Vom solo Reise-Creator zum Medienhaus mit 40 Mitarbeitern: Jan Pöltner von 1000 Things


Ahoi, Facebook!

Jan Pöltner Creatorway Podcast

Jan Pöltner ist Gründer und Geschäftsführer von 1000 Things - DER Plattform für Erlebnisse. Sein Business beginnt mit der Gründung einer Facebook-Gruppe. 🤓

Denn er war Student in Wien und wollte den Locals einfach zeigen, was man dort so machen kann - abseits der klassischen Touri-Aktivitäten. Das Ganze wurde so beliebt, dass aus 1000 Things ein richtiges Medienhaus wurde. 👀

Mittlerweile beschäftigt er fast 40 Mitarbeiter in seinem Unternehmen! Jan setzt auf das New-Work-Arbeitsmodell und bietet seinen Angestellten Remote Work und unbegrenzten Urlaub. Damit trifft er voll ins Schwarze.

Wie er 1000 Things aufgebaut hat und warum er sich entschieden hat, das Ding wirklich groß zu machen, hörst du in der neuen Podcast-Folge! 🎙️

Mehr zu Jan findest du hier:

Weitere Links zur Folge:

Hör dir das Interview mit Jan jetzt in Folge #0177 des Creatorway-Podcasts an:

  • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

    Victoria Weber (00:03.694)

    Okay Jan, wir starten mit der Frage, was ist am 23. Oktober 2013 passiert?

    Jan (00:11.15)

    Das ist eine gute Frage, eine gute Introfrage. Ich weiß nicht, was so weltweit passiert ist an dem Tag, aber mir ist an dem Tag 1000 Things passiert. ja, das Medienhaus wurde sozusagen, was wir jetzt sind, an dem Tag aus Facebook-Seite gegründet.

    Victoria Weber (00:29.774)

    Wie kam es dazu, dass du einfach so eine Facebook-Seite gegründet hast? Das war mal ganz kurz, 2013. Ich bin immer so bisschen in diesen Jahren, ich meine Facebook hatte ja so eine Hoch-Hoch-Hoch-Phase, so 2008 bis 2015 oder so, oder? Wie war das so, die Stimmung da gerade? Kannst das vielleicht noch mal ganz kurz mitnehmen, weil keiner weiß mehr, wie es vor elf Jahren war.

    Jan (00:47.246)

    Ich fang mal alle ein und erkläre wie Facebook damals war. Facebook war damals noch in dem Stadium, wo alle irgendwie jeden Status, jede Situation auch aus der Ich-Perspektive geteilt haben oft mal. Also ich mach mir gerade dieses und jene Gericht oder ich bin gerade hier und dort und so weiter. Und jeder hat auch mitbekommen, wenn jemand anderer eine Seite geliked hat. Das heißt, ich hab gesehen, du, Viktoria, jetzt die und die Band oder die und die Serie oder was immer likest, dann riesige Benachrichtigung. Hey, Viktoria hat gerade gedududub geliked. Folgt doch auch dieser Seite. Das heißt, das war super halt für einen gewissen Schneeballeffekt.

    Und bis am 23. Oktober 2013 bin ich zu Hause in meiner WG in Wien gesessen, hätte eigentlich auf der Uni sein sollen und hab mir selbst gedacht, warum gründe ich nicht so eine tolle Likepage, die den anderen folgen können. Und ich hab Journalismus studiert und wollte schon länger irgendwas in die Richtung machen, ich selbst berichten kann über Wien, über Österreich, was sich so tut, in der ganzen Freizeitbabel sozusagen, welche Restaurants und so weiter.

    so bisschen das klassische Influencerinnenleben auf Facebook damals. Und hab dann die Facebookseite 1000 things to do in Viennland registriert, angemeldet, wie man da sagt. Und bin dann doch auf die Uni gegangen, hab irgendwie noch schnell drei Bilder von Google gestohlen, die reingeworfen und gesagt, geh auf diesen Platz, geh in diesen Club, geh dorthin und so weiter. Und zu meinem Mitbewohner gesagt, geh doch auf die Uni, schreib mir, wenn sich da irgendwas tut auf der Seite.

    Ich sitze in der Vorlesung auf der Uni und bekomme eine WhatsApp-Nachricht. Alter, die Seite hat schon 3000 Likes. Irgendwie eine halbe Stunde später oder 45 Minuten später. Also was? What the fuck? Und die Seite ist dann echt viral gegangen. Ich weiß noch, wir waren dann am Besagten, 23. Oktober. Ich erinnere mich wirklich sehr, sehr genau an den Taglogo, weil dann irgendwie alles so gefühlend, Zeitlupe dann geht.

    Party machen mit einem Studienkollegen, der Geburtstag gefeiert hat, waren irgendwie aus bis 4 Uhr morgens und am nächsten Tag bin ich so studielive eben 11 Uhr aufgestanden und schau auf die Seite und dann waren da 30.000 Leute drauf. Und bäm, Ja, ups.

    Victoria Weber (02:55.31)

    Bamm!

    Das heißt, hast einfach mal innerhalb von 24 Stunden quasi 30.000 Leute auf deiner Seite gehabt.

    Jan (03:08.782)

    Genau, dann hat wirklich aktualisieren, aktualisieren, aktualisieren können und es waren immer zehn mehr, zehn mehr, zehn mehr. Es war wirklich viral, die Sache. Und haben sie weltweit oder europaweit 1000 Finkseiten gegründet, für jedes Kuhdorf. Also es gab dann wirklich viele Kleinststädte in Österreich, auch Deutschland teilweise, 1000 Finkseiten. Städte, wo man niemals 1000 Sachen machen kann. Also die haben dann irgendwie 1000 Finkseiten gegründet, dreimal gepostet und dann war es auch wieder vorbei.

    Victoria Weber (03:36.078)

    Okay, aber das ist natürlich ganz interessant. du direkt, also hast du natürlich nicht, aber du hättest ja dann theoretisch mit Trademark und so weiter, also die haben ja dann quasi alle das sozusagen nachgemacht, ne? Hattest du da irgendwie das Gefühl so, nein, die dürfen das nicht oder fandest es cool?

    Jan (03:50.894)

    Ich fand das eigentlich ganz cool. Was man als 21-jähriger Student irgendwie cool findet, wenn so Dinge auf einmal komplett durch die Decke gehen. Und der Name in sich ist auch schwierig schützbar. jetzt wirklich Wortbildmarke, ja, in Kombination noch irgendwie, aber so alleine der Name schwierig, hab ich dann auch mal rausgefunden und erfahren. Aber so der Phase war das super cool. Und es existieren nach wie vor Wonders und Finks Seiten. Ich glaub in Australien ist eine riesig, in Kanada, in Indien gibt es eine riesige Seite und so. Also es gibt da durchaus

    Victoria Weber (03:57.646)

    Mhm.

    Jan (04:20.75)

    weltweit mitbewerb, wenn man so will, seit diesem 23. Oktober.

    Victoria Weber (04:23.054)

    Voll gut. Ich hab das tatsächlich auch gesehen, als ich es gegoogelt hab, dass da einfach auch so ein paar Sachen, aber natürlich bist du, seid ihr auf Platz eins, wenn man so im deutschsprachigen Raum, das, ja, wäre auch, wäre ein bisschen komisch. Dann würde ich sagen, fail, dann hätte ich hier direkt natürlich gedroppt. Aber nee, habt ihr gut gemacht, ihr seid überall ganz oben. Und die Seite ist auch total cool und mich erfreut ja immer so mein Herz, wenn Leute Sachen mit Websites machen, mit Blog und wenn da wirklich auch noch was steht und nicht nur Social Media. Also wenn man heute auf One

    Jan (04:32.014)

    Yes! Wär auch schräg, die indische Seite ganz oben wäre.

    Jan (04:50.574)

    Mhm.

    Victoria Weber (04:51.918)

    1000things.at geht, dann sieht man halt ganz viel Content und schöne Bilder und ich so, ha ist das toll. Aber da ist natürlich jetzt erstmal noch ein bisschen eine Spanne dazwischen, so ok, Facebookseite, Blog und so weiter. Und vor allem auch der Blog ist ja nicht das einzige, was er jetzt heute macht. Das heißt, wir machen jetzt mal die ultra lange Story von 23. Oktober 2013 bis heute, was da passiert ist, weil als ich von dieser ganzen Sache gehört habe, war ich sehr, sehr fasziniert, wie du das dann auch hochgezogen hast und jetzt großes Team und so weiter und ich glaube, das ist ultra spannend für alle.

    Jan (05:02.062)

    Hm.

    Victoria Weber (05:21.422)

    die auch überlegen, wie weit kann ich eigentlich gehen, wie weit will ich gehen. Und weil heute ja so bisschen auch dieser Trend ist zum Solopreneurtum und ich will eigentlich alles klein und alleine und überhaupt machen. Du hast das nicht gemacht und deswegen finde ich das mega spannend, mal diese ganze Story aufzudröseln und zu schauen, wie das sich bei dir so entwickelt hat. Weil wir haben jetzt hier elf Jahre Story. Mal gucken, wie viele Stunden wir brauchen. Ja, ist ja eine Stunde. Wahrscheinlich könntest du locker pro Jahr einen Tag füllen an Erzählungen.

    Jan (05:34.926)

    Mhm.

    Jan (05:40.814)

    Elf.

    Victoria Weber (05:49.646)

    Naja, ne, du bekommst ja mal so bisschen die, wie nenn ich das mal, executive summary.

    Jan (05:54.574)

    Okay, na schau, elf Jahre in elf Minuten. Vielleicht so.

    Victoria Weber (05:58.414)

    Ja, ist vielleicht ambitioniert, aber kann's ja versuchen.

    Jan (06:01.23)

    Okay, na wie ging das dann weiter? Also es war dann eben wie gesagt, ich war 21 jähriger Student und am dritten Tag oder so von der Seite waren dann schon 60, 70.000 drauf. Also es ist ein bisschen abgeflacht, aber trotzdem what the fuck noch immer. Und dann haben sich so erste Medienhäuser aus Österreich gemeldet, Agenturen etc. Hey wer steht da dahinter? Die haben alle vermutet, dass es jetzt irgendwie so ein anderes Medienhaus, das diese Seite gegründet hat und ich war dann so...

    Victoria Weber (06:12.334)

    Voll banana.

    Jan (06:29.582)

    Hey, ich bin ein 21-jähriger Student in der WG. Ich war das, Und dann hatte ich irgendwie erste Interviews mit irgendwie TV-Stationen, Radio, Print etc. Weil die total irgendwie so waren. Der Medienmarkt war ja damals schon angespannt und auf einmal geht so was so durch die Decke. Also war total aufregend diese erste Phase. Und ich habe wirklich von Beginn weg jeden Tag versucht, drei bis fünf Mal auf Facebook da irgendwas zu posten, irgendwas reinzustellen und Tipps zu geben. Und es war sehr schnell klar,

    Victoria Weber (06:31.662)

    Ich war das.

