3 Tipps, deine Stimme zu pimpen - für Podcasts, Reels & mehr (mit Simon Diez) 🎙

Simon Diez arbeitet als Sprecher, Moderator und Ansager und macht eigentlich alles, was mit der Stimme zu tun hat.

Wir haben darüber gesprochen, wie man Sprecher wird, wie man seine Stimme optimieren kann und woran man sofort erkennt, ob jemand eine Sprecherausbildung genossen hat.

In unserem Gespräch hat er mir 3 Tipps aus seiner Sprecherausbildung verraten, mit denen wir unsere Sprache verbessern und unsere Stimmen pimpen können. Ist gar nicht so kompliziert, wie ich dachte.

Also, wenn du lernen möchtest, wie du deine Stimme für Reels, Youtube-Videos und Co. besser einsetzen kannst, dann lies jetzt auf jeden Fall weiter.

Inhaltsverzeichnis:

    Übrigens: Diesen Artikel und Podcast gibt es auch als Video:

    Oder du hörst dir den Podcast in deiner Lieblings-App an:


    Wie wurde Simon eigentlich zum Sprecher?

    First Step: Erste Bühnenerfahrungen

    Simon war schon immer von Fremdsprachen fasziniert und ist studierter Dolmetscher und Übersetzer. Irgendwann fing er dann mit der Bühnenmoderation in seinem Dorf an und moderierte zum Beispiel kleine Musikveranstaltungen. 

    Der Entertainmentfaktor und die Bühnenenergie haben ihn dann so geflasht, dass er sich dachte: Hey, das will ich hauptberuflich machen! Um als Moderator so richtig durchstarten zu können, ist Simon ins kalte Wasser gesprungen und nach München gezogen - no risk, no fun und so. 

    Aber statt der großen Moderatoren-Karriere kam erstmal Corona. Keine Veranstaltungen, keine Moderationen, kein Vorankommen. Hat Simon deswegen den Kopf in den Sand gesteckt? Nö!

    Er hat die Zeit für sich genutzt und eine Sprecherausbildung gemacht. Ja, richtig gelesen! Innerhalb der Ausbildung hat er sich nicht nur intensiv mit seiner Stimme auseinandergesetzt, sondern auch Profis getroffen, die das richtig rocken.

    Klar waren die Coachings auch nicht immer lustig und Simon hat viel Geld verbrannt, weil er auf die falschen Anbieter gesetzt hat. Aber als er dann die richtigen Coaches für sich gefunden hat, ging’s richtig los.

    Next Step: Sprecherausbildung

    Sprecherausbildung klingt ja erstmal so, als würde man eigentlich “nur” die richtige Aussprache lernen. Aber tatsächlich werden erstmal Inhalt und Sprache an sich auseinandergepflückt. Simon hat gelernt, dass der Inhalt die Melodie, die Betonung, usw. extrem beeinflusst und wie Vokale und Konsonanten funktionieren. 

    Neben dem Inhalt werden dann auch noch Wortlisten analysiert. Klingt erstmal albern und banal, aber da hat Simon erst so richtig verstanden, was so alles in unserer Sprache steckt. Und vor allem, was die deutschen Dialekte so mit unserer Sprache angestellt haben.

    Zum Beispiel gibt es Wörter, die fast jeder falsch ausspricht. 😄 Zum Beispiel sagen viele “Qualiteeet” statt “Qualität” oder “Kesö” statt “Käse”. Um das in Zukunft zu vermeiden, spricht man die Wörter von der Liste mehrfach laut aus.

    Manchmal kommt einem das zwar ein bisschen weird vor, es ist aber das perfekte Training, um die Aussprache zu verinnerlichen. Übrigens auch dann, wenn man eine neue Fremdsprache lernt.

    Es geht darum, die Sprache zu durchdringen und zu verstehen, wie man Wörter auf die bestmögliche Art und Weise ausspricht. Dabei kann es helfen, sich selbst aufzunehmen und sich danach anzuhören, ob man die perfekte Aussprache getroffen hat.

    Wenn du noch mehr möchtest, empfiehlt sich eine Schauspielausbildung. Da lernt man noch viel mehr über Sprache, Betonung und wie sich auch die Gesichtsausdrücke auf deine Aussprache auswirken.

    Die größten Learnings

    Unsere Muttersprache kann so viel: Fremdsprachen lernen? Easy-peasy. Aber sauberes Hochdeutsch sprechen? Uff! Innerhalb der Ausbildung hat Simon erstmal gelernt, was in unserer Muttersprache steckt.

    Bewusstsein für die Sprache entwickeln: Wie spricht man was aus und für welche Art von Moderation verwendet man welche Betonung? Ganz schön komplexe Angelegenheit.

    Verbesserung der Atemkontrolle: als Jugendliche gewöhnen wir uns die Bauchatmung ab und verfallen in eine “hektische Brustatmung”. Da kommt man in der Moderation mal schnell außer Atem und schnauft eher ins Mikro, als dass man spricht. Deshalb ist die richtige Atemtechnik entscheidend.

    Sprechgeschwindigkeit anpassen: Je nach Art des gesprochenen Textes ist es effektiv, langsam und betont zu sprechen, oder einen schnellen und dynamischen Ton anzuschlagen.

    Deine Stimme als Schlüssel zum Erfolg

    Simon hat im Zuge seiner Sprecherausbildung gelernt, wie er seine Stimme optimal einsetzen kann. Und ich wäre ja nicht ich, wenn ich ihn nicht nach Tipps gefragt hätte, die er euch mit auf den Weg geben kann. 😉

    3 Tipps, deine Stimme zu pimpen

    Wärme deine Stimme auf: Summen ist super, das kann man auch in der Straßenbahn machen und es fällt niemandem auf. Ansonsten kann man mit den Lippen flattern oder sich einen Warm-up-Schlauch besorgen. Der hat sich vor allem dann bewährt, wenn die Stimme angeschlagen ist und man trotzdem auf die Bühne muss.

    Finde deine Stimme: Sprich in deiner optimalen Stimmlage und verstell dich nicht. Das sorgt für eine ausdauernde Sprechweise und verhindert, dass du heiser wirst.

    Atme bewusst: Die richtige Atmung ist entscheidend für eine klare und kraftvolle Stimme. Die Bauchatmung ist optimal, um die Stimme zu entspannen und so auch über einen längeren Zeitraum sprechen zu können.

    Probier’s doch einfach mal aus, wenn du das nächste Mal für ein Reel oder ein Youtube-Video in die Kamera sprichst.

    Hör dir die komplette Geschichte von Simon zum Thema Stimme jetzt im Podcast an:

    Hast du Lust, dir das Interview mit ihr anzuhören? Dann suche in den gängigen Podcast-Apps nach CREATORWAY, Folge 0007!

    • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

      [00:00:01.280] - Victoria Weber

      So und damit starten wir das Interview mit Simon Diez und nicht Simon Diez, wie wir schon mal geredet hatten. Und Simon ist Moderator, Speaker, Ansager, Sprecher. Alles, was mit Stimme zu tun hat. Und deswegen habe ich ihn eingeladen, weil ich dachte super Thema beschäftigt uns ja gerade so hier sehr im Podcast und ich würde sagen, bevor wir in das tiefgehende Interview reingehen. Simon Stell dich doch mal vor und erzähle, wie du so zu dieser Karriere gekommen ist.

      [00:00:27.910] - Simon Diez

      Herzlichen Dank, Victoria. Ich spüre gerade, wie der Puls hochgeht. Was für eine schöne Anmoderation. Das mache ich ja sonst selber auch. Na toll. Ich begeistere mich für Sprache, für Sprechen, für Stimme, für Moderation. Irgendwie schon mein Leben lang. Aber es hat sich jetzt alles so in den letzten Jahren doch noch mal! Besser aufgeschlüsselt. Also für Fremdsprachige habe ich mich mein Leben lang begeistert. Ich bin auch studierter Dolmetscher und Übersetzer und in den letzten Jahren hat sich das aber verlagert, hin zur Bühnenmoderation, weil ich in meinem kleinen Dorf, aus dem ich komme, im Musikverein die Konzerte moderiert habe und gespürt habe, diesen Entertainmentfaktor, den ich da auf der Bühne spüre, diese Energie, das ist etwas unfassbar Tolles. Und über diese Bühnenmoderationen habe ich mich dann auch immer mehr mit Mitstimme beschäftigt und mit Sprechen. Und wie spricht man eigentlich richtig? Nun, was kann ich für meine Stimme tun? Und das hat gar kein Ende. Und ich glaube ein Leben lang dafür. Ich hoffe, man spürt schon ja, dafür habe ich eine Begeisterung.

