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Content Creation nebenher: Wie geht das - und woher sollen die Ideen kommen?! (Mit René Bunzel von @onlinemarketing.lernen)

René Bunzel hat den erfolgreichen Instagram Account @onlinemarketing.lernen. Dort teilt er mir seinen über 23.000 Followern wertvolle Tipps und vor allem Strategien, für erfolgreiches organisches Social Media Marketing – ganz entspannt nebenberuflich!

René arbeitet nämlich Vollzeit in der Performance Marketingagentur „adslab“. Als .. ja, als was eigentlich? Als er selbst! Aber dazu später mehr.

Und bevor wir dazu kommen, wie er das überhaupt hinbekommt, schauen wir uns erst mal an, wer René Bunzel, der Typ hinter dem Account, überhaupt ist.

Wie er sein anfängliches Hobby zur nebenberuflichen Selbstständigkeit gemacht hat, wie er es schafft, all das mit seiner Vollzeitanstellung zu kombinieren und woher er seine Contentideen nimmt.

Er teilt ein paar coole Tipps, wenn du eigentlich nicht so richtig viel Zeit für die Content Planung hast oder wenn du deinen Social Media Content einfach ein bisschen mehr streamlinen willst. 😎

Rene verrät außerdem, wie er seinen Content vorplant, warum Notion sein absolutes Go-to Tool ist und wie man damit effizient im Alltag arbeiten kann. 

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Übrigens: Diesen Artikel und Podcast gibt es auch als Video:

Oder du hörst dir den Podcast in deiner Lieblings-App an:

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Doch erst einmal: Wer ist René Bunzel?

René Bunzel ist der Kopf hinter dem Instagram Account @onlinemarketing.lernen, auf dem er mittlerweile mehr als 23.000 Follower angesammelt hat. 

Diese Zahl darf allerdings keinesfalls darüber hinwegtäuschen, dass René neben seinem selbstständigen Onlinebusiness außerdem Vollzeit arbeitet. 

Seinen mittlerweile sehr erfolgreichen Instagram Account startete er während seines Bachelorstudiums in BWL, währenddessen er damals aber – na, wer kennt’s? ;) – noch wesentlich mehr Zeit hatte, die er darin nebenbei investieren konnte. Das änderte sich allerdings mit Praktikum und Werkstudentenjob recht schnell, sodass er sein Business um den Alltag herum planen musste. 

Schon während seiner Studienzeit ist Daniel Levitan, Geschäftsführender Gesellschafter von adslab auf Renés Instagram Account aufmerksam geworden. Dieser hatte damals aber sicher keinen 22jährigen Studenten hinter dem Content erwartet – wohl eher einen Typ à la „dessen Vater“. Immerhin zeigte René sich damals noch nicht selbst auf seiner Seite. Na Mensch, so schnell lässt man sich täuschen

Aber auch diese Erkenntnis hinderte Levitan nicht daran, Bunzel über Jahre zu bezirzen, der sich schlussendlich erweichen lies (Anm. der Redaktion: Das hier ist Renés Version der Geschichte, an der es aber ja wohl keinerlei Zweifel gibt, oder?) und nun seit einem Jahr bei adslab arbeitet.

Achja, da war doch was: Als was ist er dort angestellt? René ist als seine Person eingestellt worden und nicht für eine bestimmte Position. Am ehesten könnte man ihn wohl als Marketing Manager bezeichnen.

Wie unterscheidet sich die Arbeit mit Freelancern von der mit größeren Unternehmen?

Money makes the world go round - entsprechend unterscheidet sich die Arbeit hinsichtlich des Budgets und der jeweiligen Ressourcen wohl am meisten. Oft steckt hinter einer Selbstständigkeit nur eine Person, wohingegen ein Unternehmen ein ganzes Team zur Unterstützung stellen kann.

Es liegt deshalb nahe, dass auch die zeitliche Komponente eine wesentliche Rolle spielt. Freelancer möchten oft das Maximale in kurzer Zeit erreichen. Größere Unternehmen haben die Zukunftsperspektive hier ein bisschen eher auf ihrer Seite und können deshalb in andere Features, etc. investieren und langfristig austesten, was am besten performt. 

