Spiegel Bestseller als Copywriter: Wie schreibt man zwei Bücher in sechs Monaten?! (Mit Youri Keifens)


Warum ein Buch sehr viel Projektmanagement ist

Creatorway Interview mit Youri Keifens

Copywriter, Text-Trainer und SPIEGEL-Bestseller Autor Youri Keifens hat zwei Bücher in sechs Monaten geschrieben, die beide im Jahr 2023 veröffentlicht wurden. 👀

Youri gibt super spannende Einblicke in seinen Buch-Prozess: Warum er sich dazu entschieden hat, ein Buch zu schreiben, welches Ziel er mit seinen Büchern verfolgt, warum er seine Bücher im Verlag veröffentlicht hat und was die Vor- und Nachteile am Verlag vs. Self-publishing sind. 

Youri erzählt warum das fertige Buch nur der Anfang ist und das Buch-Marketing eine so wichtige Rolle spielt für ein erfolgreiches Buch und wie er das Marketing für seine Bücher betreibt. 

Am Ende gibt Youri dir Tipps, wie du vorgehen kannst, wenn du dein erstes Buch starten willst. Außerdem verrät Youri welche Publikationen er noch in der Zukunft plant.

Mehr zu Youri findest du hier:

Weitere Links zur Folge:

Hör dir das Interview mit Youri jetzt in Folge #0111 des Creatorway-Podcasts an:

  • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

    Victoria Weber (00:02.896)

    Youri, du hast bei LinkedIn geschrieben, dass du zwei Bücher in sechs Monaten geschrieben hast. Was total crazy ist, weil die meisten Leute noch nicht mal ein Buch hinkriegen. Wie kam es dazu?

    Youri (00:12.398)

    Das war auf jeden Fall total crazy. Im Nachhinein war es stellenweise echt grenzwertig, wie ich da drauf war. Ich habe manche Tage so 14 Stunden getextet. Das war nicht mehr so ganz gut. Wie kam es dazu? Vor 1000 Jahren hat mal jemand Papier erfunden. Nein, es fing alles nicht ganz so weiter in weiter Ferne an. Ich habe damals mit meinem Co-Auto, mit dem Ulrich Olderhauer, so ein Buch entwickelt.

    Es ging um eines meiner Themen. Ich bin NLP-Trainer und Trainer für Copywriting, das heißt für Verkaufstexten, und haben dann ein Buch entwickelt zu einem unserer Seminare und haben das so runtergeschrieben, das sollte so ein bisschen im John-Strelacki-Style sein, so wie am Café am Rande der Welt. Und dachten uns, das wird cool. Die Leute lesen eine spannende Geschichte und lernen dann dabei was. Klar, das Buch war fertig am Ende. Und dann habe ich ein Jahr lang nach Literaturagenten gesucht, nach Verlagen, die das irgendwie herausbringen wollten und keiner wollte es.

    Und als wir fast verzweifelt waren, kam am Ende, dann bin ich durch einen Bekannten beim Redline Verlag gelandet, bei der Münchner Verlagsgruppe, und die haben mir dann geantwortet, Juri, wir machen das. Mit dem kleinen Sternchen Text, unter der Voraussetzung, dass ihr das Buch komplett neu schreibt. Weil wir haben es damals unter dem Titel vermarktet, verstehe dich selbst, sonst verstehst du keinen, die zehn Programme, die jeden Menschen steuern. Und der Verlag meinte so, ey, das mit den...

    Programme, die jeden Menschen steuern, kann man supergeil vermarkten. Aber jemand, der halt wirklich was über Kommunikation und Menschen verstehen lernen will, der liest sich keine Geschichte durch, sondern will halt das harte Zeug direkt schön serviert. Und dann haben wir uns in die Augen geschaut und gesagt, okay, dann machen wir ein Sachbuch draus. Und dann hatte ich halt mehr oder weniger drei Monate Zeit, das Ding runterzuschreiben.

    Und eine Woche später, nach der Vertragsunterzeichnung, habe ich noch mal mit dem Programmschef vom Verlag gesprochen. Und der meinte dann so, Juri, was machst du noch, wenn du nicht gerade irgendwelche Bücher schreibst? Meinte ich so, ja, ich bin Copywriting Trainer, vermittel anderen, wie sie verkaufsstarke Texte schreiben. Da meinte er so, ja, dazu haben wir noch gar nichts. Hättest du dazu auch Lust, also ein kleines Büchlein zu schreiben? Vielleicht auch noch im gleichen Jahr? Und dann hat er es in mir gerödelt. Und ich dachte mir, ich wollte auf jeden Fall immer schon mal.

    Youri (02:25.902)

    ein Buch zum Thema Copywriting schreiben, weil es das auf dem deutschsprachigen Markt noch nicht gibt und dachte mir so, das ist eine once in a lifetime opportunity und ich habe dann ja gesagt. Was dazu führte, dass die erste Deadline war Februar, März, April, zum ersten Mai 2023 musste ich das erste abliefern und den Vertrag haben wir unterschrieben im November. Das heißt, ich hatte grund genommen fünf Monate Zeit, hatte aber noch so viel, so eine hohe Workload, dass ich nicht direkt anfangen konnte.

    Hab dann erst im Februar angefangen und das zweite Buch hatte am 1. August Druckunterlagen, Schluss musste beim Verlag sein. Das heißt, ich hab von Februar, März, April 2023 das erste geschrieben und dann direkt nachdem es fertig war, Mai, Juni, Juli, das zweite geschrieben, um es am 1. August abzuliefern und das war ganz schön wild. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass ich dazu Ja gesagt habe.

    Weil hätte ich diese krasse Deadline nicht gehabt, hätte ich das wahrscheinlich niemals in der Disziplin und Stringenz durchgezogen, wie es sein musste. Und das hat dem Ganzen gut getan. Es sind zwei tolle Perlen dabei rausgekommen.

    Victoria Weber (03:30.384)

    Ja, das ist doch gut, wenn man das von den Büchern sagen kann. Und es ist ja auch so, dass es ja, da gibt es ja immer diese ganzen auch Gesetze, dass sich die Zeit immer so aussehen, wie man muss. Und jeder, der mal irgendwo eine Abschlussarbeit eingereicht hat, der weiß auch so, oh, zufälligerweise wird es halt doch kurz vor der Detlein irgendwie immer fertig. Und weil gerade bei Texten neigt man ja auch, also man kann ja Texte unbegrenzt überarbeiten, nochmal überarbeiten, dann nochmal das letzte kleine Wörtchen verbessern und die letzten kleinen Prozent dann rausholen. Aber gerade auch so bei Sachbuch habe ich auch das Gefühl, dass man...

    dass es denen sehr gut tut, wenn da nicht so viel Zeug drum rum ist. Ich konnte das voll nachvollziehen, als du gesagt hast, dass die dir gesagt haben, die Leute wollen keine Geschichte lesen, sondern das harte Zeug. Ich bin genauso ein Leser. Ich würde so eine Kaffee-Geschichte... Ich kenne das Buch, ich hab's noch nicht gelesen, weil es für mich so eine Geschichte ist und nicht, wo ich ein Sachbuch lese.

    Youri (04:19.534)

    Ja.

    Victoria Weber (04:21.455)

    Und ich mag zwar das Format eigentlich auch, da gibt es auch einige, die so in diese Richtung gehen, aber wenn ich wirklich was eigentlich mit Zweck lesen will, dann will ich auch wirklich, dass es ein Zweckbuch ist, von daher kann ich das total nachvollziehen. Und ich glaube, das war wahrscheinlich ein smarter Move, man weiß nie, was gewesen wäre, aber ist natürlich...

    Youri (04:36.462)

    Ja, ich meine, so ein Verlag wie die Münchner Verlagsgruppe ist eines der größten Verlagshäuser in Deutschland, vielleicht sogar in Europa. Und die verkaufen seit 100 Jahren wahrscheinlich Bücher. Und die haben halt schon so ein gewisses Grundgefühl schon, was am Markt funktioniert. Und da habe ich mir gesagt, schalte ich meinen Dickkopf mal einfach aus und vertraue so ein bisschen darauf, was die mir mitgeben.

    Victoria Weber (04:58.544)

    Du kannst ja immer noch später, wenn du irgendwann den Monster-Big-Namen hast, dann kannst du alles raushauen, was du willst, dann machst du so ein Buch in die Richtung.

    Youri (05:05.006)

    Du sprichst so wichtige Punkte an für die Vermarktung später bei der Zielgruppe, doch können wir gleich am Ende noch ein bisschen zu sprechen.

    Victoria Weber (05:14.608)

    Ach so, naja, jetzt bin ich ja gespannt mit dem Cliffhanger, das müssen wir gleich abholen. Aber ich glaube, wir können auf jeden Fall in diese Zielgruppenrichtung nachher noch gehen. Aber ich glaube, was alle so super interessant finden, und das habe ich ja ganz am Anfang schon so ein bisschen gesagt, die meisten Leute kriegen ja noch nicht mal ein Buch hin oder aber auch noch kleiner. Viele Leute finden ja schon einen Blogpost schwierig oder einfach generell so Texte zu schreiben. Und trotzdem träumen ja die allermeisten Leute von dem Buch. Ich meine, es gibt viele, die in Richtung Billetristik denken. Da werden wir, glaube ich, demnächst auch mal noch so ein paar Sachen machen.