      [00:01:31.420] - Victoria Weber

      Ja, man merkt das auch total. Und ich meine, wir kennen uns ja dadurch, dass du auch eine Website hast, das heißt, du bist ja da auch durch den Kurs reingerutscht. Und ich habe dadurch, dass ich mich jetzt auch total mit diesem Podcast beschäftigt habe und weil ich auch von immer mehr Kunden, sowohl von der Agentur, aber auch quasi in allen möglichen Bereichen mitbekomme, dass die oft auch ein Problem damit haben mit Stimme. Und deswegen dachte ich, wir reden mal so ein bisschen darüber, wie. Also erst mal ein bisschen vor dem Hintergrund, wie wird man überhaupt Sprecher? Also wenn man jetzt zum Beispiel denkt, man hat vielleicht eine coole Stimme oder man redet einfach gerne, wie kann man das zu seinem Beruf machen? Weil das glaube ich auch viel so ein bisschen eine unterschätzte Karriereoption ist für Leute, die vielleicht schon in irgendeinem Gebiet Aufmerksamkeit oder Expertise oder so was haben. Wo ich glaube, dass viele einfach ihre Stimme einfach so als Medium in Anführungszeichen total unterschätzen, aber auch so ein bisschen hinterher, so ein paar Tipps.

      [00:02:19.960] - Victoria Weber

      Also ganz konkret, wie kann man denn jetzt so ein bisschen Übungen, was gibt es für Sachen, wo man trainieren kann? Weil ich weiß es bei mir selber, also ich habe eher die Tendenz, zum Beispiel zu schnell zu reden. Leute über 60 sagen mir auch oft, ich soll mal ein bisschen weniger nuscheln.

      [00:02:34.470] - Victoria Weber

      Äh.

      [00:02:35.920] - Victoria Weber

      Ja, das ist ich. Ich mich schon immer sehr runter hier in den Aufnahmen, aber das heißt, vielleicht können wir dann am Ende auch wirklich ein bisschen, dass die Leute jetzt hier zuhören, auch konkrete Tipps mitbekommen. Okay, vielleicht Mag ich meine Stimme nicht ganz so gerne oder ich habe das Gefühl, ich muss so ein bisschen in Anführungszeichen was korrigieren. Was gibt es für Übungen, die du vielleicht auch aus deiner Ausbildung so wo du denkst oder das könnte eigentlich jeder so mitnehmen, dass wir das am Schluss auch noch ein bisschen durchgehen. Aber ich glaube, am Anfang fangen wir erst mal an. Wie wird man eigentlich Sprecher? Weil du hast ja gesagt, du fandest dich immer schon so in dieser Welt gut zurecht. Aber wie macht man dann, Wie kam bei dir dann der Schritt von. Ich rede gerne in Anführungszeichen zu ich war den damit Geld.

      [00:03:11.120] - Simon Diez

      Genau das hat bei mir sehr lange gedauert. Wie sehr vieles finde ich in meinem Leben, bis ich alte Glaubenssätze abstreife. Und dann sage ich Ich glaube, da ist was und da gehe ich jetzt mal hinterher. Das hat lange gedauert, tatsächlich. Und viele Leute, die aus meinem Umfeld haben gesagt Du hast eine schöne Stimme, du hast eine Mikrofon Stimme. Aber ich habe das nicht so recht geglaubt. Ich dachte, die sind halt nett und kommen. Und wenn meine Oma sagt, ich habe eine schöne Stimme, dann heißt aber nicht, ich muss das beruflich machen, habe ich das dann weiter weiterverfolgt. Und ja, da die Frage war, wie bin ich dazu gekommen? Genau, irgendwann. Ich bin nach München gezogen und dann, das war also kurz vor Corona. Ich dachte eigentlich, ich starte als Moderator durch und dann kam da natürlich.

      [00:03:54.730] - Victoria Weber

      Dann gab es nichts zu moderieren.

      [00:03:56.230] - Simon Diez

      Und natürlich, da war alles erst mal Wow und habe dann die Zeit nicht nur deshalb genutzt, sondern weil es mich schon immer interessiert hat, eben eine Sprecherausbildung auch zu machen und mich mit mit Leuten, mit Leuten in Kontakt zu treten, die das professionell machen. Und so habe ich tatsächlich eine Ausbildung gemacht, bin dann auch an entsprechende Sprecher und Sprecherinnen gekommen, die das eben tatsächlich beruflich machen. Auch ins Einzelcoaching gegangen, was ich sehr empfehlen kann. Es gibt nämlich verschiedene Anbieter und es gibt grottenschlechte. Habe ich auch schon gemacht. Ich habe Geld verloren. Tatsächlich, Wer sich dafür interessiert, kann mich gerne noch mal kontaktieren. Also einen Namen würde ich nicht empfehlen.

      [00:04:38.480] - Victoria Weber

      Klar, ist eigentlich nicht öffentlich, wir reden nur gut von Leuten.

      [00:04:42.400] - Simon Diez

      Dagegen gibt es auch eine Institution, die ich sehr empfehlen kann und dann eben auch wirklich mit mit Schauspielern, mit aktiven Sprechersprecherinnen in Kontakt zu treten und von denen wirklich das Handwerk zu lernen und die Sprache auseinanderzuzupfen und mal alles sich anzuschauen, was im Deutschen drinsteckt. Für mich ein letzter Satz dazu die große, ähm der große Aha Effekt, weil ich komme ja aus dem Fremdsprachenbereich. Englisch, Spanisch, Italienisch, super. Aber da habe ich mal zurück auf Deutsch gegangen und habe gemerkt, was steckt eigentlich in unserer Muttersprache drin, die wir so vermeintlich gut kennen. Und das war für mich ganz, ganz spannend herauszufinden, was da alles drinsteckt.

      [00:05:21.040] - Victoria Weber

      Interessant. Das heißt, man beschäftigt sich gar nicht nur mit der in Anführungszeichen Aussprache, sondern auch wirklich mit der Zusammensetzung der Sprache und was inhaltlich da so passiert.

      [00:05:30.190] - Simon Diez

      Auf jeden Fall. Also Inhalt sowieso. Der Inhalt gibt nachher auch die. Die Melodie, die Betonung wieder ganz klar. Aber man zupft auch in der Grundausbildung wirklich mal die Sprache auseinander und schaut sich an welche Konsonanten muss ich denn wie betonen und wie funktionieren die Vokale? Was haben die Dialekte so mit einem angestellt bisher? Hochinteressant, ganz spannend. Und da geht man wirklich in die Tiefe und ich habe das Gefühl, es endet nie.

      [00:05:57.230] - Victoria Weber

      Okay, das ist auch mega interessant. Ich habe nämlich vor ungefähr einem Jahr überhaupt erst mal die Feststellung gemacht, so ganz bewusst, dass Dialekt in Anführungszeichen relativ einfach geht, weil das meistens einfach anders ausgesprochene Vokale, wo dann einfach aus dem On a wird oder so, wo ich mir dachte, okay, eigentlich so schwer ist das eigentlich gar nicht, wenn man dann wirklich analysiert, was klingt denn eigentlich so anders? Aber wenn man das natürlich professionell macht, dann ist da wahrscheinlich noch mal ganz, ganz heftige, neue, tiefere Schichten zu erkennen.

      [00:06:22.210] - Simon Diez

      Ich kann gar nicht mehr normal zuhören. Ich habe jetzt weiß ich schon nebenher analysiert.

      [00:06:27.910] - Victoria Weber

      Das werden wir dann nachher noch als kleinen Anhänger, als Cliffhanger. Am Ende sagt sie mir noch ein paar Worte dazu, was ich hier eigentlich hier fabriziere.

      [00:06:34.690] - Simon Diez

      Aber meine Stimme ja, sehr, sehr gut aus deinen Kursen. Also du klingst bei mir ja oft in den Videokursen. Bei dir hört man sehr sehr. Also du hast eine recht Dialekt. Nicht ganz freie, aber eine recht dialektfreie Aussprache, würde ich sagen.

      [00:06:47.830] - Victoria Weber

      Ja.

