PR-Plan to go: An Presse kommen als Solopreneur & Creator (mit Henrike Redecker)


Wie fange ich als Creator mit PR an?

Creatorway Interview mit Henrike Redecker

Solltest du für dein Creator Business PR betreiben? Und macht es Sinn, mit einem PR-Freelancer oder einer PR-Agentur zusammenzuarbeiten? PR-Profi Henrike Redecker verrät, warum du das sogar unbedingt tun solltest und gibt dir konkrete Tipps, wie du dabei vorgehen kannst.

Wir sprechen darüber, welche Fragen du dir stellen solltest, bevor du mit PR startest, wie du das Thema PR strategisch angehen kannst und vor allem, wie du an die richtigen Kontakte rankommst. 

Außerdem erzählt Henrike, warum Netzwerken so wichtig ist, wenn du erfolgreiches PR betreiben willst und wieso das Ganze doch sehr viel zeitintensiver ist, als man vielleicht denkt. 

Viel Spaß beim Reinhören!

Mehr zu Henrike findest du hier:

Weitere Links zur Folge:

Hör dir das Interview jetzt in Folge #0063 des Creatorway-Podcasts an:

  • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

    Victoria Weber:

    Alright, Henrike, für die Skeptiker unter den Hörern, warum sollte ich heutzutage PR betreiben, also was die meisten mit klassischen Medien verbinden, wenn ich doch heute sage, meine gesamte Sichtbarkeit gefühlt selber auf diversen Plattformen aufbauen kann?

    Henrike:

    Ja, das ist eine richtig gute Frage. PR heißt ja Public Relations und es geht wirklich um deine Beziehung mit der Öffentlichkeit. Und das ganze Social Media Thema ist ja auch nur ein Teil davon. Es gibt noch ganz viele andere Sachen, wie du sichtbar sein kannst und deine Botschaften, deine Meinung, deine Vision und Mission nach außen tragen kannst. Und wenn wir jetzt mal so diesen klassischen Teil Pressearbeit da rausnehmen. ist Pressearbeit immer etwas, wenn jemand anders über dich schreibt. Also wenn du jetzt zum Beispiel in einem Magazin drin bist oder in einem anderen Podcast oder auf einer Konferenz sprichst, dann hast du noch mal einen ganz anderen Social Proof dahinter, weil jemand anderes dich als Expertin oder als Experten sieht. Und deswegen glaube ich, ist es ganz wichtig, sich dieses Feld PR oder Public Relations noch mal ganz genau anzugucken. um zu schauen, was man da einfach auch noch rausziehen kann für sich selbst und natürlich dann auch für sein Business.

    Victoria Weber:

    Ist es denn so, dass die meisten Leute, also wir haben jetzt ganz speziell diese Creator, Menschen hier auch sehr viel unter den Hörern, glaubst du, dass die tendenziell zu lange damit warten oder das vielleicht gar nicht auf dem Schirm haben oder wie beobachtest du so, wie das Verhältnis so ist? Also haben die Leute das auf dem Schirm, machen die das? Kommen die vielleicht auch zu dir als Kunden oder sind das eher so die Ausnahmen?

    Henrike:

    Tatsächlich glaube ich, dass die meisten nicht auf dem Schirm haben, weil sie eben durch die Online-Plattformen schon sehr präsent sind. Es gibt aber natürlich auch immer mal wieder welche, die man dann auf der Konferenz trifft oder die irgendwie in einem Magazin, was als Expertin, das kann ja auch nur ein kleines Zitat irgendwie sein, zu was sagen. Und ich glaube, wenn man das einmal gemacht hat, dann ist man so drin im Game und hat auch Bock, auch das weiter zu machen, weil man dann auch... merkt, was das bringen kann. Es gibt immer so zwei Seiten. Auf der einen Seite kann es dann total durch die Decke gehen, wenn du in einem coolen Magazin Interview gegeben hast oder auch ein Produkt von dir vorgestellt wird. Manchmal passiert aber auch gar nichts, weil einfach in dem Monat vielleicht keiner Bock darauf hat und du deine Zielgruppe eigentlich zu einer ganz anderen Jahreszeit ansprichst. Aber du kannst es ja trotzdem immer noch weiter auch für dich nutzen. Wenn ich jetzt zum Beispiel ein Interview gebe, dann nutze ich das wieder auf meinen Social Media Kanälen. Dann gebe ich das in meinem Newsletter weiter. Dann, wenn ich was rausschicke, zum Beispiel meine Credentials, was ich schon alles gemacht habe und warum man mit mir zusammenarbeiten sollte, dann kann ich das auch noch damit reinnehmen. Das heißt, so ein Stück Papier oder so ein Magazin kann total wertvoll sein, um das auch immer weiter zu nutzen. Und ich glaube, wenn man das verstanden hat, dann hat man auch Bock, da weiter zu machen und sich da auch nur ein bisschen mehr reinzufuchsen. Weil ich glaube, jeder oder jede, die was zu erzählen hat oder was weitergeben möchte und was Besonderes macht und sich für irgendwas einsetzt, hat da auf jeden Fall Platz.

    Victoria Weber:

    Ich habe vor kurzem auch ein, also die Folge wird schon rausgekommen sein, wenn diese Folge hier erscheint, ein Interview auch geführt zum Thema Fernsehauftritt, wo es eben um

    Henrike:

    Mmh.

    Victoria Weber:

    einen Fernsehauftritt in einer sehr, sehr großen Netflix-Serie ging. Und da war auch so ein bisschen der Tenor, dass es im Prinzip nichts für jetzt, sage

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    ich mal, den Produktabverkauf, also Digitalprodukt in dem Fall gebracht hat, aber einfach diese Street-Credibility ist halt einfach irre, wenn man da als Expertin so eine Netflix-Serie eingeladen wird. Das kann man jetzt einfach überall draufpflassen und so weiter. Und ich glaube, das ist auch eine Sache, die vor allem Leute ein bisschen übersehen, die, sag ich jetzt mal, viele Creator arbeiten ja mit Brand-Kooperation zusammen oder aber auch eben mit eigenen Produkten, also ob es jetzt digitale sind oder mit eigenen E-Commerce-Sachen,

    Henrike:

    Ja, ja.

    Victoria Weber:

    dieses, dass man sich selber so nochmal so einen externen Stempel draufsetzen lässt und dadurch vielleicht für neue Arten von Geschäftspartnern relevant wird, die einem vorher gar nicht so vielleicht vertraut haben, entweder weil sie ein bisschen traditionelleres Bild haben oder aber weil einfach auch diese Aufmerksamkeit in bestimmten Plattformen einfach nicht von deren Seite da war. Das ist glaube ich auch so ein Punkt, was viele gar nicht so, ja, sich überlegen oder auch mitbekommen.

    Henrike:

    Absolut. Also, musst dir überlegen, wenn du von einer Redaktion zum Beispiel angeschrieben wirst, von einem Magazin und die sagen, hey, wir brauchen mal ein Statement zu dem und dem Thema. Ja, jetzt bei mir zum Beispiel, wir brauchen irgendwie ein Statement dazu, wie kann man sich mit Personal Branding noch sichtbarer machen oder besser positionieren, dann... Da sitzt auf jeden Fall eine Person, die sagt, Henrike ist die Expertin für dieses Thema. Das heißt, eine andere Person gibt mir schon diesen Stempel, von dem du gerade gesprochen hast. Und das ist natürlich super, weil die natürlich auch ihre Stammzielgruppe haben, die haben ihre LeserInnen. Und die vertrauen denen. Die vertrauen, wenn die sagen, ich kauf mir jeden Monat dieses Magazin, wenn die sagen, Henrike ist eine Expertin. dann ist das super viel wert. Ja, das kann ich mir selbst, wenn ich selbst sage auf Instagram, ich bin die Expertin, das ist zwar schön, aber das sage halt dann nur ich. Und das ist natürlich super viel wert.