Neben den Unterschieden zeigt sich aber laut Bunzel vor allem eine Gemeinsamkeit: Die Herausforderung der Aufgaben ist die gleiche! 

Obgleich es beispielsweise um einen Instagram Account geht, der gerade startet und aufgebaut werden will, einen kleinen Account, der Reichweite generieren muss oder einen bereits followerstarken Account, dessen Followerqualität aber schlichtweg nicht stimmt – hier muss gleichermaßen angepackt werden!

Wichtig für alle ist jedoch seine folgende Erkenntnis: Paid und organic darf nicht weiter getrennt werden. Viele der Werbungen, die du heute auf Instagram, Tik Tok & Co. siehst, sehen aus wie normale Videos. 

Die Quintessenz, die Werbeveranstaltung dahinter, bleibt dir vlt. sogar verborgen, wenn der jeweilige Akteur dir das Produkt nur geschickt genug in die Kamera hält.

Unternehmen nutzen organische Posts zudem oft nur als Werbung, dabei wäre es ratsam, auf den gerade aktuellen Meme-Trendzug aufzuspringen und einfach mal etwas Lockeres, Witziges zu posten. Wie wär’s zum Beispiel mit einem cuten Katzenvideo? Anyway – es ist wichtig, die Personen und somit die jeweiligen potenziellen Kunden durch intrinsische Motivation an die Plattform zu binden, um spätestens im Supermarktregal wiedererkannt zu werden.

So plant René Bunzel von @onlinemarketing.lernen seinen Content

Aufgrund seiner ansehnlichen Followerzahl auf Instagram liegt der Verdacht schnell nahe, René würde sich voll und ganz nur seinem Instagram Content widmen. Wie du nun weißt, ist das aber nach wie vor sein nebenberufliches Privatvergnügen.

Aber wie plant man seinen täglichen oder gar wöchentlichen Content neben einem 40 Stunden Job? Wie schafft man es, täglich auf Instagram so aktiv und vor allem präsent zu sein? Und wie um alles in der Welt, hat man da nebenbei auch noch Freizeit? Das große Zauberwort ist: Illusion! 🪄

Die hohe Aktivität auf dem Instagram Account ist eine Illusion, die durch gezielte und ausgeklügelte Planung entsteht. Vorbereitung ist alles!

Was als Hobby begann, wurde schnell ein zeitaufwendiger Nebenjob, der anfangs neben dem Studium einen extrem gut geplanten Kalender erforderte. Das Business wird um den Alltag herum geplant – nicht andersrum! 

Selbstverständlich hat sich auch Renés generelle Arbeits- und Herangehensweise im Laufe der Jahre geändert und so hat er seine Contentplanung perfektioniert.

Hatte er anfangs noch eine Menge Coaching Calls, ist er mit der Zeit dazu übergegangen, statt Calls, einfach digitale Coachings und Produkte zu vermarkten. Weniger Calls heißt, mehr Agenturdienstleistungen online, deren Inhalte er auch vorplanen und -produzieren kann. Zeitmanagement in Reinform!

Natürlich darf man an dieser Stelle seine finanzielle Unabhängigkeit durch den Vollzeitjob nicht unter den Tisch fallen lassen – ja, René hat das Privileg, sich entscheiden zu können, auch mal Calls, Calls sein zu lassen, da er hiervon nicht finanziell abhängig ist.

Aber was kannst du hieraus mitnehmen? Es ist wichtig, Klarheit darüber zu behalten, was man in welcher Intensität ausüben möchte und in welcher Art man seinen Tagesablauf gestalten möchte. Ist mir der Sport heute wichtig? Oder ist es doch der eine Kundencall, der schon länger auf der Liste steht?