    Weil das ist auch so eine Sache, die ein bisschen davon abgetragen ist. Wir reden ja jetzt über das Thema Sachbuch. Wie hast du dir das Schreiben eingeteilt? Also hast du dir erst so eine Outline gemacht und dann losgeschrieben? Oder hattest du erst mal so ganz wilde Gedanken? Weil das ist glaube ich sehr interessant bei dir, weil du ja nicht die Zeit hattest, erst mal zwei Jahre lang die Contizen zu machen.

    Youri (06:00.334)

    Ich glaube, diese zwei Jahre, sogar mehr als zwei Jahre, die sind passiert so im Hintergrund. Ich darf da vorwegschieben, ich bin Werbetextor, ich schreibe seit zehn Jahren jeden Tag von morgens bis abends und das, ich habe da natürlich eine gewisse Routine und einen gewissen Vorurteil, das darf man da nicht ausklammern. Also grundsätzlich finde ich, ist so ein Buch sehr viel Projektmanagement. Ich habe mir das nämlich, wenn du so rückwärts analysierst, in drei Phasen eingeteilt. Das erste ist das Denken.

    Was denken? Die zweite Phase das Schreiben und das dritte das Optimieren. Und die erste Phase das Denken, das ist bei Romanen zum Beispiel, ist das so, nennt man das auch das Plotten. Du machst dir erstmal so eine grobe Übersicht, wie soll die Geschichte aussehen, wie sind die einzelnen Kapitel aufgeteilt, was erzähle ich in dem Buch und wie baue ich das Ganze auf. Damit das einmal klar ist, denn wenn du einfach schreibst auf Seite eins und loslegst, dann ist die Chance sehr, sehr groß, dass du dich mittendrin verirrst.

    Wenn du aber genau weißt, worauf will ich in den einzelnen Kapitel hinaus, dann wird das magisch, weil halt auch große Autoren, Romanautoren schreiben das Ende zuletzt, damit sie halt von hinten nach vorne raus das immer weiter ausbauen können und halt erzählen können, vorausdeuten können, Spannung aufbauen können. Sie wissen am Ende schon, wie es ausgeht. Und das habe auch ich gemacht.

    Victoria Weber (07:16.88)

    Du hast gerade gesagt, zuletzt du meintest zuerst, ne? Ja.

    Youri (07:19.726)

    Zuerst genau. Sie machen zuerst.

    machen sich klar, wie geht das ganze Ding aus, damit sie da halt auch darauf hinarbeiten können. Und das habe ich am Anfang auch gemacht, also erst mal so eine grobe Outline. Bei dem ersten Buch habe ich ja einen Co-Autor mit dabei gehabt, den Ulrich Oldaber, das heißt, wir haben das zusammengeschrieben und haben uns gemeinsam Gedanken gemacht, wie bauen wir das auf. Also am Anfang stand so ein Dokument, das hatte sechs, sieben Seiten, da war das ganze Buch quasi einmal drauf skizziert. Das brauchst du auch beim Verlag, eine Art Exposé, das du einreichst, damit ein Verlag einen Eindruck bekommt, wie ist das aufgebaut.

    Und das ist super wertvoll, weil wenn du das hast, kannst du ins Schreiben gehen, denn du weißt, jetzt schreibe ich das ganze Ding einfach runter, wie ich das, das skizziert habe. Das ist Phase zwei. Jetzt geht es ums Schreiben. Und ich habe damals, habe ich gesagt, die Outline, die kriegen wir hin bis Ende Januar, damit ich dann halt im Februar loslegen kann mit dem Schreiben.

    Dann habe ich mir überlegt, im Vertrag, bei uns zum Beispiel, waren 400.000 Zeichen vereinbart. Das Buch sollte eine Länge haben von 400.000 Zeichen. Wenn du so eine Normseite hast, die hat so 2.000 Zeichen, also 400.000 Zeichen, ergeben 200 Seiten. Dann habe ich mir überlegt, okay, ich habe drei Monate Zeit. Ich brauche auf jeden Fall einen Monat am Ende, um das Ding gegen zu bürsten, halt auch gut zu überarbeiten. Also bleiben 60 Tage.

    Wie viel ist 400.000 geteilt durch 60? Du merkst hier Wochenenden und so was, Feiertage sind Luxus, gibt's nicht. Und 400.000 geteilt durch 60 landen wir dann irgendwo so bei 6.500, 7.000 Zeichen am Tag. Und dann habe ich ein Programm, Scrivener heißt das, das ist ein Autorenprogramm. Und da kannst du so eingeben, tägliches Schreibpensum 7.000 Zeichen.

    Youri (08:58.35)

    Und dann hast du jeden Tag, wenn du startest, wenn du das Programm aufmachst, hast du so einen Fortschrittsbalken, der läuft und der zählt deine Zeichen, bis es dann am Ende bim macht, Tagespensum erreicht. Und das habe ich jeden Tag durchgezogen. Manchmal habe ich für diese 7000 Zeichen, habe ich irgendwie ein, zwei Stunden gebraucht, manchmal vier Stunden da dran genagt. Und so habe ich mir das als Routine gemacht und innerhalb von 60 Tagen das ganze Ding runtergerasselt. Das ist einfach nur Mathematik.

    Victoria Weber (09:23.76)

    Bam!

    Youri (09:25.486)

    Genau. Und das halt wirklich emotionslos, kompromisslos einfach gesagt, das muss jetzt sein, keine Ausreden einfach durchziehen. Und damit hat es gleichzeitig so einen entspannten Gamification-Charakter gehabt und ist ein Spiel daraus geworden. Und ich habe dann jetzt in der Arbeit mit dem Co-Autor, mit dem Ulrich, immer wieder, wenn ich einen Kapitel fertig habe, habe ich ihm das rübergebeamt, damit er das gegenlesen konnte, seinen Feedback mit hinzugibt, während ich schon am nächsten war. Und dann haben wir ganz am Ende, nachdem das ganze Buch einmal stand,

    habe ich das ganze Ding gestrafft überarbeitet und feingetunt. Dafür so die letzten 30 Tage. Das war ein bisschen viel. Ich hätte nur zwei Wochen gebraucht, aber da nochmal so den Feinschliff. So bin ich damit vorgegangen und beim zweiten Buch genauso.

    Victoria Weber (10:08.336)

    Klingt auf jeden Fall sehr diszipliniert.

    Youri (10:11.918)

    Das brauchte es, sonst hätte das Ganze nicht geklappt.

    Victoria Weber (10:14.896)

    Ja, auf jeden Fall. Hattest du denn eine kurze Pause zwischen den beiden oder hast du wirklich so abgegeben? Next! Oder hast du mal kurz 30 Minuten in den Kaffee getrunken dazwischen?

    Youri (10:24.494)

    Ich habe wirklich am zweiten Mai bin ich mit dem zweiten Buch gestartet, weil beim ersten, der Hintergrund ist jetzt, das erste Buch, beide Bücher drehen sich um Themen, die ich seit Jahren mache. Das heißt, dieses Seminar rund um die Programme, da können wir gleich noch drüber sprechen, worum es in den Büchern geht, das habe ich halt auch ein paar Jahre vorher gemacht. Das heißt, ich habe im Grunde genommen nur das in Worte gekleidet, in ein Buch, was ich sowieso schon seit Jahren erzähle, Tag ein, Tag aus und mache. Und bei dem zweiten …

    war die Herausforderung, dass ich zu viele Ideen hatte, was da rein musste. Da habe ich zwischendurch halt echt so eine Phase gehabt, wo ich am liebsten jeden Tag den Computer vom Tisch geschmissen habe, weil ich mir gedacht habe, boah, das geht so nicht, Juri, das kannst du so nicht sagen, das wird viel zu umfangreich. Das heißt, beim zweiten Buch war es so, dass mich diese Schreibphase dazu gezwungen hat, meine Themen nochmal ganz neu zu durchdenken. Denn wenn du etwas in ein Buch schreiben willst, um es anderen zu erzählen, denkst du plötzlich

    auf eine ganz andere Art und Weise über dein Thema nach. Ich habe da Einsichten gehabt, Einblicke und habe stellenweise ganze Teile vom Buch wieder verworfen. Und so kam es dann dazu, dass die Rechnung 400.000, 360 nicht ausging, sondern ich am Ende wirklich 14 Stunden am Computer saß, um das Ding noch zu wuppen.

    Victoria Weber (11:41.104)

    Crazy. Und ich meine, wir können gleich noch darüber reden, worum es in den Büchern geht. Aber das ist natürlich auch eine Sache, was du eben gesagt hast, die es, wenn man sein Thema schon kennt. Ich hatte das vor kurzem bei einer Outline für ein relativ groß angelegtes Seminar slash Online-Kursding, wo ich was beitrage, wo ich auch dachte, boah, das wird jetzt anstrengend. Und dann habe ich auch festgestellt, nee, ich konnte mich einfach hinsetzen und es ist einfach alles so wupp aufs Papier geflossen. Und dann war ich im Prinzip schon super schnell fertig. Ich habe einfach nur mein Thema genommen, habe kurz überlegt.

    bisschen andere Zielgruppe, muss ich ein bisschen anders erklären, ein bisschen einfacher quasi. Aber ich hab, also ich rede ja auch schon über bestimmte Themen schon ewig gefühlt und dann ist es natürlich was ganz anderes, als wenn man was nochmal neu aufbereitet, wo man oder auch neue Themen teilweise erschließt oder vielleicht neue Themen zusammenführt oder so. Also das kann ich schon voll nachvollziehen und das ist ja auch ein Vorteil, weil ich glaube, wenn du jetzt über ein Thema geschrieben hättest, wo du so semi drin bist, dann wäre das wahrscheinlich mit dieser Timeline nicht möglich gewesen, oder?

