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✉️ Newsletter: So baust du deinen Newsletter erfolgreich aus (mit Lennart Schneider)

Bist du ein Newsletter-Fan? Wir sind es eindeutig! 

Newsletter sind nämlich keine “Mini-Nische”, sondern eine richtig tolle Maßnahme, um Geld zu verdienen.

Lennart Schneider ist Newsletter-Experte. Er hat seine Leidenschaft für Newsletter vor 8 Jahren entdeckt, als er noch bei “Die Zeit” tätig war. Heute ist er selbstständiger Strategieberater für Abo-Marketing, Newsletter und Communitybuilding.

In diesem Artikel geben wir dir wertvolle Tipps an die Hand, um deinen Newsletter erfolgreich auszubauen. Wir stellen Dos and Don'ts vor, die du unbedingt beachten solltest. Und auch Beispiele von erfolgreichen Newsletters sind hier aufgeführt.

Du willst deinen Newsletter boosten? Dann lies dir den Artikel unbedingt durch!

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Übrigens: Diesen Artikel und Podcast gibt es auch als Video:

Oder du hörst dir den Podcast in deiner Lieblings-App an:

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Warum sollte ich einen Newsletter haben?

Newsletter sind kein Spam!

Leider ist der Gedanke noch weit verbreitet, dass ein Newsletter Spam ist. Doch ist das so?

Nein! Ein Newsletter ist kein Spam. Es ist eine super Marketingmaßnahme oder sogar ein alleinstehendes Produkt (dazu später mehr).

Newsletter übernehmen heute die Funktion eines Briefkastens. Früher haben die Menschen wichtige Infos per Brief oder Zeitung erhalten und heute hat man die Möglichkeit, diese direkt und ganz bequem per E-Mail zu öffnen. Warum also sollten wir dieses Tool nicht nutzen?


Newsletter haben ein großes Potential!

E-Mails sind in fast jedem Unternehmen der stärkste Kanal

Unternehmen nutzen E-Mails oft, um Rabatte, Sonderangebote, neue Produkte etc. anzupreisen. Das große Potential von Newslettern in den USA bereits entdeckt. In Deutschland werden Newsletter aber noch nicht als DIE Maßnahme gesehen. Dabei kannst du mit Newslettern so richtig erfolgreich werden!

Und wie das geht, erfährst du in den nächsten Abschnitten!


Als Creator einen Newsletter aufbauen

Du bist Einzelunternehmer und hast nicht besonders viel Zeit, um deinen Newsletter richtig aufzubauen? 

Kein Problem! Diese 3 Schritte helfen dir, deinen Newsletter erfolgreich auf- und auszubauen.


👉 Schritt 1: Verknüpfe deine Kanäle

Du bist bereits auf anderen Kanälen vertreten und hast eine gute Sichtbarkeit? 

Super, dann nutze diese, um auf deinen Newsletter aufmerksam zu machen.

Verknüpfe am besten deine Social Media Kanäle und Website mit deinem Newsletter. Erstelle Posts, Storys etc., die zu deinem Newsletter verlinken.

Das heißt: Sieh deine Kanäle nicht als separate Maßnahmen, sondern als Einheit.


👉 Schritt 2: Erstelle Werbeanzeigen

Eine Werbeanzeige für einen Newsletter? Warum sollte ich das tun?

Ganz einfach: Weil dein Newsletter, wie vorhin kurz angeteasert, auch dein Produkt sein kann. Und Produkte bewirbst du nun mal. Viele Unternehmen denken, dass die Newsletter das Geld nicht wert sind und sehen diese eher als minderwertigen Kanal an. Dabei ist das ein Gedanke, der einschränkt und das Potential von Newslettern völlig verdrängt.

Wenn du also genug Werbebudget zur Verfügung hast, dann kannst du Ads auf großen Plattformen erstellen, die deinen Newsletter bewerben.

GANZ WICHTIG dabei ist, dass du eine klare Werbebotschaft hast:

  • Formuliere eine klare Hook, die catcht.

  • Biete Mehrwert: Was habe ich vom Newsletter? Warum sollte ich diesen abonnieren?

  • Das Versprechen der Werbeanzeige muss genauso auf der Landingpage, auf die die Werbeanzeige verlinkt, formuliert sein.