    Jan (06:59.886)

    Am Anfang war das ja einfach eine Seite, die ich gegründet habe, aber ich will das eigentlich jetzt nicht für Touris machen, die nach Wien kommen und irgendwie sagen, lass nicht, geh nach Schönbrunn, geh zum Stefansturm, was man eh in jedem Reiseführer und sobald man Wien googelt findet, sondern ich will das echt für Locals machen. Und das war eine Nische, die hat es damals noch nicht gegeben eigentlich. Also wirklich so ein Magazin, digital, wo Wienerinnen für Wienerinnen Dinge empfehlen, dieses neue Restaurant, das geht am Wochenende etc. Und darauf habe ich mich zu Beginn auf Facebook

    und dann auch gleich Instagram, da er da noch total in den Kinderschuhen gesetzt und einfach da jeden Tag gepostet, Tipps etc. Und die Community ist wirklich sehr, stark gewachsen. Und war aber zu Beginn sehr studentisch, eh klar, ich 21 und hab natürlich so aus meiner Bubble und meinem Umfeld berichtet, wo kann man fort...

    Victoria Weber (07:47.406)

    Du hast nur die 5 Sterne Restaurants bewertet.

    Jan (07:51.822)

    Ausschließlich, genau. Das war so das Ding. ja, dann hab ich 2014, also wir sind jetzt schon ein Jahr weiter, probiert, eine Gutscheinplattform draus zu machen. Also das war so die erste Idee von mir. Das heißt, lass die Facebook-Tipps und die Instagram-Tipps irgendwie umwandeln in hey, du kannst das billiger erleben, kannst ja billiger Kaffee trinken, Eintritt, Sonstiges. Und das hat sich irgendwie gut angehört.

    war dann aber in Umsetzung komplett scheiße. Also, erstens mal hab ich sehr wenig Sinn gesehen, für mich selbst der große Gutscheinkaiser zu werden und Leute Gutscheine kaufen zu lassen für Erlebnisse online. Und das Geschäftsmodell hat nicht funktioniert. Wir haben dann im Jahr 2014, oder ich noch als Einzelperson damals, glaub ich so

    4000 Euro Umsatz gemacht, weil wir irgendwie so gesagt haben, hey, pro Gutscheineinlösung bekommen wir so 8 % irgendwie und dann war das pro Kaffee irgendwie so 22 Cent und dann hast du also berühmte Rechnungen über 8,72 Euro an den Kaffeehaus gestellt oder sowas und da sind halt irgendwie 3000 Euro zusammengekommen. Das heißt 2014 war noch nicht das Jahr, jetzt irgendwie so die Initialzündung und wo alles durch die Decke gegangen ist.

    Das hat sich aber dann 2015, 2016 geändert, weil ich gesagt habe, ich will nicht mehr dieses Goodshame-Business machen, kein Bock drauf, sondern wir werden jetzt wirklich Magazin oder Blog, also wir berichten auf unserer Website jetzt auch in Form der Listicles, die damals ja sehr, sehr aufgekommen sind. Ich erinnere nur an die Seiten von Heftig, bei Nummer 7 musste ich weinen und so weiter, diese Facebook-Posts, die können uns alle erinnern.

    Victoria Weber (09:23.726)

    Tipp 18 wird sie komplett schocken.

    Jan (09:27.47)

    Genau. Ich weiß gar nicht, was mit denen passiert ist. Ich muss mal nachschauen, ob es die noch gibt.

    Victoria Weber (09:31.31)

    gibt voll viele so seit noch im englischsprachigen Raum. Gibt's ja auch immer noch. Aber ich glaube, hab das Gefühl, dass die Leute langsam denken, so ja komm. Aber damals war das... Genau. Aber damals war das ja alles, wow, ich will wissen, was bei Nummer 7 passiert ist.

    Jan (09:38.158)

    Ja, genug geweint bei Nummer 7.

    Jan (09:45.646)

    Richtig. Und wir sind natürlich auch auf diesen Zug aufgesprungen. Bei uns musste aber niemand weinen, sondern wir haben halt einfach die Listik auf die lokale Ebene gebracht. Zehn Kaffeehäuser, du besuchen musst, zehn Tipps für dein Wochenende und so weiter. Und das hat sehr, gut funktioniert und sich sehr, gut geklickt. Und ich habe mich schneller erkannt, ich bin eher so von der contentstrategischen Seite, beim Journalismusstudium natürlich.

    Victoria Weber (09:53.454)

    Mhm.

    Jan (10:08.238)

    Wenige der Sales Typ, der Klinken putzen gehen will und bei Marken, Restaurants, Hotels, wo auch immer anfragen möchte, hey willst du bei uns irgendwie einbuchen? Sei es Gutschein damals oder Reichweite. Weiterer Folgendes haben wir jemanden dazu geholt für den Bereich Sales. Dann haben wir begonnen eigentlich. Ich habe Content, Content, Content gemacht. Lukas hat Sales gemacht und das hat sehr gut funktioniert.

    Angefangen vom kleinen Restaurant die Ecke bis zu großen Brandkampagnen eingebucht bei uns. so ist halt Schritt für Schritt sozusagen das Magazin gewachsen. 2015, 2016 haben wir dann die ersten Personen dazugeholt.

    Victoria Weber (10:50.478)

    Voll gut. Kannst dich noch so grob erinnern, was da so für Preise damals aufgerufen wurden von euch? Also nur wenn du das natürlich nur teilen möchtest. Ich kann mir das nicht vorstellen, weil auch wenn du sagst, ja, mit Reichweite und sowas, war das dann erst so, ihr habt erst mal bisschen leicht getestet oder haben dann Restaurants gesagt, so, hier, komm, ihr habt mega Reichweite, wir machen hier das volle Paket. Ich kann mich nämlich überhaupt nicht mehr dran erinnern, auch von der Zeit her, weil ich war da ja auch schon am Leben, 2013, da war ich auch schon da.

    Jan (11:01.39)

    Mmh.

    Victoria Weber (11:17.998)

    was da so auch für Beträge und so geflossen haben. glaube 2016 habe ich meinen Unternehm... genau, 2016 habe ich meinen Unternehm gegründet. Das heißt, ich war da in der Zeit eigentlich auch schon so im Pre-Entrepreneur-Stadium. Aber ich habe da gar nicht so richtig mitbekommen, was da eigentlich so in dieser Resicht gelaufen ist.

    Jan (11:24.206)

    Mmh.

    Jan (11:35.15)

    Ich kann es da gar nicht mehr Detail sagen, aber wir waren viel, viel zu billig, das Unternehmen gut skalieren zu können. Wir haben uns eh das klassische Influencerinnen-Daten, was da teilweise für Preise aufgerufen hat, zumindest am österreichischen Markt, ist so, what the fuck machst du, warum verkaufst du dich 100, 200 Euro oder so. Irgendwie Posting-Stories etc. Aber wir waren damals auch scheiß billiger. Was wir von Anfang an gemacht haben und ein Produkt, wir von Anfang an hatten, was jetzt noch sehr, gut funktioniert, ist die sogenannte bei uns listical Nennung.

    Victoria Weber (11:39.278)

    Classic.

    Jan (12:04.878)

    Du bist dann Teil von einem der besten Burgerlokale, einem der besten Restaurants, Hotels und so weiter. Da kannst du dich wesentlich günstiger reinkaufen, also während du jetzt einen ganz Advertorial oder irgendwie die riesige Instagram-Produktion etc. kaufst. Und das funktioniert nach wie vor sehr, gut. Und wir haben aber da damals diese Platzierung, glaube ich, 100 Euro oder so was in einem Artikel verkauft. Und du hast halt dann entweder eine Laufzeit dahinter gehabt oder eine Reichweite. Das heißt, du bleibst drinnen, bis du XY und Leserinnen hast oder halt sechs Monate.

    Und das haben wir mittlerweile ziemlich hochskaliert vom Pricing her. Wir müssen aktuell fast eher umgekehrt schauen, dass wir wieder mehr KMUs, also Kleinbetriebe und so weiter ansprechen mit unserem Preis und da neue Geschäftspunktele entwerfen, weil wir doch mittlerweile sehr gestiegen sind im klassischen Medienmarkt, was die Preise betrifft.

    Victoria Weber (12:53.07)

    Ach so, und dass dann eher so viele Listen und so weiter, dass ich es sich sozusagen gönne oder? Oder weil du sagst, kein U.

    Jan (12:57.934)

    Es ist eher so, es zu teuer ist, ein kleines Restaurant oder ein Hotel da reinzukommen. Wir müssen ein Pricing entwickeln, da sind wir gerade dran für kommendes Jahr. Für Betriebe kann es unter zehn Mitarbeiterinnen geben, die billiger rein können als das große Hotel oder die große Brand. Da sind wir gerade sehr dahinter. Genau.

    Victoria Weber (13:16.974)

    Ja, okay, macht Sinn, voll gut. Okay, cool. Aber das heißt, ihr habt da angefangen und ich mein, man hört das ja auch schon aus dem, was du gesagt hast, mit dem, wenn man da zum Beispiel Laufzeiten festlegt und so weiter, da muss ja noch jemand sitzen, der dann guckt, okay, jetzt sind sechs Monate weil als die Person, den Content macht, kannst du ja das nicht auch noch Blick haben oder hast du das dann weiterhin noch alleine gemacht oder festgestellt, du brauchst da jetzt noch jemanden, der das ganze Zeug überwacht.

    Jan (13:38.638)

    Schau, wir am Anfang auch das typische Start-up. heißt, jeder Person musste alles machen. Also das hat sich erst über die Zeit hinweg. So schlimm war es nicht, weil da muss ich sagen, wir haben von Anfang an wirklich sehr auf die New-Work-Komponente geachtet. Weil das Medienhaus, sich neu versucht zu etablieren am Markt, total schwierig. Österreich ist so ein kleiner Markt, was Medien betrifft. Es gibt da ein paar wenige. wenn da jemand neu versucht zu kommen, das

    Victoria Weber (13:43.022)

    Es gibt kein Schlafen!

    Jan (14:06.382)

    Da musst du irgendwie innovative Konzepte entwerfen, wie du einerseits natürlich Kundenleistung anbietest, aber auch wie du Mitarbeiterinnen zu dir bringst. Und wir haben von Anfang an gesagt, hey, bei uns ist 100 Prozent Remote-Kultur, bei uns ist unbegrenztes Urlaubsmodell etc. Also wir konnten sehr schnell eigentlich Talents abziehen von anderen Medienhäusern, die einfach interessiert sind an uns. Aber ja, sind dann schnell neue Leute gekommen, die uns in Content unterstützt haben, die uns in Sales unterstützt haben, Projektmanagement und so weiter.

    Und was von Anfang an auch klar war, ist, dass wir zu 100 Prozent trennen zwischen Redaktion und Anzeige, so klassisch zu sprechen. Das war bei mir einfach sehr, wichtig. Haben viele Medienhäuser nicht mehr in der strengen Form dieser Tage, vor allem in unserem Bereich, in unserem Freizeit-Lifestyle-Segment, dass wir sagen, es gibt sozusagen Leute, die die Anzeigen schreiben und platzieren bei uns und Advertorials machen. Und es gibt die Redaktion, die einfach komplett frei agiert.

