Rebranding als Creator: Wann musst du dich optisch und strategisch neu aufstellen?
Zeit für ein Rebranding?
#0152: Einmal bitte alles neu!💅
Rebranding ist oft ein riesengroßes Thema bei Creators (und wird manchmal einfach totgeschwiegen).
Wann macht es Sinn? Wie mache ich das? Und was ist überhaupt meine Strategie dahinter? Auch ich habe einige Änderungen geplant und verrate dir deshalb, welche Fragen ich mir vor einem Rebranding selbst stelle. 👀
Wenn du dir also nicht nur um deine Brandstrategie, sondern auch um dein Branding (also die visuelle Umsetzung deiner Strategie) Gedanken machst, ist diese Folge definitiv etwas für dich!
Du hast einen Themenwunsch? Dann schreib uns an podcast@creatorway.de 👋😊
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Uneditiertes Transkript zur Folge:
[00:00:00.000] - Victoria Weber
In der heutigen Folge des Creator Way-Podcasts geht es das Thema Rebranding als Creator. Ich merke schon, wir fangen immer mehr mit englischen Begriffen hier an, aber Rebranding bedeutet im Prinzip, dass man seinen Auftritt, teilweise auch so ein bisschen alles, was drumherum gehört, also sein Angebot und was man insgesamt macht, dass man das ändert und anders anpasst, wohin man eigentlich möchte. Und daran habe ich selber quasi schon für mich selber einige Erfahrungen gemacht, aber wir machen das auch immer in der Agentur ständig für Leute und es steht demnächst auch wieder für mich Deswegen teile ich mal so ein paar Hintergrundgedanken dazu und vielleicht bringt es dir auch was, wenn du selber schon länger über ein Rebranding deines Creator-Business nachdenkst. Let's go. Du hörst den Creator Way-Podcast mit mir, Victoria Weber. Hier geht es Unternehmertum, Online-Marketing, spannende Profile in der Creator Economy, Geschäftsideen, Trends und regelmäßig behind the scenes von mir und meinen illustren Gästen. Schön, dass du zuhörst. Wir starten jetzt mal direkt ins Thema, und zwar direkt mit der Definition, wo es tatsächlich extrem auseinandergeht, wie denn eigentlich Branding jetzt definiert ist. Und grundsätzlich ist es so, dass viele Leute unterscheiden zwischen Branding und Brand-Strategie.
[00:01:22.250] - Victoria Weber
Und Brand-Strategie bedeutet im Prinzip, dass man eigentlich erst anguckt, wo steht man auf dem Markt, wo will man hin? Alles sehr viel tiefgehender, also wirklich im Prinzip eher so eine Strategieanalyse, dass man sagt: „Okay, Positionierung, was ist doch unser Angebot? Wo befinden wir uns? Was nehmen auch die Leute in uns wahr? Was wollen wir stärker herausgreifen?, und so weiter. Und Branding in Anführungszeichen ist dann nur noch die visuelle Umsetzung dieser Gedanken. Das bedeutet, dass das im Prinzip so eine bisschen holistischere Sache ist, wenn man das so nennen kann. Und je nachdem, wie weit das eben gehen soll, ist das eher kosmetischer Natur, wenn man einfach sagt: „Nein, ich will einfach nur den ganzen so ein bisschen in den frischen Anstrich „verleihen, oder wenn man sagt: „Nein, ich will wirklich eine komplette Strategie ausarbeiten und solche Geschichten. Und wie gesagt, das ist aber auch was, was ich jetzt schon öfter gemacht habe oder auch in der Agentur wir für andere Leute machen. Und es gibt zum Beispiel auch in der Creator Economy einige relativ bekannte Leute, die auf verschiedenen Ebenen so was gemacht haben. Ein Beispiel ist zum Beispiel Justin Walsh, falls du den kennst. Der ist ja sehr bekannt auf diversen Plattformen wie LinkedIn und so weiter, zum Thema auch Solopreneurship.