      [00:06:48.490] - Victoria Weber

      Und ich glaube, wenn ich meinen Dialekt zuordnen wollen müsste, dann wäre es auch wahrscheinlich eine komische Mischung aus. Keine Ahnung, ob ich jetzt im Dänischen einen Klang schon habe oder?

      [00:06:59.080] - Victoria Weber

      Naja.

      [00:06:59.830] - Simon Diez

      Aber ich spreche auch kein Dänisch.

      [00:07:01.300] - Victoria Weber

      Ja, okay, aber das heißt, du bist dann eben in diese erst mal quasi Softwareausbildung so kleinere Ausbildung gegangen und hast dann im Prinzip auch bei einigen Leuten so ein bisschen das Know how geholt.

      [00:07:13.570] - Simon Diez

      Dann bei wirklichen Profis, die wirklich große, große Kampagnen, große Werbespots sprechen, viele Hörbücher etc. Die wissen wirklich, wie's geht. Denkst du denn wirklich noch Wow, wow, ich kann da noch gar nichts. Krass. Und das nur im Deutschen. Ja, und wenn ich das Spannende ganz, ganz toll. Also Einzelcoaching kann ich auf jeden Fall empfehlen. Oder wenn ich den klassischen Weg gehen möchte über eine Schauspielausbildung oder Musicalausbildung zum Beispiel, weil da natürlich Sprecherziehung ganz, ganz ein essenzieller Part ist davon.

      [00:07:44.510] - Victoria Weber

      Okay, ich gehe mal davon aus, auch im Privatleben kann man gar nicht mehr in Anführungszeichen normal reden, sondern man achtet total darauf, wie das, was man sagt, dann auch.

      [00:07:52.120] - Simon Diez

      Es ist, wenn ich Sprachnachrichten schicke an Reichen, dann hören die immer krass. Man hört so, dass du Sprecher bist und okay, eigentlich weiß ich so im normalen Gespräch sollte man das ja ein bisschen ablegen, aber.

      [00:08:05.980] - Victoria Weber

      Man kann das, man kann das dann nicht mehr abstreifen.

      [00:08:07.810] - Simon Diez

      Glaube ich. Also wenn ich in der Heimat bin, ich komme aus Süddeutschland, spreche natürlich meinen Dialekt, das ist fast eine andere Sprache, da ist es klar. Aber so im normalen Leben, da könnte ich wahrscheinlich auch noch mehr schleifen. Wenn ich jetzt sage, ich bin ja.

      [00:08:23.920] - Victoria Weber

      Sehr, sehr, sehr interessant. Ja, ich finde, auch bei den merkt man, dass das so eine sehr gute Betonung bzw. auch eine sehr klare Aussprache hat, dass man sofort merkt, Also es klingt immer sehr, sehr wohl durchdacht und überlegt, auch wenn es vielleicht gar nicht so ist. Aber es klingt auf jeden Fall sehr, sehr. Ja, ja, das kannst du sehr gut. Und das heißt, was lernt man dann? Also du hast ja im Prinzip schon ein bisschen was darüber gesagt. Sprecher Ausbildung, das heißt, man lernt im Prinzip auch, die Sprache so ein bisschen inhaltlich auseinander zu pflücken. Aber wie ist es denn so? Also ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen. Sitzt man dann wirklich so nach und nach zu Sprechübungen so, oder? Also ich kann es mir wirklich gar nicht vorstellen, gibt uns mal so ein bisschen einen praktischen. Wie sieht denn so eine Woche in so einer Ausbildung aus?

      [00:09:03.700] - Simon Diez

      Tatsächlich, man schaut sich also man macht natürlich vorm Abübungen. Das ist gerade dieses Video. Es gibt aber auch so Übungen, also Summen, um die um die Stimme aufzuwärmen. Da sind wir schon bei den Tipps. Übrigens, weil das finde ich ganz, ganz großartig. Summen kann man immer machen, sogar wenn in der Straßenbahn sitzt. Das merkt man nicht so großartig. Also solche Aufwärmübungen macht man. Aber ich gehe zuerst auf die Frage ein, dann wirklich zupft man so ein bisschen die Sprache auseinander und wir haben. Wir haben wirklich verschiedene Wortlisten durchgegangen. Du kommst am Anfang ein bisschen albern vor, aber du merkst dann plötzlich Oh, das spricht man ja so aus, keine Ahnung. An zum Beispiel. Man sagt auch immer, in Hannover sprechen die Leute das schönste Hochdeutsch. Und da würde ich sagen hier dran. Aber auch da gibt es Unterschiede. Ich muss sagen, viele Menschen dort, nicht alle, um Gottes willen. Aber Qualität zum Beispiel statt Qualität statt Käse. Na also, es sind und dann merkst du schon, man schaut sich da genau an, wo darf was stehen und wie muss ich meinen Mund dazu bewegen?

      [00:10:11.770] - Simon Diez

      In diesem einfachen Wort Käse steckt nämlich schon ganz viel drin. Nicht Käse, sondern so kannst du dir vorstellen, so geht man tatsächlich da manche Wortlisten durch, schaut sich Ausnahmen an und das ist für mich hochspannend, weil ich dachte, ich kann ja wohl Käse aussprechen und nachher ist es doch was.

      [00:10:31.060] - Victoria Weber

      Und dann ist mir aufgefallen, auf wie viele verschiedene Arten man erst mal Käse aussprechen kann.

      [00:10:34.250] - Simon Diez

      Ja.

      [00:10:35.000] - Victoria Weber

      Das stimmt. Das ist tatsächlich super interessant, weil ich selber. Ich bin auch so ein Fremdsprachenmensch. Also ich habe. Bevor ich hier nach Dänemark gezogen bin, war ich extrem frankophil. Nennt man das so? Und alle dachten immer, sie wird in Paris versacken und so. Und ich weiß noch damals, und das mache ich eigentlich bei allen Sprachen heutzutage immer noch, dass ich mir auch laut die vorlese, weil ich finde, man lernt die Sprache auch noch mal für sich selber, einfach indem man selber sich Sachen vorliest und einfach für sich selber Sätze perfekt versucht. Weil im Alltag hat man dafür keine Zeit. Das heißt, man sagt dann im Prinzip so Stille und Alltagssprache und sowieso die gleichen sich gefühlt. Worte, die immer so und und aber und was weiß ich. Aber die guten Sachen sind bei mir immer die quasi Fortschritte in sämtlichen Sprachen. Bei mir kommt, dass mir selber quasi die Sachen vorgelesen habe und das klingt aber für einen selber, wenn man erwachsen ist. Und Kinder machen das ja manchmal für sich, für sich, so, dass die irgendwelche Sachen so vor sich hin wiederholen oder so.

      [00:11:30.950] - Victoria Weber

      Aber als Erwachsener fühlt man sich echt wert, wenn man sagt ich versuche jetzt dieses eine Wort perfekt auszusprechen und dann sitzt man da wie so ein Verrückter und sagt 30 mal hintereinander dasselbe Wort, weil man es halt nicht so trifft. Ja.

      [00:11:43.310] - Simon Diez

      Ja, ja.

      [00:11:44.000] - Victoria Weber

      Deswegen finde ich das hochinteressant. Auch, dass man dann zum Beispiel sagen kann, man hat wirklich so bestimmte Wortlisten, weil es gibt natürlich manche Wörter, wo man dann einfach auch vielleicht selber mal drüber stolpert. Aber der normale Mensch setzt sich ja nie im Leben damit auseinander und denkt sich so okay, ich sprech Käse immer Käse immer komisch aus da war. Und nein, jetzt ist es schon mein Leben lang ruiniert. Jetzt werde ich mir.

      [00:12:04.820] - Victoria Weber

      Einfach sagen können Ja.

      [00:12:08.450] - Simon Diez

      Toll oder Nicht so Ah, interessant. Vielleicht ist das interessant. Übrigens nicht interessant. Interessant.

      [00:12:16.280] - Victoria Weber

      Okay, dieses dieses.

      [00:12:17.270] - Victoria Weber

      Interview wird alles für mich kaputt machen in meinem Alltag, weil ich jetzt die ganze Zeit Käse und interessant.

      [00:12:23.480] - Simon Diez

      Aber genau das ist es. Victoria ist so viel drin in unserer Sprache. Das ist das, was ich damit ausdrücken möchte. Ja und bitte nochmal diesen Disclaimer Ich bin selbst Dialektmensch und bitte sprecht eure Dialekte und pflegt sie und spricht eure Akzente. Das ist ganz, ganz wichtig und reichhaltig. Die dürfen nicht aussterben. Aber schön zu wissen, dass es eben auch den anderen STANDARD gibt, den man auf jeder Bühne im deutschsprachigen Raum genauso spricht.