    Weil ich von Anfang an die Philosophie hatte, wie soll jemand, der am Vortag bezahlte Nennung über ein Hotel geschrieben hat, nächsten Tag den Wellness-Hotel-Artikel ohne ein gewisses Framing in seinem Kopf machen. Und das hat sich bezahlt gemacht. Wir sind wirklich dann einfach weithin von der Community sehr authentisch wahrgenommen worden, obwohl auf einmal Werbung da war. Das ist ja auch so ein Twist, den man schaffen muss, hier auf einmal machen die Werbung. the fuck. Und das ist uns sehr gut gelungen.

    Victoria Weber (15:30.303)

    Ja, das ist auch gerade wieder zu beobachten bei gewissen großen Beauty-Influencern, die jetzt anfangen so 3 Euro pro Monat Abos zu verkaufen, wo die ganze Welt sagt, mein Gott, wie böse sind die, und ich denke so, hallo. Aber ja, vor allem bei dem, ich glaube, das ist tatsächlich auch so eine Sache, weil es hören hier auch viele zu, die so B2B-Leute sind, die sind ja sehr eh gewohnt, dass er Zeug verkauft wird, weil die wissen halt, da muss Geld verdient werden. Aber gerade so diese Konsumenten, die auch, ich glaube auch damals war es schon so diese Gratis-Kultur-Internet, so, hä, wieso macht er das nicht alles gratis und lebt von Luft und Liebe?

    Jan (15:37.537)

    Mhm. Ja, geht dann.

    Ja wirklich.

    Jan (15:49.55)

    Mmh.

    Victoria Weber (15:58.862)

    Das ist ja damals schon so gewesen und jetzt ja immer noch im Prinzip so bisschen in den Köpfen verankert, dass man sagt, so, hä, wieso nimmt der sich heraus, da eine Anzeige zu platzieren? mein Gott. Das heißt, das ist ja dann ganz cool, dass es geklappt hat.

    Jan (16:08.014)

    Absolut.

    Voll. Das ist wirklich sehr schön, aber wir waren da auch sehr behutsam. Das ist, was sehr wichtig ist. Du kannst nicht von Anfang an Anzeige in die Fresse machen irgendwie und nur platzieren, platzieren, platzieren, zu verkaufen. Kurzfristig hätten wir sehr viel Geld schäffeln können, auch schon 2014, 2015, 2016 und so weiter. Aber es hätte uns on the long run nichts gebracht, weil die User dann irgendwann gesagt hätten, ihr macht nur noch Werbeplatzierungen. Und wir waren auch von Anfang an sehr selektiv. Wen nehmen wir da mit rein? Also wer passt denn überhaupt zur Plattform?

    bei uns darauf auch ganz wichtig. Viel zu viele auch Influencerinnen, aber auch große Medienhäuser. Hauptsache die Reichweite, die wir verkaufen, unter Euro wird gemacht. Aber egal, ob das zur Community passt zu mir selbst. Also Beispiel, wir hatten den Beitrag, die zehn besten Bürgerlokale Wiens und eine große Fastfoodkette wollte sich dann da reinkaufen. Geht nicht. Ich kann dann nicht auf einmal sagen, hey, neun super tolle authentische Lokale und dann Fastfoodkette. Das lehnen wir ab und auch den Euro dahinter.

    Victoria Weber (17:03.95)

    Tja und du so, schade, aber langfristig hat es das was gebracht, das ist doch voll gut. Hast du denn, wir sind jetzt so zwei, drei Jahre weiter in der Geschichte, was ist denn eigentlich mit deinem Studium passiert dann? Hattest du dafür noch Zeit?

    Jan (17:17.646)

    Das habe ich gerade noch 2014 abgeschlossen. Einmal durch die Bachelorprüfung gerasselt, beim zweiten Antritt dann irgendwie durchgekommen. Und dann mir noch eingebildet, ich muss es nach einem Master draufsetzen und machen. Aber das war dann zu viel. Es klappt dann nicht mehr. Also dann habe ich nach drei Monaten wieder aufgehört. Den Master.

    Victoria Weber (17:21.262)

    Nicht schlecht!

    Victoria Weber (17:35.726)

    Okay, immerhin, ich kenne nämlich auch viele, die haben dann noch so die letzte, entweder Master oder Bachelorarbeit halt nicht mehr gemacht und dann haben sie quasi den ganzen Abschluss nicht, deswegen voll gut das.

    Jan (17:44.266)

    Nein, ich bin Bachelor in einem titelverliebten Land wie Österreich. Sehr wichtig.

    Victoria Weber (17:47.886)

    Ich wollte schon sagen, das finde ich nämlich auch interessant, immer wenn ich Mails bekomme von Leuten aus Österreich, der steht immer, Komma MSC oder Komma MAC, irgendwas oder so. Das ist super wichtig. Ich hab... Ach wirklich? Okay. Weil ich hab nämlich festgestellt, dass ich am Anfang gar nicht gecheckt habe, was das bedeutet. so, hä, warum ist Anna Müller MAC? Also was heißt das? Oder was auch immer da halt steht. Ich so, hä? Und dann hab ich es halt irgendwann überhaupt erst mal gecheckt, dass es halt so voll wichtig ist, weil...

    Jan (17:54.414)

    Ganz wichtig. Das euch jeder mit Herr Doktor oder Herr Betriebsrat oder Herr Magister oder all die Titel. Hier gibt es ja 47 Millionen Titel. Wird euch jeder angesprochen.

    Victoria Weber (18:16.846)

    Ich glaube, unserer Bubble würde man wahrscheinlich selbst, wenn man Doktortitel hätte, das eigentlich inzwischen eher verstecken, sodass die anderen nicht denken, dass man sich zu cool fühlt oder so. Keine Ahnung.

    Jan (18:25.934)

    Bei mir steht riesig Bachelor, sowohl in LinkedIn-Titel als auch in meiner Mail-Signatur.

    Victoria Weber (18:29.486)

    Okay, das muss einfach da rein. Okay, fiel ich gut. Da muss ich mal gucken, was ich da noch mal so reinschreiben kann. Ich kann halt mal gucken, wenn ich Mails an AT-E-Mails schreibe, dann werde ich mal ein bisschen auspacken, was ich da so... Okay, haben wir noch ein cooles Nebenhobby entdeckt, was ich machen werde. Aber wir befinden uns ja jetzt in der Story im Jahr 15, 16, so. Wie ist das dann weit? So 14? Ja. Okay, fiel ich gut. Ab da weiß ich wieder so...

    Jan (18:38.626)

    Bitte, mach mal eine Studie, das wäre echt spannend.

    Ja wirklich.

    Mhm.

    Ja, erste Mitarbeiterinnen, ja. Wir sind schon im Jahr 16, würde ich sagen. Ja, bin ich gut.

    Victoria Weber (18:58.894)

    Ab da weiß ich, wo ich wieder selber war. Also 2016, das heißt, du hast jetzt ungefähr wie viele Mitarbeiter?

    Jan (19:06.606)

    2016, boah, hier waren wir zu Ende des Jahres wahrscheinlich zu fünft oder so. Ich weiß es gar nicht mehr so genau. Ja, also da ist es dann relativ schnell gegangen, dass dann fünf Leute waren von 12, 14 alleine irgendwie Gutscheine und dann 12, 15. Es war dann schnell ein da.

    Victoria Weber (19:10.894)

    Okay, aber das ist eigentlich schon ziemlich krass.

    Victoria Weber (19:16.974)

    Mhm.

    Victoria Weber (19:21.198)

    Mhm, okay. Ja. Und ihr habt dann quasi wirklich das Geschäftsmodell gefahren, okay Medien, das heißt ihr habt diesen redaktionellen Teil und im Prinzip komplett alles verdient über Anzeigen, Advertorials, Reichweiten, also ein klassisches Medienmodell.

    Jan (19:33.23)

    Ich würde sagen 80, 90 Prozent. Wir haben von Beginn weg geschaut, dass wir auch viele Events machen. Das heißt, dass wir die Community auch ins Offline bringen. Sei es irgendwie von klassischen Partys, auch, weiß nicht, Street Art, Walks und so. Aber auch mit Brands gemeinsam. Also wir haben dann beispielsweise mit, war es InnoSent? Ich weiß nicht mehr genau, aber haben wir so eine Yoga-Session veranstaltet zum Beispiel an Orten in Wien, wo du sonst nicht hinkommst. Keine Ahnung, es gibt bei uns das Parkayat Hotel im ersten Bezirk in Innenstadt.

    Victoria Weber (19:41.166)

    ok, cool.

    Jan (20:02.51)

    Die haben so einen Grand Salon, den du normalerweise gar nicht betreten kannst. Und da haben wir dann Sonntagvormittag eine Yoga-Session gemacht und haben gesagt, auf Anmeldung eben. Und jetzt haben sich dann für die 60 Plätze 1500 Userinnen angemeldet. Das war ihrer Run auf diese ganzen Sachen. Und das besuchen wir nach wie vor. Das haben wir auch von Anfang an gemacht, dass wir halt schauen, wie bringen wir die Community oder wie begleiten wir die Community auch im Offline. Nicht nur, wir inspirieren dich online. Das war auch ein Zweig von Beginn weg.

    Victoria Weber (20:23.662)

    Und ist wahrscheinlich heutzutage so noch wichtiger als sonst, weil die Leute sich ja total nach diesen ganzen Offline-Sachen wieder sehen, wo man halt auch wirklich mal echte Leute trifft und ja, bekannt ist, dass viele irgendwie so bisschen vereinsamen vor ihren ganzen Screens, deswegen voll gut. Und das heißt aber auch das, also ich denke immer so, ich weiß ja, wie viel ich arbeite mit diesen ganzen hinter allem einem Artikel, steckt man da mit drei Leuten koordinieren muss und hier und da, da ist ja auch richtig, also trotz allem, wenn ihr da schon so drin wart, plus Events mit vier, fünf Leuten, das ist ja schon ganz schön krass eigentlich, dass ihr das dann so direkt aufgezogen habt.

    Jan (20:30.894)

    Absolut.

    Jan (20:38.158)

    Absolut.

    Jan (20:45.006)

    Mmh.

    Victoria Weber (20:52.238)

    waren die dann alle, weil du gesagt hast, direkt remote usw. Du hattest also nie so ein richtiges Büro zu der Zeit, sondern jeder hat einfach von sich aus gearbeitet oder was war da so der Status?