[00:02:27.610] - Victoria Weber
Und der hat zum Beispiel vor kurzem darüber geredet, dass er auch sein Branding quasi neu gemacht hat, die Website neu gestaltet und solche Geschichten. Das heißt, das passiert ständig. Das ist jetzt nur ein relativ prominentes Beispiel, aber das machen natürlich sehr viele Leute die ganze Zeit. Und die Frage ist eben: Warum sollte man das tun? Und dazu gebe ich dir erst mal so ein bisschen Hintergrundinfos zu mir, was ich gerade überlege, und Fragen am Ende für dich, die du dir stellen solltest, wenn du das Gefühl hast, du musst irgendwas ändern oder du bist vielleicht rausgewachsen aus dem, was du eigentlich machst. Denn das ist eine Sache, zu der immer wieder Feedback kommt. Wir haben in diesem Podcast auch schon ein paar Folgen gehabt zum Thema, Wann muss ich was ändern? Wann muss ich mich neu erfinden? Wann sollte ich alles quasi aufhören? Und gerade bei so einem Creator-Business sind das oft Fragen, die im Kopf schweben und wo man gefühlt auch mit wenig anderen Leuten drüber reden kann, die nicht da drin sind, weil das sind ja im Prinzip alles Luxusproblemen, Probleme. Das heißt, die meisten Leute können das nicht so wirklich nachvollziehen und dass man sagt: „Ja, das passt alles nicht mehr zu mir, dann denken sich die meisten so: „Ja, okay, so what?
[00:03:24.320] - Victoria Weber
Deswegen gehen wir das hier in diesem Podcast an, denn da fahrst du ihn ja auch für diese Arten von Problemen, die sonst keinen interessieren. Also kurzer Hintergrund, falls du jetzt zum ersten Mal zuhörst, damit du weißt, wo wir drüber reden. Also mein eigenes Business hat inzwischen drei … im Prinzip sind es drei Businesses. Also Nummer eins ist eine Agentur, die heißt Every Blue. Und da machen wir, wie eben schon gesagt, die Websites, Branding und auch so Website, ich sage jetzt mal so Conversion Optimierung. Also zum Beispiel, wenn so Onlineunternehmer ihre E-Mail-Listen stärker füllen wollen oder wenn Leute von Dienstleistungen zu digitalen Produkten gehen wollen oder wenn Creator-Leute oder Personal Brand sich besser in Szene setzen und krassere Speakeraufträge absahnen wollen. Solche Sachen, das machen wir in der Agentur. Da ist auch ein Template-Job dabei. Das heißt, das ist so ein bisschen das Ding, wo man fertige Sachen bekommt. Dann ist das zweite hier das, was du hörst, Creator Way. Das hat quasi ein bisschen als Podcast und Newsletter angefangen und wird im Laufe der Zeit als Plattform ausgebaut werden. Das heißt, damit richten wir uns an Leute wie dich, die hier zuhören, die in der Creator Economy Player sind.
[00:04:28.000] - Victoria Weber
Das heißt, klar, da gibt es eine kleine Überschneidung denn viele Leute, die fortgeschritten sind, brauchen irgendwann auch jemanden, der sie im Prinzip, also das macht, einfach übernimmt und nicht, wo man weiter was selber macht. Und für alle anderen gibt es mein Web-und Design Academy-Ding. Das ist die dritte Sache, wo ich Kurse habe. Das heißt, das ist was, was ich im Prinzip auch schon sehr, sehr lang mache. Ich glaube, so richtig offiziell haben da die ganzen Tutorials und alles im November 2019 angefangen. Das heißt, jetzt im Herbst fünf Jahre. Und da habe ich Online-Kurse. Die größten Es sind drei Stück. Einer zum Thema, wie man sich eine Website aufbaut mit Squarespace. Das heißt Website mit Plan, der zweite Kurs zum Thema SEO und der dritte Kurs zum Thema Webdesign-Business, also wie man sich ein Solopreneur-Business mit Webdesign aufbaut. So, jetzt weißt du alles. Auf jeden Fall, diese Web-und Design Academy befindet sich seit Jahren natürlich immer wieder in der Erneuerung. Allein schon die Kurse müssen erneuert werden, weil die Inhalte sich ändern und überhaupt. Und gleichzeitig ist es jetzt so, dass die Agentur … Das ist zum Glück getrennt. Das heißt, das habe ich vor einigen, inzwischen zwei Jahren, glaube ich, getrennt.