Du kannst auch ein kostenloses Produkt anbieten, welches nur Abonnenten deines Newsletters erhalten - zum Beispiel eine wertvolle PDF-Datei.


👉 Schritt 3: Beteilige deine Leser

Die Leserzufriedenheit ist das A und O!

Was bringt es dir, einen Newsletter zu haben und Energie und Zeit hineinzustecken, wenn er letztlich nicht gut ankommt?

Gar nichts!

Und genau deswegen solltest du deine Leserschaft nach deren Zufriedenheit fragen - z.B. in Form von Umfragen:

  • Wie ihnen der Newsletter gefällt

  • Was sie sich noch wünschen

  • Wo sie Verbesserungsvorschläge haben

Und dann heißt es für dich:

Testen, testen, testen

  • Integriere A/B-Tests.

  • Experimentiere und schaue, welche Newsletter am besten ankommen, um dein Niveau zu verbessern.

  • Integriere die Vorschläge deiner Leserschaft.


KPIs: Erfolg des Newsletters messen

Warum du deinen Erfolg nicht an der Öffnungsrate messen solltest

Unternehmer und Creator messen gerne ihre Marketingmaßnahmen. Und das ist auch super, keine Frage. ABER: Die Öffnungsrate ist mittlerweile nicht mehr so aussagekräftig

Warum?

  • Die Mail-Tools messen nicht zu 100 % genau, da Messfehler etc. auftreten können.

  • Jedes Tool hat eine andere Messmethode, sodass die Zahlen voneinander abweichen.

Was heißt das für dich?

Genaue Zahlen sind unwichtig

Es ist nicht relevant, welche Zahl du heute oder morgen erreichst. Wichtig ist die Entwicklung der Rate.

Und auch die Zahlen anderer Newsletter sind nicht weiter von Bedeutung.

  1. Der Vergleich mit unterschiedlichen Newslettern aus unterschiedlichen Tools ist nicht sinnvoll, weil die Messmethoden anders sind.

  2. Die Zielgruppen und Themen - und somit auch der Markt - sind einfach unterschiedlich.


Dich mit anderen zu vergleichen, bringt dich also nicht weiter. Es setzt dich nur unter Druck und Stress. Und dabei könntest du deine Energie in die Entwicklung deines Newsletters stecken!

Miste deinen Verteiler aus

Um deine Öffnungsrate zu steigern, solltest du auch deinen Verteiler genauer unter die Lupe nehmen!

Gibt es inaktive Empfänger?

Wenn ja, dann kannst du Folgendes tun:

  1. Schreib den inaktiven Empfängern eine Mail, in der sie gefragt werden, ob sie noch aktiv sind.

  2. Integriere einen Button, auf welchen sie zur Bestätigung klicken können.

  3. Gib ihnen bis zu 3 Chancen, um zu zeigen, dass sie aktiv sind.

  4. Wenn sie sich bis dahin nicht als aktiv kenntlich gemacht haben, entferne sie aus deinem Verteiler.


Du kannst auch andere Möglichkeiten ausprobieren. Wichtig ist nur, dass du dir bewusst ist, dass die Bruttoreichweite nicht aussagekräftig ist. Daher solltest du inaktive Empfänger entfernen!

Die Öffnungsrate hat wenig mit der Qualität deiner Mail zu tun

Ja, tatsächlich ist das so.

Die Öffnungsrate hängt nämlich stark mit den Adressen zusammen.

Wenn du viele neue Empfänger hinzu gewonnen hast, dann wird deine Öffnungsrate mit Sicherheit steigen. Hast du dagegen viele Empfänger, die schon länger dabei sind, dann wird deine Öffnungsrate geringer ausfallen.

Daher solltest du das Niveau der Öffnungsrate auf lange Sicht beobachten!


Warum die Klickrate von Newslettern nicht relevant ist

Die Klickrate ist im Zweifelsfall gering

Warum? 

Weil die Leser sich den Newsletter durchlesen, zufrieden damit sind, diesen dann aber wieder schließen und ihr Leben weiterleben. Aber auf einen weiteren Link klicken die wenigsten.

Und was tun dann viele Newsletter-Hosts?

Sie integrieren sehr viele Links in ihren Newsletter, um ein Erfolgserlebnis zu haben und dieses KPI dann in die Höhe zu treiben.