    Jan (21:01.038)

    Doch, hatten ab 2015, da waren wir in einem verrückten Co-Working Space. Also wir haben von Beginn weg an ein Büro gehabt oder Co-Working Space. Zwar 16 sind wir dann in ein eigenes Büro gezogen mit zwei anderen Unternehmen, die zu der gleichen Zeit gegründet worden sind. Auch im Medien-Eventbereich, das war super für Synergien und so. Das war von Anfang an sehr wichtig. ich glaube...

    remote ja 100 Prozent und so viel du willst, also wenn du das willst, aber es braucht auch so diesen Treffpunkt und es braucht gewissen persönlichen Austausch. Also wir sind von Beginn weg, 2015 weg, Jahr für Jahr auf Teamtrip gefahren, fünf Tage im Jahr, das machen wir nach wie vor, wo sich alle dann treffen, Workshops, Party, mal wieder sehen, alle etc. Also es braucht einerseits den Ort, aber auch gewisse Happenings, wo sich das Team spürt, vor allem bei so einer Remote-Kultur.

    Victoria Weber (21:48.837)

    Vor allem, ich meine, das Coole bei euch ist ja auch, dass ihr trotz allem ja relativ lokal seid, auch wenn ihr natürlich dann wahrscheinlich die Leute verteilt sind und so weiter, aber es muss ja tatsächlich immer in diesem Fall was mit Österreich zumindest zu tun haben. Also jemand, der in Bali sitzt wird, ja wahrscheinlich nicht unbedingt, weiß ich nicht, ob ihr da welche habt, wahrscheinlich werden die meisten nicht von so remote sein. Das heißt, es hat ja trotz allem eine Komponente, die machbar ist. Und ich glaube, wenn man dann natürlich so ein bisschen so einen Hub hat, was du gesagt hast, wo die Leute dann auch vorbeikommen können, während die sich jeden Tag da sitzen, das hat natürlich noch mal bisschen was anderes, deswegen sehr, sehr cool.

    Und wenn wir dann so bisschen weitergehen, habt dann, also heute habt ihr ja auch noch Erlebnisbücher und diverse Sachen, also wir sind ja jetzt beim Status, ihr habt quasi das Medienprodukt und die Events, wie ging es dann weiter?

    Jan (22:22.318)

    Hm.

    Jan (22:28.622)

    Dann ging es so weiter, 2017, 2018, dass wir österreichweit in Auftritt, also ich habe von Beginn weg die Seite 1000 Things in Austria auch mit registriert, auf Facebook etc., aber nie wirklich aktiv bespielt. Also schon so ein bisschen, schöne Alpenbilder usw. und fort und Kuwait und blader österreichische Klassiker.

    Aber wenig vor Ort, weil ich selbst keinen Plan hatte. Ich bin zwar von Oberösterreich, zwei Stunden weg von Wien, aber so rund Österreich. Geheimtipps hat mir das Wissen gefehlt. Und dann war die Frage 2018, wie bekommen wir Inhalte aus ganz Österreich? Wir haben als kleines Mediumhaus nicht das Budget, in jede Region Freelancerin zu setzen oder endlos Leute daraus zu schicken. Und dann hab ich gesagt, okay, passt, dann mach ich's selbst. Und bin zu Fuß vom Bodensee ganz im Westen Österreichs bis nach Wien gegangen.

    und habe in sieben Wochen über Instagram, über unseren Blog etc. das Land einfach von West nach Ost vorgestellt. Und das war so die Initialzündung dann eigentlich österreichweit. Weil dann sind viele Marken, Regionen, Medien natürlich auch auf uns Aufmerksam geworden. Wtf, wer ist der Trottel, irgendwie 900 km zu Fuß durchs ganze Land läuft und darüber berichtet. Genau.

    Victoria Weber (23:35.438)

    Guerrilla Marketing würde ich sagen. Contentmäßig natürlich sehr smart von dir.

    Jan (23:41.07)

    Genau. Ich hab gehofft, dass es so aufgehen wird. Das hat genauso funktioniert. haben Medienhäuser berichtet. Das war extrem reichwert und steigerend, aber nah an der Community. Ich hab morgens gepostet, ich laufe heute bis in Nähe von Innsbruck. Kann ich irgendwo schlafen? Dann hab ich im Zelt, im Garten, Kinderzimmer, das sie freigeräumt haben, mich gepennt, darüber berichtet. Das schafft extrem Nähe an die Community.

    Und ich glaube, ist schon sehr wichtig, auch als Gründer, Verantwortlicher und wo immer, solche Dinge auch bereit sind zu tun und diese Nähe zur Marke zu schaffen bzw. die Marke auch ausbauen zu können.

    Victoria Weber (24:21.998)

    Und in dem Fall hat es natürlich geholfen, dass du dann noch jung und fresh warst. ist wahrscheinlich, wenn man jetzt so 60... Wirklich das Gleiche?

    Jan (24:25.646)

    Ich mache das aber Jahr für Jahr nach wie vor. das Gleiche nicht, aber letztes Jahr sind wir umgekehrt, sind wir mit dem Fahrrad, ein bisschen schneller, vom Neusiedlersee zum Bodensee, das Land sozusagen von Ost nach West. Nord-Süd ist in Österreich die Ausdehung nicht so groß, das wäre nicht so spannend, das wäre sehr schnell wieder vorbei. Und einmal sind wir zu Fuß von Wien nach Venedig gelaufen auch. Die One-Things-Entdeckerei ist so ein fixes Format, was wir etabliert haben, wo die User auch darauf warten. Das findet immer so im Mai, Juni.

    Victoria Weber (24:45.838)

    Okay.

    Jan (24:54.158)

    in der Regel, dass das passiert. Und dass sie dabei sein können, was haben sie jetzt wieder einverlassen von wo und nach wo, mit welchen Verkehrsmitteln oder zu Fuß oder keine Ahnung.

    Victoria Weber (25:05.181)

    Ich seh sie auch grad auf der Website. 5 Wochen Österreich live. entdecken für euch die schönsten Platzer. Das spreche ich jetzt voll nicht cool aus. Land ist so... Ja, da krieg ich den Akzent nicht gut hin. Aber ich glaube, das ist ja ein megacooles Format vor allem, weil das auch wirklich dann sowas ist, man sagt, okay, das ist von euch, das habt ihr euch überlegt und das, was ihr jetzt macht oder ihr, finde ich richtig cool. Und das hat natürlich dann auch so bisschen, glaube ich, den Effekt, dass...

    Jan (25:12.398)

    Blattzau. Die schönsten Blattzau. Alles gut.

    Victoria Weber (25:32.974)

    Ich meine, du ja einerseits diesen Medieneffekt, aber du kommst ja dann wahrscheinlich auch wirklich mit Leuten in Kontakt, sagen, hey, geh doch mal hier hin, hey, in der Region gibt's das und so weiter, zu gucken und so weiter. Das heißt, ist jetzt zufälligerweise auch noch Research für die Orte,

    Jan (25:45.39)

    Und das, ja, ich bin wirklich dann spontan in das Restaurant, in das Museum, in was auch immer. Und das ist jetzt sau geil, du so Spontanität leben kannst, aber auch für Brands unglaublich spannende Aktivierung. Also wir haben da bei uns in Österreich, bei Aldi, wir die Bio-Kette zurück zum Ursprung, die halt wirklich vom Feld in den Supermarkt, etc., total bio. Und da die Felder, die Bauern, die Betriebe zu besuchen, am Weg, halt extrem naheliegend.

    Das war eine Kampagne, die du dann richtig schön drum bauen kannst. Lucas in Wien hat dann die Kampagne verkauft und mich angerufen, du musst jetzt auf dieses Feld, ohne Scheiß so was wirklich, du musst auf dieses Feld, weil du musst jetzt irgendwie da den Karottenbauer vorstellen, der da anbaut. Und einfach vorgestellt.

    Victoria Weber (26:19.214)

    Du musst doch kurz bei dem einen Feld vorbei.

    Victoria Weber (26:29.614)

    Ja. Okay, aber dann bist du ja schon sehr influencerisch tatsächlich unterwegs. Slash gewesen.

    Jan (26:34.734)

    Das war mein größtes Influencerinnen-Dasein ever.

    Victoria Weber (26:38.126)

    Wenn du dann quasi dein Manager in der Zentrale sagst, so hey hier, quasi so per Kopfhörer so Jan hier, mach mal da ein und lächel.

    Jan (26:45.134)

    Wenn man so will, das war auf jeden Fall ein gewisses Influencerinnen-Dasein.

    Victoria Weber (26:50.414)

    Ja, voll gut. Ich finde das super. Sehr gut, erzähl doch mal weiter in der Storyline. Wo sind wir denn jetzt hier? Sind wir 2016, 17, 18? 18 waren wir, glaube ich.

    Jan (26:57.998)

    2018, 2018, ja. naja, glaube, die sind schon seit elf Minuten rum, mindestens. 2018 war auch dann sozusagen ein zweiter Geschäftsstrike dazugekommen, weil wir, natürlich Facebook war damals auch noch riesig, ist nach wie vor sehr wichtig für uns, Instagram und Co sehr, gut gemacht haben. Und das war auch

    Victoria Weber (27:00.622)

    Die 11 Minuten schaffen wir nie im Leben.

    Victoria Weber (27:05.102)

    Hahaha

    Jan (27:23.342)

    Die Zeit, sich sehr viele Social Media Agenturen spezialisiert haben, Angebote für Brands gemacht haben und immer mehr Brands einfach auf Social mussten. Und es war dann wirklich der Fall, dass ein großer Kunde von uns gefragt hat, hey, könnt ihr für uns Social Media machen? Und wir waren so, ja, eigentlich ja, warum nicht? Und wir hatten aber relativ wenig Ahnung, wie man jetzt für Externe Strategien baut, Social Media macht, etc. Aber wir haben gedacht, okay, klar, machen wir. Und dann war die Kunde so, ja, aber ihr müsst beim Pitch teilnehmen.

    Und wir so, was ein Pitch, keine Ahnung, was, okay, wie macht man das? Und dann so, okay, ja, machen wir. Und dann sind wir da irgendwo in der Nähe von Wien gefahren und haben so einen Pitch teilgenommen, haben eine Präsie davor zusammengeschossen, was wir machen würden für die, und haben das gewonnen dann. Und waren so, what the fuck, wir sind jetzt die Social Media Agentur von denen. Und das war die Geburtsstunde unseres zweiten Geschäfts, der Agentur. Ich meine, das ist agency, die mittlerweile wirklich 30, 40 Prozent unseres Umsatzes macht.

    Start mit dem ersten Kunden sozusagen in das Projekt. Und deshalb saugeil dieses Doppelspiel haben zu können. Hey, wir betreuen dich als Agentur, wir machen dein Social, machen deinen Content, deine Digitalstrategie, was auch immer. Und du aber gleichzeitig Reichwerte bei uns auf unserem Medienhaus und kannst Dinge testen, ausprobieren, kannst die Daten abgreifen, die wir da haben für deine eigenen Kampagnen etc. Also das ist sehr, wirksam und zumindest in Österreich noch ein gewisser USP, den wir anbieten können.

    Victoria Weber (28:47.614)

    Okay, cool. heißt, ihr könnt auch direkt im Prinzip so Doppeldinger sozusagen auch verkaufen.

    Jan (28:51.246)

    Wir verkaufen denen Reichwerte über unsere Kanäle und gleichzeitig machen wir für die, vor allem, das Retainers, Betreuungen, Strategien, Kampagnen, was auch immer.