      [00:12:49.040] - Victoria Weber

      Und bei dem auch die Leute eine Chance haben, das auch zu verstehen, wenn sie eben nicht aus der Region sind. Das finde ich ja auch so ein bisschen. Also ich bin, ich bin auch aufgewachsen, wo wir Leute aus einem ganz anderen Bereich kamen, zum Beispiel aus Hannover, die haben da einfach nicht verstanden, was da gesprochen wurde. Und das ist natürlich auch der Sinn, dass man so eine Standardsprache überhaupt, dafür macht man das ja auch, dass die Leute eine Chance haben, das zu verstehen.

      [00:13:07.910] - Simon Diez

      Und länderübergreifend. Österreich, Schweiz, Luxemburg vielleicht sogar. Na ja.

      [00:13:14.180] - Victoria Weber

      Ja, genau. Okay, sehr cool. Aber das ist ewig auch da zu reden. Aber jetzt noch mal zurück zu Sprecher, zu Sprecherausbildung. Das heißt also, es ist wahrscheinlich eine Mischung aus solchen konkreten Übungen und auch Wörtern usw.. Und wie würdest du so die Anteile einschätzen? Wie viel ist, dass man wirklich einfach nur Reines ist? So Theorie über Sprache, wie viel ist auch wirklich vielleicht Sachen einlesen, das man sich selber hört oder so. Also.

      [00:13:39.530] - Simon Diez

      Also in meiner Grundausbildung nenne ich sie mal, die ich hatte, war das ganz toll aufgeteilt. Weil es das war, war ein Ehepaar, das uns unterrichtet hat. Die Frau hat uns wirklich, diese hatte diese Bits und Pieces und diese Wortlisten nähergebracht und ihr Mann hat dann mit uns an Texten gearbeitet, in verschiedenen Genres. Wie spreche ich einen Werbespot? Wir sprechen Anrufbeantworter, was völlig anderes Und wie spreche ich ein literarisches Hörbuch? Also das war 50, 50, sehr, sehr gut aufgeteilt. Und ich finde, das ist auch wichtig. Zum einen die Technik Käse und zum anderen der Käse.

      [00:14:18.400] - Victoria Weber

      Das wäre dann diverse.

      [00:14:19.750] - Victoria Weber

      Werbung im Radio gewesen.

      [00:14:22.570] - Simon Diez

      Also ich habe kein blödes Beispiel. Ja, genau das war. Das war eine gute Aufteilung und das finde ich auch wichtig und das macht es nachher, das ist nachher die Kunst, die daraus entsteht. Schön, schön, richtig aussprechen, aber dann eben dem Ganzen Leben einhauchen. Und das war und da merkt man schon, das steckt sehr, sehr viel drin. Das ist erst mal runter lesen.

      [00:14:43.570] - Victoria Weber

      Ja aber bekommt man das jetzt so gleich? Meine nächste Frage Frage Wenn man sich so intensiv mit den Inhalten beschäftigt, hat man dann nicht als Sprecher auch manchmal das Problem, dass man denkt, der Text ist gar nicht so gut, dass man. Dass man Sachen sprechen muss, wo man denkt So, die sind aber gar nicht so gut geschrieben vom Sprachlichen her.

      [00:15:00.160] - Simon Diez

      Erlebe ich auch tatsächlich. Ich mache viele kleine, viele kleinere Sprecheraufträge, so Voiceover. Und da kriege ich halt manchmal ein Skript, das vielleicht schlecht übersetzt wurde, was fehlt. Also auch da ist es so ich als Sprecher oder früher als Übersetzer, dann nimmst du auch den Text erst mal auseinander und analysierst die wahrscheinlich viel mehr als derjenige, der ihn schnell runtergeschrieben hat und kannst dann dem Kunden aber auch wiederum Feedback geben und das wird oft geschätzt und so Oh danke, super, dann machen wir es doch anders. Happy Kunden.

      [00:15:33.370] - Victoria Weber

      Ja, das ist eigentlich gut, weil das habe ich nämlich auch schon von anderen Branchen gehört, die sagen, Du bist ja dann quasi der Ausführende, der diesen Text bearbeiten muss. Aber wenn der Text nicht gut ist, kannst du ja auch nur begrenzt was draus machen. So ungefähr mit der Stimme. Deswegen sehr, sehr interessant. Was ist denn dann so? Was sind denn so die ersten Sachen, die man dann so ablegen muss? Was sind also wenn man jetzt so eine. Wenn man sagt okay, was sind denn so die Sachen, die jetzt eigentlich mal der Ottonormalmensch falsch macht? Abgesehen von, dass man einzelne Buchstaben so wie bei Käse oder so jetzt falsch sagt?

      [00:16:07.620] - Simon Diez

      Ähm, ja, wir kommen da ganz schnell wieder an die Regeln rein. Aber so der Klassiker, zumindest im süddeutschen Raum, das war bei dir wahrscheinlich nicht so sehr das Problem. Ist die Regel, dass man eben König sagt und nicht König. Das war für mich. Ich habe also jahrelang oder jahrzehntelang, dass diese IC Regel nicht richtig beherzigt. Schon wieder. Das machen nämlich viele falsch. Bei König denkt man noch jaja, ist ja klar. Aber wenn man dann in andere Begriffe reingeht wie. Wenigstens. Oder wenigstens wenigstens. Oder. Ich bin nicht anspruchsberechtigt. Nein, ich bin nicht anspruchsberechtigt.

      [00:16:46.650] - Victoria Weber

      Okay. Sie ist da. Sehe ich mich vielleicht? Ja. Hätte ich auch falsch gemacht.

      [00:16:51.820] - Simon Diez

      Genau das ist die Fickregel. Immer, wenn da ein Konsonant folgt, wird es tatsächlich als ich ausgesprochen. Berechtigt. Wenigstens auf diese Dinge muss man achten. Und das ist sofort ein Indikator. Hat jemand wirklich Sprecherziehung genossen? Oder eben nicht? Genau in diesen Dingen hört man das sehr, sehr schnell, dass das so sind. Das ist so der Klassiker, diese Geschichte. Und das hat also nicht nur was mit norddeutsch oder süddeutsch zu tun, sondern das ist wirklich Sprecherziehung. Und so ist es richtig und nicht meine Sache.

      [00:17:26.130] - Victoria Weber

      Ja, ja.

      [00:17:28.520] - Simon Diez

      Und was mir gerade einfällt ähm. Manche Menschen lassen sich operieren und gehen dann in die Schönheits. Operation ist der Beruf, der der Herzchirurg. Sehr gut. Du hast Chirurg gesagt? Ja, sehr gut. Viele sagen Chirurg oder Chirurg oder irgendetwas.

      [00:17:50.130] - Victoria Weber

      Oder? Oder China sprechen ja auch so, China oder so? Ja.

      [00:17:53.430] - Simon Diez

      Genau. Das ist ja auch so ein Klassiker. Viele sagen China, China. Das ist alles nicht richtig nach STANDARD Aussprache. Also der chinesische Chirurg aus China ausgesprochen. Das sind auch so Klassiker, die wir sehr oft hören, auch im Fernsehen übrigens ganz oft. Und wer es aber natürlich immer richtig macht, sind unsere Tagesschausprecher und Sprecherinnen.

      [00:18:17.340] - Victoria Weber

      Die müssen wahrscheinlich durch eine ganze harte Schule, dass die da rein dürfen.

      [00:18:21.050] - Simon Diez

      Ja, und die machen ja wirklich alles richtig und das ist großartig. Aber nur die Sprecherinnen und Sprecher, die man sieht, nicht das, was man oft, oft wieder hört bei einem Beitrag der Journalisten aus dem Land.

      [00:18:31.950] - Victoria Weber

      Und die haben keine Ahnung.

      [00:18:34.560] - Simon Diez

      Ja.

      [00:18:35.670] - Simon Diez

      Und sagen da wieder viel Käse.

      [00:18:37.430] - Victoria Weber

      Ja okay.

      [00:18:38.850] - Victoria Weber

      Aber das ist dann quasi der live Einblick von den unperfekten Menschen, die da draußen mit der Sprache, wie sie da draußen lebt, interagieren sozusagen. Okay, aber das heißt, wenn man jetzt mal hören würde, wie man perfekt redet, dann sollte man mal der Tagesschau lauschen.