    Youri (12:34.382)

    Oh ja, du hast es auch eben schon angekündigt, so ein Thema Belletristik. Ich plane auch in diese Richtung was zu schreiben, also so einen eigenen Roman. Und da habe ich ganz große Demut vor. Ich glaube, das kann so ein, zwei Jahre dauern, bis ich so was aus dem Ärmel schüttele, weil du da natürlich das Ganze erstmal durchdenken darfst. Also diese Phase plotten, dann denken, wie baue ich das Buch auf, was passiert da drin und so.

    Das war jetzt hier in einer Woche erledigt, weil ich ja sowieso das Thema schon in- und auswendig kannte. Doch wenn du ein Buch schreibst, wo das halt im Zentrum steht, ich glaube, das kann, würde ich für den Ganzen jetzt erstmal so mit viel Respekt so ein paar Monate einräumen. So habe ich noch keine richtigen Erfahrungswerte, darf ich mich auch mal kennenlernen.

    Victoria Weber (13:16.496)

    Ja, ich glaube bei Belletristik ist auch ganz viel dieses, dass man auch in einer bestimmten …

    Zone im Kopf sein muss. Da muss man, glaube ich, ein bisschen mehr outgespaced sein. Wogegen man, wie ich finde, bei in Anführungszeichen kommerziellen Texten, finde ich, das ist eher so Bäm, Bäm, Bäm, kann man so unterschreiben. Und bei Beletristik ist ja auch eine ganz große Magie, ist ja auch viel davon das. Also viele schreiben ja auch unter Musik ein Wirkung sozusagen. Ich meine, die ganzen ganz großen Autoren haben, glaube ich, alle unter Drogen geschrieben. Aber bei Sachbuch ist das ja alles was komplett anderes. Da geht es ja wirklich um...

    Also da geht es nicht darum, dass man irgendeine Geschichte aufbaut im Sinne von, dass Figuren leben, sondern ich glaube, es ist sehr ähnlich, aber ich glaube, am Ende des Tages ist es doch nochmal eine unterschiedliche Art zu schreiben.

    Youri (13:58.766)

    Ja, auf jeden Fall. Es ist nüchterner. Es ist auf jeden Fall sehr viel objektiver, würde ich sagen. Wann ist es gut? Wann hat es alles? Also wenn die Menschen dir folgen können, wenn genug Beispiele drin sind, damit es nachvollziehbar wird. Ich habe mir bei mir von Anfang an vorgenommen, einen ganz eigenen Stil mit reinzubringen. Und mein zweites Buch, das Copyrighting-Geheimrezept, hat einen ganz anderen Stil als das erste. Das erste siezt tatsächlich und das zweite duzt.

    und zwar in einem total lockeren Stil, hatte auch hier den Hintergrund, dass es zwei verschiedene Zielgruppen gibt. Das erste Buch richtet sich tatsächlich an größere Unternehmen, auch an die HR-Abteilung, also Personalabteilung, Verkauf, Vertrieb, auch an das Marketing, auch ans Recruiting, also sehr viele Unternehmensabteilungen, die dann vielleicht erst mal spüren wollen, dass das seriös ist. Seriös. Auch ein Du kann seriös sein.

    Victoria Weber (14:24.912)

    Wohin?

    Youri (14:53.166)

    Doch hier wollten wir uns nichts verbauen, indem wir die Menschen irgendwie verschrecken und sie mit noch falschen Ansprachen irgendwie vor den Kopf stoßen. Und das haben wir da berücksichtigt, ist trotzdem ein super entspanntes Buch und das Copywriting-Geheimrezept ist halt voll in meinem Stil geschrieben. Also die Leute, die das kaufen, kennen mich meistens schon, mein kleines Universum, meine Podcastwelt. Ich bin auch.

    mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund. Und dann natürlich, wenn die Menschen sich mit meinem Universum befassen wollen, die auch eine gewisse Tonalität, einen Stil dabei haben und wenn es ums Werbetexten geht, ich predige ja, mach, bring Persönlichkeit in deine Sprache, ein bisschen Pep, ein bisschen Punch, damit das frisch ist, damit es was eigenes hat. Und wenn ich dann ein Sachbuch schreibe und das ist halt total nüchtern, so Larifari sehr trocken und klingt nach jedem, dann predige ich wieder etwas, was ich selbst halt nicht umsetze.

    Das war mir ganz wichtig, dass ich zeige, wie kann Stil aussehen, wie kann sich Stil anfühlen. Und bekomme dann das Feedback, dass es sich liest, wie so eine Droge. Die Menschen fangen einmal an und können nicht mehr aufhören. Das war Feedback auf beide Bücher. Und das zeigt dann schon, es gibt solche Sachbücher und solche.

    Victoria Weber (15:59.472)

    Ja, ich bin auch auf jeden Fall ein Fan von den solchen, nämlich den Letzteren. Und ich finde tatsächlich, ich habe jetzt deinen Buch noch nicht gelesen, ich habe das schon auf meiner Bestellliste, aber wir machen das Interview jetzt natürlich trotzdem. Und außerdem finde ich tatsächlich, dass es immer noch, das ist super spannend, wenn ich jetzt mit dir geredet habe und das dann nachlese. Ich freue mich schon total darauf, dass du das lest. Ich weiß gar nicht, welches ich zuerst lesen werde, ich glaube Copywriting. Und was ich dann natürlich auch super spannend finde, ist das Thema thematisch. Also wir können vielleicht noch mal ganz kurz darüber reden.

    Youri (16:02.83)

    Vielen Dank für's Zuschauen.

    Victoria Weber (16:27.664)

    worum es darum geht. Ich bin, wie gesagt, also ich hab dich noch nicht gelesen, das heißt, ich bin hier in der Statum von Wissenheit. Ich weiß zwar von außen, was der Klapentext ist und so weiter, aber vielleicht kannst du ganz kurz in beiden, du hast es eben schon mal so ein bisschen angerissen, für welche Zielgruppen es ist, aber vielleicht kannst du noch mal kurz sagen, was da auch wirklich so drin steht.

    Youri (16:42.03)

    Ja, also das erste Buch heißt der Persönlichkeitscode, die zehn Programme, die jeden Menschen steuern. Es geht da im Grunde genommen ums Thema Menschen verstehen. Warum ticken wir, wie wir ticken? Also wir alle sind programmiert von Geburt an. Das heißt in uns laufen gewisse Programme ab, die das beeinflussende, wie wir Informationen verarbeiten, wie wir Motivation entfachen. Also einfach warum wir ticken, wie wir ticken.

    Du hast zum Beispiel manche Leute, die brauchen für alles eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die beachten jede Regel und dann hast du andere Leute, die lieben es, Regeln zu brechen und immer wieder neue Dinge zu erfinden. Das ist nicht unbedingt gut darin, die dann auch zu Ende zu bringen. Nur das ist zum Beispiel eine Programmierung. Oder manche Leute, die geben dir so eine gigantische Antwort auf eine kurze Frage. Du stellst eine kleine Frage, wolltest eigentlich nur einen Satz hören und die erzählen dann eine Viertelstunde und manche antworten nur mit so...

    einen Satz antworten oder ein Wort antworten. Du fragst dir so, Juri, wie war dein Tag? Gut? Okay. Und wie war das Interview mit Victoria? Klasse. Okay. Mehr gibt es da nicht zu erzählen. Dir muss man alles aus der Nase rausziehen. Okay. Danke für das super Gespräch. Also das merkst du schon. Je nachdem, wie Menschen programmiert sind, kann das zu Konflikten führen.

    Und die Idee dahinter ist, dass du anhand des Buches und des Seminars, das wir dazu anbieten, innerhalb von fünf bis zehn Minuten ein gutes Gefühl bekommst mit so ein paar Fragen, mit so Beobachtungen. Wie tickt mein Gegenüber? Welche Stärken und Schwächen stecken da drin? Und wie darf ich mit der Person reden, damit sie sich optimal verstanden fühlt, sich überzeugen lässt, auch sich motiviert fühlt und halt auch ich in ihren Augen charismatisch wirke, indem ich halt einfach, ja...

    so spreche, wie sie programmiert ist, also mich ihr anpasse. Das ist so die Idee dabei. Es ist ein Thema, das super wertvoll ist jetzt beim Recruiting, die richtigen Leute finden, dass die nicht nur fachlich, sondern auch von der Persönlichkeit auf die Stelle passen. Beim Überzeugen, also überall, wo wir verhandeln, wo wir verkaufen, wo wir Marketing machen, super wertvoll zu verstehen, wie tickt die Zielgruppe. Aber auch in der Persönlichkeitsentwicklung, warum stehe ich mir manchmal im Weg, warum bin ich nicht motiviert, wie kann ich mich selbst blockieren, all das ist Thema dieses Buches.

    Youri (18:45.966)

    Und wie kann ich natürlich dann auch diese Blockaden lösen? Also halt auch Mittel zum Selbstcoaching. Das ist das Thema Metaprogramme. Das zweite ist das Thema Copywriting. Heißt das Copywriting-Geheimrezept. Die sieben Zutaten für überzeugende und verkaufsstarke Werbetexte. Ich sag ja immer, an mir ist so ein Koch verloren gegangen. Hätte ich damals nicht Germanistik, Englistik studiert, wäre ich Koch geworden. Hab damals neben meinem Studium schon als Hilfskoch gearbeitet. Und ja, und hab dann gesagt, OK.

    Victoria Weber (19:10.8)

    Die Kuh!