    Victoria Weber:

    Eine random Nebenfrage, die mir gerade eingefallen ist, du hast gesagt, die rufen an, rufen da wirklich Leute an und brauchen ein Statement? Ich dachte, heutzutage ist alles über E-Mail und keine Ahnung was. Müsste ich vielleicht mal ins Telefon gehen, wenn jemand anruft?

    Henrike:

    Ja, also es kommt glaube ich immer drauf an, wer das ist. Wenn jemand jetzt akut was braucht, also stimmt schon. Ich kriege halt auch manchmal Sachen über WhatsApp, ja das geht dann halt vielleicht vielleicht schneller, aber es kann schon vorkommen, dass jemand anruft.

    Victoria Weber:

    Okay, voll lustig, weil ich gehöre glaube ich zu der Generation, wo man einfach nicht mehr ins Telefon geht. Also wir haben das auch überall stehen, dass das bei uns keine durchkommen so ungefähr, weil das nur Cold-Calling-Leute meistens sind.

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    Deswegen müsste ich mal, das ist ein guter Punkt, dass man vielleicht auch angerufen

    Henrike:

    Ja, okay.

    Victoria Weber:

    werden könnte. Aber wahrscheinlich melden sich die Leute dann doch per E-Mail, wenn sie merken, dass da keiner ist.

    Henrike:

    Ich glaube schon, das nächste ist halt entweder per WhatsApp oder per Instagram oder per LinkedIn oder per was auch immer.

    Victoria Weber:

    Und das sind sie.

    Henrike:

    Ja, E-Mail, das ist dann das nächste. Leider konnte ich dich telefonisch nicht erreichen oder leider konnte ich dich so nicht erreichen. Das und das ist meine Frage.

    Victoria Weber:

    Also das ist jetzt auch nur so ein random Nebeneinschub, weil ich hab vor kurzem auch eine Artikel drüber gelesen, dass die Gen Z und die Minilans, das sind so telefonfremde Generationen, und ich so, hm, fühl ich mich gar nicht angesprochen.

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    Stimmt halt einfach total. Aber der witzige Fakt ist ja, bis man dazu kommt, dass man quasi proaktiv angerufen wird, das ist ja erstmal noch mal drei Schritte weiter. Das heißt, wir müssen jetzt einfach noch mal ein bisschen zurück zum Start gehen. Wenn ich jetzt jemand bin, der vielleicht jetzt noch nicht die Monsterreichtweite hat, aber ich hab jetzt so ungefähr mein Thema. vielleicht auch jetzt so ein bisschen einen Plattformkanal und so weiter und ich will jetzt mit PR anfangen. Lass uns doch mal so ein bisschen durchgehen, wenn ich jetzt sage, okay, PR. Ja, okay, Henrike hat gesagt, ich soll was mal machen. Wie fange ich jetzt an? Also wie überlege ich mir jetzt ganz konkret, welche Medien, welche von meinen ganzen Themen, weil die meisten haben ja auch so ein bisschen verschiedene Subthemen und so weiter. Wie führst du die Leute dann da so durch, wenn man starten will?

    Henrike:

    Also das Allererste, was ich immer frage ist, warum willst du das? Was ist deine Motivation dahinter? Und wenn dann die Antwort kommt, ja, weil alle das machen oder ja, ich muss das machen, sonst kann ich nicht erfolgreich sein, da kann ich dann schon nochmal ganz anders ansetzen, weil das kann nicht der Grund sein. Also ich glaube...

    Victoria Weber:

    Nehmen wir an jemand sagt dir, ich habe im Creator-by-Podcast gehört, ich soll das machen.

    Henrike:

    Ja, genau. Dann kann man ja so rangehen, dass man nochmal erarbeitet, okay, was ist die Motivation dahinter, was willst du damit erreichen? Also die meisten kommen da drauf, dass sie sagen, ich will einfach andere unterstützen und andere helfen und das, was ich mache, das Produkt, was ich habe oder das, was ich weitergeben möchte, das ist dafür da, dass andere ein besseres Leben führen können. erfolgreicher sind. Es gibt ja tausend verschiedene Ansätze. Und das ist dann natürlich nochmal was anderes. Also es ist so ein bisschen so dieses mach ich das, weil ich das geil finde oder mach ich das, weil ich wirklich damit anderen helfen kann und andere unterstützen kann. Und das muss man sich, glaub ich, als erstes einmal klar werden und durch den Prozess geh ich dann auch immer mit durch. Und dann ist das nächste auf jeden Fall sich zu überlegen, was ist denn das Thema. Klar gibt es viele, die sehr spezifische Themen haben und sehr in der Nische unterwegs sind. Aber es gibt natürlich auch viele, die sagen, ja ich habe aber irgendwie 20 verschiedene Themen, die ich alle super wichtig finde. Wie kriege ich das denn zusammen? Und da versuche ich dann immer zu gucken, was sind die verschiedenen Säulen, die man bedienen sollte? Was macht auch wirklich Sinn? Worüber hat man auch richtig Spaß zu reden? Weil es bringt nichts, über was zu reden, wo man denkt so, ja das muss irgendwie sein. Sondern es muss halt irgendwie schon so ein Herzensthema sein, wo man sich auch wirklich gut... auskennt und im besten Fall auch so richtig verbrennt. Ja, das finde ich, das finde ich auf jeden Fall wichtig. Und wenn das einmal so so klargezogen ist, würde ich auf jeden Fall immer schauen, wer ist die Zielgruppe? Also wo, wo, wo muss ich hin? Wo muss ich unterwegs sein? Das finde ich kann man immer schon so ganz gut sehen. Ist man jetzt mehr bei Social Media, zum Beispiel auf Instagram, dann ist es vielleicht eher so ein bisschen lifestyleiger. Ist man eher auf LinkedIn, dann ist es vielleicht eher so ein businessmäßigeres Modell, was man irgendwie sich raussuchen sollte. Und dann ist es natürlich ganz wichtig zu recherchieren, zu gucken, welche Medien gibt es in Deutschland. Leider haben wir es ja auch im letzten Jahr mitbekommen. Die Medienlandschaft schrumpft leider. Das ist einfach Fakt. Dennoch gibt es ganz ganz viele tolle Medien, die man irgendwie auch angehen kann, wenn man halt dieses Thema Pressearbeit machen möchte. Und da würde ich immer versuchen, genau zu recherchieren, wer beschäftigt sich wirklich mit dem Thema. Weil es gibt auch tatsächlich wirklich nichts Schlimmeres als jemanden anzuschreiben, der dann zurückschreibt und sagt, ey sorry, bei mir bist du leider total falsch. Ja, also.

    Victoria Weber:

    Wenn der sich überhaupt die Mühe macht, das zu schreiben.