      [00:18:52.080] - Simon Diez

      Unbedingt diese Sprecher und Sprecherinnen anschauen und auch mal auf den Mund gucken, was da so passiert. Das ist nämlich ganz schön Arbeit, was die da alles so machen und klingen. Also das finde ich total spannend.

      [00:19:03.260] - Victoria Weber

      Ja, und ich merke tatsächlich jetzt auch schon, während ich mit dir rede, jetzt auch schon mit diesem Ich denke darüber nach. Oh, jetzt muss ich jetzt echt aufpassen, was ich jetzt hier sage. Aber es ist ja zum Glück weit bekannt, dass ich keine Sprecherausbildung habe. Aber man sollte das vielleicht mal für sich selber so ein bisschen beobachten, wie man.

      [00:19:18.600] - Victoria Weber

      Da.

      [00:19:19.220] - Simon Diez

      Um ein Urteil oder sonst etwas, aber einfach die Erkenntnis selbst für dich jetzt.

      [00:19:23.510] - Victoria Weber

      Ach.

      [00:19:24.060] - Simon Diez

      Das heißt ja anspruchsberechtigt. Das ist ja interessant.

      [00:19:27.870] - Victoria Weber

      Berechtigt.

      [00:19:29.370] - Victoria Weber

      Ich habe ich habe glaube ich auch berechtigt gesagt.

      [00:19:31.820] - Simon Diez

      Ja genau was natürlich umgangssprachlich so ist das auch fast jeder. Aber da Standardsprache oder.

      [00:19:38.190] - Victoria Weber

      Ja okay, sehr sehr sehr interessant.

      [00:19:40.050] - Simon Diez

      Ist das.

      [00:19:41.370] - Victoria Weber

      Cool? Dann gib uns doch noch mal. Ich finde das ganz super spannend. Gib uns noch mal einen anderen Fehler, den viele Leute machen. Vielleicht auch nicht unbedingt. Also ich denke auch eher so in Richtung ein bisschen mehr auf Metaebene. Also ist es zum Beispiel eher ein Problem, dass man zu schnell redet, zu langsam redet, dass man Sachen verschluckt. Gibt es da so irgendwas, was viele am Anfang so als Anfänger in dieser, in dieser ich sage jetzt mal Sprechakademie aberzogen bekommen?

      [00:20:05.730] - Simon Diez

      Gute Frage. Schwere Frage. Vielleicht. Die Geschwindigkeit kommt immer darauf an, was du nachher damit ausdrücken möchtest. Das kann ich nicht so super gut erklären. Es kommt auf den Zweck an. Vielleicht ne Variation. Ist vielleicht auch wichtig. Wenn du einen Instagram Real Story irgendwas erstellst, kannst du ja mal etwas ganz leise und langsam. Oder? Aber, meine Damen und Herren, heute Abend präsentiere ich Ihnen etwas. Wie viel schneller.

      [00:20:33.160] - Victoria Weber

      Musik. Da hört man tatsächlich. Ja, ja.

      [00:20:36.880] - Victoria Weber

      Da hört man den Sprecher.

      [00:20:38.230] - Victoria Weber

      Hier.

      [00:20:39.130] - Victoria Weber

      In vollem Gange. Und das ist ja auch der Grund, warum ich die jetzt hier in diesem Podcast eingeladen habe. Weil viele von denen, die hier zuhören, sind nämlich, glaube ich, auch so ein bisschen an dem Punkt, dass jetzt durch diese ganze Video Content Reihe einfach auch viel mehr Stimme erfordert ist. Man kann natürlich in reales immer sich hinter so Voice oder Songs verstecken, sage ich mal so, aber ab einem gewissen Punkt, wenn man so in Erscheinung tritt, dann wird man halt irgendwann auch mit seiner Stimme auftauchen. Und das ist auch so ein Punkt, den ich beobachte, dass Leute inklusive mir selbst am Anfang denken so shit, wenn man sich zum Ersten Mal hört, wie klinge ich denn da? Und dann kippt man erst mal hinten runter und denkt Oh mein Gott, haben die ganzen Leute mein Leben lang mich so gehört? Ich dachte, ich habe eine ordentliche Stimme, aber in Wirklichkeit klinge ich echt anders. Von daher.

      [00:21:23.410] - Victoria Weber

      Kann.

      [00:21:23.560] - Simon Diez

      Es sein, dass ich noch Freunde habe.

      [00:21:26.650] - Victoria Weber

      Macht man so was auch viel in dieser Ausbildung, dass man sich mit seiner eigenen Stimme konfrontiert und da Aufnahmen macht?

      [00:21:33.360] - Simon Diez

      Bei der Ausbildung, die ich jetzt gemacht habe, war es ein bisschen zu kurz. Da blieb diese Zeit nicht ganz. Aber ich habe es im Dolmetscher Studium gemacht. Ich habe ein Master als Simultandolmetscher und da haben wir quasi jede Rede, jede Stunde aufgezeichnet. Für mich ist es also völlig täglich Brot gewesen, meine eigene Stimme zu hören. Und auch als Kind, damals noch mit Kassetten, habe ich mich aufgezeichnet. Deshalb war es für mich immer schon normal, meine Stimme zu hören. Aber ich kann es natürlich total gut nachvollziehen, dass man da so denkt Oh Gott, wie klingt das um Himmels willen! Aber einfach üben. Smartphone hat man immer dabei. Einfach mal was rein diktieren und ich glaube, dann wird das immer normaler.

      [00:22:10.500] - Victoria Weber

      Und für.

      [00:22:12.180] - Victoria Weber

      Alle, die genau für alle, die jünger als Millennials sind und hier zuhören.

      [00:22:16.500] - Victoria Weber

      Für alle Zick Zack.

      [00:22:18.390] - Victoria Weber

      Kassetten ist das, was man früher in solche großen Geräte reingemacht hat und wo Musik rauskam oder da konnte man auch Sachen aufnehmen. Ich kenne das auch noch, aber wer weiß, wer da draußen zuhört. Ich glaub zehn Jahre jünger und hab keine Ahnung mehr, was es eigentlich war. Also das war so was. So was wie Spotify müsste man aber kaufen, muss man aber kaufen war aus Plastik und wird so jetzt so spulen.

      [00:22:40.890] - Victoria Weber

      Cool.

      [00:22:41.880] - Victoria Weber

      Und wenn wir jetzt auch schon so ein bisschen beim Thema sind, was der geneigte Hörer machen kann, können wir vielleicht kurz ein bisschen darüber reden. Was kann man denn jetzt besser machen, wenn man jetzt so sagt, nehmen wir mal so einen Durchschnittsmenschen wie zum Beispiel mich, die jetzt anfängt ein Podcast zu machen, YouTube zu machen usw. Gib mir doch einfach mal! Was wären denn so Schritte, wenn ich jetzt sage, ich will jetzt irgendwie aktiv mal meine Sprechweise verbessern, aber ich will keine Ausbildung machen? Gibt es da so ich sage mal 3 bis 5 Schritte, Macht erst das, dann das, dann das, Dann wird auf jeden Fall deine Sprechweise besser werden.

      [00:23:12.480] - Simon Diez

      Verschiedene Punkte. Geht es jetzt speziell eher um die Aussprache oder eher um den Stimmklang?

      [00:23:17.730] - Victoria Weber

      Ich würde mal sagen einfach, dass insgesamt ich ein besserer, zuhörbarer Mensch werde insgesamt.

      [00:23:24.220] - Simon Diez

      Okay, also bist du ja wirklich schon, das kann ich dir sagen. Ich finde ganz wichtig, dass man sich mal mit Stimme auseinandersetzt. Wo kommt die her und wie klingelt. Also selber gerne mal aufnehmen auf dem Smartphone und vielleicht bevor man das tut, schon wirklich ein Warmup in seine tägliche Routine einzubauen. Ich habe da früher wirklich selber auch die Augen verdreht und dachte ja nicht mehr aufwärmen und auf die Atmung achten, jetzt kommen. Das passiert auch von alleine. Im Optimalfall ja, passiert es richtig von alleine. Aber ich würde wirklich sagen ein Warm up mit Summen. Erstens holt das den Geist auch ein bisschen runter und bevor ich irgendwie live gehe, nimmt es mir vielleicht auch ein bisschen die Nervosität. Also Summen, tatsächlich kein Lippenflattern machen. Es ist so, dass ich in der Straßenbahn machen kann machen und ihr werdet einen Effekt spüren. Tatsächlich, weil die Stimme ist aufgewärmt. Die Stimmen sind übrigens keine Bänder, die da irgendwo runterhängen, sondern das sind kleine Stimmlippen, so 1,7 Millimeter, ne Zentimeter, tschuldigung, 17 Millimeter.