    Victoria Weber (29:00.846)

    Sind dann die Leute, in der Agentur arbeiten, auch mit in diesem kommerziellen Inhaltsteil, was du eben gesagt hast, also die Redaktion ist ja quasi getrennt, aber sind dann die Agency-Leute auch beim Media House sozusagen mit drin oder ist das auch eher getrennt?

    Jan (29:12.47)

    Die Agency greift sozusagen auf beide Bereiche zu, man so will. kümmert sich die Kampagnen, die bei uns im Magazine ablaufen, aber sie betreut gleichzeitig auch die Kunden, die wir so als Agentur haben. Es gibt auch Kunden, die haben wir überhaupt nicht bei uns am Magazin, die betreuen wir wirklich nur als Kunden. Genau, für den eigenen Kanäle.

    Victoria Weber (29:28.078)

    für deren eigenen Kanal. Okay, cool. Ja krass, das heißt, das Sendat hat noch größer geworden. Hast du denn irgendwann mal darüber aktiv nachgedacht, wie sehr du wachsen willst und wie groß du das machen willst? Weil auch zum Beispiel Agenturen und so weiter, das ist ja so ein notorisch anstrengendes Geschäftsmodell, wo man auch wirklich sehr viel den Leuten hinterher rennt, sehr betreuungsintensiv, sehr viel auf so nach dem Motto.

    Jan (29:34.862)

    Das ist dann noch größer geworden,

    Jan (29:45.646)

    Mhm.

    Victoria Weber (29:52.334)

    dass man halt mehr Stunden verkaufen muss, mehr Umsatz zu machen und dann halt möglichst die Kosten pro Mitarbeiter runter und so weiter. Das ist ja so ganz klassisches Modell. Hast du da wirklich aktivtour nachgedacht oder hast du immer eigentlich so gesagt, so, ja, die wollen das, ich mach das? Hier gibt's einen Kunde, der will was und ich biete das an.

    Jan (30:06.638)

    Zu Beginn habe ich sicher zu wenig nachgedacht, was das genau bedeutet. Wanders und Sinks ist mein erster Job. Ich habe davor nur irgendwelche Praktika gemacht, bei manchem Medienhaus, aber ich habe nie irgendwo gearbeitet. Ich lerne das hier jeden Tag in meinem Unternehmen, verschiedenste Aspekte und deshalb auch teilweise selbstverständlich zu wenig nachgedacht. Aber die Agency war schon sehr wichtig und ist nach wie vor, einen gewissen Basisumsatz Monat für Monat fix zu haben. Weil das Magazine kann durchaus sehr schwankend sein.

    Saisonal natürlich, wir arbeiten viel mit Tourismus. Da ist in Österreich vor allem Sommer, Winter selbstverständlich als Kampagne sehr wichtig. Dazwischen, früher, Herbst geht weniger. Das heißt, du musst irgendwie ausgleichen und so. Aber ich würde niemals eine Agentur alleine gründen. Dieses Stundenverkaufen und dann Gedenkunde und so weiter und so fort und dann muss ich drei Leute entlassen irgendwie, weil halt die Stunden nicht mehr gebucht sind. Das wäre mir viel zu blöd, muss ich ehrlich sagen. Und das würde ich auch nicht machen wollen, dieses Game.

    Von dem her ist es sehr gut, dass wir immer und einfach entgegenfinanzieren können. Wenn der eine Bereich vielleicht mal nicht so läuft oder besonders gut läuft, kann er dem anderen aushelfen und so. Und das macht es sehr schön als Geschäftsmodell. Aber ja, Agentur, Challenge.

    Victoria Weber (31:17.23)

    sehr interessant, dass du das auch sagst. Ich habe genau das Gleiche, also die hier zuhören wissen das. Ich habe auch eine Agentur und in diesem Fall aber nicht nur Media, sondern auch so ein Kursbusiness. Und da ist es eben auch so, dass das eine ohne das andere ist halt auch schon so bisschen risky in verschiedenen, sozusagen Sichtweisen. Und dieses, dass man dann das eine mit dem anderen ausgleichen kann, ist auch cool. Und ich habe einfach nur das Gefühl, dass auch das Agenturmodell auf so bisschen verschrien inzwischen fast schon ist. Auch bei so Unternehmertypen, sagen, ja, das skaliert ja auch nicht und blabla. Aber was du auch gesagt hast, ist, es ist halt ein sehr

    Also es ist ein einfaches Konzept und es ist halt sehr solide. Und wenn man halt sagt, okay, ich habe immer so die Basis dadurch nach Hause geholt, dann ist das halt auch einfach gar nicht schlecht. So von daher wollte ich das nochmal kurz hervorheben, einfach weil das, glaube ich, auch viele Leute immer so bisschen darüber nachdenken bzw. weil das auch in dieser ganz Creator-Unternehmer-Bubble und so weiter immer so bisschen teilweise so, ja, Agentur gesehen wird, zumindest was ich mitbekomme. Deswegen sehr, spannend, dass du das auch so siehst. Okay, das heißt, wir haben jetzt, du hast jetzt das Media Haus und die Agentur im Jahr 2000.

    Victoria Weber (32:17.166)

    Okay krass, das Wachstum ist weiterhin rasant.

    Jan (32:17.297)

    18, 19, 18. Das Wachstum ist rasant. Wir haben Kunden ausgebaut, Agenturseitig haben wirklich schöne Etats bekommen und so haben gelernt, was es heißt zu pitchen und so und auch Pitches zu verlieren, natürlich Pitches zu gewinnen und viel in dieser Bubble gelernt und sind aber gleichzeitig auch als Medienhaus oder als Magazine stark gewachsen, was Zugriffe betrifft etc.

    Mittlerweile, Wien hat ca. 2 Millionen Einwohnerinnen und Monat für Monat schauen auf unserer Seite 700.000 Unique-Userinnen, also wirklich aus Wien. Also wirklich sehr, sehr viele Menschen, die sich hier inspirieren lassen, lokal und so. Aber auch natürlich für Österreich Urlaub etc. Und das ist auch zu der Zeit stark gewachsen. Wir sind dann viel strategischer, haben begonnen viel strategischer an die Arbeit ranzugehen. Davor haben wir einfach Artikel geschrieben, weil wir Bock drauf hatten, weil es interessant war. Und dann hat sich irgendwann die Frage gestellt,

    SEO, wie macht man das eigentlich, was ist daran wichtig, wie können wir optimieren, können wir da besser werden. Da haben wir 2019-2020 sehr intensiv reingearbeitet, strategisch an Contentpläne ranzugehen. Auch ganz, ganz wichtig, nicht einfach nur zu schreiben, weil ich drauf Bock habe, sondern drüber nachzudenken, warum mache ich das und wie mache ich das. Ja, und dann kam Corona irgendwann 2020 die Ecke. Und das war so ein Faktmoment natürlich für uns.

    Victoria Weber (33:37.102)

    Ihr habt ja auch das beste Thema für Corona tatsächlich, draußen unter Leuten, beziehungsweise drinnen unter Leuten, was ja noch schlimmer ist, als wenn ihr Corona gehabt habt. Okay, das heißt, jetzt kommt der Tiefpunkt der Geschichte.

    Jan (33:47.278)

    und

    Jan (33:51.726)

    Zu Beginn wahrscheinlich der Tiefpunkt, aber dann muss man fast sagen, wir waren Corona-Gewinner und Profiteure aus dem ganzen Weil. Zu Beginn natürlich März 2020 war für alle so, die Welt geht unter und gibt es mein Business morgen noch. vom Gefühl her. habe gedacht, okay, gut, das war es, tschüss. Weil alle Kampagnen mal storniert, alles on hold etc. Was halt nie überhaupt kein Problem war, war remote zu arbeiten für uns. Viele Unternehmen ja

    gestruggelt wie nur. Und bei uns war es okay, wir gehen alle nach Hause, wo wir eh unser Setup haben. Aber vom Business her war es wirklich, wirklich heftig. Aber dann in Österreich ging so ein Lockdown, glaube ich, März bis Mai, oder ich weiß nicht mehr, exakt. Und dann hat so etwas eingesetzt, was uns wirklich profitieren hat, nämlich eine Hyperregionalisierung. Das heißt, österreichische Tourismusregionen, die normal vor allem in Deutschland werben, weil Deutsche natürlich die wichtigste Zielgruppe für den österreichischen Tourismus sind, die konnten aber nicht kommen.

    Oder nur ganz schwierig in dieser ersten Phase auf Formulab. heißt, österreichische Regionen mussten sich erstmals intensiv beschäftigen, wie können wir Österreicherinnen dazu bringen, uns nach Kärnten, Tirol, wo auch immer hinzufahren. Viele sind dann aufmerksam geworden, da gibt es ja so ein Medium, das total regional Locals bewirbt in Österreich, in Wien. Buchen wir doch dort mal ein. Das heißt, wir hatten dann wirklich einen starken Zug zu uns und eigentlich fast einen Beschleuniger von unserem Wachstum durch Covid.

    Und das hat wirklich viele Leute ins Unternehmen, also neue Mitarbeiterinnen ins Unternehmen gebracht, neue Kunden ins Unternehmen gebracht und auch natürlich 2020 extremes Klickwachstum. Alle haben auf einmal total regional geschaut, an welchen See kann ich in der Nähe, kann ich hin in Österreich überhaupt. Also das hat wirklich viel gebracht, muss man sagen. Eine der wenigen Profiteure aus dieser ganzen Sache.

    Victoria Weber (35:42.958)

    Stimmt, stimmt, Dadurch, dass er nicht so quasi Ferninhalte macht, macht das natürlich total Sinn. Und auch dieses, dass ihr so viel Outdoor habt, ihr habt ja wirklich, ich bin hier mal so anfangs so bisschen durchgescrollt, da ja auch sehr viel so Wanderrouten, Parks, Ausflugsziele, so was, was so lokal ist. Das ist natürlich alles, das wo die Leute gesagt haben, ich muss hier raus, wo kann ich hin, Hilfe. Das habt ihr dann natürlich super krass bedient. Und zusätzlich natürlich auch das Gefühl, okay, ich darf mit keinem sozusagen Kontakt treten, aber vielleicht finde ich die Community dann eben bei solchen Orten online.

    Jan (36:02.894)

    Absolut.

    Victoria Weber (36:11.726)

    Das ist dann natürlich ziemlich nice. Wie ging es denn euch danach? Wann hat sich das so halbwegs, 2022 war dann, glaube ich, alles so halbwegs normalisiert, was Covid angeht.

    Jan (36:20.142)

    Ja, genau. das ging dann schon. Na Gott sei Dank nicht. Also die sind geblieben, die haben schon gesehen. Und der Zug im österreichischen Tourismus ist ja doch ganz klar. Wir können jetzt nicht mehr endlos auf Fernmärkte in Österreich bewerben und so weiter. Alleine aus puncto der Nachhaltigkeit. Wir müssen regional auch Österreicherinnen anziehen, die Urlaub im eigenen Land machen wollen. Dafür sind wir die perfekte Plattform.

