Creator Burnout: 9 Wochen einfach mal verschwinden? (mit Chris Häfner von LSWW)


Wenn der Urlaub etwas ausartet…

Chris Häfner im Creatorway Podcast

Chris Häfner war schon einige Male bei uns im CREATORWAY-Podcast zu Gast. Und auch dieses Mal haben wir wieder ein ultraspannendes Thema aufgegriffen. 🤩

Chris hat mehrere Online-Businesses: Sein E-Commerce-Business, seinen Blog mit Membership und er macht Affiliate.

Eigentlich wollte er mal nur eben kurz Urlaub machen - daraus sind dann einfach ganze 2 Monate Auszeit geworden. 🙈

Und deshalb sprechen wir darüber, wie du dein Business so aufbaust, dass du auch mal weg kannst und trotzdem alles weiterläuft. Aber auch darüber, wie du dir klar machst, wohin du eigentlich willst. ✌️

Wie Chris das gemacht hat und wie du dein Business streuen kannst, erfährst du in der neuen Podcast-Folge! 🎧

Mehr zu Chris findest du hier:

Weitere Links zur Folge:

Hör dir das Interview mit Chris jetzt in Folge #0189 des Creatorway-Podcasts an:

  • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

    Victoria Weber (00:02.031)

    Dieses Interview ist als Reaktion entstanden auf den Newsletter namens Erkenntnisse aus neun Wochen Anti-Hustling, den du geschickt hast. Und da stand drin, dass du Urlaub machen wolltest und dann ist es irgendwie bisschen ausgeartet. Kannst mal die Hintergrundgeschichte erzählen?

    Christian Häfner (00:18.872)

    Ja, sehr gerne. Ich habe mir eigentlich vorgenommen, wirklich nur für zwei Wochen Urlaub zu machen. Also Urlaub im Sinne von mal alles, was wichtig ist, was mich jeden Tag irgendwie sonst beschäftigt und was vor allem so eine Produktivzeit ist. Die wollte ich einfach mal bewusst cutten auf das Nötigste, damit das Business einfach noch am Leben bleibt und mal gucken, was dann so im Körper, im Kopf passiert. Und ja, irgendwie ist dann daraus so eine zwei Monats Auszeit geworden. Nicht, dass ich das jetzt irgendwie geplant hätte, aber ...

    Ich habe es dann auch zugelassen und fand das super und habe mich nicht zurück an den Schreibtisch gezwungen, bis ich dann innerlich wieder bereit war. Und die Erkenntnis daraus war, dass das super wertvoll ist, aber auch nur ging, weil es halt ging, weil das Business es irgendwie möglich gemacht hat und die Strukturen dafür vorher existiert haben. Und das ist ein großes Erkenntnis gewesen, dass das so funktionieren kann.

    Victoria Weber (01:08.656)

    Ja, das ist krass, weil ich habe in vielen Gesprächen auch so bisschen im Hintergrund teilweise mit Leuten zu tun, wo ich das Gefühl habe, inklusive mir selbst, alle arbeiten eigentlich quasi die ganze Zeit. Und sich vorzustellen, dass man mal in neun Wochen relativ raus ist, also ganz raus kommt man wahrscheinlich nie, das können wir auch nochmal drüber reden später, aber dass man sich einfach mal so ziemlich rausnehmen kann für zwei Monate und eben nicht die ganze Zeit liefern muss, liefern muss, liefern muss, das glaube ich wünschen sich sehr viele Leute oder zumindest die Aussicht, dass man es könnte, wenn man wollte, weil die meisten könnten es wahrscheinlich gar nicht selbst, wenn sie es wollten.

    Und deswegen können wir da ruhig noch mal tiefer einsteigen. Und ich habe im Intro eben schon so bisschen gesagt, dass man sich die lange Story zu deinem Hintergrund zweit Die kann man sich ja schon in diverser Ausführung hier anhören. Das setzen wir auch in die Show Notes. Aber du kannst ja trotzdem für diejenigen, sagen, ich habe jetzt gar keinen Bock, die anderen Sachen zuerst anzuhören. Der soll doch mal noch mal kurz sagen, was er denn eigentlich jetzt macht. Gib doch mal so die Kurzzusammenfassung, dass man einfach auch zuhören kann, wenn man die anderen Sachen nicht gehört hat.

    Christian Häfner (02:01.976)

    Ja, sehr gerne. Also ich betreibe mehrere Online-Businesses. Das eine ist ein E-Commerce-Business, Happy Coffee. Wir verkaufen Kaffee. Den röste ich selber nicht, sondern das machen wir mit einem Partner und verschicken tue ich es auch nicht selbst. Und das wiederum ermöglicht mir das Ganze ausschließlich am Computer im Prinzip zu machen und online zu machen. Dann betreibe ich noch einen Blog, LSBW. Das steht für let'sseewhatworks.de und ist ein Blog, ich meine mittlerweile sehr technischen Erfahrungen und

    Anleitungen, Guides über Tools, Automation, KI, all sowas halt irgendwie festhalte. Da gibt's ein Membership-Modell. Das heißt, ich schreibe einige Artikel, die ich dann hinter eine Paywall packe und wer halt Member ist für 6 Euro im Monat, der kann sich da alle Artikel anschauen. Ein paar sind auch kostenlos. Genau, das ist so ein zweites Modell noch und dann gibt's noch so diverse Affiliate-Geschichten, die ich zum Beispiel auch über den Blog mehr davon.com promote.

    Genau, also ich mache halt alles irgendwie online und am Computer, mehrere Online-Projekte, aber E-Commerce, Happy Coffee ist das Hauptbusiness, würde ich sagen.

    Victoria Weber (03:10.352)

    Okay, das ist cool, dass du es nochmal sagst, weil das wäre meine Frage gewesen, was quasi so das Ding ist. Ist es so, du hattest ja LSWW, ich glaube das letzte Mal, wann war das ungefähr, einem Jahr als wir geredet haben, dass du da eigentlich noch mehr einsteigen wolltest und das quasi auch zu einem größeren Teil machen wolltest. Hat aber der Kaffee jetzt sozusagen doch wieder sozusagen an Vorreiterstellung gewonnen.

    Christian Häfner (03:27.672)

    Der war immer an Vorreiterstellung. Also das Café Business läuft ja super. Das ist einfach zu groß, da jetzt mit einem kleinen Blogprojekt irgendwie ran zu kommen so schnell. Aber die Idee ist ja bei mir, dass ich gar nicht das eine mit dem anderen ersetzen will, sondern ich will immer möglichst viel streuen, möglichst viel Diversifikation im Business generell haben. Und ich wollte einfach damals LSWW von einem reinen

    SEO Affiliate Blog, wo man ja ständig auch irgendwie optimieren muss, wo man ständig irgendwie hinterher sein muss, Keywords richtig abdecken muss, dazu schreiben muss und dann halt irgendwie die geeigneten Affiliate-Produkte platzieren. Das kann man machen und kann sich auch im Business-Kontext irgendwie gut lohnen. Für Tools gibt es ja auch gute Affiliate-Provisionen teilweise. Aber ich fand das irgendwie blöd, weil eigentlich wollte ich halt immer diesen Mehrwert in den Vordergrund stellen und es gibt halt super viele Artikel über die ich...

    über die ich schreibe, über die, also Themen über die ich schreibe, die halt weder irgendwie ein SEO-Keyword haben, noch irgendwie ein Affiliate-Produkt dahinter haben. Und manchmal will ich auch gar kein Affiliate-Produkt empfehlen, weil vielleicht die Alternative, die jetzt keine Affiliate-Programme anbietet, irgendwie cooler ist. Und deswegen war halt meine Idee, halt von diesem SEO-Affiliate-Hustling irgendwie hin zu einem Mehrwertkonzept zu gehen. Und daraus ist dann halt dieses Membership-Thema entstanden, was jetzt, muss ich sagen, gut funktioniert hat. Das ist ja in Deutschland noch relativ unbekannt.

    Aber ich habe jetzt im ersten Jahr, das waren knappe 20.000 Euro Umsatz mit Memberships gemacht, ohne dass da jetzt irgendwie, ich sag mal, Dinge von mir dazu getan werden mussten. Klar, ich hab meinen Content geschrieben, das hab ich vorher auch gemacht. Ich hab auch zwei, drei Contentpakete geschnürt, die kann man dann als, ich nenn's mal, wie Kurs verstehen, wenn man so will, aber am Ende sind's auch einfach eine Anreihung von Artikeln mit ein bisschen Videos drin und Tutorials einfach etwas komplexer, wie ich sonst machen würde. Und...

    Ja, war die Idee, warum ich das damals machen wollte. Im Prinzip fühle ich das bis jetzt halt durch. Und sind jetzt aus den 5.000 Newsletter-Abonnenten, die ich da hatte, 200 zahlende Member geworden. Genau, und das wächst halt fleißig vor sich hin. Es ist jetzt kein, wie sagt man, durch die Decke-Business, aber solide genug, als dass ich damit jetzt weitermachen kann. das mache ich jetzt auch.

    Victoria Weber (05:46.672)

    Voll gut, ich hab hier gerade mal auf meinem Taschenrechner eingetippt 200 von 5000, das ist eine 4 % Conversion Rate, das ist gar nicht schlecht. Also vor allem wenn du eine Membership hast, hast du die ja dauerhaft dabei, also schon gut.

    Christian Häfner (05:54.072)

    Ja.

    Christian Häfner (05:58.04)

    Genau. Und eine Erkenntnis war halt dieses Abo-Modell. Das ist halt deshalb auch gut, weil wenn man jetzt mal zwei Monate nix schreibt, kommen ja trotzdem diese Umsätze rein. Und das war ja auch für mich ein Stück weit ein Experiment. Ich hatte das zwar in meinem letzten Newsletter im August angekündigt, dass ich jetzt mal Urlaub machen will und das ist jetzt vielleicht die nächsten Wochen, ich schreibe so wöchentliches Newsletter, dass es da halt nicht so viel geben wird von mir. Und daraus geworden ist dann halt nichts. Also ich habe halt gar kein Newsletter geschrieben und habe ...

    etwa nach neun Wochen den ersten Newsletter. Ja, ich hab nach neun Wochen den ersten Newsletter dann wiedergeschrieben und einfach da reingeschrieben. So, ich bin wieder da, geht jetzt weiter. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich zwischendurch Leute beschwert hätten, hier, bleibt mein Content, für den ich ja bezahlt habe? Also diese Denke, die gibt's gar nicht, Scheinbar. Und die Idee ist ja auch, dass der Beitrag in erster Linie dafür bezahlt wird, mich und mein Tun irgendwie zu supporten und nicht jetzt, ein Produkt zu kaufen. Klar.

    Victoria Weber (06:27.376)

    Dann kann das Loch.

    Christian Häfner (06:55.832)

    gibt es auch jetzt indirekt dann Produkte in Form von Paywall Content. Aber ich glaube dieser Gedanke ist genau andersrum und das ist wiederum das Tolle an membership.

    Victoria Weber (07:06.608)

    Und das ist auch richtig, richtig cool, dass du nämlich genau diese Membership hast, weil das ist eine der größten Ängste, die Leute natürlich haben. Bei Membership, Gott, muss ich die ganze Zeit, dann bin ich in so einem Hamsterrad, ich muss die ganze Zeit Content nachliefern und so weiter. Und wir hatten, ich glaube, letztes Jahr war das ein Interview mit dem CEO von Steady, was auch so eine Membership-Plattform ist. Und wo der nämlich auch gesagt hat, die meisten Leute befürchten halt, dass man dann die ganze Zeit liefern, liefern, liefern und noch mehr und noch mehr. Aber die meisten Leute wollen eigentlich gar nicht so viel neuen Input die ganze Zeit, sondern da ist eigentlich eher so bisschen eine andere Motivation.

    Christian Häfner (07:06.712)

    funktioniert.

    Victoria Weber (07:36.4)

    Fand ich das voll cool, das hast auch in deinem Newsletter geschrieben, mit dem, da war so eine Zwischenüberschrift so, Sorge Memberabwanderung berechtigt. Und dann hast du geschrieben, ja nö, niemand hat sich beschwert und es gab nur Kündigungen im normalen Umfang, ja immer, also so eine Churnrate hat ja jedes Modell, deswegen voll gut.

    Christian Häfner (07:51.128)

    Genau, genau, genau. Es kam auch interessanterweise neue Abo-Buchungen hinzu, weil normalerweise ist es immer so, wenn ich einen Content schreibe und der trifft halt dann Nerv von einigen Leuten und erreicht die Leute über Social Media, dann sagen sie, okay, das ist jetzt der Artikel von vielen, wo ich jetzt bereit bin, mein Membership zu buchen. Und ich habe halt teilweise dann irgendwie nach sieben, acht Wochen nichts tun, wurden halt trotzdem noch irgendwie Memberships gebucht, was ich total cool fand.

    Und auch in der Community, die ich ja zusätzlich noch betreibe, also im Diskursforum, was halt nur für Member ist, auch da sind ja halt noch Dinge passiert, wobei ich halt schon gemerkt habe, das hängt auch viel an mir. Ich muss da schon regelmäßig auch irgendwie Content reinpushen. Ich muss auch beantworten und so. Das habe ich auch hier und da gemacht, aber halt auf einer wirklich super kleinen Sparflamme. Und ich kann ja meinen Insider noch verraten. hatte, als ich diese Newsletter geschrieben habe, auch vorher einen Abschnitt drin, den habe ich dann wieder rausgenommen. Da stand halt drin, kann

    eine zu starke Abhängigkeit von so einem Membership auch zu einer Art Creator Burnout führen. Also im Prinzip genau das, was du eben schon angesprochen hast, dass Membership-Anbieter das Gefühl haben, immer wieder liefern zu müssen. Und ich hab's auf der einen Seite gesagt, ja, es hat sich niemand beschwert. Auf der anderen Seite ist es natürlich schon irgendwie eine Form von Druck, den ich auch gespürt hab. Ich kann den jetzt gar nicht so genau beschreiben und es ist jetzt sicherlich nicht so ein Druck, wie würde man eine Dienstleistung buchen, die man da nicht erbringt.