      [00:24:35.030] - Simon Diez

      Bei den Männern zumindest. Die werden schön vorgewärmt und durchblutet und die Schleimhäute usw. und man muss viel Wasser trinken. Also man kann sich damit wirklich beschäftigen und ich finde, das ist ein ganz wichtigen Punkt. Deshalb sage ich, das ist ein wichtiges Instrument, ein Muskel, der trainiert werden kann. Wenn ich das eben täglich mache, werde ich nach wenigen Wochen feststellen, ich klinge plötzlich ganz anders, viel souveräner. Meine Stimme ist ausdauernder. Ich kann plötzlich nicht eine Stunde durchsprechen, wenn ich nicht eine völlig falsche Stimmlage spreche und total gestresst bin, sondern runterkomme in die Bauchatmung gehe. Das hört man immer wieder. Das ist ein wichtiger Punkt. Dann kann man da viel machen. Es ist jetzt ein bisschen am Anfang, ja, aber was konkret? Aber das ist etwas.

      [00:25:18.610] - Victoria Weber

      Ich sage aber, das ist ja schon sehr konkret.

      [00:25:20.860] - Simon Diez

      Ja, ist tatsächlich ein Weg, den man gehen sollte, wenn man wirklich viel sprechen möchte.

      [00:25:28.260] - Victoria Weber

      Das ist super. Vor allem auch, weil ich jetzt gar nicht auf die Idee gekommen bin, diesem Aufwärmen, weil fast gesagt, dass es klingt halt immer ein bisschen so. Ja, ja. Aufwärmen war aus.

      [00:25:38.160] - Simon Diez

      Ich habe es eher belächelt. Früher wirklich. Heute denke ich nie wieder ohne. Mittlerweile habe ich sogar so ein fancy Schlauchow, also so drei Minuten fünf Minuten Übungen machen. Auch wenn die Stimme angegriffen ist, kannst du dich damit regenerieren. Sänger und Sängerinnen benutzen das sehr, sehr häufig. Da muss was dran sein.

      [00:26:00.330] - Victoria Weber

      Und ja, das ist sehr, sehr gut zu wissen. Ich hatte nämlich tatsächlich jetzt auch einen. Ich habe so eine Online Konferenz gehabt für Designer im Oktober und da war aufgrund einer. Keine Ahnung, ob es eine Erkältung war. Da war am Ende der Konferenz meine Stimme weg. Das war dann auch ein Feedback Boden so als Scherz, als Feedback.

      [00:26:17.760] - Victoria Weber

      Die, die.

      [00:26:18.780] - Victoria Weber

      Der Host sollte eine Stimme bis zum Ende haben, war das Feedback. Das heißt aber das ist gut zu wissen für das nächste Mal, dass ich einfach nenne die die die super und alle waren total zufrieden. Aber es war wirklich so, dass ich gedacht hat okay, vielleicht, wenn ich jetzt ein bisschen schlauer gewesen wäre, außer irgendwelche Drops zu lutschen, dass ich vielleicht sagen hätte können okay, welche Übung hätte mir jetzt geholfen, zwischen diesen Sessions irgendwas zu machen?

      [00:26:39.810] - Simon Diez

      Von daher als SOS Programm, falls die Stimme weg ist und du musst in zwei Minuten auf die Bühne. Kann ich wirklich mal so einen Schlauch empfehlen? Könnt ihr mal googeln, Schlauch zum Warm up oder so ein paar Euro damit ein paar Minuten machen und du kommst durch die durch die nächste Rede durch. So würde ich sagen.

      [00:27:00.900] - Victoria Weber

      Ja, sehr cool, dass das doch. Ich finde, das ist schon ein gutes Ding, dass man dieses Aufwärmen unterschätzt. Ich habe das zum Beispiel jetzt auch in meinen Podcast noch nie gemacht. Das werde ich mal, also der geneigte Hörer ab ungefähr in drei oder vier Folgen wird man dann hoffentlich einen Unterschied merken, wenn ich dann meine Stimme aufwärmen und dann gucken wir mal.

      [00:27:19.320] - Simon Diez

      Aber viel schöner ist, wenn du das feststellst, wenn du sagst Hey, ich kann viel ausdauernder plötzlich sprechen, meine Stimme gefällt mir noch besser und irgendwie ist es leichter und es macht mir Spaß. Und ich habe jetzt noch Bock, ein Lied zu singen, weil ja, das ist toll.

      [00:27:33.470] - Victoria Weber

      Ja, genau.

      [00:27:34.290] - Victoria Weber

      Die Lieder kommen dann ab. In fünf Folgen werde ich dann auch hier singen. Das ist doch.

      [00:27:37.690] - Victoria Weber

      Super.

      [00:27:39.240] - Simon Diez

      Das ist übrigens, ich nehme seit einem Jahr online durch Corona und jetzt seit seit ein paar Wochen Gesangsunterricht. Tatsächlich? Zum einen, weil ich Musical liebe und zum anderen ich bin damals hingegangen, um meine Sprecherstimme zu stärken. Und das war für mich der Game Changer tatsächlich Gesangsunterricht war. Ich sag ja vorhin, das sind, das ist ein Muskel, der einfach trainiert wird wie im Fitnessstudio, hammermäßig. Und ist dann auch nicht mehr so anfällig.

      [00:28:07.230] - Victoria Weber

      Sehr interessant, sehr interessant. Also ich habe da auch so ein bisschen so eine. Das ist auch in meinem nächsten Newsletter so ein bisschen so eine, ich sage mal Singer Songwriter Vergangenheit als Teenager und habe das seitdem aber irgendwie gar nicht mehr so richtig angeht. Und ich habe da auch drüber nachgedacht gedacht, wie eigentlich auch so dieses Gesangsthema mit mit Stimme verknüpft ist und wie das vielleicht auch wenn man das macht, einfach die Stimme auch vielleicht beeinflussen kann. Deswegen.

      [00:28:30.990] - Simon Diez

      Absolut, absolut. Und Stimme ist so ein wunderschönes Instrument. Und durch das Singen oder auch durch das Sprechen kannst du einfach, auch wenn es, wenn du möchtest, deine Seele einfach nach außen kehren und da mal etwas zeigen. Und wenn du Emotionen reinlegst, dann hört, dass der Hörer und die Hörerinnen auf jeden Fall.

      [00:28:47.640] - Victoria Weber

      Ja, es wird ja auch oft immer gesagt, man soll lächeln, wenn man telefoniert. Obwohl, obwohl man das nicht nicht sieht, hören die Leute das dann quasi ganz genau.

      [00:28:55.830] - Simon Diez

      Das haben wir auch gelernt in der Ausbildung. Wir haben Anrufbeantworter besprochen und die kannst du nicht sprechen. So, Hallo, hier ist der Anschluss von Simon Diez. Du musst grinsen. Hallo, Ist der Anschluss von Simon, die du hörst?

      [00:29:09.750] - Victoria Weber

      Ja, ja.

      [00:29:11.610] - Victoria Weber

      Die Leute fühlen sich so nicht angegriffen, weil er so, äh, ist. Der Anrufbeantworter.

      [00:29:16.200] - Simon Diez

      Hörst du auch noch? Verdammt, ich habe keine Pause.

      [00:29:18.530] - Victoria Weber

      Und da gibt es dann so ein paar. Ähm. Sprecher. Also okay, die von der Tagesschau haben wir schon gesagt, aber gibt es vielleicht ein paar, wo du sagst, die kann man sich noch mal so ein bisschen angucken, die einfach extrem gut bestimmte Bereiche machen. Da gibt es da vielleicht irgendwann, wo man sagt, so also kann auch sein, dass du da nicht spontan Antwort darauf weißt, aber das wäre so, als ob irgendwelche Personen, wo man sagt, mit denen sollte man sich mal ein paar Sachen angucken, weil die besonders gut sprechen.