[00:05:37.160] - Victoria Weber
Das heißt, die Agentur und das Kursbusiness sind zwei getrennte Sachen. Und da ist es auch so, dass das gut war, weil da die Leute dann nicht nur erwarten, dass ich da immer dabei bin. Und da möchte ich auch mittelfristig mit dem Academy-Business hin, dass da, so wie es jetzt schon tatsächlich auch der Fall ist, auch andere Leute mit drin sind, die man auch sieht und die auch mega gut sind in ihrem Gebiet und natürlich auch viel besser als ich in den einzelnen Gebieten, wo die unterwegs sind. Und das heißt, das ist was, wo ich mich langsam in hin entwickeln möchte, aber erst mal Schritt für Schritt. Und das heißt, was jetzt als Nächstes ansteht, ist da auch ein bisschen das Branding zu optimieren und da so ein bisschen zu überlegen, in welche Richtung das geht. Und wie gesagt, die Fragen, die ich mir auch da so stelle und die du dir stellen kannst, dazu komme ich gleich noch. Aber was jetzt einfach das Wichtige ist, ist wirklich auch, sich zu überlegen, okay, was sind denn eigentlich die Sachen, die ich ändern möchte? Und in diesem Fall ist es bei mir, sind es zwei von drei, nämlich die Web & Design Academy Und auch Creator Way wird irgendwann in der nächsten Zeit wahrscheinlich eher mittelfristig auch einen neuen Anstrich, einen neuen Look bekommen, weil wir uns natürlich über dieses reine Podcast-und Newsletter-Thema hinaus dehnen werden, was ja schon länger in der Planung ist, wenn du diesen Podcast hörst, aber was ein bisschen langsamer läuft als erwartet, aber nichtsdestotrotz in die Wege geleitet ist.
[00:06:51.290] - Victoria Weber
Und das sind tatsächlich Sachen, die anstehen. Und wenn du jetzt hier zuhörst und sagst: „Ja, okay, aber wie funktioniert das? Was ist das? Also wenn man ein Rebranding oder auch ein Update angeht, was jetzt, sagen wir mal, die visuelle Umsetzung, weil das, was dahinter in den Kulissen passiert, ist oft nicht sichtbar für die Leute nach außen. Das heißt, wenn man die Strategie anpasst und die Produkte und so weiter, ist das meistens nicht sofort für die Leute nach außen sichtbar. Was aber sofort für die Leute sichtbar ist, ist meistens, wie das visuell rüberkommt. Und da gibt es normalerweise zwei Möglichkeiten, wie wir das auch in der Agentur für Leute machen. Nummer eins ist der harte Cut und Nummer zwei ist das ein bisschen softer mit so einer Art Salami Taktik zu machen. Und das kommt tatsächlich auch sehr darauf an, was man für Ziele hat. Und deswegen gebe ich dir mal ganz kurz den Hintergrund, was wir auch den Leuten empfehlen, wie man es machen soll. Also Nummer eins: Harter Cut. Das äußert sich ganz oft, wenn du zum Beispiel dir eine Website vorstellst, äußert sich das ganz oft mit einer Coming- Soon-Seite, wo dann steht: „Hey, die Website ist gerade nicht aktiv, weil man einfach im Hintergrund so viel über den Haufen wirft, dass es im Prinzip eigentlich schlecht wäre, wenn man da irgendwas würde.
[00:08:00.820] - Victoria Weber
Und die Alternative ist, das machen wir auch für Kunden, dass man eine zweite Website im Hintergrund aufbaut. Das heißt, die erste läuft, läuft, läuft, läuft, läuft. Und am Tag X, wup, switcht man die Domain um. Das heißt, die leidet dann auf der komplett anderen Website und alles erstrahlt in neuem Glanz. Das kann man auch machen. Es kommt immer darauf an, was die Leute wollen, ob sie ihre alte Website quasi Hardcore überarbeiten wollen oder ob man eine neue macht. Ich persönlich und auch wir in der Agentur finden es einfacher, das mit einer neuen zu machen und auch mit dem Tool, wo wir das machen, Squarespace, ist es tatsächlich sehr, sehr cool, das zu machen. Aber es gibt verschiedene Gründe, warum man das auch dann auf der alten Website behalten will. Aber das zeigt sich dann oft durch so Coming-to-Seiten oder eben, wenn man die alte Website hat, hat, hat, hat, hat und dann zack, an Tag X gibt es so einen kompletten neuen Website und alle denken sich: „Wow, voll krass. Das heißt, das ist wirklich so ein harter Cut. Da ist meistens neues Logo dabei, neue Farben, neue Fotos, alles neu. Und da sieht man dann einfach wirklich so einen ganz konkreten Bruch und hat auch was, worüber man reden kann.