    Henrike:

    Genau, wenn er sich auf die Mühe macht und wenn er sich die Mühe macht, dann hast du wirklich ganz ganz doll daneben gegriffen. Und das sollte man auf jeden Fall vermeiden. Man sollte halt wirklich gucken, wer schreibt für welches Medium, wer schreibt welche Artikel, wer interessiert sich für welche Themen. Und das findet man ja auch dank online heutzutage wirklich gut raus, dass man genau weiß, wer sich da für was interessiert. Und dann würde ich auch immer... darauf achten, wie bereitet man das alles auf. Ist es jetzt wirklich ein Pitch der Informationen enthält oder ist es einfach wirklich Copy Paste, was ich aus meinem Online Produkt zum Beispiel genommen habe oder von meiner Website. Das sollte man auf jeden Fall unterscheiden und ganz blöd ist immer sowas wie, ja wenn du mehr über mich wissen willst, klick mal hier. Das macht halt niemand, weil das halt noch ein weiterer Schritt ist. Deswegen wirklich versuchen im... drei, vier, fünf Sätzen zu beschreiben, was man eigentlich will. Ja, und dann auch darauf zu achten, warum das da genau das Richtige ist. Ich würde immer nicht zu viel rausgeben, weil natürlich die Gegenseite auch gucken will, was steckt dahinter? Wo kann ich da was rausziehen für meine Community? Deswegen ist da so, ja, sollte man das irgendwie gut ausgewogen formulieren. Und dann halt natürlich an die richtige Person schicken und vor allem auch mit dem richtigen Material versehen. Zu gucken, gibt es passendes Bildmaterial? Ist das, was ich da pitche, gibt es das überhaupt schon? Oder ist das was so, ja, in fünf Monaten launch ich das, weil das ist halt, da würde ich immer sagen, das bringt nichts, das jetzt schon rauszuschicken, weil das haben die bis dahin auch schon wieder vergessen. Also, dass man so ein bisschen auch auf das Timing achtet. Und... Wenn es darum geht, wenn man sich so die Frage stellt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt? Ich glaube immer Ja, als immer so ein bisschen damit anzufangen ist immer ist immer gut und zu gucken, was man irgendwie erreichen kann, vielleicht schon mal so ein Netzwerk aufzubauen, die die entsprechenden Personen irgendwie so zu kontaktieren oder oder auf LinkedIn mal eine Kontaktanfrage zu schicken und so. Das ist glaube ich wichtig, sich einfach damit zu beschäftigen und nicht nur mit der Erwartungshaltung ranzugehen, so ach ja, schicke ich denen mein tolles Thema und dann melden die sich schon. Also es ist halt auch ein Geben und Nehmen immer.

    Victoria Weber:

    Ja, auf jeden Fall. Ich meine, ich habe jetzt, ich weiß nicht, ob du die Folge zufällig angehört hast, wir haben eine Folge, wo es darum geht, Podcasts, Pitches schreiben aus Hostperspektive, weil wir bekommen jetzt auch die ersten. Oder was heißt die ersten? Wir bekommen jetzt auch immer welche. Und das ist halt so ein himmelweiter Unterschied, wie gut die sind und wie relevant die auch sind. Das heißt, es gibt Leute, da weißt du einfach, die haben einfach einen Text genommen, schreiben dann ein sehr geehrter, sehr geehrter an mich in dem Fall. Und einfach alles schreit aus diesem Pitch, dass die sich überhaupt kein bisschen damit beschäftigt haben, worum es geht. Und es ist einfach nur so, ich bin toll, ich will da rein, ich bin toll, ich möchte mich gerne profilieren, wo ich einfach denke, so ja, aber... Also was haben wir davon? Weil ich interessiere mich ja eigentlich hauptsächlich dafür, was die Hörer cool finden. Weil ich lebe ja davon, dass die Hörer diesen Podcast cool finden.

    Henrike:

    Ja, ja, absolut.

    Victoria Weber:

    Und deswegen finde ich das immer so spannend, dass, und das muss man sich ja immer überlegen, wie du auch gesagt hast, also... Win-Win, die... Featuren ein Jahr nicht, weil sie nett sind, sondern weil sie denken, sie kriegen dann einen Leser auf ihre Sachen. Von daher, bei den ganzen Schritten, die du eben genannt hast, hatte ich auch noch so

    Henrike:

    Na.

    Victoria Weber:

    ein paar Fragen. Ich glaube, wir müssen da noch ein bisschen wieder zurück und aufdröseln, weil es war ja ganz schön viele Sachen hintereinander. Die erste Sache, die du gesagt hast mit dem Thema, wenn ich so meine Schwerpunkte setze und wenn ich 20 verschiedene Themen habe oder sowas. Ich glaube und ich selber war am Anfang auch so ein bisschen in dem Zweifel, also ganz viele so Leute, die viel, ich sag jetzt mal viel PR machen. Die vereint, meiner Meinung nach, dass die ganz schnell in dieses private abdriften. Also nicht alle, aber das fällt schon irgendwie auf, dass viele Leute dann, also das Presse, viele so Media-Outlets machen natürlich auch gerne was, wo man dann ein bisschen persönlicher dann auch ist. Und wie ich das mitbekommen, auch bei uns in der Agentur und in den Kursen und so, die Leute haben da alle so sehr große Hemmungen. Also die Frage ist, kann ich PR auch, also kann ich auch für meine Fachthemen PR machen, ohne dass ich da groß meine Lebensgeschichte auspacken muss?

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    Die direkte Antwort, ja!

    Henrike:

    Ja, ja, auf jeden Fall. Also das musst du dir halt auch im Vorfeld überlegen, genauso wie du das ja auch für Social Media machst. Was will ich für eine Persönlichkeit sein? Also will ich jemand sein, der oder die auch private Sachen preisgibt, weil es auch andere weiterhelfen kann und andere eine Inspiration sein kann? Oder will ich wirklich nur auf diesem Business-Teil bleiben? gebe ich eigentlich fast gar nichts raus. Also klar poste ich mal ein Bild, wie ich irgendwie jetzt gerade im Urlaub war und schreibe irgendwie drunter, oh ja toll, Paris ist eine super Stadt oder irgendwie sowas, ja. Aber das sind dann eher so Filler, auch in meinem Feed, wo ich jetzt keine beruflichen...

    Victoria Weber:

    Jetzt hast du dich verraten. Immer wenn ich nicht weiß, was ich posten soll, schreibe ich, dass ich in Paris bin.

    Henrike:

    Schreibe ich das in Parisblatt, weil ich auch sehr oft da bin. Nein, aber ich glaube, das ist total okay. Das sieht man ja auch. Ich finde, es gibt auch schon so ein bisschen so einen persönlichen Touch, aber nicht unbedingt privat. Also, dass es mich sonst beschäftigt, das gebe ich eigentlich gar nicht nach draußen. Und ich glaube, dass man schon sehr gut mit seinen beruflichen Themen oder mit seinen Business-Themen auch PR machen kann. Es ist natürlich dann wieder eingeschränkt. Also klar, wenn ich jetzt in ein Medium will, die gerne auch persönlichere oder privatere Sachen oder so ein bisschen Vereinbarkeit oder was weiß ich was, was da irgendwie hinter steht, Work-Life-Balance, wie machst du das eigentlich alles? Oder wann warst du mal irgendwie richtig am Ende, wenn es dann irgendwie so Richtung... im Job Burnout oder was weiß ich was geht, und man das nicht sagen möchte, dann fällt das halt raus. Dann kann man da halt natürlich nicht landen, aber ich glaube es gibt genug andere Möglichkeiten. Aber es stimmt schon, die Menschen, die zu mir kommen, die haben auch oft diese Frage, muss ich denn immer irgendwie alles private teilen, muss ich das machen? Also, wie gesagt, ich finde, man kann das auch supergut ohne machen. Und ich habe jetzt auch bei meinen Kundinnen einige dabei, wo wir dann auch gesagt haben, ne, das Private, das machen wir einfach nicht.

    Victoria Weber:

    Ja, das ist ein gutes Ding. Ich glaube, das ist auch so eine Angst, dass Leute halt so sagen, wenn ich dann in der Öffentlichkeit quasi mich den Leuten zum Fraß vorwerfe oder so, man kommt ja schon mit, das ist natürlich auch aus dieser Celebrity-Welt und so, aber das ist ja heute alles so ein Ding, auch aus dieser Influencer-Welt, dass da einfach so alles teilweise gezeigt wird. Und da sind glaube ich einfach viele so aus reinem Reflex so, oh, dann mache ich das lieber nicht, weil ich dann Angst habe, dass das ohne diese ganzen Infos nicht funktioniert. Ich meine, bei mir ist es so, ich bin ja sehr viel auch über meine Webseite und so weiter, aber ich habe schon einen Unterschied gemerkt. Ich habe lange zum Beispiel auch alles so ultra neutral gehalten, auch so meine Über-Mich-Seite, da stand im Prinzip überhaupt nichts drauf, außer hier, ich mache meine Sachen. Und dann habe ich angefangen, mir zu überlegen, okay, was sind denn Sachen, die irgendwie relevant und witzig sind, die die Leute auch interessant finden könnten, aber die im Prinzip kein Problem für mich sind. So, und dann steht zum Beispiel da drauf, dass ich ultra gerne Kaiserschmarrn esse.

