibt auch da ...

    Dafür Anweisungen, die jetzt sagen, wie ist das Kundenerlebnis? Und auch das muss wiederum gemessen werden. Und dann funktioniert das. Also das heißt, ich glaube, natürlich möchte keiner von uns McDonald's oder Burger King sein, weil wir immer denken, ja, ist jetzt vielleicht nicht das beste Beispiel. Aber warum ja auch so viele Menschen zu McDonald's und Burger King gehen, ist gar nicht unbedingt, weil es immer das beste Essen ist, sondern es gibt die Sicherheit, dass es gleichbleibend Medium Qualität, ich sag's mal so.

    Victoria Weber (53:10.292)

    und weiß, was man kriegt.

    Ich muss jetzt kurz zu Land zu brechen. McDonalds Pommes, die langen, dünnen, mega. Also die Pommes, da geht nichts drauf.

    Sascha (53:18.446)

    Ja, sind super. Ich finde die auch gut. Genau. Aber zu deiner Frage zurückzukommen, nein, ich denke, wenn es an einer Person hängt, dann ist es falsch. Dann ist es unternehmerisch nicht gut in Systeme gepackt, weil auch diese weichen Dinge, wie zum Beispiel Freundlichkeit, Begrüßung, Charisma, müssen mit in Systeme gepackt werden. Aber es muss dann auch wieder in irgendeiner Form überprüft werden, wird das gemacht. Und das ist ja der Fehler, der dort gemacht wird. Das heißt, wenn die key Personen, die sonst immer da sind, die den Laden im Griff haben, auf einmal weg sind,

    ... und sich die Mitarbeiter jetzt so verhalten, ... dass jeder machen kann, was er will, ... dann scheint es keinen Überprüfungsmechanismus zu geben. Da geht also keine gelbe oder rote Lampe an, ... wenn die Kunden nicht ordnungsgemäß begrüßt werden ... oder das Geschirr nicht vernünftig steht oder was auch immer. Und dann ist es für mich ein Prozessfehler an der Stelle.

    Victoria Weber (54:04.052)

    Kann man in Zukunft mit der Kamera -AI, die die Mitarbeiter überwacht und sagt, whip, whip, whip, whip, whip, kann man demnächst dann lösen.

    Sascha (54:11.054)

    Könnte man so machen, dass wir mir ein bisschen zu doll schon... Absolut.

    Victoria Weber (54:14.164)

    Das war auch nur als Hitz gemeint. Aber ich weiß, dass so was kann kommen. Wie würdest du denn, also wenn man jetzt hier zuhört und denkt so, ja, ja, das ist aber alles ganz schön abstrakt, das Zeug, was die hier so reden. Ich bin selbstständiger, höre hier zu. Was mache ich denn jetzt so ganz konkret, wenn ich so sein will wie Sascha?

    Sascha (54:22.126)

    Mhm. Mhm.

    Victoria Weber (54:29.588)

    Wenn ich mich in diese unternehmische Richtung bewegen möchte und hier zuhöre und denke ich will dahin was macht was sind da so die Schritte wie muss ich vorgehen?

    Sascha (54:37.646)

    Also, es ist relativ simpel, sag ich mal. Also, erst mal, du musst natürlich überlegen, warum will ich das überhaupt? Das fängt immer mit der Intention an. Das heißt, warum möchte ich unternehmerisch tätig werden? Warum ist es mir wichtig, mich rauszuziehen? Ist es nur so, da ist es zum Beispiel so, und das ist der Hauptfehler, den die meisten machen, es ist gerade so stressig und es läuft gerade so beschissen, ich will das andere das machen, damit ich nichts mehr damit zu tun habe, das ist eine schlechte Grundlage, unternehmerisch tätig zu sein. Denn unternehmerisch tätig sein bedeutet, ich bin als Selbstständiger eigentlich maximal ausgelastet,

    und verdiene dabei aber gutes Geld und habe jetzt die finanziellen Ressourcen, zu sagen, okay, jetzt kann ich mich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, indem ich mir Mitarbeiter hole, Systeme baue, weil das sind langweilige Aufgaben, die auch erstmal Zeit und Geld kosten. Mitarbeiter einstellen, kostet Geld, Systeme aufbauen, Handbücher schreiben. Das heißt, es wird finanziell kurz nach unten gehen, weil man sich teilweise nicht mehr darauf konzentrieren kann, Marketing, Sales und auch Fulfilment zu machen. Das heißt, für mich die erste Grundvoraussetzung ist,

    Schafft ihr erst mal finanzielle Reichweite von ein paar Monaten, im besten Fall 6 bis 12 Monate. Das heißt, wenn ich 6 bis 12 Monate meine aktuellen Ausgaben decken kann, mit dem Geld, das ihr im Konto habt, dann kann ich viel klüger langsam überlegen, was jetzt der nächste Schritt ist, und das ist Systeme. Das heißt, ich fange an, meinen Umsatz erstmal zu optimieren, dann den Gewinn zu optimieren, und wenn ich das geschafft habe, dann bin ich erst an dem Punkt, wo ich Systeme implementiere. Prozesse, Mitarbeiter, Dokumentation, das fängt dann erst an, da kann ich mich dann langsam rausziehen.

    So und jetzt gibt es natürlich verschiedenste Möglichkeiten, wie ich das mache. Ich bin ja eher ein Freund davon zu sagen, ich will nicht alles wieder vorgeben, weil dann werde ich wieder Manager, sondern ich würde sagen, pass auf, Victoria, du bist Teil meines Teams. Ich wünsche mir, dass die Podcast -Folgen am Ende so und so klingen, dass das so und so geschnitten wird. Wie du das machst, ist mir eigentlich völlig egal. Ich definiere dir aber mal kurz, warum möchte ich, dass es gemacht wird? Was ist der Worst Case, wenn es schief geht? Was steht auf dem Spiel? Was ist der Best Case? Was verbessert sich, wenn du es machst? Und was...

    Woran messe ich jetzt den Erfolg am Ende? Das heißt, ich definiere das Warum und das Was, aber das Wie, darum kümmere ich mich selber. Dann erarbeite das bitte und dann feedbacke ich dir das und sage es cool oder nicht. Und wenn ich merke, das passt, dann dokumentiere du bitte diesen Prozess für mich, nicht ich. Weil sonst gehe ich wieder in die Management -Rolle. Das heißt, ich bin ein Freuder von das Management tatsächlich zu skippen, habe ich dir am Anfang im Vorgespräch schon gesagt, weil ich bin schlechter Manager. Ich mag kein Management so. Unternehmer sind meistens schlechte Manager. Das heißt, ich skippe das, indem ich von Anfang an

    Sascha (57:01.742)

    dich empower und sage, du bist selbst in der Lage, rauszufinden, wie es funktioniert. Du freust dich, du kriegst mehr Verantwortung, aber trotzdem messe ich natürlich das Ergebnis. Aber du dokumentierst es dann am Ende. Und das sind für mich so die ersten Schritte. Das heißt, delegiere nicht mehr Tasks. Das ist ja das, was die meisten tun. Victoria schneide das so, mit dem Programm mache dies das. Tasks delegieren kann jeder, sondern delegieren Verantwortung. Victoria, du hast jetzt die Verantwortung dafür, dass der Podcast so und so klingt.