[00:08:53.920] - Victoria Weber
Die zweite Sache ist die so ein bisschen softere Variante und deswegen nenne ich das auch Salami-Taktik, wo man einfach nach und nach Sachen ändert. Und das sieht man ganz oft bei deutlich größeren Unternehmen. Und das sind, wie gesagt, so Sachen, da gibt es auch kein Richtig und kein Falsch. Es ist zum Beispiel so, dass das ganz viele Unternehmen machen, wenn sie andere aufkaufen. Das ist zum Beispiel so, dass in Bei meinem Buchführungsprogramm gerade, was gekauft wurde, hat man das super gut gesehen. Das hat erst ein blaues Logo mit so einem Männchen drin. Dann haben sie das Männchen langsam rausgenommen. Dann haben sie den Namen geändert, aber die Farbe noch gelassen. Dann haben sie die Farbe auch auf ihre eigene Farbe, nämlich grün umgeswitcht und dann haben sie das ganze Layout und das war innerhalb von, ich glaube, einem oder anderthalb Jahren immer nach und nach immer so einen kleinen Tick weiter. Irgendwann war das Logo auch weg und so weiter. Und das war einfach … Ich glaube, wenn die es von einem Tag auf den anderen gemacht hätten, dann wäre ich wahrscheinlich total irritiert gewesen. So war ich immer so mittelirritiert, aber ich fand es nie richtig schlimm, weil wir brauchen uns ja nichts vormachen.
[00:09:51.320] - Victoria Weber
Man mag am liebsten ja irgendwie immer das, was man kennt. Also es gibt klar immer so ein paar Tools, die könnten es echt gebrauchen, aber ich weiß nicht, die meisten Leute sind einfach erst mal so irritiert. Ich weiß auch noch, wie das war mit Google, als Google sein Logo von Seriefenschrift zu dieser seriefenlosen Schrift geändert hat. Alle so: „Oh mein Gott, geht ja gar nicht. Und es gibt ja auch gerade wirklich die Tendenz, dass Logos und insgesamt viele Designs einfach quasi kantenloser und vergleichbarer werden. Aber das ist noch mal ein ganz anderes Thema, hier für die Designer unter den zu hören. Auf jeden Fall, diese Salami-Taktik heißt eben, dass man das einfach nach und nach ganz soft macht. Und das ist vor allem bei so Leuten wie mir smart, wenn man relativ viele Leute auf Website hat und sich es in Anführungszeichen nicht leisten kann, da auch welche zu verlieren und auch gleichzeitig nicht möchte, dass die denken, sie sind auf einer komplett anderen Website. Das heißt, was man dann macht, ist genau das, was ich eben beschrieben habe. Man geht ganz langsam vor, man macht das Logo vielleicht ein bisschen anders, dann die Schrift ein bisschen anders, dann kommen noch andere Farben dazu und das wird dann oft über Monate ausgerollt und die Leute merken in Anführungszeichen gar nicht, dass sich da Sachen ändern.
[00:10:54.360] - Victoria Weber
Und das braucht dann auch keine Coming-to-Seite oder irgendwas abschalten oder sonst wie. Das funktioniert einfach so und das ist einfach cool, weil man dann im Prinzip niemanden verliert und die Leute das alle so langsam mitbekommen, vorausgesetzt, die meisten Leute bewegen sich regelmäßig auf der eigenen Website. Und für die anderen, die ganz selten da sind, wirkt das dann natürlich trotzdem wie ein harter Cut, wenn nach ein oder zwei Jahren alles anders ist. Aber wenn man tatsächlich bei einer Website, ich sage jetzt mal, nach zwei oder drei Jahren nichts ändert, dann ist es meistens schon eher schwierig. Also das ist ganz lustig. Bei uns in der Agentur kommen jetzt echt einige Leute von 2021/22 wieder und haben sich auch so weiterentwickelt, dass sie sagen: „Boah, wir müssen jetzt hier einmal alles general überhöhen. Und wenn du nach zwei oder drei Jahren nicht das Gefühl hast, dass du dich weiterentwickelt hast, dann brauchst du normalerweise auch kein Rebranding. Das würde ich jetzt erst mal so direkt hier pauschal sagen. Und das führt uns auch schon direkt zur Frage: Was ist denn eigentlich eine gute Ausgangsposition? Wann sollte man das machen? Also wann macht das Sinn, so was entweder anzugeehen, wenn du selber das kannst, – keine Ahnung, wie du versiert da bist – oder das eben in die Hände von anderen Leuten zu geben?