Es kann dir helfen, so Renés Tipp, wenn du dir bestimmte Wochentage für bestimmte Tätigkeiten blockst. Telefonate werden am Montag abgearbeitet, sodass an anderen Tagen deine volle Konzentration auf anderen Dingen liegen kann. Nur so kommst du in die magische ✨ Deep Work Phase ✨, die dir dabei hilft, deine maximale Produktivität zu entfalten.

So sehr wir auch in 2023 angekommen sind, mach’s Oldschool wie Henry Ford vor 100 Jahren: Jeder Step in deinem Schaffensprozess muss abgeschlossen sein, bevor der nächste beginnt. Klingt simpel, macht aber den Unterschied

Und dabei spielt es auch keine Rolle, ob du ein „A-Mensch“ oder ein „B-Mensch“ bist. Ob du morgens oder nachts deine Kreativität voll ausschöpfen kannst.

Renés beste Tipps für deine Content-Planung

All diese Kreativität muss nun nur noch in Material umgewandelt werden; klingt einfach, oder? Rhetorische Frage. 

René hat viele Wege entwickelt, seinen Content so flexibel wie möglich gestalten zu können und dennoch effizient auf bereits bestehende Videos & Co. zurückgreifen zu können, ohne, dass man die Wiederholung als solche unangenehm empfindet. 

Eine Idee ist, Stockvideos von sich selbst aufzuzeichnen – in verschiedenen Winkeln, Positionen, zu verschiedenen Zeiten des Tages oder generell an ganz unterschiedlichen Tagen. Daraus kann man beispielsweise wiedererkennbare Anfänge eines Reels erstellen oder ganz einfach neutrale Sequenzen einspielen, wenn es grade zum Thema passt & das Bild nicht vom Inhalt ablenken soll. Baue dir deine eigene Stock-Bibliothek auf. 

Dieses Material kann man immer und immer wieder verwenden, z. B. der Blick auf die altbekannten Hände auf der Tastatur. Sieht auch gleich noch super busy aus – win win! Ebenfalls kann man Evergreen Fragen so mit Stockmaterial verarbeiten und Videos vorfertigen, die dann einfach rausgeschickt werden, wenn du mal wieder diese eine offensichtliche Frage gestellt bekommst, die dir schon zu den Ohren heraushängt.

Aber auch die Contentplanung lebt von einer vorangegangenen Planung - genauso wichtig ist lt. Bunzel der Contentvorplanungsprozess (riecht das hier alles nur für mich nach Inception, oder..!?). Es muss klar sein, was du aufnehmen willst. Erst dann kannst du auch produktiv deine Videos erstellen und hältst dich nicht mit unnötigem Beiwerk auf.

Es gibt viele Tricks: Erstelle deinen Content maximal effizient an 1-2 Std.. am Wochenende, baue dir wiederverwendbare Templates vor, schreibe dir Texte vor. Und - ich weiß, das magst du als Gestalter jetzt nicht hören – verschwende keine Zeit an unnötige Fanciness. Bleibe so einfach wie möglich, der Inhalt muss rüberkommen, etwaige Verschnörkelungen o. ä. sind (Achtung, jetzt tut’s nochmal weh) einfach unwichtig!

Renés Liebling: Notion, der krasse Alleskönner

Zum hochgelobte Alleskönner-Tool gibt es bereits einen Blogbeitrag, der bei dir eigentlich keine Fragen mehr offenlassen dürfte.

Auch René ist begeisterter User des Tools und organisiert hiermit nicht nur sein Business, sondern direkt sein gesamtes Privatleben.

Anfangs mehr als Notizenapp genutzt, dient es ihm jetzt als komplette Organisation für .. einfach alles! Finanzen, Tabellen, Verknüpfen, Flowcharts – wessen Herz lässt Notion eigentlich noch nicht höherschlagen? 

Doch auch als Verknüpfung zu Instagram nutzt René das Tool. Er scribbelt seine Ideen in Notion vor, hat sich eine Art Template angelegt & die Notion AI zieht sich aus den rohen Inhalten eine passende Caption inkl. Hashtags für Instagram. So lassen sich Posts unglaublich zeitsparend vorplanen, die Postings werden über die Meta Business Suite automatisch in Instagram hochgeladen und zack! Fertig ist dein perfekter Onlineauftritt.