    Wie? Dafür habe ich dich ja angestellt. Ich habe dich ja nicht dafür angestellt, dass du mein Taskrabbit bist, sondern ich habe dich eingestellt dafür, dass du mitdenkst und selbstständig hier in der Lage bist, Probleme zu lösen. Und das ist ein Switch, weil sie Taskrabbit sind oder auch diejenigen sind, die immer nur Tasks delegieren. Und das ist dieser Switch, den man meiner Meinung nach machen muss. Und du wirst immer mit Zwischengrädchen.

    Victoria Weber (57:45.364)

    Okay, jetzt muss ich mal ganz kurz zwischenschalten. Also, wenn ich jetzt hier zuhör, denke ich mir so, ja, aber, aber Sascha, die Leute buchen ja XYZ bei uns, bei mir, weil es eben die Art ist, wie wir das machen, was da gekauft wird und was ich über Jahre erarbeitet habe und wir haben ganz bestimmte Systeme und die Details sind genau das, was die Leistungen ausmachen. Was sagst du solchen Leuten, die das sagen?

    Sascha (58:07.662)

    Damit definierst du ja immer noch das Endergebnis. Also klar, wenn es was ist, was nur du erlangt hast, also wenn es ein spezielles Wissen ist, was du dir über Jahre angeeignet hast, wo du nicht sagen kannst, hey Mitarbeiter, finde mal raus, wie ich das jetzt gemacht habe, dann musst du das natürlich definieren und sagen, so machen wir das hier. Aber trotzdem musst du ja nicht jeden einzelnen Schritt genauestens definieren oder wenn du das machst, klar, dann musst du halt selber so eine Art Academy für deine Mitarbeiter bauen. Es gibt natürlich immer wieder Bereiche, in denen kannst du nicht Verantwortung delegieren, sondern du musst

    Ich sage ja auch nicht, dass das überall so ist. Mir geht es nur darum, überhaupt mal langsam damit anzufangen, weil dann merkt man, dass man oft viel zu stark im Mikromanagement ist. Denn das Hauptproblem ist, dass wir im Mikromanagement sind und uns immer wieder mit einmischen. Und wenn wir das machen, dann kommen wir nicht in die Unternehmerrolle, weil wir immer anderen wieder erzählen wollen, wie sie es zu machen haben. Und das ist ein großer Fehler. Weil dann, was passiert dann? Die Mitarbeiter merken, okay, wenn ich es mache, ist es eh scheiße. Am Ende muss ich eh meinen Chef immer wieder fragen. Also frage ich den von Anfang an und dann wird rückt delegiert.

    Und dann kriegst du immer wieder alles rückdelegiert und denkst du, wie kann das sein? Ich hab so viele Menschen eingestellt und die sollten mir alles abnehmen, aber die kosten Geld, die machen mir nur noch mehr Arbeit als vorher. Dann haben die alle immer nur Probleme. Ich mach das wieder alleine. Das ist so dieses typische, ich werd wieder zurückgezogen in die Selbstständigkeit, weil Mitarbeiter sind anstrengend. Und das zu vermeiden, muss man auch anfangen, Verantwortung zu delegieren. Aber ich stimme dir zu, das geht nicht in allen Bereichen. Wenn du das Rezept von Coca Cola hast,

    Ja, dann musst du dir natürlich sagen, so brauen wir hier Coca -Cola. Du kannst nicht sagen, findet mal raus, wie ihr Coca -Cola brauen würdet. Das funktioniert nicht. Aber es geht in vielen anderen Bereichen. Und gerade bei neuen Projekten ist es super. Ich sag immer, der EQ der Mitarbeiter steigt mit der Verantwortung, die wir ihm geben. Und wenn ich dir sag, Victoria, du hast jetzt als neues Projekt zum Beispiel YouTube als weiteren Kanal mit zu erschließen, schau dir mal bitte YouTube -Kanäle an, die so und so sind und was können wir von denen lernen. Und dann präsentier du mir mal, wie wäre eine Strategie, dass wir jetzt YouTube als weiteren Kanal erschließen.

    Victoria Weber (01:00:00.18)

    Mhm.

    Sascha (01:00:00.462)

    dann werde ich verwundert sein, dass du auf Ideen kommst, auf die könnte ich gar nicht kommen, weil du ja völlig andere Lebenserfahrungen hast.

    Victoria Weber (01:00:05.62)

    Ja, ja, und vor allem, das ist ja so, wenn man, keine Ahnung, wenn man bei jemandem einzieht, das ist nicht so, dass man zu zweit dann zusammen irgendwo, sondern also, man muss sich dann dem anpassen, was schon gewesen ist. Und ich glaube, wenn man so einen neuen Bereich hat, was du gesagt hast, dann müssen die sich das ja selber erarbeiten und selber kreieren, wie es sein soll. Das ist ja was ganz anderes, als wenn man in ein bestehendes System reingepresst wird, wo man ja schon das Gefühl hat, das funktioniert, weil es halt genauso aufgebaut ist.

    Sascha (01:00:23.438)

    Genau.

    Sascha (01:00:27.534)

    Yes. Plus, großer Fehler auch noch an der Stelle. Da wären wir wieder beim Warum soll ich Leute anstellen. Es gibt Menschen, die sind sehr exekutiv. Also wir nehmen jetzt mal diesen typischen Myers -Briggs -Persönlichkeitstest. Den kennst du vielleicht, 16 Personalities. Da gibt es so diesen Typen des Exekutiven und des Konsuls. Das sind Menschen, die mögen sehr gerne immer wieder täglich das Gleiche tun. Also das, was Unternehmer eigentlich hassen. Dein Albtraum, Sachbearbeiter in der Führerscheinstelle. Jeden Tag irgendwie musst du dasselbe Formular ausführen, stempelt immer dieselben Führerscheine.

    Victoria Weber (01:00:38.548)

    Ciao!

    Victoria Weber (01:00:47.86)

    Mein Alptraum.

    Sascha (01:00:55.758)

    Es gibt Menschen, die gehen total darin auf. Und die sind natürlich perfekt in diesen Aufgaben, in diesen repetitiven Tasks, wo es nicht darum geht, jetzt in welche Projekte zu stemmen. Wir Selbstständige oder Unternehmer stellen aber oft Leute ein, die uns ähnlich sind, weil wir aufgrund von Sympathie einstellen. Ach Mensch, die Viktoria, die ist ja auch, die ist so eine Intrapreneurin. Ja, jetzt ist Viktoria Intrapreneurin und macht bei mir die Buchhaltung. Wie lange wird Viktoria das, wie lange wird sie das wohl machen und wie gut wird sie das machen? Genau.