    Henrike:

    Ja, super.

    Victoria Weber:

    und dass ich in St. Anton Schielelerin war und solche Sachen. Und das ist irre, wie viele Leute das einfach witzig oder als Gesprächsaufhänger oder einfach so kleine Snippets, von denen ich jetzt nicht schlimm finde, dass die quasi öffentlich sind, was aber total hilft im Vergleich zu, wenn man so eine ganz blasse Person bleibt, wo wirklich so gar nichts ist. Was macht die? Was ist die oder so? Oder auch zum Beispiel, dass ich in Kopenhagen bin, habe ich irgendwie nie erwähnt. Es finden aber alle, wenn ich dann gesagt habe, so was Kopenhagen, wie cool. Ich bin da auch schon zehnmal gewesen oder ich habe da geheiratet oder. Das sind einfach so Sachen, so mini-menschliche Sachen, die einen dann halt von den ganzen anderen auch ein bisschen unterscheiden. Und ich glaube, dass das, ich meine, das ist ja sowieso in der ganzen Creator-Welt-Song sehr, dass man da so ein bisschen Persönlichkeit zeigt. Aber das kann man natürlich dann auch für die Pressearbeit eins zu eins überlegen. Okay, die kleinen quasi Personality-Elemente, die man dann auch schon so ein bisschen für sich selber überlegt hat, dass man die halt auch für PR weiter aufgreift und da nicht irgendwie darüber hinausgehen muss oder Sachen machen muss, auf die man keine Lust hat.

    Henrike:

    Ja, absolut. Das mache ich auch. Also ich habe zum Beispiel eins von meinen Themen, das ist ja auch das Netzwerken. Und da gebe ich immer als Beispiel an, ich singe halt in einem Chor. Das ist wirklich mein privates Hobby.

    Victoria Weber:

    Also wat?

    Henrike:

    Dann ist es so, wie cool und so. Und das ist halt aber auch ein super Netzwerk, dieser Chor. Also das passt dann irgendwie auch wieder total gut zusammen. Oder... Ich bin zum Beispiel komm aus Bonn, ja, und das ist witzigerweise ist das auch immer wahrscheinlich so ähnlich wie bei dir mit Kopenhagen. Bonn ist immer so, ah ja krass, da hab ich studiert, ah ja, ich hab, ich komm auch aus Bonn, oder? Ähm, ich, äh, irgendwie meine Cousine lebt in Bonn. Das ist so, es ist so ein...

    Victoria Weber:

    Ja, ja, aber das sind so einfach Sachen, da haben die Leute eine Gelegenheit, irgendwie mit dir zu connecten. Ich habe zum Beispiel auch schon spontan jetzt eine Story für dich.

    Henrike:

    zu connecten, ja.

    Victoria Weber:

    Ich wurde in der dritten oder vierten Klasse aus dem Chor geschmissen, weil ich zu laut gesungen habe.

    Henrike:

    Ahja. Oh.

    Victoria Weber:

    Das heißt, ich werde nie wieder einen Chor betreten, weil das hat mich nach...

    Henrike:

    verstehe ich.

    Victoria Weber:

    Ich bin dann eher so der Sänger solitär geworden.

    Henrike:

    Hahaha.

    Victoria Weber:

    Aber das ist ja dann witzig, weil dann haben wir jetzt zum Beispiel wieder ein neues Gesprächsthema, wo wir jetzt theoretisch 10 Minuten über...

    Henrike:

    Ja...

    Victoria Weber:

    Ist es wirklich so schlimm, im Chor zu sein?

    Henrike:

    Chor und warum und so viel.

    Victoria Weber:

    Oder lassen die dich auch mal ein Solo singen? Oder keine Ahnung. Das heißt, und da hat man einfach...

    Henrike:

    Ja, ja.

    Victoria Weber:

    Also ich habe das früher total unterschätzt. Und inzwischen merke ich einfach dieses, die Leute suchen förmlich nach irgendwas, was irgend so ein Personality-Mini-Schnipsel ist, dass man halt so ein bisschen was zum zum anfassen kann man es fast nicht nennen, aber du weißt schon, was ich meine. Also ein bisschen so kleine Anknüpfungspunkte hat. Und das glaube ich, muss man sich halt überlegen. Welche Punkte möchte ich gerne? Also bei wem würde es schlimm sein, wenn jetzt mein Nachbar davon weiß? Und bei was wäre es mir egal? Weil am Ende des Tages muss man sich ja schon überlegen, PR, das kann theoretisch jeden auf dieser Welt erreichen. Alles, was einem an die Öffentlichkeit gelangt und wenn man damit dann fein ist, also ich finde es okay, dass jetzt alle wissen, dass ich Kaiserschmarrn und Pommes die ganze Zeit esse.

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    Und dass du Corsigs, dann passt das ja. Alright, also das war so ein bisschen jetzt die erste Schrittsache.

    Henrike:

    Ja

    Victoria Weber:

    Und ich meine, du bist dann relativ schnell auch übergegangen zu dem, dass man sich so ein bisschen die Medien aussucht. Würdest du sagen, dass es immer noch relevant ist, sich so Printmedien anzugucken? Oder würdest du gerade, wenn man jetzt auch, also die meisten, die jetzt hier hören, sind ja so ultra digital unterwegs und alles sehr viel online und so, würdest du dann direkt eher auf die digitale Schiene gehen? Oder würdest du auch ruhig sagen, nee, nee, Print macht immer noch total viel Sinn? Was ist da so dein Take? Oder es ist total egal?

    Henrike:

    Also ich würde sagen, ich würde das Thema über Print oder online stellen. Also wenn das Thema passt, ist es eigentlich egal, was es ist. Ich muss sagen, dass in Deutschland oder im deutschsprachigen Raum ist jetzt natürlich die Medienlandschaft, was online angeht, jetzt nicht so wie in UK oder so. Also da gibt es schon große Unterschiede. Aber ich also, wie gesagt, man muss halt, ich würde immer das Thema oben drüber stellen und dann gucken, was passt. Ich finde, Print ist aber immer noch total relevant. Also ich bin vielleicht noch in einer anderen Situation, aber ich habe auch vier Magazine im Abo, also dass ich die wirklich regelmäßig bekomme. Und ich glaube, dass viele noch sehr, sehr gerne Print lesen, kommt dann auch drauf an, welcher Bubbleman irgendwie so ist. Aber ich finde, dass es immer noch...

    Victoria Weber:

    Ich auch, ich auch. Ich hab auch drei oder vier im Abo.

    Henrike:

    Das heißt immer noch, es ist einfach super relevant. Ich finde es auch total mutig, wenn neue Printmagazine auf den Markt kommen. Vor ein paar Jahren zum Beispiel das Strive-Magazin. Dann letztes oder vorletztes Jahr Things We Write. Also auch ein super cooles Magazin, was jetzt auch nicht so oft rauskommt. Aber wenn, dann ist es sehr inhaltsreich. wenn sowas entsteht und sich in dem Fall beides mal Frauen so mutig sind und sich trauen und das machen.

    Victoria Weber:

    Wobei das natürlich auch ein bisschen impliziert, wenn du sagst mutig, dann heißt das ja, dass die Landschaft eigentlich eher ein hartes Ding ist und das Lesefalten von Print nimmt ja schon einfach überall konstant ab, oder?

