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Texte, aber in KRASSER - für deine Website, deine Emails und deinen ganzen Laden (mit Michael Otto) 🍟

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Hör auf dein Bauchgefühl, verabschiede dich von Floskeln und gib Füllwörtern eine Chance - Michael Otto, der Texter, der Texte textet (auch bekannt durch den Ananas Boy) 🍍

Auf dem Papier ist er Werbetexter und nutzt Storytelling für Unternehmer und Selbstständige - die Probleme haben, mit ihren Texten den Nagel auf den Kopf zu treffen. 

Er hilft ihnen dabei, die Worte für ihr Produkt auf den Punkt zu bringen und dafür zu sorgen, dass es im Kopf bleibt. Michael kam vom Vertrieb über Marketing zum Texten. Seit mittlerweile zweieinhalb Jahren ist er als Texter selbstständig und das sehr erfolgreich! 

Am Ende teilt er mit dir 6 Tipps + 1 Bonus, die du sofort auf deine geschriebenen Worte anwenden kannst.

Außerdem bekommst du einen Einblick darin, wie Michael eigentlich GAR nicht selbstständig sein wollte, dann aber einen smoothen Übergang hingelegt hat - und heute: LinkedIn-famous ist 😎

Kopfüber in die Selbstständigkeit?

Nein, Michael ist nicht sofort vom 10 Meter Turm gesprungen, sondern hat erstmal auf dem Trockenen geübt, bevor er dann entspannt vom Beckenrand rein geleitet ist .

Wie das aussah?

Als er ziemlich schnell bemerkt hat, Versicherungsvertreter ist nicht sein Job, hat er sich entschieden, sein Abi nachzuholen, um ein Studium zu beginnen.

Um die Entscheidungszeit zu überbrücken, hat er einen Job in einer Computerfirma angenommen und PCs zusammengeschraubt. Hier hat er überraschend die Möglichkeit bekommen, ein duales Studium mit Schwerpunkt Marketing zu starten. Das war der Beginn in Richtung Marketing, dabei hat Michael schnell gemerkt: Texten ist sein Ding!

Wenn du jetzt glaubst, dass es nun aber von dort aus direkt in die Selbstständigkeit ging… noch nicht ganz, also bleib dran.

Auf der Suche nach einem Job - LinkedIn betritt die Bühne

Michael wurde von einem Bekannten Richtung LinkedIn geschubst, als er auf der Suche nach einem neuen Job war. Zuerst hatte er gar keine Lust und überhaupt wirkte auf ihn die ganze Plattform etwas eingestaubt. Aber er hat sich darauf eingelassen. 

Michael startet damit, dort Tipps zum Thema Texten zu teilen, in der Hoffnung, dass sich ein Arbeitgeber meldet. Spoiler: Das ist nicht passiert.

Stattdessen hat er ziemlich schnell Anfragen erhalten, ob man ihn als Texter buchen kann. 

Mit der Zahnbürste in die Selbständigkeit

Für ihn war seine Selbstständigkeit aber immer noch so weit entfernt wie Kopenhagen vom Mars. Er war gerade wieder in einem Angestelltenverhältnis, als er über LinkedIn eine Anfrage erhielt, ob er zu einer Zahnbürste texten will. 

Diese Bambus Zahnbürste stand sowieso schon in seinem Zahnputzbecher im Bad - er sagte zu. Das war sein erster Auftrag. 

Er meldete seine nebenberufliche Selbstständigkeit an und hat nach und nach Stunden in seinem Job reduziert. Michael hat sich seinen Übergang sehr geschmeidig gestaltet und ist so smooth in die Selbstständigkeit rein gegleitet. Du musst also nicht immer die Hals über Kopf Variante wählen, sondern kannst dir Schritt für Schritt deinen Weg aus der Festanstellung ebnen.

LinkedIn Famous - Katzen im Weltraum und die ersten Schritte

Michael hat als Student einfach bei LinkedIn einfach wild Kontakte geaddet.