    Aber irgendwie hatte ich schon das Gefühl, da müsste mal wieder was passieren. Und wie lange kann man eigentlich auf den Pauseknopf drücken, bevor es dramatisch wird? Und ja, ich habe den dann wieder rausgenommen, weil irgendwie war diese Sorge, glaube ich, unberechtigt, wie ich ja am Ende auch gesagt habe und festgestellt habe. Und fand das dann spannend zu sehen, dass sich halt auch niemand wirklich beschwert hat.

    Und das Ganze dann, also es gab natürlich auch viele jetzt Wiederholungen von Leuten, ein Jahresabobuch gebucht hatten, die dann irgendwie vielleicht vergessen hatten, das vorher zu kündigen. Ich sage ja auch immer allen hier, wenn ihr vergessen habt zu kündigen, dann schreibt mir, ich buche euch das zurück, kein Problem. Hier muss auch niemand für irgendwas bezahlen, was ihr überhaupt nicht wollt. Hier ist alles, aber keine Abofalle. Selbst da passierte nichts. Und ich bin jetzt sogar noch einen Schritt weiter gegangen und habe halt, weil ich das über Stripe mache, da kann man so eine Funktion aktivieren, dass die Leute

    Christian Häfner (10:13.368)

    sieben Tage vor der nächsten Zahlung noch mal erinnert werden, dass jetzt eine Zahlung stattfindet. Die habe ich jetzt mittlerweile auch aktiviert, weil ich halt auf gar keinen Fall will, dass irgendwer irgendwie was bezahlt, nur weil er es vergessen hat. Und trotzdem passiert... Nee, ich wollte mich einfach nur, ich wollte halt diesen Gedanken, den ich hatte jetzt, den wollte ich einfach nur absichern. Ich will halt nur wirklich sicherstellen, dass die Leute zahlen, weil sie irgendwie Bock drauf haben, weil sie mich und mein Tun unterstützen wollen, weil sie den Content lesen wollen.

    Victoria Weber (10:22.128)

    Hahaha

    Victoria Weber (10:25.776)

    Du hast wirklich Angst, dass die Leute denken, nein, ich werde hier.

    Christian Häfner (10:43.128)

    Aber auf keinen Fall, weil irgendwie einer vergessen hat, einen Knopf zu drücken. ja, aber auch da. Ich merke, das passiert nicht, außer im normalen Umfang. Es gibt halt Leute, die sagen dann, wie nach anderthalb Jahren, so, ich hab jetzt genug, aber ich lese deinen Zeug nicht mehr, ist mir zu technisch geworden oder keine Ahnung, ich bin nicht mehr selbstständig, ich brauch das jetzt alles nicht mehr. Sowas kann passieren, das ist auch total okay.

    Aber dieser Gedanke bei diesen Abos ist im Prinzip derselbe Gedanke, den ich auch bei Happy Coffee fortführe. Und da können wir jetzt auch so die Parallele schließen, weil auch Happy Coffee besteht zu 80 Prozent aus einem Abobusiness. Das sind halt Leute, die haben sich irgendwann mal überlegt, ich brauche jeden Monat das Produkt. In dem Fall gibt es halt jetzt nicht so diesen Support Gedanken, sondern mehr ich will halt ein Produkt kaufen und es läuft so lange, bis sich irgendwie ein grundlegend was am Bedarf ändert oder die Preissensibilität zu krass geworden ist.

    Aber im Prinzip ist genau das auch das, was meine Abwesenheit möglich gemacht hat, nämlich dass das das läuft automatisch ohne, dass ich irgendeinen Marketing machen muss, ohne dass ich irgendwas posten muss, ohne dass ich Dinge tun muss, die halt für Neukunden sorgen. Das einzige, was halt hier an der Stelle noch so ein bisschen nicht ganz ausgeblendet werden kann, ist halt Supportaufwand bei einem bestehenden E-Commerce Business. Aber hier ist dann eher die Kunst, halt zu automatisieren oder die Fehlerquellen so gut zu identifizieren, dass man sich von vorne rein

    beseitigt und in meinem Fall ist es jetzt so, da kommen halt mal, weiß ich nicht, sagen wir mal irgendwas zwischen fünf und zehn Support-Anfragen in der Woche rein. Also es ist alles irgendwie auch noch mit links händelbar. Es gibt dann natürlich auch diese Tage, da kommen 20 an einem Tag rein, aber das eher selten. Da muss schon irgendwas schief laufen. Genau, aber das ist halt eine gute Sache.

    sich selbst tragen, das Business zu haben, wenn man halt weiß, die Kunden, wollen was immer wieder haben oder supporten immer wieder. Und für mich war das eine große Erkenntnis, dass diese Art von Abo-Business im weitesten Sinne halt das ist, was eben auch dann es super einfach macht, sich mal selbst rauszunehmen.

    Victoria Weber (12:48.688)

    Ja, also ich sehe das auch total krass und auch was du sagst mit dem 80 Prozent, das ist ja auch wirklich was selbst wenn, also ich weiß nicht was da für eine Turnrate, also das ist ja so der Fachausdruck für wie viele Leute melden sich mal ab pro Monat, pro Jahr, was auch immer. Wenn man das halbwegs im Griff hat, dann kann man das ja super vorausplanen. Also dann weiß man ja genau, weil es ist ja bei vielen anderen Leuten so, dass man jedes Mal, also das ist jetzt bisschen wahrscheinlich diese Analogie, man ist so der Jäger, man geht jeden Tag in Wald und versucht halt irgendwas zu essen, zu erjagen sozusagen, statt dass man es halt einfach

    Weiß, keine Ahnung, wenn jetzt nicht irgendwie der wilde Hagel kommt, als sozusagen Farmer, dann weiß man schon, okay, man hat seinen X Tonnen Getreide und so. Und das ist ja schon so ein bisschen so, viele, sag ich mal, Selbstständigen oder auch teilweise, glaube ich, auch E-Commerce-Leute oder einfach grundsätzlich Leute halt so vom einen Tag auf den anderen halt immer wieder den Umsatz neu nach Hause holen müssen. Und das ist natürlich eine Sache, die du dann nicht hast und in zweifacher Ausführung. Sowohl für deine Membership als auch für deine quasi physischen Produkte.

    Christian Häfner (13:39.256)

    Ja, das stimmt. Wobei Happy Coffee als Abo funktioniert halt anders als jetzt so ein... Also es ist nicht so, dass halt jeden Monat eine Kilo Kaffee gekauft wird von den Leuten, sondern die haben ja genauso Varianzen da drin. Die sind auch mal im Urlaub, haben dann weniger Bedarf oder da ist da mal Weihnachten, da haben sie mehr Bedarf oder jetzt haben wir gerade nochmal die Preise erhöhen müssen. Das heißt, alle wollten nochmal irgendwie das vorziehen.

    Und danach wird es ein bisschen weniger. Also es gibt da auch Schwankungen. Aber die Idee ist halt, dass man eine Beziehung hat an der Stelle mit dem Kunden, die jetzt über so ein Abo auch technisch irgendwo festgehalten ist, die aber immer wieder zu einem Kauf führt. Und am Ende müsste das theoretisch auch ohne Abo gut funktionieren, also ohne technisches Abo, wenn der Kunde halt dafür im Gegensatz eine einfache Möglichkeit bekommt, zu sagen, jetzt heute brauche ich wieder Kaffee, bitte.

    Bitte löst mir eine Bestellung aus. Also da geht auch meine Überlegung in der Zukunft hin übrigens, dass man jetzt weniger sagt, hier wir arbeiten nicht mehr so stark in Intervallen. Vielleicht erinnern wir dich dann noch in Intervallen. Aber wir gehen halt jetzt mit KI eher in so einen Weg, wo wir sagen, wir wissen immer besser, wann du Kunde jetzt wie viel Kaffee brauchst und auch die Reorder-Möglichkeiten werden dann zum Beispiel moderner im Sinne von, es reicht, wenn du irgendwie auf eine WhatsApp antwortest oder so.

    Oder es reicht, wenn du kurz eine E-Mail schickst und sagst, alles klar, jetzt auslösen. Und dann weiß das System automatisch, was zu tun ist, macht das dann auch, hat den Payment Token im Hintergrund, der bedient werden kann, die Zahlung eingezogen werden kann, Order wird angelegt. Also da kann man super viel noch machen und das erfreue ich mich auch drauf. Das wird echt cool. Aber ich glaube, so dieses klassische E-Commerce-Erlebnis, wie es heute ist, da sitzt jemand vor dem Computer, überlegt sich, was brauche ich jetzt? Vor allem jeden Monat neu bei einem wiederkehrenden Produkt, bei einem Verbrauchsprodukt. Das wird so...

    wahrscheinlich nicht mehr so der also vielleicht wird es immer noch in vielen fällen so der klassiker bleiben aber ich glaube das geht noch geiler jetzt in der in der welt von KI und und automatisierungsmöglichkeiten und da will ich auf jeden fall hin

    Victoria Weber (15:41.608)

    Und du kannst ja dann auch passenderweise alle deine Erfahrungen und was du denn wirklich hast auf deinem LSWW-Ding droppen. Das ist ja das Tolle an solchen sogenannten Meta-Projekten, dass man dann auch sozusagen dazu den Content dann machen kann, weil es ja ganz bestimmt auch viele andere haben. Und ich glaube, das hat natürlich auch bisschen was damit zu tun, was man sich aussucht. Ich habe zum Beispiel noch einen kleineren Kunstshop-Ding, dann habe ich noch einen Schmucklabel und so weiter. Und es hat schon wirklich was, wenn man so Verbrauchsgüter hat, stelle ich mal wieder fest.

    Christian Häfner (15:50.424)

    Ja, absolut.

    Victoria Weber (16:07.536)

    Also klar, man hat andere Probleme, hat Ablaufdaten, die Sachen müssen bei euch ja frisch geröstet werden, man hat diverse logistische Problematiken. Aber man hat halt auch Leute, die das Ding irgendwann leer haben und wenn sie es gut finden, dann brauchen sie es halt nochmal. Und das gibt es ja zum Beispiel, also da gab es ja auch ein paar, ich glaube so ein paar Worst Cases, war jetzt zum glaube ich diese Casper-Matratze, wo man sich eine Matratze wahrscheinlich die normalen Leute nur einmal alle zehn Jahre oder sowas kaufen. Das ist ja sozusagen das Gegenteil davon. Bei dir dagegen, Kaffee, der ist ja bei den meisten Leuten wahrscheinlich spätestens nach einem Monat oder keine Ahnung wann irgendwann mal leer.

    Habt ihr das so strategisch euch damals überlegt oder war das was, was ihr erst im Nachhinein gemerkt habt? So, boah, das war eigentlich voll schlau, sich das auszusuchen.

    Christian Häfner (16:44.408)

    Nee, nee, das war schon ganz gezielt ausgesucht. Das Produkt Kaffee, also ich hatte schon immer Bock auf Kaffee, aber ich bin jetzt auch kein, jetzt nicht irgendwie aus einer Kaffeefamilie oder mir hatte da auch keine vorherigen großen Erfahrungen. Ich habe mich halt irgendwann einfach mit dem Thema beschäftigt. Nee, die Idee war aber tatsächlich, Verbrauchsgut anzubieten, wo halt Leute regelmäßig eine relativ hohe Loyalität zu binden. Kaffee ist ja auch Koffein, Koffein macht süchtig. Also es ist so ein bisschen wie wenn wir Zigaretten verkaufen, aber

    Victoria Weber (17:10.48)

    Online Drogen verkaufen.

    Christian Häfner (17:11.768)

    Ja, aber es ist halt wir verkaufen jetzt halt keine Zigaretten, sondern eben Kaffee. Es ist gesellschaftlich akzeptierter. Auf die Trichter sind halt super viele gekommen und deswegen ist der Markt auch unglaublich voll mittlerweile. Also, ich heute noch mal damit starten würde, keine Ahnung. Kostet auf jeden Fall sehr viel Marketing Aufwand. Vor allem, weil auch die Differenzierungsmöglichkeiten super schwierig sind jetzt auf Produkt. Kaffee, klar, man röstet den anders. Wir haben auch unsere individuellen Röstkurven. haben unsere unseren besonderen Zugang und erfahrene Leute an der Röstmaschine.

    Das macht guten Kaffee dann am Ende auch aus, aber es ist jetzt nicht so, dass wir die einzigen sind, die das Produkt auf so einem Level anbieten können. Das sind wie gesagt mittlerweile sehr, sehr viele. Das heißt der Kunde muss sich dann entscheiden. Aber wenn es dann soweit ist und der Kunde hat sich entschieden und hat dann seine Marke, seine Sorte gefunden, dann ist die Loyalität bei Kaffee extrem hoch und es gibt auch andere Produkte, wo es genauso geht. Also ich nehme mal ein Beispiel, was super schlecht ist, aber wo es im Prinzip so ähnlich funktioniert.