    Victoria Weber (01:01:16.308)

    Super Idee, super Idee!

    Eine Stunde, sehr schlecht.

    Sascha (01:01:23.95)

    Aber jetzt gibt es Leute, die sagen, ich habe überhaupt keinen Bock darauf, mir irgendwelche Gedanken zu machen und Projektverantwortung zu übernehmen. Ich liebe es jeden Tag, das Gleiche zu machen. Die sind natürlich in der Buchhaltung top aufgehoben, weil das gibt ihnen wieder Sicherheit, gleicher Task. Und sich klar zu machen, das, was für mich die Hölle ist, kann für andere das Paradies sein. Und das heißt, auch da zu gucken, matchen die Persönlichkeitstypen meiner Mitarbeiter mit den jeweiligen Verantwortlichkeiten oder Tasks, die ich habe, ist halt super, super wichtig.

    Victoria Weber (01:01:48.34)

    Und da ist man natürlich dann so ein bisschen weg von dem Ding, was du auch eben gesagt hast, dass man nur mit Leuten zusammenarbeitet, in diesem Fall innerhalb der eigenen Firma, die nur seine Freunde sein könnten, weil automatisch hat man ja dann Persönlichkeitstypen, muss man einstellen, die eben nicht so, ich sag jetzt mal, auf einer persönlichen Ebene perfekt matchen würden, weil man eben vielleicht mit manchen Typen von Menschen sich nicht freiwillig quasi nach der Arbeit irgendwo, keine Ahnung, hintreffen würde. Aber das ist ja eigentlich auch eine lustige Erkenntnis, dass man dann eben irgendwann nicht mehr vielleicht Best Friends mit allen sein muss, sondern dass man einfach auch eine Arbeitsbeziehung hat.

    Sascha (01:02:03.182)

    Mhm.

    Victoria Weber (01:02:16.532)

    Und ich glaube, das ist wahrscheinlich auch so ein bisschen dieses, wenn man Leute einstellt, die einem ähnlich sind, dass man halt dann auch so ein bisschen einfach das sucht, dass man so vielleicht die Community in der eigenen Firma hat, aber dass man eigentlich das Gegenteil dann damit erreicht.

    Sascha (01:02:28.014)

    Genau, also ich bin inzwischen weg davon. Also ich finde es fast ein bisschen verwerflich, wenn Unternehmen sagen, ja, wir sind eine große Familie und so, weil Familie, das bedeutet dann auch, wir haben eine Verantwortung füreinander und so weiter. Das heißt, man arbeitet dort sehr viel mit Emotionen. Ich finde, man kann eine sehr geile Beziehung haben und das ist auch wichtig. Ja, es ist auch wichtig, eine gute Kultur zu haben. Aber gleichzeitig ist es am Ende eben doch eine Arbeitsbeziehung. Und das bedeutet, dass man manchmal gerade als Vorgesetzter oder Vorgesetzter auch Entscheidungen durchdrückt und muss die anderen vielleicht gar nicht verstehen, weil ihnen auch ein bestimmter Überblick fehlt.

    Victoria Weber (01:02:34.58)

    Hehehehe

    Sascha (01:02:55.918)

    Und das ist halt nur mal ein Teil des Ganzen. Ich kann natürlich versuchen, maximal transparent zu sein. Und das mag auch für manche Unternehmen funktionieren. Es gibt ja auch welche, die es versuchen. Einhorn zum Beispiel in Deutschland ist zum Beispiel dafür. Oder es gibt ja auch internationale. Aber das ist halt eher die Ausnahme. Oft ist es so, dass ich sagen muss, okay, ich bin und bleibe nun mal derjenige, der am Ende auch die unternehmerische Gesamtverantwortung trägt. Das heißt, es wird immer Dinge geben, die werden andere nicht cool finden. Und wichtig ist ja, dass wir uns trotzdem auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen. Aber ...

    Ich kann nicht alle glücklich machen mit diesen Entscheidungen. Das ist halt nur mal Part of the Game. So hart es auch manchmal ist. Ich bin vom Typ auch eher harmoniebedürftig und mir fällt das natürlich total schwer. Weil ich auch am liebsten hätte, dass alle cool miteinander sind. Aber das funktioniert eben spätestens dann nicht, wenn es mal darum geht, dass sich bestimmte Meinungen unterscheiden. Und das passiert nun mal zwangsläufig in so einem System wie in einem Unternehmen.

    Victoria Weber (01:03:44.948)

    Ja, auf jeden Fall. Wenn wir jetzt schon von diesem System reden, also du hast ja im Prinzip gesagt, hier ist man dieses System und so weiter, es gibt ja im Prinzip drei Ebenen. Also du hast den Unternehmer, hast du ja auch schon gesagt, dann gibt es den Manager und den, quasi die Fachkraft. Muss ich erst, wenn ich jetzt, ich bin ja im Prinzip am Anfang, ist ja eigentlich jeder die Fachkraft, muss ich erst Manager werden, Unternehmer zu sein oder kann ich auch jemanden reinholen und den Manager werden lassen und direkt das überspringen? Was sagst du dazu?

    Sascha (01:03:55.31)

    Mhm.

    Sascha (01:04:08.302)

    Ja, ist eine gute Frage. Habe ich auch mir lange drüber Gedanken gemacht. Ich glaube, es hilft definitiv Manager gewesen zu sein, alle Rollen einmal zu verstehen. Ist das notwendig? Ich glaube, nicht unbedingt. Auch da gibt es wieder Gegenbeispiele. Ich glaube auch, dass man es schaffen kann, sich von Anfang an jemanden an die Seite zu holen, der halt mehr so ein Management -Typ ist. Auch das ist ja wieder ein Persönlichkeitstyp. Es gibt dieses schöne Buch, wie heißt es? Rocket Fuel heißt es, glaube ich. Die sprechen vom Visionary und vom Integrator.

    Das heißt, Unternehmer ist der Visionary, der Visionär, ... ... und er sollte immer gründen mit einem Integrator ... und nicht mit einem anderen Visionär, ... weil sonst hast du zwei Träumer. Gründen zwei Integrator, ... dann sind es zwei Menschen, die zwar was verwalten können, ... aber keiner von denen hat jemals einen Traum, ... den man verwalten kann. Das heißt, ich glaube, wenn du dir jemanden an die Seite holst, ... gerade in der Gründung, der halt mehr so Integrator ist, ... wenn du Visionär bist oder Visionärin, ... dann kann es auch funktionieren. Gleichzeitig bin ich immer eher ein Freund davon, ... zumindest die 20 % von einem zu lernen, ... die 80 % ausmachen und nach Pareto ...

    halt auch ein bisschen Ahnung zu haben. Aber es geht, glaube ich, es geht auch ohne, aber es hilft definitiv, wenn man so ein paar Erfahrungen hat. Und ich glaube, als Unternehmer hat man großes breites Wissen und wenig tiefen Wissen oder in einer Sache. Man redet ja von T -Shaped, glaube ich, an der Stelle. Das heißt, wenn ich mir so Wissen vorstelle und es gibt so verschiedene Bereiche, dann ist es wie so ein T, der vertikale Strich ist. In einem Bereich bin ich richtig gut. Zum Beispiel, ich kann Marketing einigermaßen gut und alle anderen Sachen kann ich ein bisschen.