[00:11:58.680] - Victoria Weber
Und da gibt es ein paar Fragen, die du dir stellen solltest. Die erste Sache ist – und das ist jetzt wieder so ein bisschen Klischee, aber ist halt einfach wirklich so: Warum? Also die Warum-Frage: Warum machst du das? Und das, was ich eben gesagt habe, ist wirklich ganz wichtig mit diesem … Die meisten Leute, die gut im Business unterwegs sind und bei denen es läuft, die brauchen wirklich alle zwei bis drei Jahre so ein bisschen entweder einen Refresh oder zerhauen noch mal alles und sagen: „Bäm, ich werde jetzt hier noch mal komplett das Ganze krasser machen. Und wenn du das Gefühl hast, dass du dem, wie du auftrittst und vielleicht auch deine Angebotspalette, wie das Ganze präsentiert wird, dem gesamten Paket entwachsen bist, dann macht es absolut Sinn, so was anzugehen. Das heißt, du hast gemerkt, dein Business hat sich im Prinzip schneller weiterentwickelt als das, wie du quasi online auftrittst. Und es muss nicht nur übrigens Website sein, sondern es kann auch sein, deine Social-Media-Grafiken, deine Farben, vielleicht ist dir alles zu schnörkelig und zu kindisch und du bist in Wirklichkeit viel pragmatischer unterwegs und alles ist gar nicht mehr so oder andersherum. Du bist plötzlich viel, keine Ahnung, verspielter unterwegs in deinem Look.
[00:13:02.330] - Victoria Weber
Da gibt es ganz verschiedene Sachen und ganz, ganz oft ist es wirklich so, dass es vor allem, wenn es läuft, dass man dann irgendwann merkt, der ganze Rest ist mit dem, was ich eigentlich an Erfolg habe, gar nicht nachgezogen. Das ist diese Variante. Wenn du das nicht hast und wenn du echt das Gefühl hast, ich möchte mich durch ein Rebranding retten, denn es läuft nicht, dann ist das ein bisschen mit Vorsicht zu betrachten, weil es kann schon funktionieren, durch ein Rebranding Sachen zu verbessern, aber wenn du quasi dein, ich sage jetzt mal, Kernangebot nicht verkaufst wenn deine Kanäle nicht laufen, wenn deine, was auch immer du verkaufst, ob du jetzt Speaker bist oder Bücher schreibst oder digitale Produkte verkaufst oder einen E-Commerce-Shop hast. Wenn das gar nicht läuft, dann kann es sein, dass ein Rebranding hilft, aber meistens nur in Kombination mit was anderem. Und wenn dich das Thema interessiert, vor allem im Bereich E-Commerce, hatten wir ein sehr, sehr spannendes Interview mit der Gründerin von Malund. Das ist ein Start-up, was Gemüseregel macht. Und sie hat auch in diesem Interview erzählt, das setzen wir in die Shownotes, wie sie mit einem Rebranding in Kombination mit einer neuen Social-Strategie, wie das dann echt so den Ausschlag gab und dann durch die Decke ging.