    Zigaretten, früher war ja Rauchen irgendwie noch modern und cool. Da war das halt auch so, da hat man halt seine Marke gehabt und auch die immer wieder gekauft. ist selten so gewesen, dass Raucher dann in Laden gehen und sagen, heute nehme ich mal die Marlboro und morgen nehme ich die Kemmel und übermorgen nehme ich die anderen, sondern irgendwie ist man dann halt so bei seiner Marke geblieben. Und bei Kaffee ist das so ähnlich. Bei Tee ist es vielleicht auch so ähnlich, wobei da wird schon, glaube ich, wieder ein bisschen mehr differenziert und

    Ja, es gibt ja auch tolle Beispiele jetzt aus unserem modernen Alltagsleben. Ich mache zum Beispiel mein Müsli regelmäßig selbst. ist jetzt keine bezahlte Werbung hier, aber es gibt da so eine sehr bekannte Online-Drogerie, die halt Nüsse und so weiter in A Coro machen super Job. Also die ... Ich kaufe halt immer wieder mein Zeug da, weil die ...

    Victoria Weber (18:48.816)

    Du darfst es ruhig nennen, das ist okay.

    Victoria Weber (18:55.12)

    Shoutout an euch, alles easy.

    Christian Häfner (18:56.92)

    Weil ich ich kauf mein Zeug halt immer wieder da auch ohne Abo, weil die einfach weil es ist halt so mein mein Go to Place für halt diese bestimmten Produkte, die ich halt immer wieder brauche. Und das heißt, hier ist eine Produkt Leualität entstanden, auch ohne Technik ist Abo, weil ich einfach weiß, da kriege ich gutes Zeug in guter Qualität und vor allem so in dem in den Bedarfgrößen, wie ich es halt dann brauche, zu einem fairen Preis. Also da passt halt vieles. Ich würde aber jetzt zum Beispiel nicht dahingehen und sagen, okay, da kaufe ich jetzt mein Alltagszeug, was ich sonst hier beim Supermarkt die Ecke hole.

    und gucke jetzt, ich das auch im E-Online hinkriege, weil das funktioniert dann an der Stelle wieder nicht. Aber genau, es gibt halt recht viele Verbrauchsprodukte. Es gibt hier diese J. Kinski heißt die Brand. Die machen so Ramensoßen zum Beispiel. Das ist jetzt auch was. Die machen das super gutes Produkt. Ist jetzt nicht so, dass ich jede Woche viermal Ramen esse. Deswegen bestelle ich da nicht so oft. Aber wenn ich das mal wieder irgendwann brauche, so vielleicht alle halbe Jahre, dann bestelle ich da wieder. Und das sind halt solche Beziehungen, die entstehen irgendwann halt zu einer Marke, weil

    Da gibt es dann auch nicht mehr so viele Alternativen. ist halt, je enger dieses Netz wird und je nichiger das Produkt wird, desto höher die Loyalität, ich auch sagen. Aber desto schwieriger ist es auch, den Kunden zu kommen. Und klar, die Produkte, die weniger oft gekauft werden, die führen auch zu weniger gutem Umsatz. Und Kaffee ist halt irgendwo so dazwischen in dieser Welt. Das ist halt ein sehr bekanntes Produkt, wird von sehr vielen Leuten getrunken.

    Victoria Weber (20:19.728)

    Ich wollte schon gerade sagen, Kaffee ist eigentlich echt ein gutes Produkt.

    Christian Häfner (20:23.416)

    Ja, und wahrscheinlich ist Tee so das, als nächstes auf dieser Bandbreite ist. Kakao zum Beispiel, wenn man das sich anschaut, trinken auch super viele, aber wahrscheinlich nur, ich kenne die Zahlen jetzt nicht, aber wahrscheinlich nur 5 % von den Leuten, Kaffee trinken regelmäßig. Deswegen wahrscheinlich auch ein cooles Produkt, aber wiederum nicht so cool, hier so einen E-Commerce-Case draus zu bauen. Zumindest nicht in so einem Umfeld, wo jetzt Kaffee ist.

    Klar, mehr Leute, mehr Anbieter, weniger Leute, weniger Anbieter.

    Victoria Weber (20:53.776)

    Ich habe vor kurzem darüber nachgedacht, weil ich habe dieses Jahr, also ich wusste schon immer, dass es Matcha gibt, aber ich dieses Jahr so richtig exzessiv Matcha für mich entdeckt und habe auch gedacht, so ein Matcha-Shop wäre eigentlich auch was Cooles, wobei ich auch glaube, da ist inzwischen wahrscheinlich auch schon eine extrem hohe Konkurrenz. Aber da geht es mir zum Beispiel auch so, weil ich habe gerade über nachgedacht, was du gesagt hast mit dem, man hat so seine Kaffeesorten und zum Beispiel ich trinke sehr, viel Tee.

    Aber ich finde das total toll, ganze Zeit neue T-Sorten zu probieren. Ich habe zwar so ein paar, die ich wiederkaufe, aber eigentlich bin ich ein bisschen sehr untreuer Ketikkäufer sozusagen, weil mir ist eigentlich eher diese Variabilität wichtig. Bei Kaffee ist mir eigentlich eher die Stabilität wichtig, dass da keine Experimente passieren. Und bei Matcha, habe ich jetzt zum Beispiel gerade bin ich auf so einer Suche, dass ich einfach nicht die Sorte finde, die ich gut finde. Aber wenn ich die dann gefunden habe, glaube ich nicht, dass ich dann jemals wieder von weggehen werde, weil ich merke, dass da so riesen Unterschiede bestehen, dass mir das Risiko dann viel zu groß ist. Wogegen bei T, ich finde die ...

    Also bei Tee kann man, ich, also so grundsätzlich keine Unkräutertee, kann man, finde ich, nicht so viel falsch machen. Deswegen ist es echt spannend, dass die Produkte so nahe einander sind. Aber tatsächlich, wenn ich jetzt so überlegt habe, das ist schon nochmal so eine andere Loyalität, die man dann auch hat.

    Christian Häfner (22:03.512)

    Ja, das stimmt. Aber da sind wir ein bisschen wieder bei der Diskussion, wir, bevor du auf den Aufnahmeknopf gedrückt hast, heute hier kurz geführt hatten. Die Hormonumstellung alle sieben Jahre, die ja bei mir jetzt in der Katzen-Diskussion, der Katzenallergie-Diskussion, ja, also ich erkläre das aber kurz. Wir hatten kurz darüber gesprochen, dass ich früher eine Katzenallergie hatte und jetzt nicht mehr. Und ich habe das damit begründet, dass der Körper sich alle sieben Jahre ungefähr, dass sich der Hormonhaushalt ändert. Und ich glaube, dass das passiert auch halt in

    Victoria Weber (22:16.016)

    So ein random Nebenthema.

    Christian Häfner (22:32.792)

    Geschmäcker, Geschmacksrichtungen, die man entwickelt als Mensch oder nicht, weil du gerade gesagt hast, ich probiere super gerne viel. Und ich glaube, es gibt halt bei jedem Menschen Phasen, in denen man halt bestimmte Dinge gerne mag und andere nicht. Und dann ändert sich das irgendwann. Bei vielen ist es so eine, ich mache jetzt Heavy-Alkoholfase oder ich bin jetzt in der Weinfase oder Whisky-Phase oder was auch immer. Und dann irgendwann halt vielleicht nicht mehr, weil der Körper das nicht mehr so gut kann oder weil es einfach nicht mehr schmeckt. Und genauso kann es halt sein, dass Kaffeeleute irgendwann auf Tee umschwenken, dass Teeleute irgendwann auf Wasser umschwenken, was auch immer.

    Also ich glaube, es gibt halt so bestimmte Phasen in der Zielgruppe, die man halt verstehen muss, wo dann Leute sich befinden, die dann am besten irgendwie Marketingseitig natürlich abfangen, in den Pfanne holen, ins Produkt holen, die Loyalität für, weiß ich nicht, sieben Jahre ausnutzen und dann am Ende wieder gehen lassen. Ich glaube, das wäre halt der beste Fall. Und mein Lieblingsbeispiel dafür ist immer ein Produkt anzubieten, was halt Leute in so einem Kreis

    rein definiert und zwar von der Natur aus gesehen. Schwangere zum Beispiel, Neugeborene, also wenn jemand schwanger ist, dann sind die immer neun Monate schwanger. Wie geil wäre das jetzt, wenn du ein E-Commerce Produkt hättest, was halt Leute neun Monate lang so ein, das ist das Produkt, was du brauchst, anbietet und danach sind die aber auch kalkuliert wieder raus. Das heißt, die Schwangeren können von vorne rein damit planen. Ich weiß, mir fällt jetzt gerade nichts ein, was man da so als Produkt braucht, aber so ein Windel-Startup zum Beispiel, wenn die Kinder dann da sind.

    Dann braucht man ja x Jahre halt eine Windel und danach immer nicht mehr. Das kann man kalkulieren, wenn man das weiß. Je genauer man die Zielgruppe kennt, desto besser und desto günstiger kann man sie auch am Ende ansprechen. Und dann halt eben für einen gewissen Zeitraumplan. Was ich eigentlich nur sagen will, man muss nicht jetzt irgendwie auch so Kaffeekunden jetzt nicht auf Lebenszeit verstehen, sondern halt sagen, okay, jetzt gerade ist er in seiner Phase, wo er gut hier reinpasst. Vielleicht dauert es bisschen länger als bei Windeln, aber ...

    Es muss auch total okay sein, wenn irgendwann halt ein Kunde wieder geht. Deswegen muss man schon das so verstehen. Wir brauchen einen fortlaufenden Funnel, wo Leute reinkommen, weil hinten immer wieder Leute auch rausgehen. Aber es müssen im besten Fall immer vorne mehr rein als hinten rausgehen. Und dann funktioniert so bisschen langfristig. Und alles, was dazwischen in der Mitte sich bewegt, dann halt so dieses, willst jetzt nicht Ausruh-Business sagen, aber es ist halt so dieses stabile, kalkulierbare Konstrukt, mit dem man dann halt auch länger in Urlaub gehen kann, aber was zumindest sich nicht mehr

    Christian Häfner (25:00.024)

    bin ja auch Solopreneur, irgendwie halt den ganzen Tag beschäftigt und du dich halt eher die 20 Prozent vorne kümmern kannst mit deinem Aufwand, damit halt irgendwie dieser mittlere Teil wieder gefüllt wird. Ich hoffe, das ist irgendwie nachvollziehbar.

    Victoria Weber (25:16.912)

    Das ist mega nachvollziehbar. Willst du noch kurz erzählen, wie ihr denn die neuen Leute bei euch bekommt? Also wir können ja gleich mal zu diesem Urlaubsthema sozusagen umsteigen, aber ich glaube, das interessiert wahrscheinlich noch viele, wenn du sagst, ihr kriegt trotzdem immer noch genug Leute. Wie kommen dann die meisten so zu Happy Coffee?

    Christian Häfner (25:24.344)

    Ja.

    Christian Häfner (25:30.392)

    Ja, es ist eine gesunde Mischung aus verschiedensten Kanälen. Wir machen immer noch ein bisschen Seos. Das hat halt leider stark abgenommen. sind wir irgendwie nicht mehr so gut, wie wir es mal waren. Aber die Klassiker sind halt Mundpropaganda. Also Leute empfehlen uns. Wir haben ein paar Affiliates. Ich mache Social Media. Es geht auch voll viel von mir aus, sozusagen. Aber ich glaube, der größte und wertvollste Teil ist halt die Empfehlung von Kunden, die andere Kunden empfehlen.

    Klassiker ist auch, da bestellt jemand zu Hause, Familie kommt zu Besuch und dann sind wieder von am Ende auch drei Leute mehr Kunde. Genau, also das ist eher so dieses klassische Thema, ein bisschen Adwords und so weiter. Da würde ich jetzt nicht sagen, da gibt es den einen Kanal, der super gut funktioniert, sondern ich würde es mal unter klassischem Online-Marketing summieren.

    Victoria Weber (26:19.696)

    Also so eine ausgewogene Mischung. Weil es gibt ja trotz allem immer noch sehr viele e-commerce Businesses. Ich meine, euer ist ja schon ein bisschen älter, aber es gibt ja viele, die so einen Kanal haben, der so 80 Prozent nach Hause holt und dann der Rest ist noch so bisschen unterferner liefen. Aber das ist ja ganz cool, wenn ihr das so bisschen ausgeglichen habt.

    Christian Häfner (26:21.144)

    Genau.

    Christian Häfner (26:29.72)

    Ja, aber das sind dann auch ganz häufig so Hyper Growth Businesses. Die haben halt dann auch einen gewissen Druck. Da habe ich mich ja auch dagegen entschieden. Ich bin ja eine Ein-Personen-Bude, also mit meiner Frau zusammen sind wir zwei. Wir sind die einzigen Mitarbeiter in unserer Firma und wir haben auch keine Freelancer oder irgendwas, die jetzt da mithelfen. gibt Partner und so, Resterei und Versand. Aber im Prinzip sind es nur wir beide. Das heißt, wenn wir nichts machen, dann macht keiner was. Und das ist halt ...

    Auch eine Frage des Anspruchs. Auch das war eine große Erkenntnis. Die hatte ich schon vor vielen Jahren. Aber ich hatte ja mal ein Unternehmen mitgegründet, FASBIL, wo wir am Ende irgendwie 50 Leute waren. wenn du 50 Leute hast, dann musst du auch 50 Leute irgendwie bezahlen. Wenn du aber halt das Ganze nur auf dich alleine ultimativ reduzierst, dann hast du natürlich auch viel weniger Druck, Umsatz zu erzeugen. Wenn du kein Team hast, musst du auch kein Team ernähren. Die Frage ist halt, was ist denn wertvoller?