    Und dann gibt es natürlich die Leute, die sind eye -shaped, die können halt einfach nur eine Sache richtig gut, aber sehen den Rest nicht. Und dann gibt es noch das liegende I, die können alles, aber können keine Sache richtig gut. Und als Unternehmer, genau, ist man entweder eye -shaped oder T -shaped. Ne, was habe ich gesagt? Das liegende I. Genau, man ist entweder das liegende I oder das T. Aber wirklich in einer Sache gut zu sein, in einem anderen nicht, das ist schwierig. Das heißt, wir sind eigentlich mehr Generalisten.

    Victoria Weber (01:05:43.796)

    Du bist es, liegen das eh.

    Sascha (01:05:53.582)

    Und Manager sind ja eigentlich auch Generalisten, wobei Manager doch darin gut sind, zumindest Prozesse zu kreieren, zu überwachen und Mitarbeiter zu führen. Und ich zum Beispiel bin super schlecht in Mitarbeiterführung, weil ich habe das typische Visionärsproblem. Mir ist die Vision oft wichtiger als das Einzelschicksal. Und das ist natürlich nicht gut, weil damit überfahre ich Menschen. Das heißt, ich komme dann und sage, jetzt werfen wir wieder alles über den Haufen.

    Und die Mitarbeiter sagen, aber hey, wir haben doch gerade an diesem Projekt gearbeitet. Ist egal, ich hab jetzt eine neue Vision. Das ist mir völlig... Und die fühlen sich natürlich nicht gewertschätzt. Das heißt, ich musste Manager als Firewall dazwischen bauen, weil ansonsten wären die Mitarbeiter irgendwann alle gegangen und hätten gesagt, der Typ kommt jeden Tag und hat neue Ideen. Und das heißt, ich brauche jemanden, mit dem ich diese Idee teile, der erst mal sagt, ja, Sascha nett.

    Victoria Weber (01:06:35.86)

    Der Buhmann, der dann sagt zu Sascha, wir können 70 Prozent davon leider nicht machen.

    Sascha (01:06:39.886)

    Genau, genau. Und das ist ganz, ganz wichtig. Und deswegen müssen wir oft eben wieder mit Leuten gründen oder zumindest Leute in der Führungsetage haben, die so komplementär zu uns sind, damit die eben sagen, nee, wir haben uns erst mal darauf committed. Wir müssen das jetzt ein bisschen ganzheitlicher sehen. Schön, dass du eine neue Vision hast. Aber erzähl das nicht den Mitarbeitern. Und deswegen will ich als Unternehmer oft auch keinen Kontakt haben zu den Mitarbeitern, weil habe ich den. Dann fällt es mir total schwer, mich natürlich zurückzuhalten. Und dann erzähle ich irgendwas, ja, und ich plane nächstes Jahr, könnten wir das noch machen? Und dann denken die, warte mal.

    Also unser Manager hat uns aber gesagt, wir machen doch jetzt erst mal Projekt X zu Ende. Warum hast du denn jetzt schon was Neues? Und deswegen glaube ich, es ist super, super wichtig, diesen Integrator -Part dazwischen zu haben. Und muss man der gewesen sein? Nein, aber es hilft.

    Victoria Weber (01:07:20.372)

    Okay. Und das heißt, wenn man jetzt zum Beispiel in so einer Manager -Rolle schon ist und vielleicht schon die ersten Sachen abgegeben hat und so weiter, würde es so dann eher erst mal mehr Fachmenschen einstellen, die erst mal mehr Sachen dann auch abnehmen oder direkten Manager, damit derjenige schon eher die Sachen selber, die Prozesse und alles definieren kann.

    Sascha (01:07:37.134)

    Das ist eine gute Frage. Ich würde tatsächlich heute immer direkt erst mal, ich würde immer mit dem Manager wahrscheinlich anfangen. Und auch der Manager darf dann durchaus lernen, zum Beispiel Fachkräfte einzustellen. Das heißt, ich möchte eigentlich nur mit einer Person sprechen. Das heißt, Verantwortung ist ja was, das gibt es nicht im Plural meiner Meinung nach. Das heißt, eine Person soll Verantwortung haben und das ist der Manager. Und mit dieser Person möchte ich Rücksprache halten. Und die empower ich dann auch zum Beispiel im Hiring und so weiter. Aber es ist viel, viel einfacher, weil wenn du mit den Fachkräften wieder anfängst, dann ist es so, dann hast du nachher ganz viele Fachkräfte.

    Die müssen aber wiederum gemanagt werden. Der Managementaufwand ist total hoch. Der Manager ist vielleicht auch noch gar nicht in der Lage, das alles zu leisten. Und auch der Manager muss ja durchaus erstmal eine Entwicklung machen. Es sei denn, du holst dir jemanden, der aus Management kommt. Schaffen wir meistens in unserer Größe aber nicht, weil wir können diese Löhne nicht zahlen und sind oft keine attraktiven Arbeitgeber. Das heißt, wir holen uns ja auch oft Menschen ran, die vielleicht wenig bis keine Führungserfahrung haben. Und das heißt, wir müssen ja auch erst mal langsam zusammenwachsen. Deswegen halte ich es für smarter, sich erst den Manager zu holen, tatsächlich bevor man zu viele Fachkräfte holt.

    Victoria Weber (01:08:35.444)

    Voll gut. Jetzt habe ich noch eine sehr praktische Frage. Wenn du jetzt einen Manager reinholst, wie entwickelst du den denn, wenn du eigentlich selber keine Ahnung hast von Führung?

    Sascha (01:08:43.438)

    Genau, das ist immer eine sehr gute Frage, weil wenn ich selber keine Ahnung hab von Führung, was mach ich jetzt? Das heißt, jetzt würd ich mir jemanden suchen, der Ahnung von Führung hat oder sag dem Manager, pass mal auf, ich bin Visionär, du bist der Integrator. Das heißt, wir fangen erst mal damit an, die Rollenklarheit an dieser Stelle klarzumachen und sagen, ich kann das, was du machst, nicht, deswegen hab ich dich eingestellt. Das heißt, du wirst dich hier ums Management kümmern, ich bin der große Träumer. Du wirst mir das Spiel oft verderben und ich werd dich nerven mit meinen Ideen jeden Tag. Und ich will am liebsten alles umwerfen und kaputt machen, du willst alles erhalten.