    Youri (19:15.662)

    Wenn es mit dem Kochen nichts wird, dann koche ich jetzt leckere Texte. Und seitdem ist Texten bei mir so ein gastronomisches Erlebnis. Mit Zutaten, mit Würze, mit würzigen Worten, knusprigem Copywriting. Darum geht es bei mir in der Welt. Und das zieht sich auch wie so ein roter Faden durch das Buch. Das heißt, es gibt sieben Zutaten, die gehören in jeden Verkaufstext. Dazu gehört zum Beispiel, dass alles Transformation ist, dass wir motivieren dürfen, Vorteile kommunizieren.

    Vertrauen, Dringlichkeit, all das sind Zutaten, die beschreibe ich. Und es ist im Grunde genommen ein Crashkurs in Sachen Copywriting. Sehr unterhaltsam geschrieben und auf einem sehr hohen Niveau schon.

    Victoria Weber (19:54.16)

    Voll lustig, weil ich musste gerade drüber denken, ich hab auch mal in einem Workshop, den ich gegeben habe, hab ich so was ähnliches als Beispiel genommen. Ja, wenn man gerne kocht und auch, das glaube ich, E-Mail-Marketing war ein Beispiel, wenn man E-Mail-Marketing anbietet und gerne kocht, dann könnte man das auch so verknüpfen. Das heißt, voll cool, dass du das dann so auch gemacht hast. Kochst du denn in deiner Freizeit dann noch gerne trotzdem oder hast du keine Zeit mehr für so was?

    Youri (20:14.67)

    Doch, super, super gerne. Das erdet mich auch. Und dafür nehme ich mir sehr gern die Zeit. Im Moment bin ich in so einem Experiment, so einem Ausflug in die japanische Küche. Ich finde die japanische Küche ultimativ faszinierend. Also so viele tolle Geschmacksrichtungen. Ansonsten koche ich halt sehr belgisch. Ich liebe Fritten. Fritten, Fritten. Wir nennen sie Fritten. Und weil Pommes so ein bisschen, ja, ist so die eingedeutschte Variante.

    Victoria Weber (20:32.592)

    Kommes! Habe ich gesehen!

    Youri (20:42.446)

    Und da gibt es natürlich auch die geheimen Rezepte der Belgier, die übertragen werden. Meine Oma hat meiner Mutter das vermittelt und meine Mutter hat das wieder weitergegeben an mich. Und deswegen habe ich auch eine eigene Fritteuse, die ich sehr gerne nutze. Das Ding ist nur in Deutschland, es gibt nicht die richtigen Kartoffeln, um richtige belgische Fritten zu machen, weil es in Belgien tatsächlich eigene Kartoffelsorten gibt für Fritten, für das ultimative Frittenerlebnis. Aber wir kommen vom Thema ab.

    Victoria Weber (21:00.912)

    Boah!

    Victoria Weber (21:07.952)

    Das heißt, das wäre dann deine dritte Karriere, dass du irgendwann diese Pommes exportierst, dass man sich selber zu Hause diese...

    Youri (21:13.966)

    Ja, ja oder eine kleine kleine Bude aufmachen also das

    Victoria Weber (21:15.472)

    Hahaha

    Steint's, du lust drauf?

    Youri (21:21.71)

    Ich fand das halt, beim Kochen hat mich das immer erfüllt, weil du halt etwas machst und in den Augen, in den Gesichtern der Menschen die Freude sehen kannst. Das fand ich immer sehr, sehr befriedigend zu sehen, dass deine Arbeit so krasse, schöne Früchte trägt und du den Menschen halt so ein Lächeln ins Hirn zauberst. Das war unglaublich erfüllend, ja. Insgesamt beim Kochen hat mich das so, so fasziniert.

    Victoria Weber (21:46.224)

    Ja, mega interessant. Also ich bin auch ein riesengroßer, also Fritten in diesem Fall, Fritten-Freund. Und weißt du was ich mich gerade spontan frage? Du bist doch überall auf allen, du bist ja sehr durchgebrandet und erscheint immer überall in Gelb, was ich total cool finde, also alles bei dir ist so gelb. Liegt das auch an den Fritten?

    Youri (22:00.91)

    Wie eine Fritte. Ne, tatsächlich, das fiel mir gerade auch erst auf. Du bist die erste, die mich darauf hinweist. Ich finde, gelb ist halt so eine sehr stimulierende, energetische, freudige Farbe. Und das ist halt auch das, was ich mit meinem Kosmos verbinde. Weil Werbetexte sollten lecker sein, die sollten Spaß machen.

    Ich sage immer einen richtig guten Werbetext, den erkennst du dann, wenn die Menschen anfangen zu lesen und mittendrin vergessen, dass sie überhaupt lesen. Also die über Seiten folgen, jede deine E-Mail lesen und dabei Tag und Nacht vergessen. Das ist das Gefühl, dass ich damit verbinde und gelb bringt das einfach sehr schön auf den Punkt. Ich habe irgendwie eine sehr intime Verbindung zu dieser Farbe und das ist halt auch eine Farbe, die steht für das Kreative, das Lebendige, das Energietische. Und das ist auch das, glaube ich, was du in meiner Persönlichkeit spürst.

    Victoria Weber (22:50.288)

    Und das sieht man auch wirklich überall. Also das erste, was man wirklich bei dir sieht, ist, dass das alles gelb ist, fand ich sehr interessant. Ich finde das immer super spannend, wenn Leute wirklich so diese Farben auch wirklich durchziehen. Und das auch in, also jetzt zum Beispiel, du hast einen gelben Pulli oder Jacke an, das ist mega cool. Also ich glaube, ich habe gar nichts in Gelb, deswegen fällt mir sowas immer auf. Und dass das so durchgezogen ist auch überall.

    Youri (23:10.446)

    könnte mir vorstellen, dass ich einer der wenigen Haushalte in ganz Deutschland bin, der einmal pro Woche eine ganze Maschine Gelbwäsche zusammenbekommt. Es ist halt wirklich so durchgebrandet. Ich habe sogar gelbe Unterhosen. Letztes Jahr hat Snox, ich glaube aus Mannheim kommen sie, die Snox-Marke, die haben komplett gelbe Unterwäsche rausgebracht. Da habe ich mich direkt mit eingedeckt, weil es muss so...

    ganzheitliches Erlebnis sein. Seitdem denke ich mir, wenn du Branding nicht bis auf die Unterwäsche lebst, dann stehst du noch nicht hinter deiner Marke. Und es ist einfach eine Farbe, die inspiriert mich. Und die ist halt auch einfach unübersehbar. Die ist halt ein Schloßverband.

    Victoria Weber (23:49.424)

    Voll gut. Ja, das einzige, das einzige was noch fehlt ist deine Brille. Die ist ja noch braun oder so, oder? Hast du auch eine gelbe Brille? Okay.

    Youri (23:56.59)

    Ja, nee, ich habe so eine Brille mit leichter Goldumrandung. Die ist tatsächlich, die wirkt im Licht so ein bisschen gelb. Ich habe aber auch mit dieser Brille, ich habe die mittlerweile zum zweiten Mal gekauft bei meinem Optiker. Ich war jetzt zuletzt bei ihm bei meiner, die war fünf Jahre alt, die hatte ganz viele Kratzer und dann haben wir überlegt, ja macht das Sinn, die jetzt zu restaurieren und dann hat es am Ende mehr Sinn gemacht, eine neue zu kaufen und die andere habe ich als Ersatzbrille und dann habe ich bestimmt 15 neue Brillen durchgetestet.

    Und der Optiker sagt, Juri, diese Brille ist einfach für deinen Kopf gemacht. Die, also, es gibt keine andere. Und dann habe ich die nochmal gekauft und die ist halt auch mittlerweile zu so einem Markenzeichen geworden. Also, so.

    Victoria Weber (24:37.2)

    Du siehst auch auf jeden Fall sehr smart aus mit dieser Brille. Es gibt ja immer so Brillen, die sind so, da sieht man so, da will jemand Hipster sein und ich finde mit der Brille siehst du einfach so sehr intelligent aus und das ist glaube ich gar nicht schlecht, wenn man, das ist gar nicht schlecht, wenn man auch mit Texten hantiert. Von daher, ich finde das super. Wir müssen aber jetzt, ich glaube wir sind jetzt bei diesen ganzen Pommes bzw. Frittenthema ein bisschen vom Kern abgekommen, weil eigentlich ist ja das der Kern, die Bücher und unser Thema heute zumindest. Und was natürlich immer auch alle super interessiert ist.

    dass man normalerweise bei Büchern, vor allem bei Verlagsbüchern, eigentlich nicht wirklich Geld an den Büchern verdient, außer man schafft zum Bestseller zu bekommen, worüber wir natürlich auch noch reden können. Aber so im Durchschnitt ist es so, dass man eigentlich an den Büchern selber nicht viel verdient. Da kriegt man dann, ich weiß gar nicht, wie viel Prozent vom Netto-Ladenverkaufspreis sind ja immer so ein paar Prozent, 80 Cent bis 3 Euro oder was die Leute immer so sagen, pro Buch.

    Youri (25:24.238)

    Ja, ich glaube, das sind so 8 bis 11 Prozent. Vielleicht auch 12 Prozent, wenn du ein sehr bekannter, renommierter Autor bist. Ja, so darum geht sich das.

    Victoria Weber (25:26.704)

    Ja.

    Victoria Weber (25:31.024)

    Ja, genau. Und da ist eben natürlich die Frage, was spielen die Bücher für eine Rolle in deinem Business? Also ist das das Ziel wirklich, mit den Büchern Geld zu verdienen oder ist es eigentlich eher so, nee, nee, das ist Street Credibility und die Leute werden auf dich aufmerksam und die Leute finden das cool und so, was ist da der Gedanke?