    Henrike:

    Ja, also ich glaube, das nimmt sich nicht viel, egal was man zurzeit auf den Markt bringt. Ob du jetzt eine Beauty-Marke launst oder ein Fashion-Brand, das nimmt sich gerade nicht viel. Da sind viele mutige Menschen mit dabei. Aber es stimmt natürlich, wenn man jetzt so hört, dass Magazine eingestellt werden, finde ich, ist das super, wenn man sich das traut, das trotzdem zu machen.

    Victoria Weber:

    machen. Ich hab gestern gerade erst, ich war gestern in Deutschland und hab da am Kiosk gesehen, wo dann die letzte Ausgabe von Guido und die letzte Ausgabe von Barbara und überall steht so drauf Goodbye oder irgendwas lustige Überschrift. Ich hab das jetzt zwar nicht gelesen, aber

    Henrike:

    Ja ja.

    Victoria Weber:

    irgendwie fände ich das schon immer so ein bisschen wehmütig. Oder auch zum Beispiel

    Henrike:

    Schade irgendwie so, ne? Jaja.

    Victoria Weber:

    The Business Punk, die wird jetzt anscheinend irgendwie verkauft, wo irgendwie Gespräche laufen. Es gab ja dann so eine riesenlange Liste, was ich glaube Kuna und Yara, die dann alles abstoßen und so. Für so Printleute wie mich ist das dann auch immer ein bisschen hart, aber so ist das.

    Henrike:

    Ja, umso wichtiger, dass man halt durch diese Abo-Abschlüsse, sag ich jetzt mal, die auch immer mehr unterstützt. Das finde ich irgendwie, wenn man es eh liest, ist es irgendwie so...

    Victoria Weber:

    Ja. Ja, okay, aber wir schweifen ein bisschen ab, aber Leute, bestellt Print und haltet das am Leben.

    Henrike:

    Ja, ja, ja. Hahaha!

    Victoria Weber:

    Naja, aber wenn ich jetzt das aus PR, also ganz strategisch aus dieser Perspektive jetzt nochmal betrachte,

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    das heißt, du sagst, okay, wenn das Thema über allem steht, dann ist es im Prinzip egal, dass was halt passt, ist gut. Wie komme ich denn, das ist ja immer so der Klassiker, in Dänemark ist es zum Beispiel so, da stehen von allen Redakteuren, super cool, alle E-Mail-Adressen offen im Internet und auf Print, alles perfekt auf Zibber-Tablet geliefert. In Deutschland ist es aber so, da würde ja keiner freiwillig seine E-Mail-Adresse irgendwo hinschreiben von den Redakteuren. Wie kriege ich denn, wenn ich jetzt sehe, Anna Müller schreibt immer die coole Kolumne zu neuen Podcastleuten. Wie komme ich denn dann an Anna Müller ran?

    Henrike:

    Anna Müller ist jetzt natürlich ein Name, die gibt es wahrscheinlich ziemlich oft. Aber es ist der Platzhalter.

    Victoria Weber:

    Das ist ja nur der Platzhalter.

    Henrike:

    Aber ich glaube auch da ist die Recherche wichtig zu gucken. Habe ich vielleicht schon Kontakt bei LinkedIn? Kenne ich jemanden, der die Person vielleicht kennt? Wie sieht es aus in meinem Netzwerk? Manchmal ergeben sich da auch ganz skurrile Sachen, dass jemand sagt, ach so, ja, die kenne ich, weil vor fünf Jahren habe ich schon mal was da gemacht oder habe die kennengelernt oder so. Also ich würde da auf jeden Fall Fühler ausstecken und ausstrecken und natürlich recherchieren. Manchmal sind es auch freie RedaktorInnen, die da dann tätig sind, die jetzt nicht zum Beispiel in einem Magazin sind.

    Victoria Weber:

    Aber super, weil die haben da eine eigene Website.

    Henrike:

    Genau, und da kannst du dann natürlich gucken und da halt anklopfen und nachfragen. Und sonst, also ich glaube auch das klassische Anrufen beim Verlag und Nachfragen. Das kann man natürlich auch machen. Ja, das, ich weiß jetzt nicht, wie das...

    Victoria Weber:

    Nimmt doch jemand ab!

    Henrike:

    Also früher, früher auf jeden Fall, als ich noch in der Agentur war, das war aber auch vor der Pandemie, da lief natürlich super viel über Telefon. Und halt auch so Verteilerrecherche haben wir ganz, ganz viel über Telefon gemacht. Ja, das ist, das hat sich natürlich jetzt irgendwie auch alles geändert. Aber ich... Also ich mach das ja auch täglich, dass ich immer wieder gucke, wen gibt's Neues, wer schreibt jetzt für was, vielleicht wär's auch da nicht mehr und jetzt woanders. Ich glaube, wenn man da wirklich ganz gut in diesem Recherchebereich ist, wo ich von ausgehe, dass deine HörerInnen das auf jeden Fall sind, weil sie sich viel damit beschäftigen, dann kommt man da schon ganz gut durch. Und tatsächlich, wenn man sich jetzt mal ein Magazin kauft, was man eh immer machen sollte, wenn man da rein möchte, ja, das Magazin einmal lesen und nicht nur eine Ausgabe, sondern mehrere Ausgaben, dann kann man auch immer noch mal mit dem Pressum gucken, was da drin steht.

    Victoria Weber:

    Aber da stehen wie gesagt meistens ja nicht die E-Mail-Adressen. Aber eine Sache, die mir gerade auch noch gekommen ist, weil du gesagt hast, Recherche, selbst wenn man jetzt schlecht vernetzt ist und die Leute nicht kennt, dann könnte man ja theoretisch gucken, wer sonst noch von denen gefeaturet wurde. Und vielleicht kennt man ja einen der 30 letzten Interviewgäste und kann die dann fragen, so ey, gib doch mal hier den Kontakt oder irgendwie sowas. Also ich werde zum Beispiel relativ oft gefragt, wenn ich irgendwo erscheine, oh, kriege ich den Kontakt zu dem, der dich interviewt hat oder irgendwie sowas. Also das ist... anscheinend auch so einen hintenrum Weg da an diese E-Mail-Adressen oder so dran zu kommen.

    Henrike:

    Ja, aber das ist auch ein ziemlich guter Tipp. Wahrscheinlich wirst du jetzt von ganz vielen Angeschrieben, die abchecken, wo du schon überall drin warst.

    Victoria Weber:

    Wo wurde sie gefeatured? Ich schicke dadurch einfach alle E-Mails.

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    Faltet euch mal lieber nicht. Ich finde, das macht einen mega Unterschied, ob man das einfach kurz nachgucken kann und dann einfach eine E-Mail schicken kann oder ob man da erstmal 10 Stunden gefühlt Recherche und das ist glaube ich auch einer der Punkte, was Leute so ein bisschen abschreckt, weil man halt gefühlt, ja hier ist ein Name, aber wie soll ich da dran kommen? Ich meine, LinkedIn macht es jetzt alles schon ein bisschen einfacher. Die meisten haben ja inzwischen auch so ein bisschen, ich sag mal...

    Henrike:

    Na?

    Victoria Weber:

    Instagram oder so haben ja auch viele Redakteure selber auch für sich und so weiter. Aber ich habe das Gefühl, dass auch sehr viel einfach super viel Stunden Zeit in diese Recherche dann reinfließt und dass das vielleicht viele auch davon abhält.

    Henrike:

    Klar, ich verdiene damit mein Geld. Es ist ein Job.

    Victoria Weber:

    Es ist ein Job.

    Henrike:

    Es ist klar, dass es viel Zeit kostet, weil sonst würden wir PR-BeraterInnen damit halt

    Victoria Weber:

    Genau.

    Henrike:

    nicht unseren Tag füllen können. Also klar, damit muss man halt rechnen, dass es sehr zeitintensiv ist, wenn man das machen möchte. Das geht halt nicht in zwei Stunden im Monat oder so. Da musst du halt schon mehr reinstecken.