    Victoria Weber (36:22.382)

    Ist es dann alles wieder runtergegangen?

    Jan (36:45.262)

    Der österreichische Tourismus ist riesig, großer Sektor, den wir da auch sehr für uns entdeckt haben im Jahr 2020. Davor war alles regional in Wien, Kampagnen für Brands, Events und so weiter. Ein bisschen Tourismus außerhalb. Und mittlerweile ist Tourismus eigentlich unser Hauptgeschäftsfeld, bietet sich ja auch super stark an, da viel zu machen. Und das ist dann gut weitergewachsen. Also wir als Team natürlich Zugriffe, Kampagnen etc. und hier haben wir dann schön hochskaliert. Was sich aber dann irgendwann halt

    gestellt hat, fragentechnisch war, vor allem intern, wie ziehen wir Strukturen nach von, jeder macht alles hin zu, hey, wir haben Teams, es gibt Teamleads, hey, wie kann ich bei uns Karriere machen im Unternehmen, hey, wie kann ich bei uns besser Geld verdienen, was ist mein Ausblick etc. Das waren dann Fragen, die von uns sehr stark zugekommen sind und auch natürlich, was ist unsere Vision eigentlich, wo wollen wir hin als Unternehmen? Weil bis, sagen wir mal, 2020 haben wir einfach so, ja, wir wachsen halt und schauen mal, was damit passiert.

    Aber das reicht irgendwann nicht mehr. Irgendwann einmal, sowohl ich für mich selbst, brauchst du irgendwie den Sinn, den du zustimmst, auf den du hingehst. Aber auch alle Mitarbeiterinnen wollen das natürlich haben und spüren. Und das sind die Fragen, die sich dann so rund Covid und dem Ausklingen von Covid 21, 22 ganz stark gestellt haben. Wie stellen wir das Unternehmen auf, damit es weiterskalieren kann, auch auf andere Märkte? Also auch in Deutschland funktionieren kann, auch in der Schweiz funktionieren kann etc. Und da, das war sehr intensiver Prozess. Aber da sind wir jetzt.

    Jetzt stand 2024, da es mir bisschen vor, greifen. Gut aufgestellt, aber eine intensive Reise.

    Victoria Weber (38:19.15)

    Da möchte ich nochmal nachfragen, das mit dieser intensiven Reise, auch was du dir wahrscheinlich so viel Fragen gestellt hast, ist, glaube ich, für super viele Leute spannend. Weil du hast ja, ich meine, jetzt haben wir so bisschen die Geschichte auch anguckt, du hast ja im Prinzip was hinter dir, was auch so eine Reise ist von, okay, theoretisch hättest du einfach selber alleine deine Facebook-Gruppe weitermachen können. Also hätte man wahrscheinlich auch so ein Modell fahren können, was ja heute auch so sehr im Trend ist, dieses Solokreneur, was ich am Anfang angesprochen habe. Und du hast dich ja entschieden, nee, du machst jetzt ein richtiges Unternehmen draus. Und viele Leute, denen, mit denen ich rede oder die ich kenne, die fangen damit an und denken so, boah, auf dieses ganze Management-Zeug habe ich

    Jan (38:34.606)

    Hm.

    Victoria Weber (38:49.102)

    am Ende des Tages überhaupt keinen Bock. Ich sehe mich eher so als Künstler und als Creator und als Contentmensch. Und du hast ja auch theoretisch eigentlich aus diesem fachlichen Hintergrund, Journalismus, du schreibst gerne und so weiter, das gemacht. Wie war das dann für dich? Aber ich glaube, wenn man Geschäftsführer von so einem großen Laden ist, dann hat man ja am Ende wahrscheinlich mit der, wie nennt man das, mit der Craft, also mit dem fachlichen, dann am Ende wahrscheinlich gar nicht mehr so viel zu tun, oder?

    Jan (39:11.918)

    Das stimmt. Darum versuche ich mich ja eben, wie vorhin angesprochen, in Deckerei und so manchmal schon auch rauszunehmen aus meinem Management-Business hier in Wien und so, mir gewisse Räume zu schaffen. Sei es mit unserem Arbeitsmodell, also unbegrenzt Urlaubsmodell Remote und so weiter, aber auch über Kampagnen oder Formate, Content-Formate, bei denen ich nach wie vor mit dabei bin und so. Das ist, ich, ganz entscheidend, den Weg ein bisschen für sich selbst rauszufinden aus dem reinen Management.

    Aber für mich war eigentlich von Beginn weg die Motivation, wir haben einen der schönsten Aufträge, den man irgendeines Unternehmen haben kann. Wir inspirieren Menschen für ihre Freizeit. Und die Freizeit ist unsere allerwertvollste Zeit, die wir haben mit unseren Liebsten, mit Freunden, Family etc. Was gibt es denn Schöneres als Menschen in dieser wertvollsten Zeit schöne Momente zu bescheren? diesen Auftrag wollte ich, oder will ich nach wie vor, so vielen Menschen wie möglich geben. Und das war für mich dann irgendwie klar, das kann.

    Das will ich auch nicht nur in Wien stattfinden lassen. Die Chance ist viel zu groß, dass das auch anderswo funktionieren kann und wir Menschen inspirieren können. Und darum war für mich schnell klar, lass mich probieren, das hochzuskalieren, in irgendeiner Form. Und dazu braucht es aber Mitarbeiterinnen, Management, Strukturen und so weiter. Wenn ich das alles so im Detail gewusst hätte, keine Ahnung, ob ich mich auf die Reise zu 1000 Prozent eingelassen hätte, aber durch bisschen das kalte Wasser, was es war,

    Und nach wie vor ist es mega motivierend und macht mega Bock. Und ist sau schön.

    Victoria Weber (40:43.791)

    Okay. A thousand things to learn at Geschäftsführung. Hast du denn dann extern eigentlich auch so irgendwie, also heute ist ja der große Trend, dass sich alle irgendwie coachen lassen und sonst was oder machst du das eher so bei Learning, bei Doing oder hast du da auch wirklich so Hilfe? Ich schätze mir schon echt schwierig, weil man so aus dem, du hast ja auch nicht die Erfahrung aus einem anderen Unternehmen, wo du gesehen hast, so funktioniert die Struktur, das finde ich gut, das finde ich nicht, sondern du musstest ja quasi alles so selber erarbeiten. Hast du da irgendwie in der Form auch Hilfe bekommen oder hast du da eigentlich gesagt, nö, ich mache das so, wie ich das quasi als perfekte

    Jan (40:47.47)

    Ja, wirklich. Absolut.

    Victoria Weber (41:13.486)

    Welt mir so selber vorstelle.

    Jan (41:17.486)

    Teils, teils. Also, teils schon ein bisschen die perfekte Welt, weil welches Medienunternehmen in Österreich, weiß nicht, in Deutschland nicht so genau, aber gibt es, das 36-Stunden-Woche hat, das unbegrenzte Urlaubsmodell hat, das 100 % Dream Out hat und so weiter. Also das ist schon so meine perfekte Welt, auch wie ich arbeiten will. Ich habe mich sehr von mir aus gefragt, was wäre für mich so, jetzt wurscht mal, die Tätigkeit ist, aber was wäre der perfekte Arbeitsplatz. Und das probiere ich nach wie vor, umzusetzen. Also wir wollen Richtung 32-Stunden-Woche kommen.

    Das ist schon unser Auftrag hier wirklich. Wir gehen jeden Tag acht Stunden oder bei uns sieben Stunden, ein bisschen was, irgendwie rein und arbeiten. Das muss perfekt passen. Das ist mal der eine Anspruch, den ich von mir sehr abgeleitet habe. Aber es ist auch ganz, ganz wichtig, meiner Meinung nach, gewissen Austausch zu suchen über das, man macht und tut. Seit zwei Jahren habe ich auch dann und wann Coaching, habt ihr jemanden meiner Seite, aber auch sozusagen ein Netzwerk aufbauen mit Leuten, die vielleicht

    Einerseits in der ähnlichen Branche, Situation, Tätigkeit sind, aber auch ganz branchenfremd, auch ganz wichtig. Damals irgendwie den Horizont zu öffnen, wie geht eigentlich eine andere Branche mit dem Und da bewusst Gespräche zu suchen, irgendwie ein Netzwerk aufzubauen. Ganz entscheidend. Und natürlich, brauchst die richtigen Kontakte, das heißt keine Ahnung, in österreichischen Tourismus oder in Tourismusbabelreihen, in Brands und so weiter. Das musst du dir hart aufbauen oder kämpfen.

    Victoria Weber (42:43.662)

    Und das ist dann auch praktisch, wenn man dann irgendwann bessere Ressourcen hat, wenn man dann quasi die ganzen Sachen auch annehmen, also aufnehmen kann. Weil das ist natürlich auch eine Geschichte, die ich mit vielen Leuten rede, dass man einfach auch so viele Möglichkeiten muss gehen, also gehen lassen muss, wenn man einfach nicht die Ressourcen dafür hat, dass wirklich auch, also gerade so etwas Kollaborationen als möglich angeht, da ist man ja auch als eine Person ein bisschen beschränkt. Hättest du, wenn jemand zuhört, also wir haben tatsächlich einige, die zuhören und die so eigentlich voll das krass Potenzial hätten und dabei also denken, so, ich weiß nicht, da hättest du vielleicht irgendwelche Gedanken oder Überlebungen.

    Jan (43:02.862)

    Ja.

    Victoria Weber (43:12.174)

    Überlegungen, die du jemandem raten würdest, der jetzt an der Schwelle steht von, boah, eigentlich hätte ich hier voll den Case und ich habe eigentlich die ganzen Möglichkeiten vor mir liegen, aber ich bin voll unsicher, ob ich mir so was Großes aufbauen will, was du denjenigen sagen würdest. Vielleicht so eine, ich weiß, da gibt es doch vielleicht ganz viel zu sagen, aber so ein paar Sachen, die du selber auch für dich so bisschen überlegt hast.

    Jan (43:24.014)

    Hm.

    Jan (43:32.106)

    Also ganz wichtig mal ist halt, ich kann jetzt keine Tipps geben, die völlig neu und außergewöhnlich sind, aber das für mich wichtigste war, diese Nische zu haben. Zu sagen, ich mache jetzt mal nur Wien und für Locals und das ist das, worauf ich stürze. Und es gibt ja nach wie vor mehr als genug Nischen da draußen, die man bedienen kann und wo man Dinge machen und umsetzen kann. Ziemlich viel Nähe zu schaffen, Authentizität, auch so ein Begriff, halt irgendwie schon sehr ...