Doch leider bringt das nicht wirklich etwas - beziehungsweise es bringt dem Erfolg und der Qualität deines Newsletters nichts.


Das zählt für den Erfolg deines Newsletters

Langfristigkeit! Das Stichwort, welches für den Erfolg deines Newsletters entscheidend ist, ist Langfristigkeit. 

Was wir damit meinen:

  1. Schau, dass deine Öffnungsrate langfristig stabil bleibt und im besten Fall wächst.

  2. Achte auf die Weiterempfehlungsrate deines Newsletters.

  3. Erstelle Umfragen zur Leserzufriedenheit, um die Qualität des Newsletters zu steigern.

Das heißt, optimiere deinen Newsletter, anstatt auf etwas Kurzfristiges wie Klicks zu achten!


Ein gutes Onboarding ist wichtig für einen erfolgreichen Newsletter

Eine Willkommensmail weckt das Interesse

Warum solltest du eine Willkommensmail verschicken?

Damit du im Gedächtnis bleibst!

Am Tag nehmen wir unendlich viele Reize auf und da kann ein abonnierter Newsletter schnell in den Hintergrund geraten. Wenn du allerdings etwas Extra machst, dann weckst du das Interesse deines Abonnenten und bleibst sehr wahrscheinlich in Erinnerung.

Wenn deine Abonnenten dann deine Newsletter erhalten, werden sie wissen: Ah, das war ja die oder der!

Und das erreichst du, indem deine Willkommensmail beispielsweise

  • ein Willkommensvideo,

  • ein Willkommensgeschenk oder

  • einen Willkommenstipp

enthält.

Dein Newsletter muss klar zuzuordnen sein

Wie viele Newsletter hast du abonniert? 5, 10 oder 20?

Wenn du jeden Tag 5 Newsletter zugeschickt bekommst, dann verlierst du irgendwann den Überblick und kannst diese nicht mehr zuordnen.

Und was passiert dann? 

Du verlierst das Interesse und liest dir diese gar nicht durch oder öffnest sie noch nicht einmal.

Und genau deshalb ist es enorm wichtig, dass du für jeden Newsletter ein Statement verfasst. 

  • Wer bin ich?

  • Was ist meine Marke?

  • Mit welchem Thema / welchen Themen befasst sich der Newsletter?

Dieses Statement muss gar nicht besonders lang sein. 1-2 Sätze sind völlig ausreichend. Wichtig ist nur, dass die Leser den Newsletter sofort zuordnen können.


Hilfreiche Tools für deinen Newsletter

Substack

Substack ist ein super Newsletter-Tool für Creator!

Mithilfe dieses Tools kann dein Newsletter dein Hauptprodukt werden. Du kannst dich also vom Werbemarkt unabhängiger machen und Geld verdienen.

Was übrigens super ist: Wenn ein Leser einen Newsletter abonniert hat, werden ihm weitere Newsletter vorgeschlagen. Wenn dein Newsletter also vorgeschlagen wird, kann das ein richtiger Boost sein!


Beehiiv

Beehiiv ist noch recht frisch auf dem Markt, hat aber einiges drauf:

Mit diesem Newsletter-Tool kannst du:

  • Newsletter erstellen,

  • Landingpages für deine Newsletter bauen,

  • E-Mail Listen generieren und

  • deine Newsletter monetarisieren!

Das heißt, dass du hier kein anderes Tool benötigst, sondern nur mit diesem Tool arbeiten kannst!


SparkLoop

SparkLoop ist ein weiteres Newsletter-Tool.

Dieses unterstützt dich besonders bei Referral-Programmen. Das Ziel hinter diesem Programm ist, dass du schneller wächst und größer wirst (mehr dazu im nächsten Abschnitt).


Möglichkeiten für Newsletter, um Abomodelle wieder einzusetzen

Stufen-Abomodelle

Eine Möglichkeit, um mit deinem Newsletter Geld zu verdienen, ist, dass du verschiedene Abomodelle anbietest.

Zum Beispiel

  • Eine kostenlose Version mit ganz einfachen und alltäglichen Infos

  • Eine Basisversion mit Extra-Infos, Empfehlungen etc.

  • Eine Premium-Version mit Zugriff auf Austauschgruppen, einen Membership-Bereich etc.

Allerdings ist die Bereitschaft, für einen Newsletter zu bezahlen, in Deutschland noch sehr gering.