    Youri (25:47.63)

    Die Idee war halt wirklich, Geld ist mir in dem Kontext komplett Schnuppe. Also das mit einem Sachbuch, ich meine, du hast ja auch bei Sachbüchern ganz andere Auflagen. Also jetzt hier der Persönlichkeitscode zum Beispiel hat in der Erstauflage 5.000 Stück, was für ein Sachbuch richtig viel ist. Ich kenne Sachbücher, die sind seit zehn Jahren auf dem Markt und haben noch keine 5.000 Stück verkauft, weil die Zielgruppe einfach sehr klein ist. Und hier mittlerweile ist der Persönlichkeitscode in der dritten Auflage.

    kannst du dir schon vorstellen, was da über den Tisch gegangen ist. Nur auch da, wenn du dir vorstellst, von 5.000 Stück kriegst du dann einen Euro ab, hast du 5.000 Euro verdient mit vielleicht einem halben Jahr Arbeitszeit und so. Also es ist immer noch kein richtiger Return on Invest. Also das ist nebenbei. Das Geld kann wieder in Marketing fließen, um das Buch dann weiter zu vermarkten. Das ist dann besser eingesetzt.

    Ich habe es nicht mit Fokus auf Geld geschrieben, also auch das erste Buch, das zweite auch nicht, sondern es ging mir ums Thema Glaubwürdigkeit und Expertise, also einfach den Expertenstatus untermauern, ist auch der Grund, weshalb ich mich für einen Verlag entschieden habe, einfach um...

    um mich da als Experten ganz klar zu positionieren. Und das Thema auch in die breite Masse zu bringen. Die Programme, die zehn Programme, die jeden Menschen steuern, ist zum Beispiel ein Thema, das kommt aus der NLP-Welt, aus dem neurolinguistischen Programmieren. Das kennen nur sehr, sehr wenige Menschen, die in dieser Niche unterwegs sind. Ja, und das Ziel von Ulrich und mir war es, dieses Thema aus dem Elfenbeinturm rauszuziehen und für die breite Masse zugänglich zu machen.

    Victoria Weber (27:12.112)

    dieser Marketingbubble auch sind.

    Youri (27:22.222)

    Deswegen fallen diese drei Buchstaben NLP vielleicht ein, zwei Mal im gesamten Buch. Und ansonsten sprechen wir nicht davon, einfach um das einer breiten Masse zugänglich zu machen. Es sind sehr, sehr viele Geschichten drin, also super zugänglich, super einfach für jeden zu verstehen. Hat einen gigantischen Schmunzelfaktor. Und da wollten wir halt zeigen, wir sind Experten. Hier ist ein super wertvolles Thema. Schau dir das mal an. Und das Ziel war es, da haben wir auch lange mit uns gerungen und ich auch. Ich habe schlaflose Nächte gehabt.

    weil ich mich gefragt habe, wenn du so viel wertvolles Zeug in deinem Buch packst, braucht dann noch jemand dein Seminar. Und, also wenn es also richtig wertvoll ist. Und ich habe mir da auch gesagt, ich will jetzt nicht so ein Freebie-Buch schreiben. Also nicht um die in eine Abrede zu stellen, die haben alle ihren Sinn und ihren Zweck. Nur es gibt halt das, was man mittlerweile sogar, das hat den Begriff.

    Schrottbücher nennt man das halt auch wirklich. Ich glaube, das steht sogar bei Wikipedia, was ein Schrottbuch ist. Und das sind halt diese Bücher, die halt einfach null Inhalt haben und einfach nur etwas verkaufen wollen. Also du kaufst das Buch für dann sechs Euro oder so, damit du anschließend dann was anderes kaufst. Das sollte es nicht sein, sondern ich wollte in beiden in beiden Büchern den Effekt haben, dass sich die Leute denken, wow, dieses Buch ist so krass. Wie wird dann wohl ein Seminar mit diesem Typen zu diesem Buch sein?

    Und das muss ja dann richtig deftig sein. Und dieser Effekt geht auf, weil die Leute halt denken, krass, du hast schon so viel geliefert. Manche Leute fragen mich dann sogar, Juri, gibst du da noch mehr zu erfahren? Und ich meine, in beiden Fällen würde ich halt sagen, so das Buch hat so ein Drittel des gesamten Themas mal umrissen. Also da geht noch sehr, sehr viel mehr. Doch da halt einfach...

    Ich nenne das auch eine Demonstration von Qualität, so eine Kostprobe in den Markt zu geben von deinem Universum. Wie du so das Käsehäppchen im Supermarkt bekommst oder die kleine Wurstrolle an der Theke, darfst du mal dran kosten und denkst dann, das ist schon ganz lecker und bekommst Appetit auf mehr. Das war so das Ziel, also Expertenstatus und Lust auf mehr machen.

    Victoria Weber (29:15.248)

    Das wäre voll lustig, wenn jemand dich fragt, gibt es da noch mehr und du sagst nein. Das war's Leute, ciao. Aber das ist ja auch bei allen so. Die Frage bekomme ich tatsächlich, ich würde mal sagen fast täglich, weil ich mich sehr viel mit dem Thema auch bloggen und schreiben und so schon ewig auch beschäftige, fragt mich bestimmt jetzt nicht vielleicht jeden Tag, aber alle paar Tage fragt mich jemand so, ja, aber kriegst du überhaupt noch Kunden, weil du schreibst ja alles gratis ins Internet. Ich so.

    Youri (29:20.462)

    Schlaft!

    Victoria Weber (29:40.784)

    So darf man nicht denken. Ich habe noch 50.000 Sachen, die ich noch nicht geschrieben habe, Leute. Das ist kein Problem.

    Youri (29:41.966)

    Ich bin jetzt am Ende der Sitzung.

    Youri (29:48.334)

    Und weißt du, das ist so meine Erfahrung jetzt auch in Zeiten von künstlicher Intelligenz. Ich meine, du kannst im Internet alle möglichen Informationen, alles an Wissen finden, was es irgendwie gibt. Nur letzten Endes, du kannst 100 Bücher übers Schwimmen lernen. Solange du nicht ins Wasser steigst, wird daraus gar nichts. Und das merke ich sehr viel. Es gibt super viele Wissensriesen da draußen, aber viele Umsetzungszwerge, also noch mehr Umsetzungszwerge. Und darum geht es ja.

    Menschen in Kursen oder in anderen Programmen nicht mit Wissen zu überwuchern und zu erschlagen, sondern...

    das erstmal vorab geben. Dafür ist ein Buch optimal oder auch Blogartikel, damit die Menschen in ihrem Tempo das Wissen erstmal verinnerlichen können und dann bauen wir darauf auf, wenn wir in die Umsetzung gehen. Das ist halt viel nachhaltiger, weil ich verkaufe mit Kursen, ich verkaufe kein Wissen, keine Weiterbildung, sondern ich verkaufe Transformationen. Also dass Menschen dann am Ende wirklich krasse Ergebnisse haben. Und wenn sie erstmal in den Kursen so, wow, das muss ich erstmal alles verstehen und so, das erstmal durchdringen müssen.

    dann ist das natürlich ein ganz anderer Kraftakt, als wenn sie sagen, okay, mit den Grundkomzetten bin ich vertraut. Okay, lass uns jetzt in die Umsetzung gehen, lass uns das mal ausprobieren, weil die richtig starken Engpässe, die richtig feinen Fragen, die kommen erst auf, wenn wir dann halt auch das Wissen in die Praxis übertragen wollen. Dann merken wir, okay, das hat ja doch nochmal einen ganz anderen Anspruch, als ich das gedacht hab. Also verstehen ist eine Sache, doch umsetzen, fühlen und halt auch beherrschen ist eine andere Sache.

    Victoria Weber (31:14.32)

    Ja, das ist auch interessant, dass du es mit dem Hinblick auf Kurse gesagt hast. Ich habe gerade eine Folge, die können wir auch in diesen Show Notes hier verlinken, dazu aufgenommen, der Zukunft von Online-Kursen. Und ich glaube, dass jetzt auch so ein bisschen der Punkt erreicht ist, wo jeder so fünf unangefasste Online-Kurse in seinem digitalen Archiv liegen hat und dass die Zukunft wahrscheinlich auch darin liegen wird, dass man eher so ein in den Hintern treten Produkt anbietet, wenn man solche Sachen macht, weil das zwar die Leute wollen, also wenn man sonst kann man...

    selber YouTube-Videos angucken oder selber ein Buch lesen oder sowas, das kriegt man so hin, aber dieses, dass man, dass man es auch wirklich umsetzt. Ich sehe da auch einen gigantischen Unterschied und deswegen befürchte ich persönlich auch nie, dass wenn ich alles, was ich weiß, einfach online schreibe, die Leute setzen es eh nicht um. Ich weiß, dass einfach die Leute setzen es nicht um, sie haben keine Zeit, sie haben keine Motivation, was auch immer. Und im Gegenteil ist es eigentlich richtig cool, dass die Leute dann auch sehen, okay, man hat wirklich Ahnung von dem, was man redet. Und dann beauftragen sie einen mit der Umsetzung oder sie wollen halt irgendwas anderes haben oder sie wollen...

    personalisierten Workshop oder sowas und ich kann das eins zu eins unterschreiben und ich finde es bis heute immer so komisch, dass ich so viele Fragen bekomme, so aber ich kann noch nicht, aber ich soll doch nicht und so. Find ich, also finde ich interessant, weil ich habe komplett das Gegenteil, die gegenteilige Erfahrung gemacht, je mehr ich da raussende, desto mehr kommt zurück, weil, also es gibt immer jemanden, der dann noch die letzten fünf Prozent braucht oder die letzten, keine Ahnung was oder noch was besonderes und so. Und die Anfängerthemen.

    die man sowieso die ganze Zeit hat, die will man ja eigentlich eher sowieso erst mal irgendwann abgehakt haben und dann sagen, so hier ist mein Artikel zu diesem Thema, liest das und komm wieder, wenn du diesen Basic-Artikel dann so umgesetzt hast oder wahrgenommen hast und dann können wir darauf aufbauen. Das heißt, ich glaube, das ist auch eine sehr, sehr gute Möglichkeit eigentlich, um sich so ein bisschen in eine höhere, quasi fortgeschrittenen Schiene auch von den Kunden her zu bewegen. Von daher, ich kann das nur allen empfehlen, die hier zuhören.