    Du lebst in der Gegenwart und in der Vergangenheit, ich in der Zukunft. Das heißt, es hängt alles an mit der Rollenklarheit am Anfang. Und dann sag ich Folgendes, dann sag ich, Victoria, pass auf, du bist meine Managerin, ich kann nicht führen. Guck du mal mit oder wir können auch gemeinsam gucken, dass man die coolsten Führungskräfte -Coaches und so raussuchen, die es da draußen gibt. Und dann zahle ich dir natürlich da ein Führungskräfte -Coaching und dann darfst du da lernen, wie man richtig führt, weil ich kann es auch nicht, aber ich will es auch nicht lernen.

    So, aber ich will dir die Möglichkeit geben, daran zu wachsen, aber wenn ich jetzt dein Mentor wäre, das wäre falsch, weil ich kann es nicht und ich will es nicht lernen. Also müssen wir irgendwie die Möglichkeit finden, dich darin zu befügen, selber eine gute Führungskraft zu werden. Das heißt, wie können wir das machen? Wir gucken uns einfach an, wen gibt es schon da draußen und wenden uns an die. Das wäre tatsächlich das, was ich machen würde.

    Victoria Weber (01:09:54.804)

    Das sind alle Fragen, die ich hatte. Ich glaube nämlich, weil ich finde in dieser ganzen Unternehmerdiskussion ist ja immer alles so ultra fluffig. Also so ja und dann musst du dich frei machen und so und damit ist alles. Aber bei den meisten Leuten ist es so, dass es eine Mischung ist. Klar, erst mal im Kopf und so weiter, aber dieses auch ganz konkrete, was mache ich denn, welche Reihenfolge, wie kann ich mich dadurch dieses Feld bewegen, finde ich, ist irgendwie voll oft so ein bisschen unter den Tisch gekehrt. Weil ich glaube, es scheidet dann meistens bei allem eh immer an irgendwelchen Mindset -Geschichten.

    Sascha (01:10:07.758)

    Nein.

    Victoria Weber (01:10:23.508)

    Aber zumindest, wenn man mal so ein bisschen weiß, was die praktischen Schritte wären und wenn man dann merkt, ich mach das nicht oder ich krieg das nicht hin, dann ist ja der nächste Schritt, okay, warum und überhaupt. Aber ich finde, dieses ganze Praktische bei diesem Weg von sozusagen Selbstständigen zum Manager zu Unternehmer, finde ich, fehlen immer so ganz viele Schritte. Und ich habe bei dir in dem Podcast reingehört, du bist auch ein Mike -McEllivis -Fan. Bei mir liegt ja auch so ein kleiner Stapel von dem rum. Ich habe hier gerade, was liegt hier fix? Das Next, Clockwork und...

    Sascha (01:10:41.614)

    Absolut. Ich liebe den Mann.

    Victoria Weber (01:10:48.084)

    Ich muss ja sagen, dass ich dieses Pumpkin -Plan, finde ich auch cool. Also, während das mal alles in die Show notes setzt, wer das noch nicht gelesen hat, die Themen, die wir hier besprochen haben, das ist auch so ein bisschen sein in letzter Zeit, sein Thema. Der hat eigentlich schon alles abgegrast, was Selbstständigkeit im größeren Sinne ist. Hat auch gerade wieder Neues oder so. Aber ich glaube, dass wenn man sich dafür entscheidet und merkt so, okay, ich bin jetzt so in meiner selbstständigen Rolle gefestigt, das Ding läuft ganz gut und so und ich will einen Schritt höher.

    Sascha (01:10:51.854)

    Unbedingt alles lesen.

    Victoria Weber (01:11:15.827)

    dann habe ich das Gefühl, dass bei vielen gar nicht mal so dieser Anspruch und das, warum das Problem ist, sondern so dieses, ja, wo fange ich denn an? Soll ich jetzt erst SOPs schreiben oder was mache ich denn jetzt und so? Und das finde ich war schon eine echt coole Übersicht, dass du das so ein bisschen auch ganz konkret beantwortet hast, weil da fehlen mir ganz oft immer so ein bisschen die Antworten, dass alle sagen so, ja, du musst dich einfach von deiner Identität befreien. Ja, mache ich doch, aber was machen wir denn jetzt? Das war so ganz konkret hier.

    Sascha (01:11:38.062)

    Mhm.

    Sascha (01:11:42.638)

    Ich meine, am Ende sind wir alle Unternehmer und Unternehmerinnen, weil es keine Lösung dafür gibt. Natürlich gibt es Menschen, die haben sich darüber Gedanken gemacht, jetzt wie zum Beispiel Mike Mikielowicz oder auch ich schwingen hier kluge Reden, aber das ist natürlich nur meine Wahrheit oder das ist auch nur Mikes Wahrheit und das heißt, wir wissen es nicht, wie man es richtig macht. Wir sind alle ahnungslose auf dem Spielfeld des Unternehmertums. Punkt. So, das heißt, wir können es auch so machen,

    Victoria Weber (01:12:01.972)

    So ein weiser Satz.

    Sascha (01:12:03.47)

    Ja, aber es ist ja faktisch so. Also klar, du kannst ja sogar Unternehmertum studieren. Ich weiß nicht, kennst du Leute, die Entrepreneurship studieren? Hast du Entrepreneurship studiert, Victoria?

    Victoria Weber (01:12:12.66)

    Ich habe Innovationsmanagement studiert. Aber ich glaube, da war auch was mit Entrepreneurship. Muss mal gucken, wie eigentlich mein Titel lautet.

    Sascha (01:12:19.246)

    ... sind alle innovative Entrepreneure geworden.

    Victoria Weber (01:12:21.908)

    Also in meinem Studiengang war das tatsächlich total witzig. Die Hälfte sind Berater geworden, so McKinsey Leute und so weiter. Ich fast auch. Ich fast auch. Und die andere Hälfte haben all ihre Firmen gegründet. Also ernsthaft. Das hieß? Doch, es hieß Management of Innovation and Business Development. So hieß mein Master.

    Sascha (01:12:24.59)

    Mhm. Ja. Jaja.

    Sascha (01:12:31.598)

    Mhm, aber guck mal, das ist eine gute Quote auf jeden Fall.

    Sascha (01:12:37.87)

    wow. Aber es ist nice. Also das ist nicht der Regelfall, weil es gibt halt einen Unterschied. Natürlich kannst du Entrepreneurship studieren und kannst, glaube ich, auch viele gute theoretische Dinge lernen, aber letztendlich ist es ein Erfahrungsberuf. So, es ist und bleibt ein Erfahrungsberuf und wir können unterschiedliche Erfahrungen machen und die Frage ist ja auch, was passt zu mir? Deswegen muss meine Klarheit, ich brauche innere Klarheit, wie stelle ich mir ein optimales Unternehmen vor? Wie stelle ich mir auch meinen Lifestyle vor? Und daran passe ich dann auch die Prozesse an.