      [00:29:48.870] - Simon Diez

      Also sofort. Aufgrund meiner Musicalleidenschaft würde ich jedem empfehlen Geht ins Theater, schaut euch! Die Bühne erscheint auf der Bühne die Leute an, nicht nur der Hauptdarsteller, die Hauptdarstellerin, auch das Ensemble. Was die so machen, sind hochspannend, weil das sind alles ausgebildete Leute, die singen, die tanzen, die bewegen sich, die Schauspielern, die atmen richtig. Guckt ruhig mal auf den Bauch. Das würde ich sagen, weil ich habe ganz großen Respekt für alle darstellenden Leute auf der Bühne. Auf jeden Fall. Wenn du konkrete Namen möchtest, ist ein. So ein Urgestein ist Christian Brückner der Bücher.

      [00:30:27.320] - Victoria Weber

      Ah ja, ich habe das Sagen. Das sagt noch was als Hörbuch.

      [00:30:32.070] - Simon Diez

      Und ist die Synchronstimme von Robert De Niro. Mit dieser ganz kratzigen Stimme kennt man bestimmt. Der hat sich ein bisschen zu viel geräuspert in seinem Leben. Deshalb hat er sich. Räuspern ist übrigens ganz, ganz schlecht. Da reiben die Stimmlippen aneinander. Sollte man nicht machen. Lieber nicht. Nicht räuspern, sondern. Einen Schluck Wasser trinken, dann hilft es. Genau. Aber das kommt auf den Geschmack an.. Ich persönlich finde ja Manfred Lehmann noch total geil. Immer noch die Stimme von Bruce Willis, die man natürlich kennt. 20 % auf Tiernahrung hat er auch gemacht. Und. Aber hört einfach mal rein, was, was euch gefällt. Hm.

      [00:31:09.050] - Victoria Weber

      Ich stelle mir vor, wenn man erst mal so die Synchronstimme von Schauspieler X ist. Ist ja auch ganz nett bzw. es kann auch das Doppel wie nennt man das? Ein zweischneidiges Schwert sein, wenn man dann einfach so in den Köpfen für eine bestimmte Person als.

      [00:31:20.090] - Victoria Weber

      Stimmen drin sitzt.

      [00:31:21.760] - Simon Diez

      Das stimmt. Stell dir mal vor, was mit dem Sprecher geworden ist. Von Kevin Spacey zum Beispiel, der ja ziemlich in der Öffentlichkeit kein gutes Bild mehr abgegeben hat. Ob zu Recht oder nicht. Und mit dem passiert dann auch was. Natürlich, dann bist du festgelegt darauf.

      [00:31:36.670] - Victoria Weber

      Ja.

      [00:31:37.460] - Victoria Weber

      Sehr interessant. Ich glaub, mein Traum war irgendwie auch so was. Es gibt doch auch dieses, was man einfach so ein bisschen auch als Bild ansieht, wo dann ganz viele Schauspieler stehen. Und die sprechen dann die deutsche Synchronversion von diesen Disney Filmen, wo man sich ja wahrscheinlich als Sprecher einfach so total verausgaben kann, weil das ja dann so total crazy auch sowohl die da als auch irgendwelche wilden Dialoge sind, die ja bei erwachsenen Filmen oft auch gar nicht so in dem Format vorkommen, wo ich mir dachte, das wäre irgendwie doch so ein Traumjob, wenn man so ein Disney Synchronsprecher von so irgendwelchen funky Kinderfiguren ist. Das muss ich mir auf meine Bucket List schreiben.

      [00:32:09.270] - Simon Diez

      Absolut aber ist natürlich, wenn man die richtigen Kontakte hat super einfach hin zu kommen, aber ansonsten sehr schwer.

      [00:32:15.320] - Victoria Weber

      Ja, na ja, ich werde das hier mal auf die auf die imaginäre Liste schreiben, weil ich glaube, das werden dann auch noch so Sachen wie man sagt, So, ähm. Ich glaube auch, dass man solche Charaktere, die einfach aus dieser Fantasiewelt kommen, da sind ja dann wahrscheinlich auch die emotionalen Welten auch noch viel größer, als wenn jemand jemanden spielt, der in der Warenwelt agiert und wo einfach auch nicht viel passiert, ihn quasi in der Stimme oder so..

      [00:32:37.640] - Simon Diez

      Deswegen superspannend. Absolut. Ja, das ist ein Segment des Sprechens und ganz viele andere gibt es eben auch noch. Industrie, Erklärvideos sprechen, das mache ich auch. Das klingt viel langweiliger, aber das ist halt ein großer Markt und das wird ganz viel. Zum Beispiel gebucht in Werbespots, natürlich auch Hörbücher, aber auch Sachbücher über Wirtschaft, Politik, Management. Solche Sachen mache ich auch. Das ist natürlich, man denkt immer sofort an Synchronund Disney. Das ist immer so eine schöne Spitze, aber ganz viel andere Sachen, die man machen kann, auch als Sprecher und Sprecherin.

      [00:33:09.960] - Victoria Weber

      Ja, sehr cool. Also für alle, die hier zu entdecken, so auch ich habe da eigentlich auch eine sehr nette Stimme, die können sich da mal so ein bisschen rein reinwachsen und.

      [00:33:18.530] - Simon Diez

      Viel, viel üben, üben, üben und eine Grundausbildung machen und mit Schauspielern zusammenarbeiten. Mit Sprechersprecherinnen, die das machen, aktiv.

      [00:33:27.410] - Victoria Weber

      Ja.

      [00:33:28.250] - Simon Diez

      Nicht unbedingt auf jede Googlesuche hereinfallen, die es da so gibt, sondern wirklich an Profis wenden.

      [00:33:35.010] - Victoria Weber

      Sehr perfekt. Und apropos an Profis senden Wo kann man denn hingehen, wenn man jetzt von dir mehr hören will? Weil du hast ja auf deiner Website auch Hörprobe eingebaut.

      [00:33:43.670] - Victoria Weber

      Ja.

      [00:33:44.750] - Simon Diez

      Ich höre euch die gerne mal an! Natürlich, würde mich riesig freuen, aber das ist eine Frage.

      [00:33:50.870] - Victoria Weber

      Die Frage ist genau wo? Wo findet man dich und wo kann man am besten mit dir connecten bzw. wenn jetzt jemand zuhört, der ein Sprecher für einen Disney braucht.

      [00:34:00.410] - Victoria Weber

      Wo finden die dich?

      [00:34:02.450] - Simon Diez

      Okay, aber ich gebe gerne auf jeden Fall Starthilfe, falls sich jemand dafür interessiert oder zumindest meine Erfahrungen. Genau was, was man sich gut sparen kann und was man was man durchaus verfolgen könnte. Gerne mal meinen Namen googeln Simon Diez und dies schreibt sich nur EZ, also wie der Simon Diez aus Spanien. Genau. Auf meiner Website sind Hörproben drauf. Ich bin auch auf Instagram unter demselben Namen zu finden. Ich freue mich über über Kontaktaufnahme. Klar, natürlich, da gebe ich gerne Hilfestellung. Ich habe eine ganz tolle Website mit Unterstützung von Victoria.

      [00:34:36.800] - Simon Weber

      Danke, danke. An dieser Stelle nochmal.

      [00:34:39.590] - Victoria Weber

      Erwähnt, aber genau.

      [00:34:41.390] - Simon Diez

      Aber hey, genau, genau.

      [00:34:44.480] - Victoria Weber

      Aber die, die. Die wichtige Sache ist eben auch jetzt was ich was ich total cool finde dieses dass es manchmal auch wirklich wie ich das jetzt auch mitbekommen habe so in Anführungszeichen einfache Sachen sein können. Also wenn man wirklich jetzt nur mal diesen einen Tipp beherzigt mit dem Stimme aufwärmen. Ich werde das jetzt total einfach für mich beobachten, wie sich das auswirkt, weil ich wirklich merke, dass wenn man plötzlich anfängt länger zu reden, dieses Problem hatte ich nie. Aber ich merke auch wirklich, dann muss ich plötzlich Sachen trinken oder so und ich habe wirklich echt schon, ich mache viele Webinare, ich mache viel Sachen, aber wo man jetzt einfach anfängt, dass meine Stimme mehr tragen muss. Also wenn wir jetzt von dem Video absehen, dann ist das ja auch ein Podcast, wo einfach die Stimme selber das halten muss. So ungefähr. Und deswegen wird da auch immer mehr Fokus darauf kommen. Und ich glaube, für alle, die jetzt auch so ein bisschen denken, okay, Stimme, ist es jetzt wirklich so wichtig.