    Eine Million Euro alleine verdienen oder 10 Millionen Euro und dafür zehn Mitarbeiter? Was ist wertvoller? Ernst gemeinte Frage, Und die muss sich, glaube ich, jeder selbst beantworten. Große Zahlen rumzuspucken ist halt immer eine tolle Sache. Aber wenn jemand mir sagt, ja, wir haben irgendwie, weiß ich nicht, Riesenladen und wir 100 Mitarbeiter, da beneide ich die kein bisschen drum. Das ist aus meiner Sicht halt wiederum ein Grund, warum man dann eben nicht mal zwei Wochen offline gehen kann. Selbst wenn es operativ laufen würde, hast du halt spätestens irgendwann

    Nach ein paar Wochen hast du halt das Gefühl, ich müsste doch mal wieder. Die anderen haben ja auch keine zwei Wochen Urlaub. Das geht ja nicht. Das war tatsächlich damals bei FastBel auch so ein Gefühl, was sie entwickelt hatte mit der Zeit. Ich bin ja irgendwann nach vielen Jahren quasi in Absprache aber auf Weltreise gegangen. Mein Mitgründer, der René, der war damals noch in Frankfurt. Ich bin halt rumgereist und irgendwann kannte mich halt

    zwei Drittel der Mitarbeiter nicht und haben das auch nicht so richtig verstanden, warum ich denn jetzt die ganze Zeit da in Bali im Strand abhänge. Ich habe das natürlich aus Gründersicht gemacht, weil ich kann, weil ich es mir irgendwie so ermöglicht gemacht habe. Aber jemand, dann als Mitarbeiter, als normaler Mitarbeiter in so einer Firma ist, der kann das halt natürlich nicht so richtig verstehen und nachvollziehen. Und gerade wenn es junge Menschen sind, entsteht da halt irgendwann zwangsläufig ein komisches Verständnis, Neid, was auch immer. Und all das eben rauszuholen,

    Christian Häfner (28:49.848)

    und es wirklich nur sich selbst recht machen zu müssen, ist für mich das ultimative Ziel gewesen, das habe ich dann auch immer nachdem ich da raus bin, festgelegt für mich, keine Mitarbeiter mehr zu haben. Also nicht auch nicht nur ein oder zwei, sondern keine, also nur noch ich. Und da bin ich jetzt seit letztem Jahr angekommen und finde das natürlich an vielen Stellen herausfordernd. Man muss halt alles selber machen und ich lerne auch alles mittlerweile hier von.

    UX Design, Frontend- und Backend-Entwicklung. Ich beschäftige mich gerade mit Server-Administration. Ich will am Ende ultimativ alles selber machen können. Aber wenn man es denn kann und wenn dann einmal wirklich sozusagen alles so aufgesetzt wurde, dass man die Strippen alle selber ziehen kann und auch keine Mitarbeiter da sind, das ist für mich die ultimative Freiheit. Dann kannst du wirklich machen, was du willst. Dann muss ich es nur noch wirklich mir und im Finanzabtrecht machen, wo ich denn jetzt wann bin.

    Ansonsten gibt es gar nichts mehr. Und da wollte ich immer hin.

    Victoria Weber (29:48.048)

    Mhm.

    Victoria Weber (29:52.688)

    Voll gut. Ist es denn so, du hast eben auch gesagt, mit Freelancern arbeitest du auch nicht, würdest du Freelancer komplett ausschließen? Ist das für dich auch sowas von der Idee her, wie du Mitarbeiter oder ist das nur, weil du halt einfach keine brauchst? Weil Freelancer ist ja theoretisch auch so ein Weg, mit Leuten zusammenzuarbeiten oder sich auch einzelne Sachen abnehmen zu lassen, ohne dass man jetzt irgendwie feste Mitarbeiter hat.

    Christian Häfner (30:10.232)

    Ja, also das kommt wieder auf den einzelnen Fall an, wofür man den jetzt bräuchte, den Freelancer und warum man denn jetzt nicht nur konkret für welche Aufgabe man den Freelancer braucht. Nehmen wir mal Beispiel jetzt. Ich heile einen Freelancer, der macht jetzt meine Google-Anzeigen als Beispiel. Und das Ziel soll sein, ich zahle dem Freelancer dann, weiß ich nicht, 3000 Euro oder so dafür im Monat. Der macht das jetzt Vollzeit oder so oder ein Dreiviertelzeit. Und dafür kriege ich aber am Ende

    5000 Euro mehr Umsatz oder so. Das wäre jetzt ein Konzept, das funktioniert nicht so richtig, weil dann zahle ich ja all das, was ich ausgebe, den Managementstress habe, die Abstimmung, die kommt halt irgendwie in ungefähr so viel Umsatz oder Gewinn wieder rein, dass sich das halt nicht lohnt. Wenn ich jetzt allerdings jemandem 1000 Euro zahle und der holt mir halt 10.000 Euro mehr Nettogewinn rein, dann würde es sich lohnen. Aber das muss man schon genau wissen, wofür das eigentlich dann passieren soll.

    Und man darf halt auch nicht unterschätzen, dass eine Mitarbeiterführung, ob das jetzt Freelancer oder ob das Interne sind, dass das halt immer ein Aufwand extra bedeutet. Immer eine Form von Briefingaufwand, Kontrollaufwand, Feedback-Schleifenaufwand. Also jemand, der das halt 100 Prozent selbstständig machen würde, der würde wahrscheinlich einfach nur sein eigenes Business betreiben. Aber in dem Moment, wo ich ja mein Budget bereitstelle und halt auch was haben will dafür, so ist zumindest meine Erfahrung.

    ist halt dieser Abstimmungsaufwand extrem groß. Und deswegen arbeite ich zum Beispiel jetzt mittlerweile auch gar nicht mehr mit Agenturen zusammen, weil einfach dieser Austauschhassle so viel mehr ist und sich aus meiner Sicht halt überhaupt nicht rentiert auf dem Level, wo ich mein Business betreiben will. Und stattdessen mache ich es halt entweder lieber selbst. Und wenn es zu kompliziert ist, mache ich es halt nicht. Da mache ich was anderes, was halt weniger kompliziert ist und gucke halt, wie ich denn auf, ich sage mal eine smartere Weise, irgendwie meinen Umsatz.

    kriegen kann. Das ist halt jetzt alles immer unter der Prämisse, unter der Maßgabe, dass ich halt so klein wie möglich bleiben will als Business. Natürlich kann man halt super viel wachsen wollen und irgendwie 80, 100 Leute nachher haben wollen. Dann müssen Dinge anders funktionieren. Aber der Gründer, der dann in so einer 100-Mann-Bude am Ende auch nur noch seine 2 Prozent hält und irgendwie sein normales Gründergehalt hat und dafür aber halt Ultra-Stress hat, weil er irgendwie

    Christian Häfner (32:35.256)

    weiß ich nicht, ständig erreichbar sein muss, ständig irgendwie Pitches machen muss. Der wird halt auch seine grauen Haare kriegen und dann zehn Jahre weiter oder fünf Jahre weiter, wenn er es im Business verkauft hat, dann wird er sich vielleicht auch fragen, haben sich die ganzen grauen Haare jetzt gelohnt oder nicht. Also man muss das schon wirklich sehr, sehr global sehen und weit zurückgehen und sich immer wieder überlegen, warum mache ich eigentlich dieses ganze Ding? Was will ich eigentlich erreichen? Und für mich ist die Antwort relativ klar.

    Ich will einfach eine gute Zeit haben hier auf der Erde und mein Leben so leben, wie ich will und kann. Und will halt surfen gehen, solange ich noch jung bin. Und keine Ahnung, für mich ist das nicht attraktiv. Ja, genau, für mich ist das halt nicht attraktiv, jetzt irgendwie da bis bis 60 oder wann auch immer durch zu hustlen und und dann halt mir zu überlegen, ob ich den Garten morgens machen will oder nicht. Ich will halt ich will das halt jetzt machen und deswegen. nur das ist.

    Victoria Weber (33:11.056)

    Solange du noch auf dem Brett stehen kannst und nicht runterfällst. Vollklapprigkeit.

    Christian Häfner (33:29.656)

    Das geht halt nur, wenn ich die Bedingungen dafür jetzt schaffe. Und ich habe halt gemerkt, dass es einfacher ist für mich, wenn man alles aufs Wesentliche reduziert, alleine ist im Team oder halt mit der Familydermin drin ist und sich alle einig sind, dass sie dasselbe wollen. Dann funktioniert das. Und alles andere ist halt hustling, was sich selten austeilt. Also selten. Die wenigsten können kalkulieren. Ich mache jetzt fünf Jahre Vollgas.

    werde alt, verbrauche mich total und habe dann vielleicht irgendwie einen achtstelligen Exit gemacht. Das ist halt, das ist nicht so oft kalkulierbar. Also es ist halt dann lieber Lotto spielen, glaube ich. Da ist die Chance größer. Ja.

    Victoria Weber (34:12.688)

    Das ist sehr, spannend, weil du ja auch jemand bist, also die meisten, die sowas quasi auch befürworten oder so, die haben das gar nicht ausprobiert. Bei dir finde ich es mega spannend, dass du ja wirklich auch eine größere Firma, also quasi so ein typisches Start-up sozusagen mitgegründet hast. Also du hast ja sozusagen was hinter dir. Deswegen finde ich die Perspektive nochmal voll spannend. Und du hast auch im Vorgespräch ein bisschen gesagt, dass du auch bestimmte Eckpunkte hast, anhand derer du quasi aussuchst, was du machst im Business oder was nicht. Hast du Lust dazu noch ein bisschen was zu sagen? Weil ich glaube, das könnte auch noch Leuten helfen, die sagen, ja, okay, aber wie überlege ich mir denn?

    Christian Häfner (34:37.144)

    Ja.

    Victoria Weber (34:42.672)

    Also was hast du denn überlegt, was du willst und nicht? Weil das hört sich ja jetzt quasi alles so durchüberlegt an und sehr weise. Aber wenn man jetzt in so einer Situation ist, vielleicht zehn Jahre früh oder 15 und sich denkt so, ich habe gar keine Ahnung, worauf ich hinarbeiten soll oder auch was können Prinzipien sein, denen man folgt? Vielleicht kannst du dazu was sagen.

    Christian Häfner (35:00.984)

    Ja, also ich habe für mich so paar Grundregeln definiert und ich finde halt, also ich habe für mich dieses Prinzip des Wachsens über Mitarbeiter ausgeschlossen, ein Stück weit, das will ich halt nicht mehr. Und das, was ich jetzt alleine mache, das muss halt so ein paar Bedingungen standhalten. Und eine Regel ist zum Beispiel, es darf niemals an meiner persönlichen Zeit hängen, dass ich irgendwie Geld verdiene. Also klassisches Consulting zum Beispiel.

    Ich kriege witzigerweise immer mal wieder so Anfragen für Coaching oder für so Marktforschungsgeschichten. Die zahlen ja da richtig Geld teilweise für. Also wenn man bei LinkedIn irgendwie eine Expertise hat. habe das die letzten Jahre immer mal wieder gemacht, einfach mal zu sehen, wie es ist. Und ich fand halt 150, 200 Euro die Stunde ganz attraktiv dafür, dass man sich ja gar nicht vorbereiten muss. Mittlerweile zahlen die aber 400 Euro die Stunde und ich lehne es ab.

    Und das mache ich deshalb, weil ich einfach, weil das so ein, ich kann das gar nicht erklären. Das klingt auch ein bisschen cocky, aber ich mag halt einfach nicht, wenn ich mich hinsetzen muss und was tun muss und was eine Stunde erzählen muss, damit mir jemand die Leistung bezahlt. Also ich bin halt so mein Prinzip ist, jemand muss irgendwie ein Produkt kaufen können und ich kann gerne meine Zeit dafür investieren, das Produkt aufzustellen und irgendwie zugänglich zu machen und schön zu verkaufen.

    Aber ich bin halt, stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ich dran denke, dass ich irgendwie eine Dienstleistung anbieten müsste. Das ist eine ganz, ganz persönliche Meinung von mir. Das hat nichts damit zu tun, dass ich Dienstleistungen nicht gut finde generell. Aber für mich und mein Konzept des Lebens und Arbeitens ist es halt Gift. Deswegen passt es nicht. Das Zweite ist halt, dass es möglichst

    langfristig funktioniert. Also alles, ich tue, muss halt irgendwie einen langfristigen Zweck erfüllen und darf halt nicht so ein One-Hit-Wonder werden. Als Beispiel, ich könnte jetzt viel Zeit da rein investieren, einen Kurs aufzubauen, den dann vielleicht Leute ein halbes Jahr, ein Jahr, wie auch immer kaufen. Und dann ist es aber verpufft und verpufft deshalb, weil vielleicht der Kursinhalt veraltet ist und ich dann irgendwie nachziehen müsste. Und dann ist es ja am Ende ist es halt

    Christian Häfner (37:19.384)

    ist es nicht so ideal aus meiner Sicht. Das heißt, man ist ständig wieder doch dran, wenn auch indirekt und muss halt dann irgendwie da nachbuttern. Deswegen versuche ich all das, was ich tue oder die Konzepte oder das Geschäftsmodell, was ich umsetze, immer so langfristig wie möglich zu denken, dass es halt erstmal open-end sein kann, ohne weiteres zu tun. ist halt, Kaffee ist ja ein tolles Beispiel dafür, hatten wir eben gesagt.