    Victoria Weber:

    Ja, das ist dann auch eine Investition. Gibt es denn ein paar Beispiele von Leuten, die das so ganz cool machen?

    Henrike:

    Also, jetzt nenne ich, jetzt nenne ich, jetzt nenne ich,

    Victoria Weber:

    Also die quasi PR. Das nennst du eine offene Frage.

    Henrike:

    welchen Hessen, das ist eine offene Frage. Nein, also ich finde einen super Beispiel, ist jetzt aber auch allerdings eine Kundin von mir, die ich betreut habe, die, hau raus, ja, das ist die Jenny Bauminkus von Gitti.

    Victoria Weber:

    Voll okay. Hau raus, was du hast.

    Henrike:

    Die hat mit veganem Nagellack angefangen und inzwischen auch noch mehr Produkte. Und da haben wir ihre Sichtbarkeit wirklich nur über Pressearbeit aufgebaut. Also wirklich nur sie in Interviews, auf Konferenzen, in Podcasts als Expertin für Conscious Beauty platziert. und sie hat gar kein Social Media gemacht. Also wirklich die ersten drei Jahre hat sie sich gar nicht auf LinkedIn oder auf Instagram positioniert. Jetzt macht sie es so ein bisschen, aber da sind wir ganz, ganz viel halt darüber gegangen und das finde ich hat da total gut funktioniert. Dann finde ich auch... Also ich kann mich selbst auch nennen, weil ich werde zum Beispiel jetzt auch angefragt als Expertin, weil ich mich aber auch sehr dafür positioniert habe, weil ich sehr nichik mit dem Thema rausgegangen bin, vor allem über Social Media, dann habe ich vielen davon erzählt. Auch gerade so dieses Netzwerken ist halt super wichtig. Auf welche Events gehst du, in welchen Communities bewegst du dich. Das sind alles Sachen, die dazu beitragen, dass du halt auch gefunden und gehört wirst. Und dass du... Klar werde ich auch manchmal angesprochen, was jetzt Sachen für mich angeht, meistens natürlich was meine Kundinnen betrifft. Aber das war früher zum Beispiel auch anders. Da ging es immer nur darum, bei mir die Kunden nach vorne zu bringen und gar nicht mich selbst. Denn das hat sich auch irgendwie bei mir total geändert. Und es klappt, obwohl ich jetzt auch nicht eine riesengroße Reichweite habe oder ein Buch geschrieben habe oder eh schon berühmt bin, weil ich irgendwie aus einer krassen Position aus einem großen Unternehmen komme. habe ich es trotzdem geschafft, mich für diesen Bereich PR und Personal Branding zu positionieren und das ist auf jeden Fall total gut.

    Victoria Weber:

    Ja, das ist dir mega gelungen. Also du bist ja gefühlt auf jedem, auch bei so Events und so, wenn man sich das anguckt, da bist du überall mit am Start. Also ich wundere mich immer, wenn du in irgendeinem Lineup nicht vertreten musst, denkst du, hey, wo ist denn Henrik?

    Henrike:

    Ja, ich wundere mich auch. Ich wundere mich auch.

    Victoria Weber:

    Weil du bist... Ich finde das cool. Wenn man jetzt sagt, man ist aber jetzt auch im Netzwerk und so, da, also wie ich das sehe, ist da immer noch sehr viel auch lokal. Also ich habe so das Gefühl, wenn man so in Berlin ist, ist schon mal ein Vorteil so. Ich bin jetzt durch meine ganzen Workshops und so diese Events, wo ich jetzt auch teilweise so Sachen mache, auch öfter dort. Ich habe schon das Gefühl, dass es hilft, wenn man in diesen Bubbles ist, aber ich glaube, es ist auch möglich, sehr erfolgreich mit so etwas zu sein, wenn man jetzt nicht auch lokal da auf Events gehen kann.

    Henrike:

    Ja, also ich glaube, das hat sich natürlich auch geändert, ne, durch die Pandemie, dass man halt viel über online machen kann, dass man nach Coffee Dates irgendwie fragen kann, sich austauschen kann. Das finde ich ist zum Beispiel auch was, was man immer machen kann, ne. Also gerade jetzt bei Redaktionen musst du halt wirklich gucken, über was schreibt die Person, wenn die über was schreibt, was genau auch dein Thema ist, wo du super tief drin steckst. und der anderen Personen einen total guten Mehrwert liefern kannst, dann glaube ich auch, dass man da auch nach einem Austausch fragen kann, wie man das sonst ja auch macht mit anderen Personen,

    Victoria Weber:

    echten Leuten.

    Henrike:

    die man interessant findet. Genau. Aber es ist natürlich schon hilfreich. Ich finde aber auch, du kannst ja heutzutage, jetzt bei Konferenzen, die haben ja oft auch im Nachhang, da noch mal online was, wo du auch dich mit der Community dann vernetzen kannst. Ich glaube, das ist total wichtig, das zu machen. Und ich finde auch, wenn man weiß, okay, da sind jetzt irgendwie zwei, drei Konferenzen, dann finde ich es auch gut, mal zu sagen, okay, da fahre ich jetzt hin. Also, es findet jetzt ja auch nicht immer alles in Berlin statt. Ich war dieses Jahr auch schon in München und in Hamburg und habe mir da irgendwie Sachen angeguckt.

    Victoria Weber:

    Was?

    Henrike:

    Und das ist, das finde ich, ist auch total gut, wenn man das macht.

    Victoria Weber:

    Naja, aber es ist natürlich, also wem das jetzt bis jetzt noch nicht aufgefallen ist, natürlich auf jeden Fall ein Zeitinvestment für die ganze Sache, dass man da nicht einfach von heute auf morgen sagt, ich schicke hier meine Presse, weil das ist ja immer so dieser, der Klassiker, ja ich schicke einfach meine Pressemitteilung an alle und dann läuft der Laden, das ist halt nicht so wie PR und auch diese Kontakte und so weiter, wie das funktioniert.

    Henrike:

    Ja, ja.

    Victoria Weber:

    Und ich meine, ein großer Teil, warum PR-Agenturen auch quasi so hohe, ich sag jetzt mal, Monatsdinger aufrufen können, ist ja auch allein diese Kontakte die ganze Zeit frisch zu halten. Und da immer zu wissen, wer gerade wo ist, auch gerade in dieser Magazinbranche gefühlt wachsen die alle bis ein bis zwei Jahre alle mal komplett ihre Jobs. Das heißt, nach spätestens drei Jahren ist keiner mehr, wo er war.

    Henrike:

    Ja

    Victoria Weber:

    Ich habe das immer beobachtet. Ich war, als ich 18 war, war ich bei der Myself der Zeitschrift mal Praktikantin. Und also ich habe seitdem das immer so ein bisschen in dem Impressum und überall verfolgt, was da so wer, wie, wo. Und dann sind die plötzlich in einem anderen Magazin und dann hier, da und wechsel. Und da dachte ich mir ja krass, also da war da wirklich kein Jahr hintereinander die gleichen oder so.

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    Ich meine, in dem Fall ist jetzt die Chefredaktion extrem lange schon drin, aber bei den ganzen anderen Magazinen ist natürlich echt wild, wer da so wohin geht.

    Henrike:

    stimmt. Ja.

    Victoria Weber:

    Von daher, das ist natürlich auch was, was man nicht unterschätzen kann. Das heißt, selbst wenn man jetzt eine E-Mail-Adresse hätte von jemandem, dann sollte man den auch schnell schreiben, weil wer weiß, ob die dann schon wieder beim nächsten Medium dann in ein paar Monate sind. Also wenn man jetzt zum Beispiel eine E-Mail-Adresse von einem Redakteur bei Zeitschrift XY hat und dann die E-Mail-Adresse mit dieser Zeitschrift dahinter. Dann kann man auch nicht nach zwei Jahren sagen, das gibt es immer noch.