Welche Plattformen sind denn heutzutage am besten?

Niemand möchte aber nur in Instagram versinken. Auch LinkedIn bietet eine hervorragende Plattform für vorgeplanten, ausgeklügelten Content und ist, so weiß René, definitiv underrated! Wenn dein Post gut ist, bekommt er dort eine sehr hohe Reichweite. Die Followeranzahl spielt dabei keine Rolle, die Interaktion ist wesentlich wichtiger und relevanter fürs Business. Ein klarer Vorteil von nicht algorithmusbasiertenPlattformen.

Zudem haben viele Twitter-Aussteiger (X, sorry) die direkte Ausfahrt zu LinkedIn genommen, was dazu führt, dass dort viel mehr Learnings geteilt werden, die Gedanken werden deeper und die Plattform bietet eine viel höhere Qualität als zuvor.

Doch egal, auf welcher Plattform oder welchen Plattformen du dich bewegst: Das Engagement ist wichtig!

Warte nicht darauf, dass jemand bei dir klingelt und dich fragt, ob du nicht ein paar Likes gebrauchen könntest. Werde selbst aktiv. Und wenn du merkst, dass das zeitlich nicht hinhaut, dann verabschiede dich von ein paar Anhängseln und checke, welche Seite dich wirklich weiterbringt. So kannst du deine Kapazitäten bündelnund plötzlich viel mehr und gezielter interagieren.

Unterhaltsamer Content funktioniert außerdem auf jeder Plattform; Humor kennt keinen Ausspielweg. Auch die Explore Pages bevorzugen Entertainment. Ist dein Video unterhaltsam, wird es dort auftauchen und auch hier Reichweite generieren. Ganz einfach: Witzige Videos haben eine hohe Watchtime, eine hohe Watchtime bedeutet Verweildauer auf der jeweiligen Plattform. Irgendwie logisch, dass der Algorithmus sich darauf stürzt, oder?

Ein Beispiel für erfolgreichen, plattformübergreifenden Content ist Ski Aggu. Du weißt schon, der Typ mit, wie drücke ich es am besten aus, wilder, eigenwilliger Frisur und Skibrille. Die Mädels steh’n drauf – und der Algorithmus auch! Seine Videos gehen auf allen Plattformen durch die Decke. Und zwar immer das gleiche, es gibt keine Anpassungen je Medium.

Das gilt also auch für lehrreiche Videos. Sei Entertainer .. Edutainer!

Zum Schluss findet René allerdings noch einmal klare Worte: Viele Menschen sind einfach nicht kreativ genug! Entweder fehlen die Ideen oder die PS, um diese dann in kreativer Umsetzung auf die Straße zu bringen.

Am Ende des Tages ist eines am wichtigsten – Muße! Und dazu bedarf es nicht, entgegen alter Lagerfeldmanier, einer bestimmten Person. Kreativität kann man lernen. Nimm dir Zeit, sammel Inspirationen und schreibe deine Ideen immer sofort auf. Braindump! Unser Gehirn ist dazu gemacht, um zu generieren, nicht um zu speichern.

Hier noch einmal die wichtigsten Learnings für dich:

👉🏻 Werde dir über deine Prioritäten klar. Business oder Privatleben; was wiegt wann mehr?

👉🏻 Die Planung ist alles! Strukturiere dich, plane deine Zeit und ordne deine Ideen.

👉🏻 Lege dir eine eigene Stockbibliothek an und recycle deinen Content.

👉🏻 Nutze den Deep Flow für dich

👉🏻 Kreiere unterhaltsamen Content und verliere dich nicht in Verschnörkelungen

👉🏻 Kreativität ist erlernbar!

Hör dir die komplette Geschichte von René Bunzel jetzt im Podcast an:

Hast du Lust, dir das Interview mit ihr anzuhören? Dann suche in den gängigen Podcast-Apps nach CREATORWAY, Folge 0075!

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