    Ich definiere einmal sozusagen das Produkt und im besten Fall bleibt der Kunde viele Jahre dabei, weil er gar keinen Änderungsbedarf hat, weil er sich nicht aktualisiert. Aber wenn jetzt jemand einen Kurs kauft und dann nächstes Jahr will er selber den Kurs wieder kaufen und der ist halt veraltet, weil ich erst wieder Inhalte aktualisieren muss oder weil ich irgendwas über KI erzählt habe, was sich mittlerweile schon wieder 17 Mal geändert hat, das ist halt so bisschen doof. Genau, also das ist so ein Prinzip, was ich auch versuche anzuwenden und zwar in allem, was ich tue.

    eine Entscheidung vom Geschäftsmodell, Marketing, Aktivitäten oder auch Content, den ich aufbaue. Deswegen habe ich auch jetzt zum Beispiel nie gesagt, ihr müsst für einzelnen Content bei mir auf LSWB bezahlen. Das könnte ich ja genauso machen. Einfach jeden einzelnen Artikel hinter einem Paywall packen, habe ich sogar mal kurz probiert. Technisch geht das auch, aber ich fand immer die Idee gut, dass Leute halt jetzt nicht für einzelnen Content bezahlen, sondern eher für das ich überhaupt Content bereitstelle.

    ohne zu wissen, was ist denn der spezifische Content jetzt. Und damit nehme ich mir den Druck wieder raus zu sagen, okay, ich muss jetzt ganz konkreten Content halt irgendwie gut machen und aktuell halten, sondern die Idee ist halt, die Möglichkeit erst zu schaffen und dann sind wir wieder beim Supportgedanken. Affiliate wäre halt auch so ein Modell, wo ich finde, es ist ganz, ganz cool geeignet eigentlich. Man kann einmal halt gucken, dass man eine Zielgruppe erschließt, den Zugang zu der Zielgruppe hat und dann halt...

    meinetwegen den Aufwand da reinsteckt, wieder die Produkte auszutauschen, anzupassen, die man dann empfiehlt. Aber das, dann eigentlich passiert auf der anderen Seite, das ist wiederum nicht bei mir. Deswegen halte ich das nach wie vor auf ein super smartes Geschäftsmodell, auch wenn SEO ein bisschen schwieriger geworden ist mittlerweile. Aber es gibt ja auch andere Wege, wie man eine loyale Zielgruppe aufbauen kann. Und dann sind wir hier Stichwort Influencer, so Brands, die sich halt, die es schaffen, irgendwie Leute zu erreichen und auch zu halten.

    Christian Häfner (39:34.936)

    und dann immer wieder irgendwie was zu liefern. Genau, also das sind so die wesentlichen Prinzipien, würde ich sagen. Das darf nicht an meiner Zeit hängen und das Produkt darf halt keinen kurzzeitigen Effekt erzielen, sondern es muss eigentlich längerfristig funktionieren. wenn man das so an... Also man wirklich überlegt, so was mache ich eigentlich den ganzen Tag und wie funktioniert das, wie verdiene ich Geld? Es sind schöne...

    so Banden, an denen man halt sein eigenes Modell irgendwie immer wieder challangen kann, finde ich. Und deswegen lehne ich halt super viel Sachen ab und mache sie einfach nicht. Und auch wenn es halt doof klingt, ich fühle mich gut damit, 400 Euro die Stunde an Fragen abzulehnen, weil ich halt genau weiß, es geht auch anders irgendwie, ne? Und dann habe ich halt nicht diesen Druck. Aber das ist ein super, also für die meisten Menschen ist es halt immer so ein Mischmodell.

    Wie gesagt, ich versuche da meine Maxime einmal zu definieren und ihr auch zu folgen.

    Victoria Weber (40:33.931)

    Und es ist natürlich auch was, was man sich erarbeiten muss. Das muss man auch dazu sagen. Einfach dieses, dass man sagt, okay, 400 Euro die Stunde, ja, kriege ich auch woanders. Das muss man auch, diesen anderen Kanal, muss man quasi auch erst mal aufgebaut haben. Und ich glaube, man muss natürlich auch erst mal für sich festlegen, was denn die Sachen sind. Also es gibt ja auch manche Leute, machen solche Sachen einfach, weil sie es einfach cool finden, weil es gar nicht einfach am Geld liegt, sondern wenn es dir zum Beispiel einfach Spaß machen würde, dann wäre es ja auch nochmal wieder was anderes. Deswegen ist es ja auch so persönlich, was du auch gesagt hast.

    Christian Häfner (40:59.256)

    100 Prozent, deswegen will ich das ja auch gar nicht so als die ultimative Lösung hier jetzt verkaufen, sondern ich wollte es halt in erster Linie so als mein Modell. Und ich habe halt für mich festgelegt, dass mir das wichtig ist, die Dinge so zu machen, wie ich sie machen will, also dass ich einfach meine konkrete individuelle Vorstellung habe. Ich bin gerne irgendwie zu Hause, ich bin gerne irgendwie alleine. Ich brauche das halt nicht so, dieses Unterleuten und irgendwie immer wieder erzählen.

    was ich für toller Typ bin, ich alles tolles gemacht habe, auf Events gehen und so, das ist mir nicht wichtig. Aber ich lebe auch generell, z.B. minimalistisch, ich habe kein teures Auto, habe all das, worüber sich andere irgendwie definieren, über Titel, über Status, über Wasser, immer. Das heißt ja nicht, dass das nicht gut ist für die. Jeder Mensch ist anders und das ist auch gut so und genauso mag jeder Mensch andere Dinge, wie er arbeitet, was er arbeitet.

    Und auch hier wieder, das Leben besteht aus Phasen. Nur weil ich es gerade so mache, wie ich es mache, es nicht, dass ich es fünf oder zehn Jahren immer noch so machen will. Aber ich habe mir überlegt, was will ich in meinem aktuellen Lebensabschnitt machen, wie will ich mich durch die Welt bewegen, was ist mir wichtig. Und dann habe ich versucht, den Job darum herum zu definieren, wenn man so will. Und habe gesagt, ich karte alles raus, was mich jetzt gerade an meiner Vorstellung der perfekten Welt

    abhält und versuche halt mich auf das Wesentliche zu kümmern, zu konzentrieren. Aber du hast recht, das passiert natürlich nicht von heute auf morgen und Happy Coffee habe ich 2015, glaube ich, gegründet. Seit 2000, nee, nicht 15, länger schon, doch 15. Genau, also seit 2016 verkaufe ich, glaube ich, Produkte, das sind jetzt irgendwie acht Jahre. Klar, haben sich in der Zeit irgendwie loyale Stammkunden entwickelt, die auch bis heute dabei sind, aber

    Wenn ich mir jetzt morgen überlege, dass ich übermorgen komplett neues Business haben will, was halt genauso funktioniert, dann funktioniert es ja wahrscheinlich nicht. Das ist ziemlich challenging. Und es ist auch nicht so, dass ich mich jetzt komplett ausruhe auf den Dingen, die ich habe, sondern ich nutze halt meine Zeit, die ich ja jetzt in meinen produktiven Phasen wieder vor dem Computer sitze, halt, ich sag mal, an dem nächsten Modell für die Zukunft zu arbeiten, was dann vielleicht in ein oder zwei Jahren erst Früchte trägt und mir dann die Möglichkeit gibt, vielleicht Happy Coffee irgendwann hinter mir zu lassen als Beispiel.

    Christian Häfner (43:15.704)

    nicht, dass es jetzt ein Ziel wäre, genau das ist so bisschen die Idee, dass ich wirklich mich rausnehmen kann, mir in Ruhe Sachen überlegen kann, viel Grundlagenarbeit machen kann und ja, und dann mal schauen kann, wo sich so das alles hin entwickelt. Und ich bin noch nicht gefangen jetzt irgendwie in so einem Prozess, der mich davon abhält, mich wirklich mit Grundlagenarbeiten zu beschäftigen, wie zum Beispiel das ganze technische Know-how, was mir im Moment einfach aneignen muss. Da hat sich so viel getan.

    Und ich bin total happy, mir da jetzt die Zeit einfach vorausnehmen zu können.

    Victoria Weber (43:48.112)

    Ja, das ist natürlich dann auch so bisschen Deluxus, dem man sich hier arbeiten muss. ich finde das auch mal ganz interessant, weil also wir reden ja in diesem Podcast auch immer sehr viel über quasi fortgeschrittene Themen, fortgeschrittene Businesses. Man muss auch wirklich sagen, wenn du jetzt zum Beispiel hier zuhörst und denkst so, das ist alles noch voll weit weg. Es dauert halt auch ein paar Jahre, bis man da hinkommt. Und ich konnte mir das vor ein paar Jahren zum Beispiel auch überhaupt nicht vorstellen, wo ich dann auch von ehemaligen Stundensätzen gehört habe. Und manche Leute haben gesagt, das würde ich dafür gar nicht mehr machen. Und ich bin fast hinten übergekippt und dachte, ich bin froh, wenn ich so viel quasi im Monat verdiene oder keine Ahnung.

    Und langsam bin ich halt auch an einem Punkt, wo ich echt viele Sachen auch ablehne, weil ich einfach sag, allein die Brainpower, die ich dafür haben muss und dann muss ich doch hier Mails schreiben und so weiter, das ist es nicht einfach wert, wobei ich vor noch, keine Ahnung, drei, vier Jahren gesagt hätte, Gottes Willen, ich nehm das alles an. Da hab ich auch schon gemerkt, das ist dann irgendwann so ein Switch, man ja immer von hört, aber wo ich immer gedacht hab, das ist so ein Onlinescam, wo dann Leute sagen so, ja, unter dem und dem macht...

    kann ich gar nicht mehr arbeiten oder irgendwie so. Weil diese Opportunitätskosten, die werden ja auch immer größer. Also wenn du so einen Hebel hast für so ein Business, was Umsatz X hat und da änderst du ein paar so kleine Sachen und verkaufst dann, keine Ahnung, so viel mehr Kaffee. Das ist ja dann teilweise einfach so viel mehr wert, wenn du eine gute Idee hast, die schnell umsetzt, als wenn du dich da fünf Stunden hinsetzt und irgendwie in Anführungszeichen hart arbeitest. Also und das sind so Mechaniken, von denen ich immer persönlich bis vor ein paar Jahren noch gedacht habe, so ja, was reden die eigentlich alle vollkommen?

    Christian Häfner (45:02.008)

    Ja.

    Victoria Weber (45:10.064)

    weird, wie man so reden kann. das kommt tatsächlich, glaube ich, wenn man in der Anfangsphase ist, fast auch schon so bisschen arrogant, glaube ich, wenn man so was sagt. So nach dem Motto, ja, 400 Euro nehme ich nicht an. So, what? Wer würde das nicht machen? Aber es ist halt einfach, irgendwann hat man einfach so einen Punkt erreicht, dann einfach wirklich, das ist es dann trotzdem nicht mehr wert. Und ich glaube, das muss man erst mal so dahin kommen, das überhaupt nachfühlen zu können, dass es nicht Sinn macht, sondern dass es so passt.

    Christian Häfner (45:18.424)

    absolut

    Christian Häfner (45:23.032)

    Ja.

    Christian Häfner (45:33.016)

    Das stimmt. Aber was mir dazu einfällt oder was ich glaube, echt wichtig zu wissen ist. Also erstens, ich bin 42 und ich bin seit 14 Jahren selbstständig Vollzeitunternehmer sozusagen. Und ich habe in meinem Umfeld in den letzten Jahren so viele Leute erlebt, die halt immer nur gehasselt haben und immer nur mehr wollten und toll waren und da außen das getragen haben. Und irgendwann knicken halt Leute weg. Die werden

    Die werden mental so belastet von dem, sie tun, in der Welt, in der sie sich bewegen, von dem Bild, was sie selbst gegeben haben und danach natürlich immer weiter machen wollen, dass es halt irgendwann eine natürliche Reaktion vom Körper gibt und viele halt in irgendeiner Form von Burnout, Depression, you name it landen. Das ist leider keine Seltenheit. Mir selbst ist das jetzt nicht passiert, aber ich habe viele in meinem Umfeld, in dem das halt passiert ist.

    Ich glaube, ist was, was ganz viele Menschen einfach vergessen. Deswegen habe ich auch gesagt, wie alt ich bin, weil glaube, je später man sich Leben befindet, desto eher kommt die Realisation davon, dass andere Dinge auch wichtig sind und eben nicht nur das Business. Ich glaube, das Business ist halt was, das muss Dinge möglich machen. Es muss das Leben möglich machen. Es ist auch nicht immer einfach, das sage ich auch nicht.

    Aber ich glaube, wenn man jetzt als Maxime definiert, dass man nicht immer mehr und mehr mehr Business haben will und irgendwie mehr Geld verdienen will, sich noch mehr Dinge zu kaufen, die dann noch mehr weniger Sinn ergeben. Und wenn man das jetzt mal mit der Corporate-Welt vergleicht, du reichst den Arsch auf, dann immer ein Chef zu werden, dann noch mehr abzukriegen, dann noch mehr einen Arsch aufgerissen zu bekommen. ist halt so ein Hamsterrad, in das man sich auch begeben kann, wenn man selbstständig ist.

    Unternehmer ist oder alleine ist. Und deswegen habe ich für mich, sehe ich das mittlerweile halt auch schon ziemlich hoch an, dass es halt möglich sein muss, in seinem Tempo zu arbeiten. Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch hat eine andere Vorbelastung an mentalen Fähigkeiten auch, aber jeder hat irgendwie eine Grenze. Egal wie toll der nach außen aussieht. Besonders Social Media oder besonders LinkedIn ist halt auch extrem gefährlich in unserer Welt dafür.

    Christian Häfner (47:59.096)

    sieht es natürlich immer so aus, als wenn die Leute alle ganz toll sind und hustlen und den geht es allen gut. Ganz genau. Und das ist halt einfach eine Sache, da muss man sich darüber bewusst werden und vielleicht auch mal die ein oder anderen Fälle erleben im Umfeld oder bei sich selbst, dann festzustellen, okay, ist es das eigentlich alles wert? Was ist das eigentliche Ziel, was ich verfolge? Und dann sind wir wieder beim Simple Life. Dann sind wir so, was ist mir wichtig? Meine Kids, meine Freizeit, ich will surfen gehen, ich will die Welt entdecken, was auch immer.

    Victoria Weber (48:03.632)

    Ja, und die Millionen über Nacht.