    Youri (32:54.734)

    Total, total. Ich finde es witzig, wo du das gesagt hast mit Archiven. Ich habe mittlerweile sogar eine eigene Excel-Datei, wo alle meine Fortbildungen festgehalten sind, weil ich manchmal vergesse, was ich alles habe und halt manche Dinge vielleicht sogar schon zweimal gekauft haben. Das war das letzte Mal, da sollte ich meine E-Mail-Adresse eintragen, habe ich gemerkt, ey, okay, die kennen mich schon.

    Stimmt, ich habe das schon mal gekauft. Also es ist mit mit Fortbildung echt so ein Ding, dass es jetzt Accountability braucht. Also Umsetzungsbegleitung hat auch so Partner, die einen dazu zwingen, auch mal das unangenehme zu machen, dass wir es also, ich meine, Videos angucken und Bücher lösen kommen und nebenbei. Nur wenn es halt darum geht, echt mal was umzusetzen, brauche es eine andere Energie. Und dann ist es halt gut, wenn du und hier kommt es, glaube ich, drauf an mit erfahrenen Menschen zusammenarbeitest.

    Weil lange Zeit war das in der Online-Kurswelt ja so, ey, ich bestell mir fünf Bücher bei Amazon, bestell mir das Buch von Yuri und erzähl den anderen Leuten dann, was da drin steht, bringe ihnen Copywriting bei. Bei solchen Kursen spürst du halt schon so unterschwellig, dass das Thema nicht ganz durchdrungen ist und dann merkst du halt auch, es bringt dich nicht so richtig in die Umsetzung. Und indem du halt das vorausgibst, deine Demonstration von Qualität, zeigst du halt auch, okay, hier fängt der Spaß erst an, lass uns jetzt in die Umsetzung gehen und dann wird's richtig magisch.

    Victoria Weber (34:10.384)

    Naja, und ich glaube auch, dass die allermeisten Leute, die so, ich sag jetzt mal, kreativ unterwegs sind oder auch creative sind, Ideen sind ja meistens nicht das Problem. Also ich hätte zum Beispiel niemals das Problem, dass ich mir jetzt die Themen ausgehen. Ich glaube, ich habe genug Themen für tausend Jahre. Ich habe eher das Problem, dass die Zeit für meine eigene Umsetzung dieser ganzen Themen nicht da ist, weil der Tag nur 24 Stunden hat. Und deswegen, das finde ich sehr interessant auch, dass du mit so einem Excel-Ding schon richtig arbeitest. Ich bin auch gerade tatsächlich dabei zu dem Zeitpunkt, wenn dieses Interview erscheint, wird das wahrscheinlich schon fertig sein. Ich habe einen Kurs, der heißt Website mit Plan.

    wo es eben auch das Web-Site gibt. Und da haben wir auch am Anfang beobachtet, also die gibt es schon seit 2020, den mache ich gerade komplett neu und das wird im Prinzip auch ein einziges Umsetzungsding jetzt werden, weil wir merken, die ganzen Inhalte, alles gut und so, aber es gibt Leute, die hängen da jetzt seit einem Jahr drin rum oder so und wissen auch alles, die haben alle Themen sich jetzt dreimal angeguckt. Aber die Web-Site ist immer noch nicht online, so. Das heißt, wir werden jetzt so ein bisschen, und das ist auch bei anderen Kursen, die ich habe, wo mir jetzt ganz oft gespiegelt wurde, weil wir haben einen, der so sehr, sehr, sehr heftig betreut ist für Web-Designer.

    Da wurde mir immer wieder in den Reviews gesagt, weil viele auch verlängern, und ich so, okay, was findet ihr denn daran cool? Ja, dass ich in den Hintern getreten werde. Ich so, was? Das war der Selling-Point. Alle Inhalte, ich spore voll die krasse Inhalte und so. Alles egal. Wir haben so dann immer so Events und Sachen, wo es halt Gamification, Belohnungen und so alles gibt. Und das ist das, was die Leute dann cool finden. Und ich denke mir so, boah, meine Mega-Inhalte sind voll toll.

    Aber nee, am Ende des Tages finde ich es total cool, dass sie jemanden haben, der ihnen sagt, du musst morgen das abgeben, sonst... Ich meine, es passiert ja bei uns nix, aber... Aber theoretisch, dass man jemanden hat, der da aufpasst sozusagen.

    Youri (35:38.83)

    Hm.

    Youri (35:44.558)

    Ja, und das ist übrigens auch, kannst du mal so ein erstes Gespür bekommen für den Persönlichkeitscode, das ist eines von den zehn Programmen, die jeden Menschen steuern. Die haben zum Beispiel so einen, nennt sich halt auch Annäherungs- und Vermeidungsmotivation, weg von und hinzu. Manche Leute, die rennen von sich aus auf ein Ziel.

    Victoria Weber (35:52.528)

    Uuuh!

    Youri (36:02.318)

    drauf los. Das sind die hinzugesteuerten Menschen, die sagen halt einfach, wow, ich sehe das, ich mach das, ich setze das um und die sind dann längst fertig, bevor es überhaupt zur Deadline kommt und andere weg von gesteuert. Hast du aus meiner Erfahrung sehr, sehr viel mehr. Die legen erst los, wenn die Kacke so richtig am Dampfen ist, also so auf den letzten Drücker und geben dann natürlich Vollgas, können sich dann super motivieren. Ich bin sehr stark weg von motiviert, deswegen brauchte ich unbedingt diese beiden Deadlines vom Verlag. Die haben mich zur Höchstleistung angespornt.

    War früher in der Uni, war halt genauso. Ich habe bis zum letzten Moment gewartet und irgendwann habe ich gespürt, okay, Juri, bei der Klausur, wenn du jetzt nicht anfängst, dann wird es halt richtig brenzlig. Und dann habe ich halt durchgezogen, was halt gefährlich ist bei so was ist, wenn du irgendwo zwischendurch mal krank wärst oder andere Umstände mit reinfliegen, dann fliegt schon mal der ganze Zeitplan auseinander. Und das ist halt wichtig, glaube ich, auch Menschen zu begleiten, zu verstehen, wie sie ticken und ihnen dann halt auch...

    .. das zu geben, was sie brauchen,... .. nämlich manchmal einfach eine klare Deadline... .. und das habe halt ich auch, deswegen habe ich... .. Business Coaches und Mentoren,... .. die mich dazu zwingen, das umzusetzen,... .. was ich halt auch im Kopf habe,... .. ist ein anderes Metaprogramm,... .. optional, prozedural. Manche Leute haben jeden Tag neue Ideen,... .. sprudeln nur so vor Gedanken und Ideen... .. und haben morgen dann wieder neue Ideen,... .. also sind nicht unbedingt gut darin,... .. die Dinge umzusetzen.

    andere Leute, die sind so total prozedural, die fangen eine Sache an und werden dann nicht ruhig, bevor sie komplett abgeschlossen ist. Und da in diesem Moody zu kennen, auch dich selbst zu durchschauen und dir nicht auf den Leim zu gehen, super, super wertvoll.

    Victoria Weber (37:34.992)

    Das ist auch immer eine Sache, die ich feststelle, je weiter ich in meiner Reise als Business-Mensch voranschreite. Am Ende des Tages ist wirklich alles, und das fand ich am Anfang immer so blöd, weil mich dieses ganze Mindset-Gerät immer so nervt, aber am Ende des Tages ist es halt echt viel einfach im Kopf. Und ich meine, das hast du eben gesagt, das mit diesen Deadlines von und hin zu, und ich glaube, da ist es auch in verschiedenen Kontexten wahrscheinlich ein bisschen anderes, aber ich konnte mich schon eher in dem Erste identifizieren. Mich irritieren eigentlich eher Deadlines, ich brauch die eigentlich gar nicht.

    Ich hab früher immer mir eigene Four Dead Lines gemacht. Wenn ich was in der Uni abgeben musste, hatte ich die Deadline für mich selber zwei Wochen vorher im Kalender. Damit ich nicht bis an die Kante gehe. Aber ich hab inzwischen auch festgestellt, ich mag das gar nicht, wenn nie jemand sagt, wann ich was zu tun hab. Ich will das selber, weil ich selber diese Disziplin hab, um die Sachen in meinem eigenen Tempo zu machen. Dann irritiert mich das, wenn noch so ein Externer wieder reinquatscht.