    Und ich glaube, deswegen kann zum Beispiel mein Managementprozess ja komplett abweichen von deinem, weil wir aber auch ganz unterschiedliche Werte, Prinzipien und Herangehensweisen und auch Endziele haben. Und ich glaube, deswegen braucht es eben doch diese Fluffigkeit auch manchmal, aber die hilft dir halt in dem Moment nicht, weil natürlich möchte ich jetzt, ja, was soll ich denn jetzt als nächstes machen? Aber das, ja, was möchte ich jetzt, was soll ich jetzt als nächstes machen, ist eigentlich die Kernfrage des Unternehmertums, weil, ja.

    Victoria Weber (01:13:14.644)

    Mhm.

    Victoria Weber (01:13:18.1)

    Mhm.

    Sascha (01:13:28.878)

    Denkt dir was aus. Dafür wirst du eigentlich bezahlt. Du kriegst darauf keine Antwort. Wenn du darauf eine Antwort willst, klar, dann kannst du dir Berater und so holen. Die werden dir dann ihre vorgefertigte Meinung geben, damit du aber am Ende manchmal merkst, es passt aber gar nicht zu mir, weil die natürlich auch nur aus ihrer Brille das Ganze sehen. Und am Ende ist jedes Unternehmen ein eigener lebender Organismus und hat natürlich auch einen anderen Nordstern, an dem er sich ausrichtet. Und ich glaube, das zu verstehen macht es einfacher, weil dann, ich denke mir inzwischen auch, okay, keiner hat eigentlich die Antwort für mich, zumindest nicht aus meiner Perspektive. Ich höre mir das an und baue mir was draus.

    Victoria Weber (01:13:29.908)

    Ja, ja.

    Sascha (01:13:58.478)

    ob das richtig ist. Wer weiß das schon. Das wird dann die Zeit zeigen. Aber es lohnt sich auch Fehler zu machen. Es ist faktisch so. Also ich habe gefühlt alle Management -Fehler gemacht, die man machen kann. Und klar, hilft das jetzt, heute vielleicht ein bisschen besser ... ... am Management zu sein, aber trotzdem bin ich kein guter Manager. Und ich könnte auch keinen Management -Ratgeber schreiben.

    Victoria Weber (01:14:12.692)

    Nee, aber du kannst einen anderen Ratgeber schreiben. Und ich glaube, dass man sich erst mal überlegen muss, was ist man selber, das ist halt so ein Schritt, das die meisten überfordert, weil die allerwenigsten wissen eigentlich, was sie selber wollen. Aber meistens hat man ja so ganz klare Sachen, die man nicht will. Also bei mir zum Beispiel, wenn ich jetzt in ein Dorf müsste, das geht gar nicht. Also ich bin so ein sehr urbaner Typ. Wenn man mir jetzt sagen würde, du hast es geschafft, du setzt dich in ein Dorf ab so ungefähr, dann würde ich ja wirklich Schweißausbrüche kriegen.

    Sascha (01:14:32.366)

    Mhm.

    Victoria Weber (01:14:39.636)

    Und allein da ist ja schon mal ein Riesenunterschied. So was ist denn eigentlich das perfekte Leben, wo will man sein, will man den ganzen Tag auf irgendwelchen Partys rumhüpfen, will man am besten seine Ruhe und den ganzen Tag Bücher lesen und so weiter. Und davon leitet sich ja ganz viel ab, weil es ja eigentlich nur das Richtige und Falsche für so einen Lifestyle gibt und gar nicht für... Also die Firma ist ja ganz oft, auch wenn es keinen... Also es gibt ja immer so diese klassische Unterscheidung zwischen Lifestyle -Business und in Anführungszeichen richtigem Business. Aber auch richtige Businesses unterstützen ja einen gewissen Lifestyle. Deswegen sind eigentlich alle Businesses Lifestyle -Business in meiner Welt.

    Sascha (01:14:40.046)

    Mhm.

    Sascha (01:15:02.542)

    Mhm.

    Sascha (01:15:08.206)

    Das sehe ich auch so.

    Victoria Weber (01:15:08.66)

    Und welchen will ich? Und die meisten wissen halt überhaupt nicht, welchen sie wollen. Und ich mein, so richtig weiß es glaub ich keiner, aber man weiß ja, man hat ja meistens so eine Ahnung, davon will ich mehr, davon will ich weniger und so weiter. Und wenn man sich dahin bewegt, merkt man halt so, okay, alles, was ich an Entscheidungen in meinem Business treffe, ist unter Bewusstheit extremst davon geleitet, was ich eigentlich so als das perfekte Leben empfinde. Und da wird es halt doch wieder fluffig.

    Sascha (01:15:30.382)

    Und jetzt kommen wir dazu, wenn du dann aber in der Rolle der Unternehmerin bist, ... zum Beispiel, dann bist du ja so entkoppelt von deinem Business, ... dass es doch in eine andere Richtung gehen kann. Natürlich soll dein Business einen gewissen Lifestyle dienen, ... aber wenn du damit nichts mehr operativ zu tun hast, ... dann füllt es ja primär dein Konto, aber dich braucht es sowieso nicht mehr. Das heißt, das Einzige, was dein Business dir vielleicht noch geben kann, ist ... ... okay, einmal die Mission, was macht das Business? Also stellt es irgendwelche Waren her, welche Dienstleistungen erbringt es? Und was bringt es mir jetzt persönlich auf meinem Konto? Weil operativ bringt es mir nichts. Ich kann mich darin ja nicht mehr verwirklichen, ... weil ich bin dort nicht involviert.

    ... außer vielleicht von außen. Das heißt, auch da kann man durchaus sagen, ... mein Business ist vielleicht komplett anders als ich. Also mal in deinem Fall zum Beispiel, ... ... natürlich könntest du auch ein Business führen, ... ... das sein Headquarter irgendwo auf dem Dorf hat, ... wenn du nicht dort sitzen musst. Wenn deine Managerin oder dein Manager jetzt aber ... auf dem Dorf sitzt und mit dir Rücksprache hält ... und ihr macht das remote, ... aber das Business selbst ist irgendwo auf dem Land ... ... und macht irgendwas total schnödes und langweiliges, ... kann es trotzdem deinem Lifestyle dienen, ... ... entspricht aber nicht unbedingt deinen privaten Präferenzen.

    Victoria Weber (01:16:11.508)

    Korrekt.

    Sascha (01:16:29.902)

    ... ist halt der Moment, wenn man es schafft, ... ... sich so rauszuziehen, dass man sagen kann, ... ... ich bin nicht mehr mein Business, ... sondern es ist eine eigene Entität. Mein Business und ich. Und das ist ein Moment, ... dem wünsche ich jedem eigentlich mal da hinzukommen, ... weil es super spannend ist, ... das macht ganz viel mental. Aber was mir halt jetzt auch passiert ist, ... manchmal möchte ich ja doch wieder im Business arbeiten. Also das habe ich auch in meinem Podcast, ... glaube ich, zuletzt gesagt. Für mich war auch das Ziel, ... ich möchte Unternehmer werden, ... damit ich dann doch wieder als Angestellter ... oder Selbstständiger arbeiten kann, ... aber nicht muss.