LinkedIn funktioniert etwas anders als andere Plattformen, du kannst dich vernetzen, aber musst der Person nicht folgen. Diesen Teil hat Michael ausgelassen und ist einfach allen auch gefolgt, bis sein Feed voller war als die Stadt im Sommerschlussverkauf. 

Dabei hat er aber gemerkt, hier könnte was gehen, er hat sich entschieden, LinkedIn als riesige Spielwiese zu betrachten und sich selbst dabei nicht zu ernst zu nehmen. 

Michael hat den Content auf LinkedIn neu gedacht. Er hat Kätzchen in den Weltraum gephotoshoppt und das ganze mit Text Tipps garniert und einem Augenzwinkern serviert.

Das polarisierte und war damals neu, so war es für ihn aber möglich, mit kleinen Hebeln viel zu bewirken.

Ist es heute immer noch so möglich, eine Reichweite bei LinkedIn aufzubauen?

Heute meint er, dass die Challenge Reichweite aufzubauen schon etwas größer sein kann, denn mittlerweile hat man auch auf LinkedIn schon so einiges gesehen. Der Überraschungseffekt ist also nicht mehr ganz so groß.

Dennoch ist LinkedIn ein absolut geiles Tool, um organisch wachsen. Besonders gut funktionieren emotionale oder mecker Postings, wobei das zum Teil auch ziemlich ausgeschlachtet ist. Irgendwie hebt man sich mittlerweile sogar eher ab, wenn man wirklich Wissens Content teilt, pssssst - dies könnte also ein Geheimtipp sein.  

Der Ananas Boy - die Story dahinter

Michaels Slogan war: “Saftiges Storytelling", sein LinkedIn Banner zierte damals schon eine Ananas. Aber er wollte mehr, denn die Stockfotos fluteten zu dem Zeitpunkt die Plattform. Seine Überlegung war: Wie kann er sich abheben und was spiegelt ihn gleichzeitig wider?


Als Anime Freund hat er seine Schwester (die Illustratorin ist) gebeten, etwas zu entwerfen, in dem man ihn und den Slogan wiederfindet. Es brauchte 2 Versuche und der Ananas Boy wurde geboren, begleitet ihn bis heute und ist sein Erkennungsmerkmal geworden.

Der Irrglaube der Seriosität

Obwohl seine Schreibweise selbst humorvoll und leicht ist, begegnet Michael Otto bei seinen Kunden immer wieder der Glaube, sie müssten ihre Zielgruppe super seriös ansprechen. Wenige trauen sich, die Ansprache der Leute mutig zu gestalten. 

Aber Micheal sagt zurecht: Auch wenn es sich um B2B handelt, Einkäufer und Manager sind genauso Menschen mit Emotionen und ihre Gehirne mögen Geschichten genauso gerne wie bei jedem anderen. Natürlich darf Ernsthaftigkeit in deinen Texten Platz finden, aber wie wäre es, wenn diese unterhaltsam eingebettet ist?

Förmlichkeit als Sperre?

Besonders in Deutschland gibt es immer noch oft die Diskussion über die Ansprache.

Damit solltest du aber nicht zu viel Zeit verlieren. Sicher gibt es Bereiche, in denen das “Sie” angebrachter ist und passt, z.Bsp. bei Anwälten, aber ein “Sie” erzeugt auch immer eine gewisse Distanz. Michael meint, in den meisten Fällen ist den Menschen aber ein “Du” zumutbar.  Natürlich kannst du die Ansprache “Sie” auch als originelles Stilmittel verwenden, z.Bsp. in Bereichen, in denen es eher ungewöhnlich ist. Aber in der Regel darfst du dich ans Du trauen. 

Natürliche Selektion im Außenauftritt

Du kannst es nicht allen recht machen (und das ist auch gut so!)