    Weil man darf ja das, was man selber cool findet oder wenn man selber drauf ist, nicht auf die anderen Leute projizieren. Das heißt, wenn ich jetzt feststelle, oh, die Leute wollen alle, dass ich ihnen sage, wann sie was abgeben sollen, dann muss ich erst mal darauf klarkommen, weil ich selber würde davon total, sozusagen, abgestoßen sein, wenn so was mich jemand quasi, mir jemand anbieten würde. Und das ist mega spannend, weil du auch gesagt hast, das ist natürlich für das eigene Marketing mega interessant, auch welche Leute möchte man und man kann wahrscheinlich schwierig beide mit einem gleichen Produkt oder Tool lernen.

    Programm was auch immer abholen, weil oder man muss halt quasi ein bisschen unter Angebote machen oder bestimmte verschiedenen Varianten oder so. Also ich finde das mega spannend und das ist ja auch sehr in diese Richtung von diesen ganzen Persönlichkeitstests, das heißt das geht ja auch in diese Richtung des Tests und was da alles für Dinge gibt, das heißt das sind ja einfach alle Sachen, man versucht so, ich will verstehen, was die Leute antreibt.

    Youri (39:19.182)

    Ja, und der spannende Vorteil von den Programmen, von diesen Metaprogrammen, ist, dass du halt nicht erst mal auf die Disc-Webseiten musst und 100 Fragen ausfüllst und dann irgendwann eine standardisierte Auswertung bekommst als PDF-Dokument, sondern du kannst halt situativ im Kontext genau herausfinden, wie ticken eine Person. Bei dir war jetzt zum Beispiel noch ein anderes Metaprogramm, internal-external. Das ist so die Antwort auf die Frage, woher weiß eine Person, was gut, wahr und richtig ist.

    Braucht sie Feedback von außen? Braucht sie andere Leute, die ihr das sagen, bestätigen? Oder weist sie das aus sich heraus? Und bei dir ist das deutlich mehr internal. Also es liegt im Innen die Weisheit und nicht im Außen. Und ich ticke sehr, sehr ähnlich. Deswegen reagiere ich auch in Marketing Botschaften, wenn mir so jemand sagt wie du musst das und das machen. Und wenn du das und das willst, dann liest jetzt weiter. Denke ich mir jedes Mal so Strike noch so ein Ding. Und ich hau ab, weil die Leute mir halt sagen, was ich alles muss. Und das triggert.

    Victoria Weber (40:12.784)

    Hahaha! Ja!

    Youri (40:14.798)

    dazu führt, dass die Personen, bei manchen bleibe ich halt dran, doch sie werden in meinen Augen unsympathisch, sie verlieren Sympathiepunkte. Und deswegen ist es so wichtig, das zu verstehen. Und die Magie von diesen Programmen ist, du weißt halt, was du in der, du kannst die Sprache lesen, weil die Programme stecken alle in der Sprache drin. Also es ist sehr viel situativer. Und dazu, ja, das ist halt der ganz krasse Vorteil gegenüber anderen Persönlichkeitsmodellen.

    Victoria Weber (40:39.216)

    Naja, das ist auf jeden Fall, dass man es sofort erkennen kann. Das ist ja, wenn man jetzt auch so online unterwegs, ein bisschen schwierig, weil man hat ja theoretisch nur einen, oft hat man nur einen Sende-Kanal sozusagen, kann ich die Antwort sozusagen lesen. Das finde ich im echten Leben schon anders, wo ich auch eben so verlachen musste, weil ich dran gedacht habe, ich war mal in so einem Fitness-Ding und dann hat irgendwie der Kurstrainer oder die Kurstrainerin gewechselt. Und ich bin eben auch so, wenn mir jemand so kommt mit, du machst jetzt das und das, es gibt ja so diese Military-Typen, die da sagen, so jetzt und quell dich und so.

    Youri (41:06.446)

    Ja.

    Victoria Weber (41:08.496)

    Damit kann man bei mir überhaupt nicht an. Also wenn jemand mir da kommt und also ich fand immer diejenigen cool, die so gesagt haben, so geht's und so und dann selber. Aber wenn jemand kommt und sagt so und jetzt noch zwei weiter und noch tiefer. Ich so wow, wow, wow, wow. Erst mal hier ganz piano. Das möchte ich nicht so. Das heißt, das ist ganz lustig, weil andere Leute fanden das dann total toll. Und so was aber auch wirklich im Alltag dann auch umzusetzen und so was auch wirklich für sich zu nutzen, ist noch mal ein Schritt drauf. Das ist erst mal quasi zu sehen. Und deswegen freue ich mich schon total auf das Buch.

    Weil gerade auch Marketing am Ende des Tages ist es ja immer so, die einzelnen Personen zu verstehen und die Personen sind halt sehr, sehr unterschiedlich. Also man denkt immer, man kennt irgendwann die Leute, aber ich stelle immer mehr fest, je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr merke ich echt, dass ich viele Sachen gar nicht weiß.

    Youri (41:53.582)

    Ja, ich kann mir vorstellen, dass du vieles schon intuitiv gut machst, wenn du so feine Antennen hast, um dich auf die Menschen einzustellen. Ich sage halt immer, bei mir ist der Kontext NLP, Copywriting, all das dreht sich um die große Klammer, Menschen verstehen und mit Worten bewegen. Und das, was sehr beruhigend ist dabei, auch sowas wie internal, external, ich muss nicht unbedingt wissen, wer an der anderen Seite ist, sondern ich kann mir im Kopf schon Gedanken machen.

    Wenn ich jetzt internale Leute in meiner Zielgruppe habe, was sollte ich auf jeden Fall vermeiden? Und die sind da, meistens so 50-50 in der Aufteilung. Wie kann ich meine Sprache so gestalten, dass ich den Leuten nicht auf den Schlips trete? Und da gibt es jede Menge gute Formulierungen, da werde ich ein bisschen schwammiger. Sag du, Victoria, du als ausgewiesene Expertin, mich würde mal interessieren, was du hier zu dem und dem Thema denkst, denn da gibt es die Probleme und da könnte man das machen. Hab da so eine erste Ahnung, aber...

    Ich fände es viel, viel spannender, was du dazu denkst. Das heißt, ich kitzle die Weisheit aus dir raus, ohne dir da irgendwie einzuimpfen, das ist so und so und so, sondern verpacke das Ganze so, dass du am Ende den Eindruck hast, dass es deine Idee war, das quasi akzeptierst. Das können wir alles mit Sprache erreichen. Und das ist halt ein bisschen Training. Doch wenn du das einmal drauf hast, gehst du da sehr, sehr viel entspannter ran.

    Victoria Weber (43:06.768)

    Was ist denn dein Take, wenn man jetzt, sag mal, so verschiedene Typen, verwässert man nicht seine Texte oder auch Nachrichten, wenn man versucht, an mehrere zu appellieren? Also wenn man jetzt zum Beispiel sagt, ich schreibe Texte und ich möchte gerne die, sagen wir mal, die internen und die externen motivierten Leute erreichen, ist das nicht irgendwie unmöglich in einer Botschaft?

    Youri (43:23.15)

    Nö, ich würde die Sprache für internale Menschen wählen, weil Menschen mit externen Bezug sehr, sehr viel offener sind. Die ziehen sich halt das raus, was für sie passt. Weil sie triggert dann nichts, sondern ihnen fehlt dann vielleicht hier das ein oder andere Feedback. Dann gebe ich noch so was mit rein, so wie würde ich jetzt so sagen, Experten empfehlen das und das und das. Doch, du, Victoria, mit deiner Erfahrung, du weißt es sowieso am besten. Also mich interessiert, was du denkst.

    Victoria Weber (43:50.64)

    Der Ego-Push.

    Youri (43:52.75)

    Zum Beispiel, ja, kann ich jetzt natürlich noch ein bisschen auf subtilere Art und Weise machen, doch es gelingt da schon, alle Programme irgendwie mit aufzunehmen. Das ist zum Beispiel, wenn du einen Vortrag machst, eine Keynote machst, ist wichtig, so in den ersten fünf Minuten möglichst breit zu kommunizieren. Genau wissen, welche Knöpfe drückst du, um alle einmal abzuholen. Und dieses Muster internal, also dass du dir ungern von anderen etwas sagen lässt.

    Victoria Weber (43:54.064)

    Hm.

    Youri (44:17.55)

    Das kann sich auch verwandeln in ein externales Muster. Wie ich bin zum Beispiel super internal, wenn es zum Thema Copywriting geht. Doch selbst ich habe noch so Mentoren, wo ich sage, zu dem Thema darf mir niemand was sagen, außer du und du, ihr dürft das. Und da bin ich auch komplett offen. Also das kann sich halt auch verändern, wenn du halt spürst, boah, da kann ich wirklich was mitnehmen, das ist wertvoll für mich, dann kann sich dieses Muster auch ändern mit der Zeit. Also wenn du zum Beispiel jetzt eine Personal Brand bist,

    hast du so ein bisschen Narrenfreiheit. Ich sage halt auch immer, Branding hebelt Copywriting-Gesetze aus, weil du kannst als Personal Brand, wenn du zum Beispiel jetzt im deutschsprachigen Raum, wenn du Laura-Marina Seiler bist oder so, dann darfst du sogar auf deine Website schreiben, oben willkommen. Weil ich meine, die darf das, die ist die Autorität. Was für andere ein absolutes No-Go ist, würde man ihr durchgehen lassen, einfach weil da ein ganz anderes Standing ist. Und wenn du dir das mal erarbeitet hast, hast du natürlich auch in der Sprache viel mehr Möglichkeiten.