    Aber dennoch, einerseits zur Community, also mit welchen Marken arbeite ich zusammen? Wie platziere ich mich da drinnen? gewisse Persönlichkeit, aber auch wie will ich arbeiten, wenn da jemand neu ins Unternehmen reinkommt? Welche Werte sind mir wichtig? Wie soll das Unternehmen funktionieren? Also ich habe von Anfang an eben wie schon gesagt, ich habe gewusst, wenn man neues Medienunternehmen macht, dann muss ich gewisse Dinge anbieten, Leute abwerben zu können, die sonst niemand hat, unbegrenzt Urlaub. Solche Dinge sich zu überlegen, wie kann das Unternehmen

    funktionieren und was ist mir wichtig. Und dann auch ganz entscheidend halt Fokus. Also wirklich sich fokussieren auf einzelne wenige Themen und nicht alles auf einmal umreißen, machen wollen. Die Dinge geben sich dann Step by Step, wenn man sich gut fokussiert auf einzelne Bereiche. Ich habe mich halt in ersten Jahren komplett fokussiert auf diesen, hey ich will eine Inspirationsplattform für Österreich aufbauen, die Locals inspiriert. Dann kam einerseits von

    Alleine deutsche Leserinnen, Urlaub in Österreich machen. Mittlerweile haben wir eine Million Deutsche, die jedes Jahr unsere Plattform nutzen und sich inspirieren lassen für Österreich-Urlaub etc. Das heißt, andere Zielgruppen werden automatisch erweitert. Aber auch ein anderes Kundensegment und genauso auch andere Geschäftszweige. Die Agentur war nicht am Plan bei uns. Das war nicht so, wie wir gesagt haben, das ist jetzt der Geschäftsplan, wir machen eine Agentur. Und sonst hat es sich ergeben, weil wir uns fokussiert haben und scheiß gute Arbeit gemacht haben auf unseren Plattformen. Und dann sind Kunden gekommen und gesagt, hey, macht das bitte für uns auch.

    Und das ist durch Fokus passiert und nicht, weil wir alles auf einmal machen wollten.

    Victoria Weber (45:28.974)

    Okay, also quasi mal einen Schritt nach dem anderen zu gehen.

    Jan (45:31.982)

    Ja, unbedingt. Aber sich auch zu trauen. So viele, das ist klar auch kein Geheimnis und kein Geheimtipp, aber so viele Influencerinnen und die so großartige Arbeit machen, aber sich einfach nicht darüber trauen, da mehr draus zu machen, ein Side-Business zu etablieren oder irgendwie einen Shop mal oder einen Magazin oder ich weiß es nicht, Und so. Das ist ganz, ganz entscheidend.

    Victoria Weber (45:57.006)

    Die Frage ist halt immer so bisschen, ob man sich das nicht traut oder ob man es halt nicht will. Und ich glaube, da muss man für sich selber erstmal so in sich gehen. Und das ist ja auch voll schwierig. Da hatte ich vor kurzem auch eine Folge in diesem Podcast zum Thema Will ich eigentlich so der Solomensch sein? Will ich Manager sein? Was will ich eigentlich? Und ich finde das eine mega schwierige Frage tatsächlich, weil es ist ja auch schon was, wo man dann jetzt nicht einfach so wieder... Also ich glaube, am Anfang kommt man relativ schnell noch wieder raus, wo man so die ersten Leute hat und dann sich entscheidet, boah, das will ich eigentlich doch nicht. Aber ich sage jetzt mal so Ding wie deins. Das ist ja auch nicht so, dass du jetzt einfach mal am Anfang zumindest...

    Jan (46:03.566)

    Das war's heute.

    Victoria Weber (46:26.126)

    dann sagen kannst du, kündige jetzt alle zehn Leute von einem Tag auf den anderen. Das heißt, man hat natürlich schon so eine Verantwortungsgrundlast auf sich liegen, dass man sagt, okay, die haben alle einen Job bei mir, die müssen all ihre Miete bezahlen und so weiter. Und ich glaube, das ist auch so ein Punkt, der viele so bisschen davon abhält, weil das ja schon eine große Verantwortung ist, wenn man so Geschäftsführer ist. Die andere Seite der Medaille ist dann natürlich, dass man, man so einen Laden aufbaut, dass man einfach auch viel weniger gebraucht wird. Das heißt, diese zeitliche Freiheit ist natürlich wahrscheinlich, und das musst du mir gleich sagen, auch am Ende des Tages ein Grund, warum man eigentlich

    ja, so was groß machen sollte, oder?

    Jan (46:58.446)

    Ja, 100-prozentig. Das ist das mitunter Schönste. Einerseits gewisse Dinge delegieren zu können, abgeben zu können und sich selbst fokussieren zu können, aber auch diese Remote-Kultur, die wir haben, mitleben zu können. Ich war jetzt im Sommer zum Beispiel fünf Wochen im Baltikum unterwegs, remote, als Geschäftsführer. Und viele irgendwie auch auf LinkedIn haben geschrieben, what the fuck, wie kannst du dir das erlauben als Geschäftsführer und so weiter, wie geht das noch, bla.

    Es geht. Es kommt darauf an, wie du dir den Laden aufbaust und auch natürlich, wie viel Vertrauen du in deine Mitarbeiterinnen hast. Es gibt so viele Geschäftsführerinnen da draußen, einfach ihren Leuten nicht vertrauen. Die wollen da immer dahinter stehen und am liebsten sehen, dass die eh arbeiten. Bei uns ist einfach, und das ist so wichtig, 100 %iges Vertrauen da, dass Dinge passieren. Und ich sehe, dass Dinge passieren, indem wir wachsen, umsatztechnisch, klicktechnisch, interaktionstechnisch, was auch immer. Und dann kann man sich das auch rausnehmen und erlauben. Aber ja,

    Es ist am Ende auch eine riesige Verantwortung, mit der man zurechtkommen muss und ein großer Druck oft. Wenn man sieht, hey, fuck, nächsten Monat sind noch kaum Umsätze da und so und ich muss aber natürlich hab die Fixkosten, der Gehälter, der Miete, was auch immer, das ist Druck, der nicht lustig ist und nicht angenehm ist und mit dem man lernen muss umzugehen. Weil sonst wird es nicht klappen. Es ist immer bisschen Risiko und Druck natürlich mit dabei bei Unternehmern.

    Victoria Weber (48:20.814)

    Aber gleichzeitig hast du natürlich wirklich immer die Option, auch gerade weil du ja das nicht irgendwie Jans 100 Tipps oder so genannt hast, sondern auch einen Namen genommen hast, wo auch nicht jeder jetzt dich erwartet, dass du natürlich immer auch später die Option hättest, wenn du wollen würdest, den Laden so aufzustellen, dass er komplett ohne dich laufen könnte und wahrscheinlich auch verkaufbar wäre.

    Jan (48:37.201)

    Das muss auch immer ein Stück weit das Ziel sein, Gründer glaube ich über Zeit Dinge so aufzustellen, dass sie ordentlich funktionieren. Weil niemand ist unersetzbar.

    Victoria Weber (48:43.47)

    Also das ist ja glaube ich ein großer Unterschied, weil bei diesem Solopreneurding oder wenn man alles unter seinen personalen Namen macht und so weiter, ist es ja schon so, dass es im Prinzip nicht verkäuflich ist. Das heißt, man hängt da immer so bisschen mit drin und ich glaube, das ist auch so wirklich der Konflikt, den viele haben, dass man sagt, okay, ich habe es eigentlich gemacht, mehr Freiheit zu haben, mehr Spielraum, mehr Zeit und so weiter. Aber wenn man sich was aufbaut, was wirklich abhängig von einem selber ist, dann ist man das halt nicht. Gleichzeitig, wenn man sowas wie du aufbaut, dann ist man da auch mal eine Zeit lang mit sehr, sehr viel Druck konfrontiert und

    Das heißt, man muss sich so bisschen entscheiden, welche schwierige Sache möchte ich, weil das eine ist ja so bisschen eher langfristiger gedacht, dass der Outcome am Ende quasi das noch mehr ermöglicht, was man eigentlich schon am Anfang hätte. Und beim anderen ist man wahrscheinlich eher so jeden Tag, dass man sagt, okay, cool, ich bau das auch. Deswegen glaube ich, das ist sehr, spannend, auch so bisschen deine Geschichte zu hören, wie du dir das überlegt hast. es hat sich irgendwie für mich immer so angehört, dass es ja natürlich für dich gewesen war, sozusagen so, ja, das mache ich halt.

    Aber ich kriege von vielen Leuten mit, dass es für viele gar überhaupt nicht natürlich ist zu sagen, Gott, und dann muss ich mitarbeite und hilfe und ich möchte doch am liebsten eigentlich nur vor mich hin arbeiten und das alles in Ruhe machen.

    Jan (49:44.59)

    Aber das ist auch okay. Das ist auch ganz wichtig. Ich bewundere das sehr. Ich habe einen anderen Medienunternehmer, den ich gut kenne hier in Wien. das eine kleine Bude, das sind fünf Leute. Da sagt er, ich habe keinen Bock zu wachsen. Das passt. Fertig. Warum soll ich jetzt irgendwie ausbauen? Ich verstehe nicht ganz, was du machst, Irgendwie mit deinem ständigen Ausbau und Handel. Aber es ist auch voll okay, nicht zu wachsen. Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, was er macht wiederum. Und diese Perspektiven auch zu haben und zu sehen. Megaspannend. Und auch voll wichtig.

    okay sein zu lassen, eben nicht wachsen zu müssen zu wollen. Wir Menschen sind sowieso immer so Update, Verbesserung und es muss mehr sein getrieben und das ist eh nicht immer unbedingt sinnvoll. Außerdem, FOMO.

    Victoria Weber (50:22.158)

    Man guckt immer an, was die anderen machen. Man vielleicht sollte ich das auch machen. Deswegen liebe ich diese Gespräche. Man sieht, jeder hat eine andere Persönlichkeit. Vielleicht ist das den einen ganz cool. Was man auch dazu sagen muss, Sachen können sich auch umentwickeln. Bei mir es so, dass ich lange Zeit habe, ich will mit gar keinem zusammenarbeiten. Viel zu anstrengend. Jetzt habe ich die ersten Prozesse, die wirklich funktionieren. Am Anfang ist es sehr

    macht man sich das Leben ja wirklich eigentlich nur schwerer, wenn man mit Leuten arbeitet, wenn man ganz ehrlich ist, weil man es halt überhaupt nicht checkt. Und jetzt, wo ich merke, wo die ersten Sachen halt einfach mal so wirklich laufen, wo ich mir denke, ist so cool, ich hab mit der Sache überhaupt gar nichts mehr zu tun gehabt, es ist fertig und es ist sogar noch besser fertig, als wenn ich es selbst gemacht hätte, das ist so ein Gefühl, wo ich dachte, so okay, jetzt verstehe ich, was die Leute daran so cool finden, war davor. Und das glaube ich, was auch viele haben, bei so den ersten Leuten, ob man jetzt virtuelle Assistenten hat oder Mitarbeiter,

    Jan (50:53.358)

    Hahaha

    Jan (51:05.678)

    Hmm.