      [00:35:30.920] - Victoria Weber

      Alles was Instagram Stories reingeredet, ist alles was ein Webinar ist. Alles, wo man vielleicht irgendwie in der nächsten Stufe, wenn man es ein bisschen weitergebracht hat, wo man vielleicht so einen kleinen Experten Minibeitrag von irgendwas geben muss, da macht es einen Riesenunterschied, wenn man sich mal ein bisschen beschäftigt hat, wie die Stimme rüberkommt. Von daher.

      [00:35:49.210] - Simon Diez

      Absolut kein Unterstreichen. Super wichtig. Also versucht ihr euch damit zu beschäftigen. Früher habe ich es auch belächelt, jetzt mache ich es fast jeden Tag. Ich habe mich für unseren Podcast vorhin aufgewärmt, damit meine Stimme nicht super klingt, sondern damit sie damit ich weiß, ich kann mich drauf verlassen. Das ist ganz wichtig. Und in der richtigen Sprechlage zu sprechen nicht zu hoch, nicht zu tief. Es nennt sich Indifferenzlage, falls ihr das mal googlen möchtet. In der richtigen optimalen Stimmlage zu sprechen heißt auch, ausdauernd sprechen zu können. Ich kann damit ein Hörbuch durchsprechen. Oder ich kann eine Stunde Vortrag halten. Nicht zu hoch, nicht zu tief. Und das ist das Entspannte, wenn man zum Beispiel am Telefon ist, wenn einem jemand was Langweiliges erzählt.

      [00:36:33.580] - Victoria Weber

      Das ist hilfreich.

      [00:36:36.150] - Simon Diez

      Genau auf dieser Stimmlage versuchen zu sprechen. Dann könnt ihr auch ausdauernd da durchkommen. Das ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig. Und die Atmung, wenn ich das noch sagen darf. Da dachte ich auch immer ja, atmen kann ich auch alleine. Auch da ist es tatsächlich so, die Bauchatmung, die tiefe Bauchatmung. Weil wenn wir hektisch im Alltag sind, atmen wir meistens oben in der Brust und dann klingt man schon hektisch. Das ist alles nur so kurz und irgendwann will man mir gar nicht mehr zuhören, weil das ist einfach total nervig. Und wenn ich in die Bauchatmung zurückgehe, tief ein und aus, entspannt sich mein Geist, entspannt sich die Stimme, weil der ganze Körper ist nämlich ein Resonanzkörper. Wie so eine Gitarre. Die Gitarre hat ja auch den ganzen Körper und der wirkt hier tatsächlich mit. Nun ist da noch ein schöner Punkt dazu. Bei Babys sieht man das ja wunderbar, die wenn sich der Bauch hebt und senkt, die atmen nämlich noch richtig. Die sind noch nicht gestresst durch unseren Alltag und die atmen schön in den Bauch.

      [00:37:39.630] - Simon Diez

      Und du wirst es wissen als Mutter. Die können ganz schön laut durch schreien und.

      [00:37:46.170] - Victoria Weber

      Können sie tatsächlich dabei.

      [00:37:48.300] - Simon Diez

      Aber nicht heiser. Und das ist nämlich der Punkt.

      [00:37:51.860] - Victoria Weber

      Stimmt, jetzt, wo du es sagst.

      [00:37:54.350] - Simon Diez

      Durch die tiefe Bauchatmung, die Sie noch richtig machen können, die ganz schön laut ihr Organ raushauen. Über Stunden, wenn es sein muss. Und daraus können wir lernen. Bauch sorgt dafür, dass meine Stimme weniger angegriffen ist. Fand ich ein überragendes neues.

      [00:38:10.580] - Victoria Weber

      Wow, das ist jetzt für mich auch so ein Mike Drop Moment, weil es stimmt, da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Also Bauchatmung, ich weiß, dass es besser ist usw.. Ich habe mich immer gefragt, warum denn überhaupt man sich das so abgewöhnt. Also warum macht man also Kinder machen das ja auch noch? Bis zu irgendeinem Alter macht man es ja richtig und irgendwann macht man das dann nicht mehr. Ist es wirklich nur der Stress? Oder weil alle Erwachsenen machen es ja nicht richtig?

      [00:38:35.030] - Simon Diez

      Stimmt ja genau. Irgendwie hat sich halt unsere Welt so gedreht und dann ist es schön, sich mal wieder darauf zurückzubesinnen. Und das war für mich auch so ein Moment. Ach so, die werde auch gar nicht heiser dabei. Ja, da muss wohl irgendwas an der Atmung dabei sein. Das war der Zusatz, der mir immer gefehlt hat. Es heißt immer tief atmen ist wichtig. Aber warum eigentlich? Und tatsächlich auch immer viel, viel Wasser Übrigens auch nicht, weil da unten, weil da jetzt das fließt über die Stimmlippen drüber. Das ist es bestimmt auch nicht, weil das zumindest Gott sei Dank nicht über die Stimmlippen drüber, sonst wäre da irgendwas kaputt. Aber wir müssen natürlich hydriert sein, damit unser ganzer Organismus funktioniert und die Schleimhäute befeuchtet usw.. Also auch das Spiel spielt noch mal rein, die sind ganz diese ganzen Elemente. Also ernst nehmen würde ich sagen, damit das Instrument stimme wirklich funktionieren kann.

      [00:39:22.390] - Victoria Weber

      Also das ist quasi noch mal so in drei konkrete Tipps zusammenfassen würde wäre das einmal das wir jetzt was wir eben gesagt haben mit diesem Atmung dann auf die dann das zweite was du ganz am Anfang gesagt hast war dass man einfach lernt bestimmte Wörter also einfach Wörter für sich selber lesen und aussprechen und zu gucken wie klingen die Wörter eigentlich überhaupt wirklich? Und das dritte wäre dann das Aufwärmen, dass man sagt okay, bevor man auf die Bühne tritt oder bevor man in einen Podcast, was ich nicht gemacht habe, bevor man sich in einen Podcast begibt, dass man dann oder in einem Real spricht oder was auch immer, dass man dann einfach sagt okay, vorher einmal eine Runde aufwärmen, drei Minuten und dann läuft die ganze Sache schon viel besser.

      [00:39:59.090] - Simon Diez

      Fährt den Geist auch ein bisschen runter und dann ist man viel relaxter auf einer Bühnensituation, wie wir sie jetzt hier haben, oder eine richtige Bühne oder ein Real oder was auch immer. Das schafft den Raum und den Klang und die Vorbereitung. Absolut cool.

      [00:40:13.190] - Victoria Weber

      Wunderbares Ja.

      [00:40:14.630] - Simon Diez

      Stimmst mir zu.

      [00:40:15.650] - Victoria Weber

      Ich stimme zu. Und in diesem Sinne würde ich sagen Vielen, vielen Dank für das Interview. Und ich werde dann mir das Expertenfeedback so in ein paar Monaten mal anhören, wenn ich daran gearbeitet habe, meine meine Atmung und meine Gurgel ein bisschen in den Griff zu kriegen. Von daher. Vielen, vielen Dank, dass Sie.

      [00:40:31.970] - Simon Diez

      Ich bin sehr gespannt. Ganz herzlichen Dank! Mehr als riesig Spaß gemacht. Und jetzt ist mir grade noch was aufgefallen. Experte. Das ist auch etwas.

      [00:40:39.290] - Victoria Weber

      Was habe ich gesagt?

      [00:40:40.910] - Simon Diez

      Experte. Und eigentlich ist es der Experte, also das direkt aufeinander folgt. Das sind.

      [00:40:47.630] - Victoria Weber

      Experten.

      [00:40:48.920] - Simon Diez

      Aber nicht böse gemeint, sondern ich finde es so klasse, so reichhaltig wie das in den Dialekten und Akzenten so aussieht und dass es eben doch diesen STANDARD gibt, er dann aber wieder als richtig gilt.

      [00:40:59.090] - Victoria Weber

      Dann okay, in diesem Sinne Experte nicht. Ja, so war das. Okay, ich habe das jetzt noch 20 mal und.

      [00:41:06.970] - Victoria Weber

      Es ist.

      [00:41:07.220] - Simon Diez

      Nie eine Kritik, sondern einfach dieses Wow, cool, Was steckt eigentlich drin? Ja, Sie erkennen voll.

      [00:41:12.050] - Victoria Weber

      Gut. Sehr gut. Vielen Dank.

      [00:41:14.930] - Simon Diez

      Ich danke dir.


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