    Und das ist halt der große Unterschied. Ich kann jetzt sagen, so wie bald bei einem Event, einer meiner Companies hat bald ein großes Event, ich stehe da an der Kasse und reiße die Karten ab. Die Leute werden sich von mir die Karten abreißen lassen, ich sage guten Tag oder viel Spaß, die wissen nicht, dass ich irgendwie mit Inhaber bin und teilweise wissen die Mitarbeiter noch nicht mal, dass ich da mit der Inhaber bin. Ich stehe da an der Kasse und reiße die Karten ab. Wie geil ist das eigentlich? Also stell dir vor, du kannst in dein eigenes Business gehen, wie bei dieser RTL -Serie, wie hieß die? Undercover Boss.

    Victoria Weber (01:17:20.788)

    Hehehe

    Sascha (01:17:25.966)

    Da haben sie doch einfach die Inhaber oder die Geschäftsführer ... des Unternehmens verkleidet und dann sind die in das ... Unternehmen reingegangen, so zu prüfen, wie sind ... die Prozesse und so. Und so fühlt man sich dann. Also das Undercover -Boss -Feeling, das möchte ich, ... dass jeder das mal erleben darf.

    Victoria Weber (01:17:40.532)

    Finde ich gut. Vielleicht wird das doch der alternative Titel, den wir diesem Podcast, dieser Folge geben müssen. Ha ha ha. Traum -Undercover -Boss. So hat Sascha Bonpong.

    Sascha (01:17:43.79)

    So wirst du zum Undercover -Boss deines Unternehmens.

    Victoria Weber (01:17:52.724)

    Ich muss mal gucken, ich werde das noch brainstormen, weil ich liege immer sehr viel auf catchy Titel für die Folge. Aber ich habe noch, bevor wir sozusagen hier aufhören, noch eine letzte Frage, weil mich das mega interessiert. Du hast ja davon erzählt, du musst es erstmal gucken und du guckst jetzt wieder, was du dich interessierst und so weiter. Was sind denn so Themenbereiche oder auch Rabbit holes oder so, wofür du dich gerade so interessierst? Also was fasziniert dich gerade an Themen, weil du hast ja jetzt ganz viele von den Basics, die viele andere so beschäftigen, schon abgegrast.

    Sascha (01:17:57.757)

    Absolut, ist ja auch wichtig.

    Victoria Weber (01:18:19.316)

    Was sind denn gerade Sachen, wo du denkst, boah, damit verbringst du die Nächte und die freien Nicht -Dienstage, Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, was beschäftigt dich da so?

    Sascha (01:18:29.422)

    Ja, was beschäftigt mich da? Das wird jetzt... Boah, da müssten wir eigentlich eine eigene Folge zu machen. Tatsächlich ist ganz viel das Thema Trauma -Heilung, spannenderweise. Weil ich, ich meine, ich komme aus einer Welt, da könnte man jetzt sagen, gut, ich bin wahrscheinlich mehrfach traumatisiert, weil ich schlimme Dinge erlebt habe im Rettungsdienst und so weiter, die ich keinem Menschen wünsche, dass er oder sie sie erlebt. Aber darum geht es mir nicht. Und die Amerikaner unterscheiden ja zwischen dem Big -T und dem Small -T -Trauma. Und mich interessiert das... Das Big -T -Trauma ist Unfall, Krieg, Gewalt. Also alles, wo wir sagen würden, krass, wow.

    Victoria Weber (01:18:51.764)

    Okay.

    Sascha (01:18:59.086)

    Aber das Small -T Trauma, das sind die Dinge, die wir in unserer Kindheit erlebt haben. Zum Beispiel das, was unsere Eltern mit uns gemacht haben. Oder wo wir uns vernachlässigt nicht geliebt, unsicher gefühlt haben. Was wir gar nicht mehr, was wir jetzt nicht mal abrufen könnten. Wenn ich dich jetzt fragen würde, ja, Victoria, was waren deine Small -T Traumas? Dann würdest du sagen, keine Ahnung, ich hatte eine schöne Kindheit, alles war ganz normal. Aber man hat inzwischen festgestellt, dass das eben auch ganz viel in uns auslöst und ganz viel auch dafür sorgt, dass wir später im Erwachsenenalter bestimmte Dinge eben entweder nicht fühlen oder überreagieren oder...

    Wir alle haben ja Situationen, wo wir uns fragen, warum reagiere ich so, obwohl ich das gar nicht so will? Und da bin ich sehr tief reingegangen und das ist was, das ist jetzt unabhängig von dieser ganzen Personal Development Schiene, wo wir sagen, ja, wir gucken uns Werte an, wir journalen und diese ganze, ist alles nett. Aber dann ein bisschen tiefer zu gehen und da mal reinzuschauen, das ist das, was mich gerade sehr, sehr beschäftigt. Spannenderweise ist es aber das, was mich schon mein Leben lang beschäftigt hat, weil ich immer gemerkt habe, okay, wir bewegen uns sehr viel an der Oberfläche, aber wir sind ja irgendwie gesteuert von ...

    etwas in uns drin, auf das wir keinen Zugriff haben. Nennen wir es mal das Unbewusste, den Herrn Siegmund Freud da mal mitzuzitieren. Und genau, wie kann man darauf eigentlich Zugriff erhalten, aber nicht im Sinne der Selbstoptimierung, also nicht wieder, wie kann ich jetzt alle meine Ängste und Limitierungen loswerden, noch mehr Businesses zu gründen, sondern halt, zufriedener und glücklicher Mensch zu werden. Das heißt, am Ende habe ich das Thema, was die Menschheit schon seit Anbeginn an beschäftigt und das ist, wie werde ich glücklich und zufrieden und wie ...

    Inwiefern hat meine Vergangenheit einen Einfluss darauf und was kann ich mir da angucken? Was ist das, was mich am meisten triggert? Und warum gucke ich da eigentlich nicht hin? Also nehmen wir mal dich jetzt als Beispiel, einfach nur mal auch mal Trigger -Points setzen. Warum sagt Victoria, ich bin so ein urbaner Mensch und würde schwitzen, wenn ich auf dem Land bin? Was ist das zum Beispiel, was ist das, was ich mir da eigentlich anschaue? Weil ich habe auch solche Punkte. Ganz klar, jeder Mensch hat die. Und da mal rauszufinden, was steckt dahinter. Das finde ich super spannend und genau.

    Das ist so was, das beschäftigt mich gerade sehr, ... ohne dass ich da jetzt noch tiefer ins Detail gehe, aber ja.