[00:14:08.240] - Victoria Weber
Aber ich behaupte, wenn sie einfach nur das Ding ge-Rebrandet hätte und sonst nichts gemacht hätte – ist meine Aussage jetzt –, dann wäre das nicht so krass abgegangen. Das heißt, ein Rebranding, was zu retten, was nicht läuft, funktioniert meiner Meinung nach nur in Kombination mit einer gleichzeitig angepassten Marketingstrategie beziehungsweise einfach Traffic-Strategie, dass du Leute darauf aufmerksam machst, weil es gibt sehr viele Leute, die stecken … Das ist auch so ein typischer Start-up-Wehler, dass man echt viel Geld in so Design und Zeug reinsteckt. Das ist so eine ganz bestimmte Gruppe von Gründern. Es gibt ganz viele, die achten überhaupt nicht auf Design. Das ist auch ein Problem, aber die andere Fraktion ist quasi so: „Ja, es muss alles schön aussehen, und dann ist kein Geld mehr übrig, die Leute erst mal dahin zu schicken. Das heißt, es ist eine sehr, sehr, sehr, sehr feine Linie, die man da treffen muss. Aber wie gesagt, wenn es bei dir läuft, dann finde ich, kann man sich das durchaus alle zwei, drei Jahre mal angucken. Und es muss auch nicht alle zwei, drei Jahre so ein hartes Ding sein. Im Gegenteil, kann man auch oft so ein bisschen softer anpassen.
[00:15:02.250] - Victoria Weber
Aber das war eben die erste Frage: Warum machst du das? Willst du was retten, was eigentlich nicht funktioniert? Dann ist es nur halb geeignet, denn wie gesagt, dann muss es unterstützt werden durch noch andere Sachen, vor allem eben Marketing. Wenn du aber was pushen willst, was sowieso schon funktioniert, dann ist das wirklich oft, wie nennt man das? Öl aufs Feuer? Ich bin ja immer in dieser Redewendung so schlecht. Es heißt auf jeden Fall, was ich damit sagen möchte, ist, wenn du einen Laden hast, der läuft und du merkst, eigentlich ist es nur noch das Online-Ding, was irgendwie alles so ein bisschen, ich sage mal, popelig aussieht, dann ist das wirklich oft so ein Megabooster. Das sehen wir echt bei einigen Leuten, dass das noch mal richtig krass anschiebt. Aber wie gesagt, es ist nicht die Rettung, wenn es nicht läuft. Dann kannst du designen, wie du willst. Du musst halt auch Leute haben, die erstens zu dem Angebot passen. Das heißt, ganz oft, wenn es nicht läuft, liegt es auch eher noch daran, dass entweder das Angebot nicht passt oder dass man einfach nicht genug Leute hat, die das sehen, dass die Audience noch nicht groß genug ist.
[00:15:57.030] - Victoria Weber
Das war die erste Frage: Warum machst du das? Zweite Frage: Wo willst du hin? Ganz viele Leute, mit denen wir zu tun haben, wissen zwar ungefähr, warum sie das machen, also so ein grobes Ziel, aber innerhalb dieses Ziels pendeln sie immer so ein bisschen von links nach rechts und hier und oben. Und das ist tatsächlich was, was man sich wirklich überlegen muss. Also ein konkretes Beispiel, was ich jetzt gerade habe, ist, dass wir mehrere Kunden zum Beispiel in der Agentur haben, die eigentlich ein Team aufbauen wollen und sich nicht entscheiden können: Rede ich jetzt von ich oder wir oder wie treten wir da auf und so weiter? Und das ist zum Beispiel eine Sache, was wir beratungsmäßig machen, aber im Prinzip kommt es immer auf eine Sache hinaus, nämlich: Wo willst du hin? Und ich habe das bei unserer Agentur mega krass gemerkt. Also du kannst mal draufgehen, everyblue. De. Wie gesagt, die Agentur, da machen Websites und Beratung und Positionierungen, vor allem aber auch sehr viel Webdesign für Leute. Und da ist es so, dass ich im August 2022 habe das Ding entkoppelt. Das heißt, die Agentur hat einen eigenen Namen bekommen, ist von mir auch abgetrennt, weil ich erreichen wollte, dass die Leute eben nicht nach mir als Person fragen.
[00:17:01.750] - Victoria Weber
Und die Seite ist zwar so geschrieben, dass ich da noch sehr präsent bin, quasi als Gründerin und so weiter, aber es ist genauso, wie es sein soll und wie es auch wirklich ist, dass die Leute checken, dass sie eben nicht nur von mir in Anfangszeichen bedient werden sondern dass da andere Leute mit drin sind. Und das ist eine Sache, die ich krass empfehlen kann, wenn man so was auch aufbauen will, was im Prinzip in diese Richtung geht. Also wenn du zum Beispiel auch eine Agentur oder ein größeres Business aufbauen willst, was nicht mehr nur dich braucht. Klar, es ist nur nach außen. Das heißt, wenn du innen natürlich trotzdem noch in allem drin hängst, dann ist es schwierig. Das heißt, ich bin gerade in einem Prozess, wo ich sehr viele Sachen nach und nach abgebe. Ich mache das relativ langsam, weil ich das so ein bisschen soft immer gerne mache, dass das alles auch funktioniert. Aber es heißt im Prinzip, dass man da gucken muss, wie man auch redet und solche Sachen. Und da sind dann die meisten schon so ein bisschen und brauchen oft wirklich Händchenhalten, so „Ja, aber wenn ich das immer war, brauchen die Leute nicht nur mich?