In den USA sieht es schon anders aus. Für Mehrwert sind die Menschen hier bereit zu zahlen.


Referral-Programme

Kennst du Referral-Programme? 

Ein Referral-Programm ist eine Maßnahme, um deine Reichweite zu steigern und neue Abonnenten zu gewinnen. Sie funktioniert folgendermaßen:

  • Wenn ein Leser deinen Newsletter an Freunde, Familie und/oder Kollegen weiterempfiehlt und diese sich anmelden, erhält er ein Goodie.

    • Haben sich durch seine Weiterempfehlung beispielsweise 5 neue Personen für deinen Newsletter angemeldet, erhält dieser als Danke ein kostenloses Produkt. 

    • Dieses Goodie animiert somit zur Weiterempfehlung.

Ein tolles Tool zum Aufbau von Referral-Programmen ist, wie bereits erwähnt, SparkLoop.


Beispiele für erfolgreiche Newsletter

Axios

Axios verschickt Newsletter zu verschiedenen Themen, die einzeln abonniert werden können.

Besonders spannend ist ihr Morgenbriefing zu politischen Themen, die sie zusammengefasst darstellen.

Und auch ihr eigenes Format ist hervorzuheben.

Sie haben das patentierte Format Smart Privatey entwickelt. Mit diesem Format können Leser die Mail in Bullet Points umwandeln und diese in 2 bis 3 Minuten überfliegen - ohne sich den ganzen Text durchlesen zu müssen.


The Newsette

The Newsette ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen, welches Newsletter an die Zielgruppe Badass Frauen verschickt.

Den Umsatz erwirtschaftet es hauptsächlich über große Brand Partnerships - wie bspw. eine Kampagne mit Nike. Der Newsletter wird dabei für Corporate Publishing genutzt. Dies ist nicht als eine typische Banner-Anzeige zu verstehen. Der Content wird nämlich gemeinsam erstellt und genau an die Zielgruppe angepasst.

Dieses Unternehmen ist im Hinblick auf den Umgang mit Werbepartnern und Sponsoren sowie die Kampagnengestaltung ganz weit vorne!


Pioneer Briefing

Pioneer Briefing ist ein gutes Beispiel für einen prominenten deutschsprachigen Newsletter!

Das Unternehmen verschickt täglich Newsletter aus verschiedenen Themenbereichen. Es bietet auch Premium-Modelle an, die exklusive Informationen enthalten. Und damit ist Pioneer Briefing sehr erfolgreich!


The Hustle & Morning Brew

The Hustle und Morning Brew sind zwei weitere US-amerikanische Beispiele.

Sie haben mit einem Newsletter-First-Ansatz gestartet. Beide Unternehmen haben inzwischen eine enorme Reichweite und machen jedes Jahr hohe Millionen Umsätze. Dies erreichen sie hauptsächlich über Werbefinanzierung.

Doch wie genau erreichen sie dies?

Ihr Kerngeschäft ist, dass sie täglich Menschen mit Newslettern erreichen und so eine hohe Kontinuität haben. Dadurch steigt natürlich die Leserbindung.

The Hustle nutzt auch das Referral Programm, um so das Interesse der Leser aufrechtzuerhalten.

Sie haben verstanden, welches Potential Newsletter haben!


Die Learnings kurz zusammengefasst

  • Ein Newsletter ist kein Spam!

  • Newsletter können ein Hauptprodukt sein und beworben werden.

  • Verknüpfe deinen Newsletter mit anderen Kanälen.

  • Befrage deine Leser nach ihrer Zufriedenheit.

  • Integriere einen Wiedererkennungswert in deine Newsletter.

  • Vergleiche dich nicht mit anderen.

  • Messe deinen Erfolg langfristig.

  • Habe ein gutes Onboarding.

  • Nutze Newsletter-Tools zur Unterstützung.

  • Referral-Programme steigern deine Reichweite.

  • Newsletter haben ein sehr großes Potential.

  • Das Potential für Newsletter wurde in Deutschland noch nicht erkannt.


Möchtest du noch mehr über Newsletter und damit Geld verdienen wissen?

👉 Dann hör dir das Interview jetzt in Folge #0043 des Creatorway-Podcasts an:

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Links & Shownotes auf der Podcast-Folge:

Mehr zu Lennart findest hier:

Weitere Links zur Folge:


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