    Victoria Weber (01:20:54.388)

    Voll cool, das ist ja ein sehr deepes Thema sozusagen. Gibt es noch irgendwelche so, ich sag erst mal so random luftige Themen von vielleicht irgendwelchen, weiß ich nicht, Trends oder irgendwelchen Sachen, wo du sagst, boah, das ist irgendwie voll spannend, was vielleicht eher so was weniger deepes ist? Ich finde das immer spannend, was Leute gerade so beschäftigt.

    Sascha (01:20:58.542)

    Hm.

    Sascha (01:21:04.014)

    Also...

    Ja.

    Sascha (01:21:13.262)

    Es ist auch deep und gleichzeitig irgendwie auch nicht. Also ich interessiere mich für die Post -AI -Phase, wie ich es so schön nenne. Und zwar dadurch, dass wir jetzt ja AI gerade alle so als großen Trend wahrnehmen und überlegen, wie können wir damit aufspringen und wie können wir das für unser Business und für unser Leben verwenden, gehe ich davon aus, dass AI so wie viele Dinge in den letzten Jahrhunderten irgendwann so normal sein wird, dass wir, das wird dann kein großes Hype -Thema mehr sein, sondern Standard. Das heißt, wenn alle einfachen Tätigkeiten automatisiert sind, vielleicht sogar die erweiterten Tätigkeiten, was

    kann ich auch unternehmerisch dieser Welt bieten, dass wir als Menschen wieder zusammenfinden. Weil ich glaube, das ist verloren gegangen durch die Technologie, weil wir es nicht brauchen. Ich kann zu Hause einsam in meiner Großstadt sitzen, mir alles nach Hause bestellen und AI kümmert sich auch mein halbes Leben. Aber was uns ja eigentlich ausmacht, ist die Verbindung. Das heißt, ich überlege auch unternehmerisch, wie kann ich jetzt wieder Angebote schaffen, die digital übersättigte Menschen zufriedenstellen. Das ist das, was mich auch sehr, sehr beschäftigt.

    Victoria Weber (01:22:09.876)

    Ich wollte schon gerade sagen, das hat ja auf jeden Fall schon Geschäftsmodellcharakter, diese Gedanken. Also wir halten fest, du könntest dich theoretisch zur Ruhe setzen, aber das wird auf jeden Fall nicht passieren, weil du schon wieder 20, 10 Jahre in die Zukunft denkst und die Post -AI -Welt betrachtest. Ich finde das mega. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, was da so kommen wird. Vielen, vielen Dank für den Einblick.

    Sascha (01:22:13.198)

    Das hat auch... Ja, hat auf jeden Fall auch Geschäftsmodellcharakter. Ja, genau.

    Sascha (01:22:31.406)

    Es wird langweilig und... Victoria, es wird langweilig einfach und naturverbunden. Also das Ding ist, da braucht man sich ja jetzt nicht viel Gedanken drüber, weil wir hatten ja bis vor kurzem diese Welt eigentlich schon. Lass uns mal überlegen, wie sah die Welt eigentlich aus, bis wir Internet und Smartphones hatten. Und eigentlich wieder zurück zu der Welt zu finden. Das heißt, ich versuche eigentlich wieder zurück in die Vergangenheit zu reisen.

    Victoria Weber (01:22:49.06)

    Boah, aber was machen dann so Leute wie ich die eigentlich das Gegenteil von langweilig und naturverbunden? Was machen denn die urban Leute, die am liebsten voll den Trubel haben?

    Sascha (01:22:56.59)

    Ja, anschauen, warum man den Trubel hat, weil ich war auch genauso. Ich will jetzt nicht sagen, ich bin jetzt dein Therapeut und projiziere das auf dich. Aber ich sag dir eine Sache, Viktoria, es lohnt sich da genau hinzuschauen, weil warum brauche ich Trubel und warum brauche ich zum Beispiel auch das Urbane, weil das ist nichts Natürliches. Es ist nicht Natürlich. Es heißt, es ist... Ja, ja, ich weiß das schon. Ich weiß das schon. Aber das Geheimnis liegt in der Stille. Und ich glaube, da lohnt es sich hinzuschauen. Aber in einer Welt, die das auch kaum zulässt...

    Victoria Weber (01:23:12.596)

    Na ja, hier stehen schon noch ein paar Bäume rum.

    Sascha (01:23:24.142)

    ist das natürlich für uns fast unnormal und ich kann das nachvollziehen. Ich war immer, also ich glaub mir, ich hab's geliebt in der Großstadt zu sein und Halligalli überall, aber ich hab jetzt ja beide Seiten auch kennengelernt, jetzt auch das extreme Gegenbeispiel und irgendwo in der Mitte liegt wie immer die Wahrheit. Kein, das müssen nicht alle aufs Land ziehen. Ich sag nicht, die Stadt ist böse. Ich sag aber auch nicht, die Stadt ist der Oberwahnsinn und das Land ist so doof. Irgendwo in der Mitte ist die Wahrheit und ich glaube, es geht darum, vielleicht wieder ein bisschen mehr weg von den Extremen zu kommen. Und wir sind, glaub ich, in der Welt der Extreme angekommen.

    und ein bisschen mehr Balance tut uns allen wieder gut. Ich brauche vielleicht ein bisschen mehr Kopenhagen und du brauchst ein bisschen mehr Kaff.

    Victoria Weber (01:24:00.916)

    Finde ich gut. Außerdem habe ich ja auch mal wieder festgestellt, es ist auch immer so ein bisschen Phasen. Also gib ihm mal noch fünf Jahre und dann reden wir uns nochmal, was ich dann so sage. Also das ist ja immer auch alles so ein bisschen so. Und wenn man dann von dem einen wieder den Overkill hat und so weiter. Wobei, ich glaube, über das Leben hinweg merkt man dann so, okay, das waren die Sachen, die hat man so, die haben sich so durchgezogen und ein paar andere Sachen, halt einfach so die Trends oder die Phasen und Ausschwünge, die man dann so hatte und...

    Sascha (01:24:09.998)

    Klar, natürlich ist das... Jaja.

    Sascha (01:24:21.966)

    Mhm.

    Victoria Weber (01:24:24.436)

    Ja, wie gesagt, wir gucken dann mal in der Folge, was haben wir dann so, 558 oder so in fünf Jahren oder so, dann hören wir uns wieder und gucken, wo ich dann sitze, ob ich dann auf dem Dorf sitze.

    Sascha (01:24:30.542)

    Hahaha

    ob Victor mir erzählt, dass das Landleben das Beste ist und Kopenhagen war damals nur so eine Phase und das wird es nie wieder. Jaja, genau. Nice.

    Victoria Weber (01:24:39.252)

    10 out of 10 recommend. Cool, vielen, vielen Dank Sascha. Und ja, ich bin wie gesagt sehr gespannt, was du noch so als Zukunft machst.

    Sascha (01:24:49.326)

    Danke dir und ciao.

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