    Christian Häfner (48:29.08)

    Und dann kann man vielleicht nochmal neu überlegen, so ist das Business eigentlich das, was mich auch die nächsten Jahre, vielleicht Jahrzehnte irgendwie noch tragen sollte. So das zum einen und das zweite. Ich habe ganz viele 400 Euro oder 200 Euro Beratungscalls auch angenommen, bevor ich festgestellt habe, mich, okay, das ist es nicht. Und für mich ist einer meiner Lieblingssprüche mittlerweile, das Leben ist ein Praktikum. Das heißt, du musst immer erstmal Sachen machen,

    festzustellen, ob man es denn gerne mag oder nicht. Man muss nie alles gut finden, auch wenn du irgendwo ins Restaurant gehst. Ich bestelle immer Sachen, die ich nicht kenne. Nicht weil ich da besonders Bock drauf habe, sondern weil ich erst mal wissen will, ob ich da Bock drauf haben könnte. Aber ich kann das halt nicht, wenn ich irgendwie die Erfahrung nicht selber gemacht habe. Das betrifft mich jetzt persönlich in allen Lebensbereichen. Wenn mir jemand sagt, die Band ist kacke, da kannst du nicht aufs Konzert gehen oder...

    Das Essen schmeckt nicht oder das was auch immer oder die Region, wo du in Urlaub fahren willst, die ist kacke. Da denke ich mal, ja, das ist aber doch deine subjektive Meinung oder Sicht auf die Dinge, lass mich doch meine eigene Meinung bilden. Und es ist ja auch eine normale Sache, dass mir Menschen alle unterschiedliche Dinge gut finden, aber die Erfahrung muss halt jeder machen. Und deswegen muss man halt Dinge auch ausprobieren, sie vielleicht kacke zu finden und dann am Ende daran gelernt zu haben, Dinge anders machen zu wollen. Und wenn jemand sagt,

    Hey, für mich ist mein Business so, wie es jetzt gerade ist, super gut. Mir macht es mega Spaß. Ich stehe gerne den ganzen Tag im Laden. Ich stehe gerne den ganzen Tag vor Kunden, mache mit denen Dienstleistungen. Dann ist das total cool. Aber ich habe mich zum Beispiel auch dagegen entschieden, jetzt hier einen Kaffee aufzumachen. Ich hatte so viele Chancen und Überlegungen und immer wieder durchgerechnet und mit anderen Kaffeebetreibern gesprochen, die gesagt haben, ja, es ist ein cooles Business. Aber es ist halt ein Business. musst dann da sein vor Ort und dich darum kümmern und so. ich dachte, ja, nee, fürs Geld mache ich das jetzt nicht.

    Das ist nicht mein Traum, mich ganzjährig irgendwo hinzustellen und dann zu gucken, wie kann ich mir meine drei Wochen Urlaub mal raus squeezen, sondern ich verzichte auf das und gucke halt, was ich eigentlich will und versuche darum zu bauen. Und dann bin ich halt wieder bei meinem Online-Abo-Business. Das finde ich wirklich wichtig, mal zu unterfragen, was man eigentlich will und was einem eigentlich Spaß macht. Das passiert jetzt auch nicht über Nacht, aber

    Victoria Weber (50:39.6)

    Ja, voll gut.

    Christian Häfner (50:49.144)

    Das ist bei mir jetzt über die vielen Jahre und über die vielen Erfahrungen, die ich da als Online-Unternehmer gemacht habe, hat sich das immer mehr so rauskristallisiert. Und nur deswegen kam ich dann auch dazu. Und klar, die Krönung daraus ist jetzt halt irgendwie so eine neun Wochen Urlaubsaktion. Ich mache das übrigens jedes Jahr zweimal. Ich fahre auch regelmäßig irgendwie nach Andalusien jetzt im Winter und hänge dann da ab und versuche halt weniger zu machen. Aber es gibt auch genauso Phasen, da bin ich halt irgendwie 24-7 gefühlt vor dem Computer. Aber auch, weil ich dann Bock habe mit dem Moment.

    und da halt genauso das machen will. Aber jeder hat da eine andere Balance, die er für sich finden muss. Aber ich finde es immer wertvoll, das mal zu unterfragen und vor allem Dinge zu probieren, einfach vielleicht am Ende zu wissen, ich habe da keinen Bock drauf.

    Victoria Weber (51:32.144)

    Ja, und ich meine, was ja auch jetzt vom Timing her ganz cool ist, wenn diese Folge rauskommt, dann ist ja das ja gerade so bisschen neigt sich dem Ende gegenüber. Ich finde auch, dass es sehr hilft, wenn man jetzt auch so das nächste Jahr plant. meine, viele, die jetzt hier zuhören werden, vielleicht schon das nächste Jahr so ein bisschen geplant haben, aber auch gerade so mit Wachstum. Ich habe auch festgestellt, dass ich immer öfter darüber nachdenke, so also Wachstum, jetzt sage ich mal Gewinnwachstum. Ich optimiere am liebsten auf Gewinn und nicht auf Umsatz, weil das Umsatz ist ja quasi wirklich Vanity-Metrics. Also du kannst ja keine Ahnung.

    5 Millionen Umsatz haben, wenn du 4,9 Millionen Kosten hast, hast du halt auch nur.

    Christian Häfner (52:01.88)

    Gerade E-Commerce ist ganz gefährliche Kennzahl.

    Victoria Weber (52:05.136)

    Ja, also Umsatz beeindruckt, also früher war ich immer so voll beeindruckt von Umsatz. Inzwischen denke ich so, ja, ich könnte locker meine Umsätze wahrscheinlich verzehnfachen, wenn ich einfach Geld rauspulvere. Wenn dann einfach nichts übrig bleibt, dann ist das alles gar kein Problem. Das heißt, mir geht es eigentlich im Gewinn und ich stelle mal wieder fest, dass es auch eine Möglichkeit ist, was echt banal klingt, aber mir ist es überhaupt erst mal so richtig jetzt aufgefallen. Man kann ja auch Sachen, Kosten weglassen oder viel zu komplizierte Sachen weglassen. Und dann braucht man viel weniger Umsatz, auf den gleichen Gewinn zu kommen. Also...

    Da fasst man sich jetzt an die Stirn und denkt sich so, wie schlau ist das denn? Aber irgendwie in meiner Welt war bis jetzt immer so, ja, man braucht mehr, damit man mehr übrig hat. Man braucht mehr, man braucht mehr, man braucht mehr. Nee, weil wenn man irgendwann auf einem gewissen Level ist, kann man auch mal so optimieren, dass man vielleicht einfach auch weniger unnötiges Zeug ausgibt, vielleicht nicht alle Tools hat, vielleicht hier oder da. Das habe ich jetzt auch in letzter Zeit viel mit Leuten geredet, die einfach gesagt haben, so ja, okay, Inflation und so. Und sie gucken sich jetzt alles nochmal ganz genau an. Ja, dann kommt man vielleicht auch auf Sachen, die man vielleicht wegnehmen kann. Weniger kompliziert, weniger.

    was auch immer, was du auch gesagt hast, einfach alles ein bisschen mehr lean aufstellen. Und dann kommt man eventuell auch auf die Idee, okay, ich muss nicht jedes Jahr irgendwie meinen Umsatz verdoppeln, sondern ich könnte ja vielleicht auch ein bisschen ein bisschen mehr Piano machen. Das hört sich jetzt tatsächlich ein bisschen banal an, aber für mich war das voll die krasse Erkenntnis.

    Christian Häfner (53:15.832)

    Absolut.

    Christian Häfner (53:19.736)

    Ja, absolut. Also das empfehle ich auch jedem regelmäßig zu hinterfragen. Ist das das, was jetzt hier eigentlich steht? Ist das das bestmögliche Konstrukt von meinem Geschäftsmodell? Geht das nicht irgendwie besser? Tools sind tatsächlich eine Baustelle, die bei ganz vielen halt sind. Und ich bin mittlerweile selber großer Fan von ich baue mir meine Tools selbst, wenn auch irgendwie in einem kleineren, schlankeren Umfang. Aber als Beispiel, ich hatte jetzt wir haben haben irgendwann jetzt diese. Also wir arbeiten jetzt nicht mehr mit einem externen Lager zusammen, sondern wir haben in der Österreich einen Raum gebaut.

    wo jetzt quasi aus der Rüsterei unser Kaffee verschickt wird. Jetzt brauchte ich aber halt, weil ich keinen Fulfillment-Dienstleister mehr hab, brauchte ich jetzt halt irgendwie eine eigene Software, weil weder die Rüsterei noch ich, wir waren halt vorher irgendwie Fulfillment-Leute, hatten also keine entsprechende Software. Und dann guck ich mich jetzt am Markt, was gibt's da so? SandCloud und andere, die kosten halt ein bisschen Geld. Und dann dachte ich, aber eigentlich machen die ja irgendwie 20 % ... 20 Mal mehr als das, was ich eigentlich brauche.

    Ich brauche eigentlich nur eine einfache Lösung, die halt irgendwie DHL Labels erzeugt und die man durchklicken kann pro Bestellung und vielleicht irgendwie noch einen Balk PDF erzeugt, was man noch in Drucker schmeißt und fertig. Und dann habe ich mich hingesetzt und habe mir das mit Airtable und Make innerhalb kürzester Zeit zusammen gebastelt. gut, jetzt kostet es irgendwie, weiß ich nicht, 20 Dollar im Monat dafür Airtable und ein bisschen was für Make. Aber kostenseitig halt viel, viel günstiger. Aber vor allem ist es schön. Es ist halt schlank. Es ist halt es macht nur das, was es soll.

    Wenn es irgendwo was hängt oder ich was anders will, dann kann ich das selber machen. ich finde, gerade in der No-Code-Welt sind wir ja heute an so Punkt angekommen, wo man super viel auch einfach mal selber machen kann. Und mittlerweile bin ich da irgendwie noch vier Schritte weiter und baue mir jetzt halt zum Beispiel mein Shop-System komplett neu. Ohne Shopify, ohne Vukumos, ohne Shopware, ohne all das, was da gibt. Sondern ich habe halt überlegt, was brauche ich eigentlich? Was ist eine Bestellung? Was ist ein Abo? Und das traue ich mir jetzt zu, selbst zu bauen und baue das halt gerade.

    Und da kostenseitig würde es auch ersparen, aber vor allem wird die Komplexität deutlich reduziert.

    Victoria Weber (55:18.16)

    Ja, und es ist natürlich auch mal die Frage, man quasi, also es gibt ja wahrscheinlich Leute, jetzt für denken, boah, das wäre für mich der Horror, sowas selber machen zu müssen. Ich glaube, man muss auch überlegen, was, also diese, was du auch sagst mit diesen No-Code-Sachen, das hat ja wirklich, also ich wollte schon gerade sagen, letzten fünf Jahren, aber ich finde sogar in den letzten zwei Jahren, was da noch alles dazugekommen ist, das ist ja der Wahnsinn. Also ich will gar nicht wissen, was in zehn Jahren alles möglich wird. Das ist schon krass. Ich bin selber

    Christian Häfner (55:36.152)

    Ja.

    Dann macht die KI alles selber. Dann schreibst nur noch einen Prompt, brauch einen E-Commerce-Shop und der baut sich dann selber quasi im Haustier.

    Victoria Weber (55:47.568)

    Boah, aber ich bin da so froh drum. Ich freue mich da so richtig drauf. ist voll lustig, die, die hier zuhören, wissen ja, dass ich in dieser Webdesign-Bubble so unterwegs bin. Und alle so, mein Gott, nimmt uns dann Kai das weg. ich so, boah, wie froh bin ich, wenn ich einfach nur noch diesem Computer sagen muss, wie meine Vision ist, ich stelle mir das so und so vor, macht das doch mal bitte. nee, hier, soll so sein, dass ich da selber drauf klicken muss. Hat mich schon eh mal genervt. Also, ich wollte noch nie die Sachen selber hin und her ziehen, so ungefähr. Das heißt, ich freue mich da.

    Christian Häfner (56:14.04)

    Ich glaube für die Welt da draußen, die jetzt SaaS-Produkte anbieten, für die wird es bisschen challenging, weil die müssen jetzt immer mehr leisten, immer schneller entwickeln, immer besser werden, KI integrieren und so weiter. Aber wenn du jetzt auf der anderen Seite sitzt und bisher nur Nutzer von SaaS-Tools warst, ob das jetzt irgendwie E-Mail-Tools waren, das Webseiten sind, was auch immer, du hast halt ...

    mittlerweile viele Möglichkeiten, entweder halt komplett No Code selber zu bauen oder halt mit einer Obsource Software ranzugehen, wenn man halt weiß, einmal, okay, wie geht es eigentlich, wie mache ich selbst Hosting, wie setze ich mir meinen 5 Euro Hetsna Server auf. Und dann ist halt die Frage, ja, warum zahle ich nochmal irgendwie 100 Dollar im Monat für Brevo, wenn ich mir irgendwie, keine Ahnung, das Ganze halt für einen Bruchteil selber machen kann oder warum zahle ich irgendwo hier 80 Euro Monat für mein VooComerce Hosting, wenn ich das doch eigentlich...

    Victoria Weber (56:50.576)

    Mhm.

    Christian Häfner (57:04.6)

    80 Cent bei Hetzner selber hosten kann. Übertrieben gesprochen kostet es 10 Euro vielleicht, aber es ist halt viel günstiger.

    Victoria Weber (57:11.472)

    Alle Sass-Leute, die jetzt hier zuhören, sagen, mein Gott, was bringt er dafür? Schlimmes Gedankengut in die Welt. Nachher wollen die Leute alles selber machen.