    Victoria Weber (51:13.454)

    Also man weiß erstens ja gar nicht, wie man die anleitet und zweitens haben die ja auch gar keine Chance, jahrelange Erfahrungen ab Tag eins auf den Tisch zu legen und alles zu wissen, jedes Detail, da muss man echt krass diplomatisch sein, wie ich finde und auch geduldig. Und das heißt, ja, es ist also, darf man sieht ja den Leuten nicht direkt sagen so, boah, was die ersten Gedanken sind, sondern man muss sagen, okay, hier, nee, das müsste man noch so. Und das sind ja ganz andere Fähigkeiten, die man halt in der Form überhaupt nicht hat, wenn man so als lonely Rider da so sein Ding aufbaut. finde ich das schon sehr, spannend, ob man da überhaupt die Muß und den

    Jan (51:25.838)

    Ja, sehr schwierig oft.

    Victoria Weber (51:43.054)

    den nervt dazu halt, sich diese ganzen Sachen sozusagen anzueignen. Und man ist am Ende des Tages halt nicht mehr der der Creator Mensch, sondern halt wirklich dann eher so der Manager und der, der sich das Wohlbefinden der anderen kümmert und guckt, okay, hier, der macht das, die macht hier und so. Und das ist natürlich eine Aufgabe, die die man mögen muss, glaube ich, dass man da auch nicht irgendwie gaga wird. Von daher voll gut. Als letzten Punkt, was ich mega spannend fand, was du auch so ein bisschen die ganze Zeit angerissen hast, ist dieses so dieses New Work, was bei dir ja mega krass rauskommt und wo du auch mehrmals gesagt hast, dass du das ein bisschen einzigartig seid.

    ist da auch ein großes Interesse sowohl von Mitarbeitern als auch vielleicht Medien, weil ihr das so krass auch lebt, dass ihr anders arbeitet als andere, weil auch gerade, ich sage jetzt mal, sowohl Agentur ist nicht dafür bekannt, dass die Arbeitsbedingungen cool sind, als auch grundsätzlich so Mediensachen ist jetzt nicht so, dass man seinen Kindern raten würde, sodass es die krasseste Branche mit der besten Bezahlung und der besten Work-Life-Balance insgesamt ist.

    Jan (52:25.838)

    Mh.

    Jan (52:35.389)

    Es ist ganz lustig, dass du das sagst, weil wir oft bei anderen Agenturen präsentieren, pitchen und so weiter mittlerweile und wir zeigen immer als einer der ersten Slides unseren Wertschätzungskatalog oder Zusammenarbeitskatalog, wo wir definieren, was sind für uns Regeln der Zusammenarbeit, wie gehen wir gut mit den Atomen, wenn wir zusammenarbeiten würden.

    alle Agenturen oder Medienhäuser oder wo auch immer, und sind so, what the fuck, was haben sie überhaupt noch nie gesehen? Das irgendwie definiert, wie läuft Zusammenarbeit, wie gehen wir miteinander und so weiter.

    Victoria Weber (53:05.358)

    ganz kurz zum Verständnis, steht da zum Beispiel drin.

    Jan (53:08.526)

    Ja, keine Ahnung, dass wir außer die Hütte brennt ab, irgendwie nicht 21 Uhr per WhatsApp erreichbar sind für irgendwelche Kunden, meinen, sie müssen da jetzt irgendwie noch durchschreiben, weil dies und jenes noch fertig sein muss. Aber auch vom Umgangston miteinander. Also die kaufen sich ja keine Leib-Eigenschaft von uns sozusagen ein, dass sie umspringen können mit uns, wie sie wollen, sondern es geht schon an einen gewissen Ton einfach. Und dass wir partnerschaftlich agieren wollen einfach, dass wir ein gemeinsames Ziel haben und nicht

    gegeneinander

    Und so sind wir nicht, und so arbeiten wir nicht. Und ja, es war einfach von Anfang an eben die Frage, wie können wir anders sein als Medienhaus und andere Arbeitsbedingungen anbieten. Und das tun wir seit Tag eins. Mir wurde sehr oft gesagt von anderen MedienunternehmerInnen oder Agentur Menschlein, ja es funktioniert, bis du drei Leute hast, funktioniert, bis du fünf Leute hast, bis du zehn Leute bis du 15 und so weiter und so fort. Jetzt sind wir 37 Leute aktuell, werden nächstes Jahr

    Victoria Weber (54:34.318)

    Und du so, haha, nimm das.

    Jan (54:37.914)

    Ja genau, ich habe es gezeigt. Nein, die Herausforderungen, das weiterleben zu können, werden mehr. 100 %ig. Du musst es viel sortierter, genauer angehen, damit es noch lebbar ist für alle. Weil wenn du drei Leute hast und alle arbeiten remote und haben unbegrenzt Urlaub, easy zum abstimmen. Jetzt stimme mal unbegrenztes Urlaubsmodell und Remote-Modell über acht Teams ab und so weiter. Und die dann auch miteinander funktionieren müssen. Da stellen sich ganz andere Herausforderungen und Fragen.

    Aber es funktioniert auch mit der 36-Stunden-Woche. Und es kommen sehr, sehr viele natürlich auf uns zu und sagen, wie macht ihr das, warum macht ihr das und wie funktioniert das mittlerweile. Es hat sich geändert, weil auch die Anforderungen von Mitarbeiterinnen und Unternehmern sich geändert haben. Da auch Covid ein ziemlicher Beschleuniger. Du musst das Unternehmen ganz andere Dinge anbieten, es zum Beispiel am 23. Oktober 2013 noch der Fall war. Das hat sich sehr, geschiftet. Und das ist auch gut so, dass es so kommt.

    Und wir haben nach wie vor, keine Ahnung, jetzt haben wir letztens eine Copywriter-Innenstelle ausgeschrieben, da kommen 150 Bewerbungen rein für diese Stelle, für diese eine. Weil die Leute das sehr mitbekommen, dass das Unternehmen das anders tickt. Man muss dann nur als Unternehmen auch ein Stück weit aufpassen. Sind das Leute, die unter Anführungszeichen nur wegen des Arbeitsmodells kommen? Oder wollen die natürlich auch am Unternehmenserfolg und an dem, was wir eigentlich machen, nämlich schöne Momente für die Freizeit generieren und ein Medienhaus zu sein?

    und sehen die schon auch darin den Sinn, nicht mehr im Arbeitsmodell. Das erkennt man sehr schön.

    Victoria Weber (56:09.582)

    Ach so, das sind nicht nur die Benefits, sozusagen anziehen, sondern auch wirklich das, was sie eigentlich...

    Jan (56:13.486)

    Genau. Mir egal, was ich mache, sozusagen Money-Job, aber ich hab sozusagen remote so viel ich will, hab Urlaub so viel ich will, etc. Hatten wir auch schon Bewerbungen und so weiter, die das auch teilweise offen sagen, mich interessiert vor allem das Arbeitsmodell. Ist halt dann nicht smart, den Job zu bekommen, ich eigentlich will ich 51 Wochen im Jahr Urlaub machen und eine Woche bei der Weihnachtsfeier bin ich da. Na, aber da muss man auch natürlich als Unternehmen sich sehr aufpassen.

    Victoria Weber (56:27.31)

    Ich will einfach nur Urlaub machen und...

    Victoria Weber (56:40.794)

    Ja mega, vielen, Dank Jan. Ich finde das voll die spannende Geschichte und leider wird diese Folge nicht am 23.10. rauskommen, sondern am 29.10. Wir haben auch am 23. gar keine Folge, aber trotzdem finde ich das richtig, richtig cool. Zum allerletzten Abschluss habe ich noch so die Frage, weil du hast ja auch schon so bisschen geredet darüber, was ihr noch alles vor habt. Was habt ihr denn so für 2025 an Sachen, die man schon...

    Jan (56:49.166)

    Nein!

    Victoria Weber (57:04.878)

    dem Publikum verraten kann, was ihr so habt oder gibt es hauptsächlich Verbesserungen der bestehenden Sachen oder was ist so die Zukunft, die nahe Zukunft für euch?

    Jan (57:12.462)

    Also natürlich ständig die Sachen verbessern und optimieren, sind wir sehr dahinter. Aber auch wir haben eine neue Sparte, also neben der Agentur und dem Medienhaus oder Magazine fahren wir auch die Product Sets. Das sind die Erlebnisbücher, die du vorher schon mal kurz angesprochen hast, wo wir die Userinnen ins Offline begleiten. Das haben wir mal für Wien rausgegeben, das heißt einfach ein Guide für Wien, was du unternehmen kannst, gepaart mit Erlebnissen, die groß ist nach dem 1 plus 1 Gratis Prinzip ablaufen für wirklich, wirklich tolle Dinge und Local Dinge, Restaurants, Museen, Hotels, was auch immer.

    Das wollen wir auf mehrere Städte skalieren und auf mehrere Zielgruppen. Das ist ein großer Fokus für 2025. Und wir internationalisieren das Magazin. Das ist der größte Step, den wir gehen wollen. Das heißt, es wird auch ganz, ganz viel in Deutschland von uns geben an Content, Inhalten und so für urbane Gegenden. Und das heißt, wenn hier schon deutsche Freelancerinnen oder auch natürlich Kundinnen oder wer auch immer interessiert sein sollte, kommt gerne auf mich uns zu. Wir bauen da in mehreren Städten aus und und auf.

    Das ist so das Hauptthema, was wir 2025 angehen werden. es wirklich unsere Vision ist. Wir wollen das größte Medienhaus für Freizeit in der Dachregion werden. ja, da arbeiten wir munter dran weiter, 2025.

    Victoria Weber (58:24.686)

    Klingt gut, klingt, als würde es dir nie langweilig werden. Nie. Von daher umso cooler, dass du dir die Stunde Zeit genommen hast und ich wünsche dir und euch alles Gute. Das klingt auf jeden Fall richtig cool und naja, die Seite ist jetzt bei mir auf jeden Fall auch gespeichert. ich glaube da, ich werde mich da natürlich eine Sache durchlesen. Wie gesagt, mein persönliches Herz schlägt auch wie es geht für so Web-Sites. Ich bin wirklich so einer der Leser, der auch dann so über Stunden irgendwelche Blog-Artikel liest. Von daher werde ich mich da mal durch eure ganzen...

    Jan (58:27.886)

    Nö.

    Jan (58:39.374)

    Juhu!

    Victoria Weber (58:51.022)

    durch meine bis jetzt schon aufgestellten Zeichen lesen. daher vielen, Dank. Und ja, wir werden alles verlinken. Wenn jetzt jemand zuhört und denkt so, boah, entweder ich brauche einen Job, ich bin Kooperationspartner oder ich will einfach nur gucken, was die so machen. Wir werden sowohl für die Hauptseite den Link setzen als auch für die Agenturseite, als auch zu Instagram und was es noch so alles gibt. Deinen Link in, setzen wir auch noch ein. Also wer da jetzt irgendwas schauen will, wir werden alles unter das Video bzw. unter die Podcastfolge setzen, wer zuhört. ja, vielen, Dank Jan. Und ja.

    Jan (58:55.598)

    Freut mich.

    Victoria Weber (59:20.942)

    auch im nächsten Jahr für dich zu tun. Ciao, ciao!

    Jan (59:24.046)

    unbedingt. Danke dir für die Einladung.

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