[00:17:56.940] - Victoria Weber
Und wie kann man das so quasi zeigen, dass es immer noch wie ein Boutikunternehmen, also wie so eine Boutikagentur wirkt und nicht wie so ein komischer riesen Laden. Wie persönlich muss es sein? Aber gleichzeitig soll nicht überall mein Bild drauf sein. Das heißt, solche Geschichten, wo man da eigentlich wirklich hin will, das ist die Frage. Und da kann man ganz oft viel erreichen, indem man sich wirklich mal so drei oder fünf Jahre im Kopf nach vorne beamt und sagt: „Hey, wenn alles so laufen würde, wie ich es gerne hätte, wie sehr bin ich da noch drin? Wie viel ist das Team? Was sind eigentlich die großen Fragen? Bin ich eigentlich eher der Einstkämpfer? Möchte ich das größer machen? Und so weiter. Und das sind die Sachen, die dann schon deutlich tiefer gehen und wo oft Leute teilweise Stunden brauchen, das überhaupt erst mal durchzureden, weil man einfach da so viele Fragen in seinem Kopf herumschwirren hat. Und die meisten Leute, die auch diesen Podcast hören, sind ja eher flatterhafte Wesen und haben viele Interessen und ändern auch ihre Meinung. Und dieses, dass man sich zumindest mal für die nächsten, ich sage mal, ein paar Jahre festlegt und sagt: „Da möchte ich jetzt hin, das hilft halt ungemein.
[00:18:55.150] - Victoria Weber
Und wie gesagt, das ist eher so eine Subkategorie des großen Ziels und deswegen für mich Punkt zwei, den du dir auf jeden Fall überlegen solltest. Und dann Punkt drei, im Prinzip davon abgeleitet, ist dann eigentlich keine Frage mehr, sondern eine logische Schlussfolgerung. Aber auch hier kommen wieder ganz neue Fragen, die sich dann natürlich erstrecken auf den Branding-Prozess, nämlich: Ist das, was du machst, eine Anpassung oder eine Neuerfindung? Und Anpassung, damit meine ich das, was ich am Anfang gesagt habe, nämlich, dass man einfach nur das nachzieht, was eh schon so war. Das heißt, man zieht im Prinzip den ganzen Look, den ganzen Auftritt, die Qualität und alles so ein bisschen demnach, was man sowieso schon anbietet. Das heißt, im Prinzip, man ist zum Beispiel dem sein Auftritt ein, zwei Jahre voraus gewachsen, ist alles ein bisschen zu altmodisch und nicht mehr ganz so cool, vielleicht ein bisschen aus der Zeit gefallen, dann macht man so ein ganz sanftes Upgrade. Das ist die eine Sache und das andere ist wirklich Neuerfindung. Ich mache so eine krasse Neuerfindung und ich mache alles neu und ich will wirklich anders gesehen werden und das soll so ein richtiges Statement sein.
[00:19:55.350] - Victoria Weber
Und was von den Sachen du machst, ist im Prinzip tatsächlich sehr davon abhängig, wie du Frage eins und zwei beantwortet hast. Denn bei den allermeisten Leuten, die wie gesagt schon länger drin sind, kann es oft Sinn machen, dass man das eher soft macht. Aber wenn man wirklich sagt: „Ich habe jetzt hier ein Statement zu setzen und ich will das auch kommunizieren und ich will auch, dass das wirklich so ein bisschen bäm, dann daherkommt, dann macht es tatsächlich auch Sinn, so eine Neuerfindung zu machen. Oder natürlich, wenn man zum Beispiel gravierend in seinem Thema oder in seinem, wie man auftritt, was man auch für einen Content macht und wie man einfach auch wahrgenommen werden möchte. Wenn das wirklich so was ist: „Ich möchte jetzt hier, muss ja nicht unbedingt 180 Grad sein, aber ich möchte schon so 90 Grad anders gesehen werden und dann ist es tatsächlich auch eher der Zeitpunkt für eine Neuerfindung. Das heißt, diese drei Fragen würde ich für mich immer beantworten und das sind eben auch die Sachen, die wir in der Agentur ständig mit den Leuten dann so ein bisschen durchgehen und schauen: „Ja, wie weit willst du gehen? Und bei den meisten Leuten löst das so ein bisschen die Sinnkrise aus.