Natürliche Selektion - die einen finden mega was du machst - die andern verabschieden sich von alleine. Deine Persönlichkeit ist Key und wichtig, um nicht in der Masse unterzugehen und zu verschwinden.Trau dich also, du selbst zu sein und deinen eigenen Spice mit einzubringen. Mit jedem Mal erweiterst du deine Komfortzone. Dabei geht es nicht darum, dass du ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springst, sondern darum, immer wieder Stück für Stück deinen Radius zu erweitern und mit jedem Schritt deine Komfortzone zu vergrößern.  Das ist auch die Erfahrung, die Michael Otto gemacht hat. 

Der Texter, der Texte textet, gibt dir Tipps, die du sofort umsetzen kannst

  1. Mulmiges Bauchgefühl - ein gutes Zeichen 🙃

    Wenn du, bevor du den “veröffentlichen”  Button drückst, ein mulmiges Bauchgefühl hast, ist das ein gutes Zeichen! Nimm das Gefühl mit und Push the Button! Sobald du dich wieder zurück in deine Komfortzone verziehst, wird es mit jedem mal schwieriger. 

  2. Texte liegen lassen 

    Schreib deine Texte und lass sie für 1-2 Nächte liegen. Denn wir nutzen gerne (und ganz automatisch) Floskeln. Wenn du noch einmal mit frischem Blick drüber schaust, streiche alle Nichts sagenden, schwammigen Aussagen, lösche alles, was wir ständig lesen und trau dich, es anders zu formulieren! 

    Zum Beispiel. “ Auf das nächste Level bringen..” ist zu abstrakt - sag lieber, was du mit dem nächsten Level ganz konkret meinst? Wie sieht es da aus? Wie fühlt es sich dort an? Was bringt deiner Zielgruppe das “nächste Level” ganz genau?

  3. Schwammige Aussagen meiden

    Sei nicht fluffig oder schaumig - sei genau. Besonders in der Headline. 

    Was bringst du/dein Angebot? Dann kannst du immer noch mit einer Subline arbeiten oder etwas in Klammern dahinter setzen, aber zuerst: Sei klar!

  4. Füllwörter - die deren Name nicht genannt werden darf?

    Wenn dir schon einige Text Tipps begegnet sind, wird  “Füllwörter streichen” sicher dabei gewesen sein. Michael Otto sagt: “Die Dosis macht das Gift.” 

    Füllwörter machen den Text einfacher zu lesen und lebendiger, sie erinnern deine Leser daran, dass die Texte von einem Menschen geschrieben werden und lösen auch Emotionen aus.  

  5. Persönlich sein - komm näher

    Sprich die Menschen direkt an! Stell ihnen in deinem Text Fragen und  

    löse ihre Fragen auf. Nutze wirklich direkte Ansprache.

  6. Text Tipps hinterfragen - was passt für dich?

    Was das Richtige für Michael ist, muss nicht das Richtige für dich sein. 

    Hinterfrag, was zu dir passt. 

    Es ist auch hilfreich eine “Persona” anzulegen - also festzulegen: Wie willst du deine Zielgruppe ansprechen, deine eigene Markenstimme entwickeln, damit deine Texte einen eigenen Vibe haben. 

    Merke: Wenn jeder immer alle Texte Tipps haarklein befolgt, geht auch die Individualität flöten. 

Bonus Tipp: Lies dir deinen Text laut vor. Wenn es klingt wie die Gebrauchsanleitung zu einer Waschmaschine, darfst du eventuell nochmal hinschauen. Dein Text darf unterhalten, denn das bleibt im Kopf. Wenn dein Text also wie ein Hörbuch klingt, an dem du dran bleiben willst, dann kannst du hier schonmal einen Haken dran machen.

Diese Tipps sind Gold wert, aber alles auf einmal zu berücksichtigen, kann schnell überfordernd sein. Wenn du das nächste Mal einen Text schreibst, versuch erstmal nur 1 Tipp zu nehmen und ihn auf deine geschriebenen Worte anzuwenden. 

Auch beim Texten gilt: step by step und nicht kopfüber.


Hör dir die komplette Geschichte von Michael Otto jetzt im Podcast an:

👉 Dann klick dich in unseren Podcast und hör dir hier die ganze Folge #0029 an:

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Links & Shownotes auf der Podcast-Folge:


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