    Christian Häfner (57:20.024)

    Ja, es gibt halt, also der Vorteil natürlich, wenn man Saas nutzt, ist, du hast es dann selber halt vom Schreibtisch weg. hängt dann, und da sind wir wieder bei dem Punkt, was ist eigentlich dein Geschäftsmodell? Was willst du eigentlich machen?

    Victoria Weber (57:29.872)

    Ja, und ich glaube auch wirklich, wo ist der Zeitaufwand unverhältnismäßig im Vergleich zu dem Geld, das du sparst? Also weißt du, es gibt ja so Sachen, wo man sagt, das ist ja bei allem so. Also bei manchen Sachen will man ja einfach nichts damit zu tun haben. Also ich habe zum Beispiel so Sachen, da würde ich auch das dreifache Zahlen einfach nur, dass ich da bloß gar nichts damit zu tun habe. Und bei anderen Sachen, da denke ich mir so, ja, okay, da hätte ich Bock drauf. Und bei dir hört sich das so an, als hättest du einfach noch deutlich mehr Sachen Bock, das selber zu machen als der Durchschnittsmensch.

    Christian Häfner (57:35.896)

    Genau, genau. Die Frage kann man sich immer wieder stellen.

    Christian Häfner (57:49.784)

    Gute Nacht!

    Christian Häfner (57:53.816)

    Ja, wobei ich immer mich so langsam vortaste und es gibt tatsächlich Stellen, an denen ich sage, okay, ist es das wert? Wahrscheinlich nicht. Zumindest jetzt noch nicht. Aber ich will trotzdem auch hier wieder das Praktikum machen. Ich will alles einmal wissen, wie es geht. Ich alles einmal verstanden haben, alles einmal selber ausprobiert haben, dann eine qualifizierte Entscheidung für mich treffen zu können und sagen zu können, okay, das mache ich selbst und das halt nicht. Total berechtigt. Aber ich kann ich kann diese Frage erst beantworten, wenn ich alles alles einmal verstanden habe. Und das liegt halt so in meiner Natur einfach alles.

    verstehen zu wollen, mal ausprobiert zu haben, dann am Ende zu überlegen, was brauche ich.

    Victoria Weber (58:30.928)

    Wir werden in dieser Folge dann den Untertitel geben. Christian Hefner, der ewige Praktikant.

    Christian Häfner (58:34.808)

    Ja, ich finde das ist ein guter Titel.

    Victoria Weber (58:39.895)

    Ich glaube, ist zu abstrakt, können wir nicht nehmen als Haupttitel, sonst klicken die Leute nicht auf diese Folge. Aber ich überleg mir was. Ich glaube, das ist wahrscheinlich so ein Gutes. Wir testen gerade immer so drei Thumbnails, obwohl YouTube bei uns eigentlich so ein Minikanal ist, weil die meisten tatsächlich auf der App hören. Also viel, mehr als im YouTube-Kanal. Aber das wäre mal so eine Sache, die man testen könnte mit diesem. Ich glaube, was wir auch noch gar nicht so richtig angesprochen haben und was mich auch noch ein bisschen interessieren würde, war, ob du, also du hast ja Prinzip gesagt, dass du solche Urlaube, in Anführungszeichen, also...

    Wir alle wissen, wer ein Unternehmen hat, macht nie 100 Prozent Urlaub, du musst halt immer so bisschen reingucken und so weiter. Aber du hast ja gesagt, du machst das ungefähr zweimal im Jahr und jetzt auch dieses Mal. Hast du da irgendwas vorbereitet oder gibt es da Sachen, die du in die Wege leitest? Arbeitest du irgendwelche Sachen Content vor oder sagst du einfach, nee, du hast dich so davon befreit, dass das alles gar nicht dauerhaft laufen muss?

    Christian Häfner (59:27.0)

    Ja, zweiteres. ich plan die diese. Also meistens gibt es irgendwie einen Plan im Sinne von ich fahre dann los. Meistens mache ich halt häufig mit dem Van, so Surftrips und dann fahre ich los und habe halt in der Regel dann diesen Startpunkt. Aber Content ist ein tolles Beispiel. Ich plane jetzt nichts vor. Dann gibt es halt einfach acht Wochen kein Content, weder Blogpost, noch Newsletter, noch Social Media. Und die Kunst ist, dass halt das Business sich ja trotzdem weiter

    entwickelt oder irgendwie funktioniert zumindest, dass es sich erhält. Und wenn das nicht der Fall ist, dann ist es ein Grund, mal in Frage zu stellen, warum eigentlich. Man kann natürlich immer jetzt sagen, okay, die Social Media Algorithmen, vergessen mich dann und ich komme halt dann, wenn ich einmal drei Wochen nichts gepostet habe, dann komme ich nie wieder bei LinkedIn hoch. Weiß ich nicht, ob das stimmt oder nicht. Dafür bin ich halt nicht so abhängig von LinkedIn und Co. Oder generell überhaupt nicht abhängig von Social Media.

    Aber nee, in der Regel arbeite ich da nichts vor. Ich mache dann einfach nichts und gucke halt, ich, also ich gucke schon jeden Tag rein und schaue halt, ob es irgendwie eine E-Mail gibt, die wichtig ist oder es irgendwie Support gibt, der jetzt wichtig ist. Es gibt auch so Dinge, die kann man jetzt nicht verschieben. Ich habe gerade einen Steuerberater gewechselt zum Beispiel, da musste viel kommuniziert werden. Das ist jetzt auch nichts, was man dann sagen kann. Okay, ich melde mich in drei Monaten nochmal.

    Dann setz dich da halt mal einen Tag hin und machst halt was, aber das sind eher Ausnahmen und die betreffen jetzt auch nicht das Geschäftsgrund an sich, sondern sind halt so Dinge, die dann trotzdem mal irgendwie passieren.

    Victoria Weber (01:01:06.704)

    Okay, ja cool. Ich glaube, für den einen oder anderen, der hier oder die zuhört, ist das wahrscheinlich sehr, sehr weit weg. Aber sehr anstrebt. So quasi was, was man auf jeden Fall anstreben sollte. Weil es am Ende des Tages, glaube ich, auch so bisschen der ideale Zustand ist, den du hast. Wobei tatsächlich, ich glaube, viele Leute finden es auch, was du auch gesagt hast, es gibt ja auch viele, die das so brauchen. So, ich brauche das von meinem Team gebraucht, gebraucht zu werden. Ich brauche einfach diese Bestätigung. Es kommt ja auch so bisschen darauf an, woraus man das sozusagen zieht.

    Christian Häfner (01:01:36.12)

    Ja, absolut.

    Victoria Weber (01:01:36.496)

    Aber ich finde das sehr spannend, dass du da bisschen auch offen über deine sozusagen Kriterien redest, was da wichtig ist, weil man sich, glaube ich, auch tatsächlich gar nicht so oft damit auseinandersetzt oder auch nicht traut, sagen, was man eigentlich wirklich will. Also die wenigsten stellen sich ja auch nicht und sagen so, das reicht mir ja eigentlich alles, sondern die meisten stellen sich hin und sagen mehr, mehr, mehr, mehr, mehr. Das heißt, man ist ja fast so ein kleiner Rebell, wenn man sagt, ja, nee, also hier ist jetzt echt meine Grenze. dann gibt es ja dieses eine Buch, das ist, ich glaube, das heißt The Business of One.

    Christian Häfner (01:01:49.72)

    Ja.

    Christian Häfner (01:02:02.168)

    Ja.

    Victoria Weber (01:02:06.224)

    wenn ich mich recht erinnere mit Paul Jarvis, wo es dann auch darum ging, so ja, da gibt es ja Leute, sagen, ich habe Jahresumsatz Ziel X und dann höre ich einfach auf zu arbeiten und wenn ich im Juli den Umsatz erreicht habe, dann höre ich dann einfach auf zu arbeiten und stell dich mal hin und poste es, was auf LinkedIn also alle so, mein Gott, was geht, also du könntest noch viel mehr erreichen und Potenzial ausnutzen und das ist ja schon so bisschen das Anti-Programm.

    Christian Häfner (01:02:16.28)

    Ja.

    Christian Häfner (01:02:23.48)

    Ja, genau, stimmt. Deswegen habe ich auch das Wort Anti-Hustling genommen und habe gesagt, das ist eigentlich das Gegenteil von dem, was man denkt, was man immer machen soll. Im Studium damals wurde ja auch immer suggeriert, dass das Ziel sein muss, in einer tollen, namhaften Firma zu arbeiten, tollen Titel zu bekommen und dann immer höher, weiter, schneller, mehr Gehalt, tolles Auto, was auch immer.

    Ich glaube, ist es am Ende nicht. Für die wenigsten, selbst die, jetzt in der Situation sind. Ich habe tatsächlich jetzt auch in meinem von früher Freunde, die heute extrem erfolgreich sind, sowohl der Corporate als auch in der Selbstständigkeitswelt, also extrem erfolgreich im Sinne von, die machen wirklich sehr viel Kohle oder haben sehr hohe Positionen in großen namhaften Unternehmen. Aber wenn ich mal mit denen bei mir sitze und die erzählen mir halt mal ehrlich, wie die das so finden, dann...

    sind die wenigsten davon jetzt irgendwie auf so einer Happiness-Skala wirklich weit oben. Die machen es dann halt, weil sie einfach in ihrer Form von Hamsterrad sind. man kann sich sowohl in einem Corporate-Umfeld als auch in der Selbstständigkeit in einem Hamsterrad verlieren. Und was du gerade gesagt hast, dass viele sich gar nicht trauen, wirklich zu unterfragen, was ist das, was ich eigentlich will, was nur ich will, was nicht meine Familie, mein Partner, meine Kinder wollen.

    was nur ich will, was ist mir wichtig. Und natürlich kann man nicht alles 100 Prozent möglich machen und das Leben besteht nur aus Kompromissen. Und auch bei mir ist es so, ich bin nicht am Ziel angekommen und werde da auch nie ankommen und ich will da auch nie ankommen. Ich will halt nur, dass der Weg dahin jetzt sich in so einer Bandbreite bewegt, der mir halt jetzt gut tut. Und ich will mich da halt einfach nicht verlieren in solchen Routinen, in so einem Hustling. Genau, und deswegen ist es halt jetzt so, wie es jetzt ist.

    Ich habe aber jetzt auch vielleicht anders Bock auf Dinge, als ich noch vor 15 Jahren hatte, als ich da meinen Start-up gegründet habe. wie gesagt, was weiß ich, was in 10 Jahren ist, dann 5 Jahren. Aber jeder hat halt so seine Abschnitte im Leben und seine Dinge. ich glaube, es lohnt sich da schon regelmäßig einfach mal zu reflektieren und sich selbst zu justieren und vielleicht dann Dinge danach auszurichten, wenn sie sich nicht in so einer ...

    Christian Häfner (01:04:46.744)

    in so einer Bandreite bewegen und vielleicht halt da komplett gegenläufig sind. Aber wenn alles cool ist und man ist da drin und sagt, ja, eigentlich alles gut, dann gibt es gar keinen, das ist ja auch schön, das auch eine Erkenntnis und würde glaube ich dann die Happiness auch wieder fördern und erhöhen.

    Victoria Weber (01:05:02.736)

    Ach so, ja genau, wenn man feststellt, man meckert eigentlich auf Home-Niveau, würde man gar nicht so viel ändern sozusagen.

    Christian Häfner (01:05:07.544)

    Ja, genau. ist ja auch eine Erkenntnis, mal festzustellen, es ist alles gut, alles richtig, was ich mache. Auch das machen, glaube ich, Leute viel zu selten, weil sie einfach eine Routine haben, die halt mal, die nie hinterfragt wird, die nie durchbrochen wird. Die muss nicht schlecht sein, aber das einfach mal festzustellen, das ist gut, was ich mache. Das tut mir gut. Das fühlt sich alles gut und richtig an. Ich glaube, das kann man ruhig ab und zu mal machen.

    Victoria Weber (01:05:34.272)

    Genau, ich bin der Meinung, wann ist das besser als zu diesem Jahresausklang, wo dann alle so bisschen wirklich sitzen und in den Plätzchen umwobene Nächte sich mal bisschen hinsetzen und sich das angucken. Ich glaube, eine Sache, ich jetzt auch zum ersten Mal so bisschen sehe, auch teilweise bei anderen Leuten ist, ich du hast ja eben dein Alter sozusagen erwähnt. bin zehn Jahre jünger, du bist 42 oder? Ich bin 32. Bin ich 32 oder 31? Ich vergesse, alt ich bin. Ich bin auf jeden Fall, ich bin Ü30. So viel steht fest.

    Christian Häfner (01:05:54.424)

    Ja, Baujahr 82 bin ich.

    Hahaha.

    Victoria Weber (01:06:01.936)

    Und ich merke einfach jetzt nicht krass und so oder aber ich sehe das bei anderen, es wird halt auch nicht, also man wird ja nicht, also die Energie wird ja irgendwann runtergehen. Das heißt, man kann ja auch so ein bestimmtes Hassel-Level nur x Jahre durchhalten. Selbst wenn man das jetzt will und cool findet und so weiter, muss man sich ja glaube ich schon noch so bisschen überlegen, okay, wie lange werde ich dieses Energie-Level und dieses also dieses Ding durchhalten? Und wenn ja, was ist dann aber auch meine Exit-Strategie und macht das nicht sogar Sinn, wohl wissend, dass ich

    irgendwann das nicht mehr halten kann, jetzt schon was aufzubauen, was davon nicht mehr so abhängig ist, dass ich die ganze Zeit rödel, rödel, rödel, rödel. Und ich glaube, den meisten Leuten, also das habe ich jetzt schon ein paar Mal irgendwie so bisschen gedacht, so ein bisschen Sachen, wo ich gedacht habe, boah, die hätten, wenn die fünf Jahre früher schon mal so bisschen darüber nachgedacht hätten, dann hätten die da schon mal so was in die Wege leiten können. Und deswegen versuche ich die ganze Zeit selber mir zu überlegen, auch jetzt, wenn ich mich jetzt mal so einfach zehn Jahre älter denke oder vielleicht sogar 20 Jahre, was muss ich denn jetzt schon machen, da hinzukommen, wenn ich das Gefühl habe, okay, ich kann jetzt aber nicht mehr.