    Henrike:

    Ja, eben. Da glaube ich schon, dass man darauf achten sollte, sich zeitnah zu melden. Und dann ist es ja auch aktuell. Wenn du den Kontakt rausgefunden hast, dann hast du den Kontakt aus einem bestimmten Grund recherchiert. Und dann ist es natürlich gut, sich da auch direkt zu melden.

    Victoria Weber:

    Eine Frage, die ich noch stellen wollte, weil du hast ja jetzt auch so sehr diesen Agentur-Einblick und so weiter. Wenn man jetzt zum Beispiel sagt, okay, ich will eigentlich vorher gerne so PR-Sachen machen, aber ich habe realistisch nicht die Zeit dazu. Wenn man jetzt eine Agentur für so was beauftragen will, jetzt nicht nur in der Beratung, sondern auch wirklich der, der das so übernimmt, gibt es da irgendwelche so Richtwerte, was man so finanziell einplanen muss? Oder ist es komplett unterschiedlich, dass man da nichts sagen kann?

    Henrike:

    glaube ich, komplett unterschiedlich. Ich glaube, man sollte sich halt überlegen, dazu habe ich auch mal eine Podcast-Folge gemacht, ich glaube sogar in der ersten Staffel mit einer Kollegin, Yvonne Kolosche, da haben wir darüber geredet, Agentur versus Freelancer, mit wem sollte man arbeiten, je nachdem, was man braucht. Und ich glaube, das ist schon sinnvoll, da einmal drauf zu gucken. Freelancer sind meistens günstiger. Du bekommst auch die Person, ja. Agentur bezahlst du ja auf den ganzen Apparat. Und wenn du jetzt natürlich ein großes Unternehmen bist und das brauchst, dann ist es super, ja, weil dann hast du auch durchs Team weg verschiedene, verschiedene Personen mit verschiedenen Hintergrund, die auch für dich arbeiten. Aber ich würde jetzt sagen, wenn man jetzt eher so ein kleineres Unternehmen ist oder vielleicht auch Solopreneur oder Solopreneurin, dann sollte man schon gucken, was gibt es für Freelancer, die vielleicht auch spezifisch das betreuen, was du machst. Weil ich hatte jetzt zum Beispiel auch öfter Anfragen von Buchautorinnen oder Buchautoren. Da bin ich halt nicht so tief drin in dem. dem Game und jetzt habe ich mit einer Kollegin gesprochen, die macht halt nur PR für Autorinnen. Also perfekt.

    Victoria Weber:

    Ich werde jetzt kriegst du irgendwelche Anfragen von Leuten, die dich natürlich danach direkt fragen werden. Das heißt, in welch... Ja, genau, dann wählt euch.

    Henrike:

    Ja, kann ich dir ein bisschen weitergeben.

    Victoria Weber:

    Und ich meine, wir können auch noch ganz kurz hier das einstrennen, weil du es auch erwähnt hast, du hast auch einen Podcast, der heißt PR-Karussell. Wir werden einfach die Folge verlinken mit dem Freelancer versus Agentur, weil ich glaube, das ist doch relevant, wenn man eine bestimmte...

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    Vielleicht auch manche eine bestimmte monetäre Grund... Also so monetäres Grundrauschen haben, dann kann man... Ist ja immer noch eine Frage, Zeit oder Geld, was hast du? Was hast du mehr?

    Henrike:

    Auf jeden Fall.

    Victoria Weber:

    dass man sich das dann quasi auch überlegen kann, da was reinzustecken. Weil ich glaube auch, dass neben diesen ganzen Sachen mit dem ich Sichtbarkeit und so, dass vielleicht auch einfach eine ganz, ganz offene Zeitfrage dahinter ist. Und das ist zum Beispiel einer der Gründe, warum ich einfach das immer in so Wellen mache persönlich. Also ich mache ab und zu so Sachen und immer, wenn halt gerade ich mir das dann auch wirklich freiräume und so weiter, dann passiert das quasi auch. Aber ansonsten ist es natürlich auch was, was sehr schnell in den Hintergrund gerät, wenn man da jetzt nicht so die super Priorität für hat. Von daher ist natürlich ganz praktisch, sich da was anzugucken.

    Henrike:

    Ja, auf jeden Fall.

    Victoria Weber:

    Aber dann verweisen wir doch einfach mal auf diese Folge und da kann es sich ja anhören, lieber Zuhörer, was ihr da so schachsimpelt. Zuletzt wollte ich noch ein bisschen darauf eingehen, zum Thema, was einem das so bringen kann. Du hast ja ganz am Anfang gesagt, was ist die Motivation, was will ich. Gibt es denn so ganz konkrete Sachen, wo man sagt, das hast du schon gesehen, was so Pressearbeit ausgelöst hat? Ich gehe davon aus, viele sagen so, Expertenbranding oder aber auch Abverkauf. Gibt es verschiedene Arten, das anzugehen, wenn du das eine oder das andere willst? Also muss man das Ganze anders angehen, wenn man sagt, ich will mich als Experte branden, wogegen man zum Beispiel was anderes machen muss, wenn ich jetzt sage, ich will mein Produkt in den Vordergrund stellen. Würdest du da andere Herangehensweisen empfehlen oder ist es am Ende des Tages sowieso schwer vorhersehbar, was man quasi dadurch erreicht?

    Henrike:

    Ja, es gibt natürlich einen Unterschied zwischen Produkt-PR und personenbezogener PR. Also geht es jetzt einfach um ein Produkt, jetzt ein Pullover, Lippenstift, Nagellack, whatever, was du rausgehen willst. Geht es um Podcast, geht es um Workshop, geht es um eine Coaching-Ausbildung, was weiß ich was. Das würde ich immer so in dem Produktbereich sehen. Wenn du ein Buch geschrieben hast, der ist auch ein Produkt. Und da sind es natürlich dann... vielleicht andere Bereiche. Also ich hatte auch schon mal den Fall bei einer Kundin, da war ein Pullover in der Insta, der war innerhalb von zwei Stunden ausverkauft. Also das ging so schnell, die sind da gar nicht mehr hinterher gekommen. Das war total krass. Das kann natürlich passieren. Bei der personenbezogenen Peer ist es, glaube ich, langfristiger. Mir bringt das super viel, weil ich halt eben diesen Social Proof kriege und sage, hey, ich habe jetzt schon mal einen Gastbeitrag in S-Drive geschrieben. Ich wurde schon mal in einer finanziellen Interview da. Ich hatte... einen mini halben Satz mal im Tagesspiegel ein Zitat.

    Victoria Weber:

    Yes!

    Henrike:

    Yes! Das haben wir früher immer gesagt, das ist Briefmarken groß, aber es ist egal. Man war halt da drin. Auf lange Sicht bringt das schon viel, weil da holen sich andere natürlich auch wieder Inspiration. Vielleicht werde ich dann mal zu einer Konferenz eingeladen oder auf einen Panel oder jemand von einem Unternehmen sagt, oh wow, das ist ja richtig cool, was die da geschrieben hat. Die frage ich jetzt mal für einen Workshop an, den sie bei uns zwei Tage lang geben kann. Das ist mir jetzt auch gerade passiert. Die haben mich halt auch in einem Magazin gesehen und haben mich jetzt darüber angefragt. Und das ist, das passiert oft nicht sofort, wie wenn du jetzt so einen Pullover in der Instyle hast und der wird dann sofort im Online-Shop gekauft. Das dauert dann immer ein bisschen. Aber das ist schon genial, ja, auch dieses Gefühl, dass das... Was du da gemacht hast, wo du lange drauf gearbeitet hast und darauf hingearbeitet hast, dass da dann auch irgendwann doch noch mal ein Verkauf zustande kommt, das ist natürlich super. Also jetzt gerade wenn man so mit dem persönlichen One-on-One oder mit dem eigenen Produkten irgendwie, wenn es was ist, dass du jetzt vielleicht in ein Unternehmen gehen möchtest, einen Workshop machen möchtest, darauf zahlt es natürlich total ein.