[00:20:54.640] - Victoria Weber
Und das führt mich jetzt noch so ein bisschen zum letzten Punkt: Bei mir selber auch. Das heißt, nur weil man das andere macht … Das ist ja immer so, das kennen alle, die Beratung, Dienstleistungen und so weiter machen. Für andere hat man einen viel klareren Blick, weil man ja nicht jedes Detail findet und das ist sehr gut, weil man ist nicht so sentimental, man hängt nicht so an so Zeug und man kann einfach Leute, die nicht man selbst sind, viel besser als ganzes von außen betrachten und hat eben nicht so diesen ganzen verwässerten Blick, wenn man den ganzen Tag viel zu nahe da dran ist. Und deswegen ist es jetzt auch so, dass ich in meinem Rebranding erstmals nicht mehr das alleine machen werde, sondern ich habe ja zum Glück durch mein Setup, was ich eben genannt habe, fachkundige Menschen da an Bord und werde das mal zum ersten Mal nicht allein machen. Und ich bin sehr, sehr gespannt, was daraus kommt. Wie gesagt, es wird in diesen beiden Fällen wahrscheinlich eher so ein bisschen eine softere Sache werden, weil es gar nicht so gravierend ist. Aber wer weiß, manchmal, wenn man sich diese Fragen dann stellt, dann kommt was Krasseres raus, als man eigentlich dachte.
[00:21:56.870] - Victoria Weber
Und das ist für Quartal drei und Quartal vier geplant. Das heißt, dauert noch ein bisschen, bis du es dann wirklich siehst. Aber wenn du irgendwann in den nächsten beiden Quartalen noch mal auf die Creator Way und die Victoria Weber Website draufgehen wirst, wirst du das sehen. Und falls du irgendwelche Fragen hast, ich rede sehr, sehr gerne über dieses ganze Thema, auch was es zum Beispiel Brandfotos angeht und solche Geschichten. Da werden wir einfach mal ein paar Artikel unter diesen Podcast hier setzen, denn ich habe im Zuge dieser Web und Design Academy schon ultra viel Content gemacht, auch zum Thema: Wie sollte ich meine Brand-Fotos vorbereiten? Was muss ich da überhaupt überlegen? Und das unter anderem auch folgen, die in diesem Podcast sehr, sehr gut ankommen, dass man einfach noch mal so ein bisschen sich überlegt, was denn eigentlich so die Außenwirkung sein soll. Und es gibt immer Leute, die das sehr oberflächlich finden. Gleichzeitig muss man sich aber auch einfach mal angucken: Bei wem kaufe ich denn Zeug? Und das sind ganz oft Leute, die sich zumindest mal so grob überlegt haben, wie sie da auftreten, weil sie auch bestimmte Sachen ansprechen, die Leuten wichtig sind.
[00:22:50.280] - Victoria Weber
Und bei den allermeisten Leuten, bei denen es abgeht, ist das tatsächlich nicht Zufall, wenn man mal hinter die Kulissen guckt. Von daher, das war mein Take zum Thema Rebranding als Creator. Und Und wie gesagt, wenn du dazu irgendwas hast oder so, dann melde dich auf jeden Fall oder schreib dich am besten direkt auf den Newsletter „creatorway. De/newsletter. Da werden wir nächste Zeit auch noch mehr machen zu diesem Thema. Super, du hast bis zum Ende gehört. Das war es mit dem Creator Way Podcast. Noch mehr mehr an der Szene und ein paar Sachen, die nicht alle kriegen, aber alle wollen, gibt es auf creatorway. De/newsletter. Bis zum nächsten Mal.
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