    Christian Häfner (01:06:47.64)

    Ja.

    Victoria Weber (01:06:59.184)

    so viel Arbeit, wie ich es jetzt letzten Jahren gemacht habe. Was passiert denn dann? Weil wenn das Business dann zusammenbricht, dann ist es halt richtig dumm. Das heißt, ja.

    Christian Häfner (01:07:07.256)

    Das stimmt, du hast 100 Prozent Recht. Und witzigerweise ist, ich hab's halt genauso gemacht, aber total unbewusst. Und ich hab das halt nicht gemacht, mit der Motivation zu wissen, irgendwann ist das andere Business vielleicht vorbei, weil wir es verkaufen, weil wir irgendwie keine Energie mehr haben, was auch immer. Aber ich hab's immer gemacht, weil ich halt persönlich diversifizieren wollte. Ich will halt nie von einer Sache abhängig sein. Das war immer meine Hauptmotivation. Und ich hab halt schon Happy Coffee während der Fassbildzeit parallel ...

    mit aufgebaut und dann irgendwann, als ich raus wollte, konnte ich auch, weil das zweite Business halt schon irgendwie da stand. Und jetzt ist es auch so wieder. Ich habe jetzt nicht das eine, auf dem ich mich ausruhe. Ja, für jetzt könnte ich das. Aber ich habe ja gar keine Ahnung, ob ich das in fünf oder zehn oder zwölf Jahren überhaupt noch machen will oder ob es überhaupt noch funktioniert. Vielleicht ist der Kaffeemarkt bis dahin so krass angestiegen, dass wir alle nur noch Wasser trinken und uns Kaffee nicht mehr leisten können. Also das weiß man halt nicht.

    gerade auch bei Dienstleistungen, die nächste Krise. Wir haben das alle erlebt, wie die Welt auf einmal von Holt auf Mauern runterfahren kann. Und man weiß es am Ende nicht. Deswegen bin ich halt superfreund davon, generell immer zu diversifizieren und dafür zu sorgen, dass man halt irgendwie parallel fährt. Und wenn es nur auf kleiner Flamme ist, so wie ich jetzt LSWW mache, ich kann davon jetzt noch nicht leben von den irgendwie 1300 Euro M-R-R. Aber es ist zumindest so weit, dass man mal einen Startpunkt hätte, wo man dann sagen kann, okay, dann.

    kann ich jetzt, wenn ich, wenn es drauf ankäme, vielleicht irgendwie jetzt hier mehr reinbuttern und aus den, weiß ich nicht, vielleicht ist einfacher von 1.300 auf 5.000 zu kommen, als jetzt von Null auf überhaupt irgendwas. Und so denke ich halt. Und ich versuche halt dann deswegen in meiner Freizeit, die ich so habe an meinem, das heißt Freizeit in meiner eigentlichen Arbeitszeit, versuche ich halt immer, die Dinge zu machen, die dann vielleicht irgendwie in drei Jahren, in fünf Jahren oder in noch länger halt so, so, so das stabile Ding sein könnten, auf das ich mich stützen kann, wenn denn die anderen Sachen ...

    nicht mehr funktionieren oder ich da keinen Bock mehr drauf habe.

    Victoria Weber (01:09:04.879)

    Das wiederum finde ich einen sehr, coolen und erfrischenden Ansatz, weil ja wirklich auch ganz viele immer sagen, man soll eine Sache machen, ein Ding und so weiter. Und ich persönlich habe mich auch immer sehr schwer damit getan. Einerseits ist es natürlich dieses, was, wenn man so bisschen kreativ unterwegs ist, hat man natürlich auch viele Ideen. Aber andererseits habe ich nämlich auch immer gedacht, und das hat auch bei mir was mitzunehmen, ich habe ja zum Beispiel auch nicht nur das Kursbusiness, sondern in diesem Fall Agentur und so weiter. Und was war das, letztes Jahr oder es gab ein Jahr, da ist dann plötzlich das eine komplett zusammengebrochen. Also auf quasi zehn Prozent dessen, was es davor war. Also quasi einfach so.

    Christian Häfner (01:09:31.48)

    Ja.

    Victoria Weber (01:09:34.32)

    Und ich so, wow, zum Glück habe ich das andere noch, konnte das alles komplett auffangen. Hab dann einfach das andere hochgeschraubt und dann dachte ich mir so, wow, wenn ich das nicht gehabt hätte und auch nicht jetzt zum Beispiel hier E-Mails usw., dann wäre das aber ein bisschen dumm gelaufen, hätte ich mir wahrscheinlich irgendwie einen Job gesucht. Und deswegen sehe ich das auch so.

    Christian Häfner (01:09:44.975)

    Ja, genau. Aber wir sind ja am Ende, wir sind wirklich immer abhängig halt von dem Umfeld, was wir teilweise auch gar nicht beeinflussen können. Und deswegen muss man sich halt auf solche Veränderungen gefasst machen. Und ich finde, je mehr man halt Standbeine hat, desto besser ist es. Bei einem Punkt muss ich dir widersprechen. Du hast gesagt, man sollte sich auf verschiedene Sachen fokussieren. Ja, aber nur wenn man in der Aufbauphase sich wirklich eine Weile auf eins fokussiert hat, weil wenn du parallel

    Aufbauphase betreffst bei vielen Sachen. Das kann auch nach hinten losgehen. Aber wenn du jetzt, sagen wir mal, ein Jahr lang oder zwei irgendwie so dein eines Business machst und das läuft dann immer gut auf einem Level, wo du sagst, alles klar, hier kann ich mich jetzt erst, hier kann ich dann irgendwie anfangen, Kosten zu optimieren. Hier kann ich dann anfangen, irgendwie effizienter zu werden. So, wenn sowas erreicht ist, dann kann man überlegen, okay, dann nehme ich mir jetzt mal irgendwie meine zwei Stunden am Tag raus oder drei oder fünf oder meine Wochenenden und fange halt mal an, irgendwie was anderes parallel zu machen. Aber ich.

    Ich würde es nie komplett parallel im Aufbau machen.

    Victoria Weber (01:10:45.872)

    Das ist gut, dass du es nochmal dazu sagst, weil das ist eine der Hauptfehler, die man natürlich auch bei Leuten sieht und wo man auch in die Gefahr läuft, zu machen, dass man eben gleichzeitig viel Sachen aufbaut. Man muss schon mal ein stabiles Ding zumindest so grob haben. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, es... Ja, ja. Und ich würde sogar so weit gehen, es den wenigsten Leuten nach einem Jahr gelingt, sondern die meisten machen wahrscheinlich erst mal drei, ein so Ding halbwegs so aufzubauen, das läuft.

    Christian Häfner (01:10:57.176)

    Wir sind ja Menschen, wir brauchen Erfolgserlebnisse.

    Christian Häfner (01:11:05.4)

    Ja, das dauert, das dauert, das dauert, das stimmt. Ja, ich bin jetzt auch schon fast 15 Jahre am Start hier in dieser Welt und bin froh, dass die Dinge so gelaufen sind, wie sie sind, aber auch das wieder ein Beispiel dafür, dass es halt jetzt bei mir, also ich würde mich jetzt mal so als Durchschnittsgründer bezeichnen, gibt natürlich immer Leute, die sind halt dann mit 30, haben die schon irgendwie ihre achtstelligen Netto Exits gemacht, weiß ich nicht. Also ich weiß noch nicht, das, ne, wäre natürlich cool, wenn es klappt und jedem

    der das erreicht hat, dem gönne ich das. Aber ich glaube, ist jetzt nicht so das, was man so typischerweise als Kalkulation, als Kalkulationsziel irgendwie hinstellt und sagt, okay, ich starte heute, dann diesen Riesenexit zu machen, kann funktionieren. Und ich glaube, so die Ultra-Hustler, die können das auch und ein paar haben halt auch einfach ein glückliches Händchen. Aber deswegen würde ich mich da auch eher so als Durchschnitts...

    Typen bezeichnen und versuche halt einfach den Weg so gut zu...

    Victoria Weber (01:12:04.048)

    Ja, wir andere Normalsterblichen, optimieren auf Surfzeit oder Zeit mit wem auch immer man chillen will. Deswegen ist das auch ein anderer Lifestyle. ich gut, finde ich gut. Also ich glaube, das war auf jeden Fall eine sehr coole Einladung auch an alle, die jetzt hier zuhören, mal so bisschen noch mal zu reflektieren. Ich bin auch gerade in so einer mega Reflexionsphase, was alle in diesem Podcast schon gemerkt haben. Was man eigentlich, also und das ist halt das Coole, was man halt auch kann, wenn man seinen eigenen Laden hat. Man kann im Prinzip das Ruder auch hart rumreißen.

    Christian Häfner (01:12:11.672)

    Ja, absolut, absolut.

    Victoria Weber (01:12:32.048)

    Also man kann im Prinzip ständig alles ändern, was man natürlich nicht sollte. Aber man ist ja eigentlich viel freier, als man oft in seinem Kopf auch denkt, wie man auch Sachen gestalten kann. Also ich habe das, ich beobachte mich in letzter Zeit ganz oft bei Sachen, wo ich denke, ich muss noch und hier ich muss und nicht mehr so, ich muss eigentlich überhaupt gar nichts. Also ich bin ja die einzige Person. Ich bin ja eigentlich der Chef. Wenn ich sage, ich muss, dann muss ich es aber. Also das sind einfach so Geschichten. Da ist man auch glaube ich echt noch so ein bisschen teilweise.

    Christian Häfner (01:12:39.928)

    Ja, genau.

    Victoria Weber (01:12:58.448)

    Zumindest ich in so irgendwelchen Welten, wo ich mir denke, so ja, ich muss eigentlich wirklich gar nichts. Und das ist cooles Gefühl.

    Christian Häfner (01:13:02.84)

    Ja, das stimmt. Absolut, absolut. Mir ist da noch eine Sache gerade eingefallen. Ich habe bei Threats gelesen, gestern, von so Typen, ich weiß nicht mehr, wer es war. Aber der hat geschrieben, eigentlich hat er sich diesen Sommer vorgenommen, drei Monate Urlaub zu machen. Sein Problem ist aber, er hat da überhaupt keinen Bock drauf gehabt, weil er wollte unbedingt arbeiten. Er hat da so richtig Bock drauf gehabt. Ich habe ja, genau. Aber dann, das ist auch, das ist auch eine Motivation zu arbeiten. Und genauso hatte ich mir vorgenommen, zwei Wochen Urlaub zu machen. Dann sind halt mal zwei Monate rausgeworden. Das muss dann genauso funktionieren.

    Aber diese Muster einfach mal durchbrechen, hinterfragen, genau darum geht's.

    Victoria Weber (01:13:30.416)

    Hm.

    Ja genau, das wird mich nämlich auch nerven, wenn ich dann Urlaub nehmen muss oder so. Also wenn ich Bock hab, dann hab ich halt auch Bock. Das find ich voll gut. Richtig cool. muss das... Voll gut. Ja dann, vielen Dank an dich als ewigen Praktikanten. Du bist ja jetzt hier schon zum dritten, vierten, fünften Mal da. Ich glaube, du kriegst den Preis für den häufigsten Gast aktuell. Ich glaube, du hältst Platz eins der VIP wiederkehrenden Gäste. Mal gucken, wann will ich das nächste Mal sehen. Ja voll cool. haben gefühlt schon vor langer nicht mehr geredet, deswegen...

    Christian Häfner (01:13:41.368)

    Ja.

    was sacken lassen.

    Christian Häfner (01:13:55.488)

    Toll! Es ist aber auch echt schön bei dir immer wieder zu sein.

    Victoria Weber (01:14:03.408)

    Sehr, nice und wir sind gespannt, du das nächste Mal hierher kommst. ja, ich würde sagen, alle, zuhören, macht euch noch mal Gedanken. Ich finde, es war auch sehr viel für mich jetzt hier dabei in diesem Gespräch, wo ich mir noch mal bisschen hinsetzen werde. Ich werde es jeden Fall noch mal anhören. Weil, wie gesagt, ich finde gerade so diese Zeit, das neue Jahr ist noch nicht so ganz da, das alte Jahr ist schon irgendwie so relativ abgeschlossen und so. Ich habe da immer so die besten Phasen sozusagen, wie ich mir vorstelle, wie alles wird von daher.

    Vielleicht du ja auch, wenn du jetzt so hast und an dich vielen, Dank. Und wir natürlich alles übrigens, wenn ihr wissen wollt, Happy Coffee, LSWW und so weiter, das setzen wir alles unter das Video oder unter den Podcast, dann könnt ihr euch das angucken. Und ja, du bist ja auch eh, YouTube bist du auch, LinkedIn, überall.

    Christian Häfner (01:14:45.08)

    bin überall. Mal mehr, mal weniger. Aber überall.

    Victoria Weber (01:14:49.008)

    Genau, irgendwann kriegt ihr in den neuen Wochen keine Antworten und wisst ihr, Christus ist Urlaub. Nee, genau, dann habt ihr einfach keine Zeit. Cool. Vielen, vielen Dank und bis demnächst, würde ich sagen. Ciao, ciao.

    Christian Häfner (01:14:52.696)

    Genau, nicht persönlich nehmen bitte.

    Christian Häfner (01:15:00.024)

    Danke für die Einladung, ciao!

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