    Victoria Weber:

    Ja, und vor allem, weil außer der Zeit kann man das ja im Prinzip gratis machen. Also das ist ja quasi kein, also wenn man jetzt nicht in Agentur beauftragt, sondern das selber macht und einfach quasi viel Zeit reinsteckt, dann kann man ja quasi mit Null Euro da richtig auch was reißen, wenn man das schlau anstellt so ungefähr. Und das ist ja selten der Fall.

    Henrike:

    Auf jeden Fall.

    Victoria Weber:

    Also klar, die ganzen organischen Kanäle kann man auch, aber wenn man jetzt nicht so der Entertainment-Typ vielleicht ist. und vielleicht nicht so die lustigsten Videos macht, dann kann man natürlich durch PR, hat man noch einen zusätzlichen Kanal, wo man sagt, okay, ich bin jetzt vielleicht eher der, der sich in schriftlichen Äußerungen wohler fühlt oder auch durch so ruhigere Formate quasi, dann ist PR natürlich auch noch ein zusätzlicher Kanal für alle, die jetzt so nicht das TikTok rumhüpft, Entertainment gehen haben,

    Henrike:

    Hahaha.

    Victoria Weber:

    ist das wahrscheinlich auch noch mal ein Gedanke, den man sich überlegen kann, dass man da so ein bisschen was dazuholt. Also. Ich bin bald wieder in einer PR-Welle, glaube ich, und werde da auch mal wieder ein bisschen aktiv sein.

    Henrike:

    Auf jeden Fall.

    Victoria Weber:

    Weil ich meine, bei mir ist es immer so gewesen, dass ich hatte durch SEO, also durch Suchtmaschinenoptimierung, immer so ein bisschen den eingebauten Entdeckungsfaktor. Aber das sind einfach immer ganz bestimmte Zielgruppen. Und durch Magazine, je nachdem, wie man dann auch seinen Input framed und seinen Wissen framed, kann man halt einfach noch mal eine ganz neue Zielgruppe dann plötzlich erreichen. Und das finde ich persönlich auch so spannend, dass man dann auch plötzlich eine ganz andere Art von Anfragen oder auch... andere Art von Publikum plötzlich mit dazu holt, die man durch seine immer gleichen Kanäle

    Henrike:

    Hmm.

    Victoria Weber:

    gar nicht abholt. Und das ist halt auch eine Sache, die ich glaube, dass ein super Vorteil ist, dass man

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    einfach breiter streuen kann und nicht so plattformabhängig ist. Weil trotz allem, wenn man jetzt sagt, man macht viel bei LinkedIn oder so, es gibt auch viele Leute, die einfach nie bei LinkedIn sind oder auch bei TikTok. Es gibt immer noch viele Leute, die halt nie bei TikTok sind und da kann man halt einfach

    Henrike:

    Ja.

    Victoria Weber:

    durch PR auch plötzlich Leute erreichen, die vielleicht so... Oldschool sind wie wir und noch gedruckte Magazine abonnieren, die aber vielleicht nicht den ganzen Tag bei TikTok rumhängen.

    Henrike:

    Ja

    Victoria Weber:

    Und wir würden aber auch was kaufen, von daher.

    Henrike:

    Ja, auf jeden Fall. Also klar, es ist nicht immer so, dass man irgendwie auch was merkt. Aber ich finde zum Beispiel, gerade wenn du persönlich irgendwo sprichst oder in einem Podcast irgendwo bist, dann merke ich schon immer, dass bei mir auch bei Social Media, dass ich zum Beispiel bei LinkedIn Anfragen bekomme, hey, ich habe dich in einem Podcast gehört oder vielen Dank für deine Masterclass oder das Panel war irgendwie mega. So und dann merke ich das schon, dass ich da... dass da halt auch die Community einfach größer wird und Leute auf mich aufmerksam werden, die jetzt nicht eh schon mit jemanden connected sind, mit dem ich irgendwie viel mache oder viel unterwegs bin. Ja, das ist sinnvoll.

    Victoria Weber:

    Naja, und es baut sich ja langsam dann auf. Also es gibt ja auch viele, die sehen einen dann so, ja okay, dann sehen sie einen nochmal und beim dritten Mal denken sie so, okay, die muss ja wichtig sein. Die muss es ja drauf haben, wenn da schon wieder Henrike steht. Das ist ja dann auch so ein bisschen, das baut sich ja dann auf, weil viele von diesen Magazinen, das ist ja auch eine Überschneidung der Leserschaft. Und dann am Ende, wenn man dann immer so ab und zu auftaucht, dann ist das ja auch, was habe ich das genannt, Street Credibility.

    Henrike:

    Ja. Street credibility.

    Victoria Weber:

    Ja, voll cool. Wir können auch zum Abschluss, wenn jemand dich noch kontaktieren, dir followen und Fragen stellen will, jetzt kann es nochmal alles droppen, wo du die Leute hinschicken willst. Dann können sie gucken, was du noch so in petto hast.

    Henrike:

    Ja, also super gerne über Instagram. Also da gebe ich auch wirklich viele Tipps immer mal wieder. Wenn ich nicht in Paris bin, dann gebe ich da gute andere PR-Tipps. Das auf jeden Fall und da kann man mich auch super erreichen und anschreiben. Und sonst findet man auch mal meine E-Mail-Adresse. Das ist auch super. Anrufen ist auch okay. Aber wenn es tatsächlich um ein Erstgespräch oder eine Frage geht, dann verweise ich dann auch immer darauf, dass man das auch über meine Website buchen kann, ein kostenloses Erstgespräch. Weil für sowas habe ich dann zwischendurch nicht so viel Zeit.

    Victoria Weber:

    Also ruft lieber doch nicht an Leute.

    Henrike:

    Aber wenn es darum geht, dass man mich interviewen möchte oder einen Podcast einladen möchte, gerne auch anrufen.

    Victoria Weber:

    Also wenn Henrike nicht gerade in Paris flaniert, dann hat sie Zeit für eure Anfragen, wenn

    Henrike:

    Dann schon. dann ist sie erreichbar.

    Victoria Weber:

    ihr ein cooles Medium habt. Dann ist sie am Start.

    Henrike:

    Ja, ja, ja, ja.

    Victoria Weber:

    Cool, vielen, vielen Dank. Das war ein sehr cooles Interview und mal gucken, was meine nächste PR-Werde dann ergibt. Ich bin immer wieder fasziniert, was dann so einzelne Features teilweise, ich sag jetzt mal, ausrichten können im Positiven. Und von daher, ich glaube, jeder, der das noch nie gemacht hat, wird dann erstaunt sein. Erstmal erst mal erstaunt, wie viel Arbeit das ist. Dann ist man erstaunt, wie lang alles dauert. Dann ist man erstaunt, wie teilweise langsam vor allem die Offline-Welt da noch so funktioniert mit den ganzen Druckvorläufen und so, wenn man sich denkt so Alter, Verwalter. Aber wenn dann mal so ein bisschen was erscheint, dann glaube ich, ist das schon ziemlich cool. Und auch allein so dieser Faktor, dass man dann auf seiner Presseite sagen kann, ich wurde hier und hier und hier gefeaturet, das ist schon ziemlich cool.

    Henrike:

    Ja, auf jeden Fall. Das finde ich auch.

    Victoria Weber:

    Von daher, danke für das Interview und mal gucken, was jetzt so alles bei den Veranfragen reinkommt. Viel Spaß auf der nächsten Paris Tour.

    Henrike:

    Ja, vielen Dank. Danke, vielen Dank, ciao.

    Victoria Weber:

    Ciao.

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