    Victoria Weber (45:11.76)

    Das ist voll das gute Beispiel, weil ich sage immer allen in meinen Website-Kursen auf gar keinen Fall willkommen auf die Website schreiben. Aber du hast recht, dass ganz viele Sachen, und das ist auch ganz lustig, weil wir in diesem Podcast auch über das Creator-Tum sprechen, je mehr Reichweite oder auch Branding, was ja auch so ein bisschen miteinander einhergeht, man hat, desto mehr kann einem auch so das Best Practice teilweise egal sein.

    Und das ist ja auch im Marketing so, das habe ich ganz oft mit Leuten, wo ich auch teilweise so Experten zum bestimmten Thema einlade und so weiter und dann wird mir manchmal gesagt, ja, aber das und das ist nicht so umgesetzt und so. Ich so, ja, aber es ist einfach egal, weil einfach so viel Bekanntheit dahinter ist, selbst wenn das nicht auf die letzten zehn Prozent optimiert ist, die Masse ist immer noch genug so. Und das ist eigentlich das, was auch eigentlich ganz nice ist, wenn man sich so eine Plattform auch aufbaut oder auch so eine Reichweite quasi, dass man dann auch so ein bisschen

    schlurfiger sein kann mit bestimmten Sachen, das heißt, man muss nicht ganz perfekt sein. Und wenn man aber dann hinterher das wieder nachzieht, also ich bin jetzt zum Beispiel gerade an so einem Punkt, ich habe jetzt gerade so beiden SEO-Sachen ein bisschen vernachlässigt und alles, aber es ist einfach so ein Grundrauschen, es ist einfach immer da. Deswegen habe ich so manche Sachen, ich habe bestimmt zehn Bereiche, wo ich weiß, oh, oh, oh, das ist aber sehr suboptimal. Ich würde auch Leuten was komplett anderes empfehlen, aber es ist okay, weil einfach das andere das mitträgt so. Und das ist, glaube ich, auch das, worauf du so ein bisschen angespielt hast, dass man

    dass man auch einfach dann, also ja, wir reden die ganze Zeit davon, was die perfekten Fälle sind, aber man sieht ganz viele Gegenbeispiele, die das dann aushebeln können. Und das finde ich ist eigentlich auch ein cooler Punkt, weil man auch, glaube ich, oft, gerade wenn man sich mit so vielen auch Lernthemen beschäftigt, ich muss Copywriting lernen, ich muss dies und sowas, also bis man das alles umgesetzt hat, kommt man ja nie so ein bisschen in Gang. Deswegen finde ich das einen guten Punkt, den du gesagt hast.

    Youri (46:55.566)

    Ja, das ist halt einfach so, bei Branding geht es ja auch manchmal einfach darum, gegen Regeln zu verstoßen und dich dadurch vom Markt abzuheben, indem du Dinge einfach rotzfrech anders machst und halt klare Kante zeigst und das gehört halt mit dazu und das entfacht dann halt auch seine Wirkung. Also ich habe ganz häufig das so Leute, die ich länger begleite, dass die irgendwann mal sagen so, dann empfehle ich was so in Sachen Copywriting, dann sagen die so,

    Youri (47:23.342)

    die Leute sind an ihrem Punkt angekommen, weil das ist natürlich, es gibt ja nicht den einen perfekten Text, der alle Zielgruppen anspricht, sondern ab einem gewissen Level kommt Haltung mit dazu, Werte. Du solltest das machen für optimale Conversion, aber dann leidet vielleicht dein Branding und so. Also dann ist es so ein Abwägen zwischen unterschiedlichen Faktoren und das kann am Ende dann immer nur, kannst immer nur du als Absenderin dann entscheiden.

    Victoria Weber (47:23.76)

    Uuuh!

    Victoria Weber (47:48.816)

    Voll gut. Lass uns doch nochmal so ein bisschen zurückgehen, auch noch zu diesem Buchthema, weil ich weiß, dass hier wahrscheinlich ganz viele sitzen und zuhören und denken so, wieso fragt sie dich mehr zum Buch? Wir schreifen die ganze Zeit das Thema ab. Also ich habe noch ein paar Fragen und ich glaube, die sind sehr, sehr relevant für alle, die auch selber so ein bisschen mit dem Gedanken spielen. Und auf die eine Sache bist du eben so ein bisschen eingegangen, aber ich glaube, wir können das noch mehr erörtern, nämlich Entscheidungsgrundlage, Verlag versus Eigenverlag. Weil jeder, der ein bisschen Reichsweite hat, kann ja auch relativ cool das Ding im Selbstverlag in hoher Qualität heutzutage rausbringen.

    Youri (48:17.038)

    Ja, kannst du auf jeden Fall. Das Wort bisschen Reichweite, glaube ich, ist der richtige Punkt. Das ist die Frage, wie viel braucht es, um das erfolgreich zu vermarkten? Und wie viel Arbeit steckt dahinter?

    Wir haben uns jetzt tatsächlich in beiden Büchern, kam für mich nur ein Verlag in Frage. Insbesondere halt auch, weil wir einen Volltreffer gelandet haben mit dem Redline Verlag. Das ist einer der renommiertesten Sachbuchverlage im ganzen deutschsprachigen Raum. Also ich stehe neben solchen Größen hier wie The One Thing oder Konzentriert Arbeiten von Carl Newport steht daneben oder Hookt und sowas. Also Bücher, die halt einen ganz krassen Impact hatten in der Marketingwelt und da stehe ich jetzt einfach daneben.

    Und das ist halt auch schon so ein Zeichen für Expertise. Ganz am Anfang ging es mir jetzt um den Verlag, weil die halt einfach diese Routinen haben. Ich wollte von denen lernen. Ich wollte wissen, wie ziehen diese Themen auf und wie gelangen wir zu einem guten Buch. Das heißt, habe auch viel Kontakt gehabt dann natürlich mit dem Programmmanagement. Worauf kommt es denen an? Wie sieht der Satz bei denen aus vom Lektorat und so? Das wird dir vom Verlag ja alles mit an die Seite gegeben. Und wenn du das jetzt mal kalkulierst...

    Hätte ich das alles aus eigener Tasche bezahlt mit Satz, Lektorat, Coverdesign und so, hätte ich natürlich auch wahrscheinlich ein paar Tausender mit drinstecken, die mir dann auch nochmal abgezogen werden. Also bei einer Auflage dann, wenn du 5.000 Stück verkaufst und ziehst das schon noch mit ab und die Produktionskosten, weiß ich nicht, ob du bei einem Sachbuch wirklich so, so viel besser davon rauskommst. Also die Rechnung mal so machen und das ist ja dann auch noch Werbekosten. Und was halt cool ist am Verlag, das gigantische Netzwerk. Also wir standen halt direkt am Tag der Veröffentlichung.

    bei Italia, bei Amazon überall gelistet und du konntest halt überall in ganz Deutschland unser Buch bekommen. Das ist halt richtig wertvoll, insbesondere wenn es dann ein Hit wird. Weil Spiegel Best Seller hast du dann halt auch viele, viele Leute, die sich das Buch dann auch holen wollen, weil sie irgendwo davon gehört haben. Und wenn dann natürlich der Handel das im großen Stil bestellen kann und es halt...

    Youri (50:17.774)

    distribuiert wird, das macht halt ein Verlag diese Distribution sehr gut, dann bist du halt auch überall verfügbar und nicht nur über die einzelnen Online-Kanäle. Das war uns halt auch ein ganz, ganz wichtiges Anliegen. Und dann natürlich der Expertenstatus. Also erstmal, ich wollte sehr viel lernen vom Verlag und halt mir ist diese Expertise wichtig, weil wenn du halt siehst, halt einfach du hast das Verlagslogo nochmal oben drauf stehen. Es ist für einige Leute, habe ich auch anfangs in meiner Bubble gefragt, nochmal so ein Gütesiegel.

    ein Gütesiegel, das halt zeigt, dass es jetzt kein Schrottbuch ist. Es gibt auch mega gute Bücher im Eigenverlag, also das will ich immer wieder betonen. Nur manche Leute sind mittlerweile so ein bisschen skeptisch geworden, was so diese Gratis-Buchkultur angeht und so. Fragen sich dann halt wirklich, ist das jetzt ein Logangebot, damit ich dann am Ende etwas kaufe, damit ich dann möglich den Mehrwert habe und halt ein Verlag würde sich jetzt nicht auf so ein halbherziges Buch einlassen, sondern denen ist wichtig, dass das Buch halt für sich steht.

    hochwertig aufbereitet und ich habe anfangs direkt Redline gesagt, ich will ein Standardwerk schreiben. Also ich will halt wirklich das Buch in Sachen Copywriting für den deutschsprachigen Markt schreiben, weil es das noch nicht gibt und das ist mein Anspruch und da war halt auch der Verlag dann halt auch gehört halt einfach mit dazu, das noch mal so zu unterstreichen. Also drei große Gründe würde ich sagen, Expertise und dann die Distribution dahinter, die Glaubwürdigkeit, das sind so die Aspekte, die mir da besonders wichtig waren.

    Ich habe jetzt aber gleichzeitig auch schon darüber nachgedacht, spiele ich mit dem Gedanken, so zwei, drei andere Buchideen mit auf den Weg zu bringen. Und davon wird auf jeden Fall einer im Eigenverlag sein, einfach weil ich jetzt auch als Autor etabliert bin. Also so den ersten Fuß in die Welt zu bekommen. Das ist so die Welt der Bücher zu bekommen, das ist halt wichtig. Und wenn ich das jetzt einmal habe, dieses Standing, kann ich auch sehr gut über meinen eigenen Kanal dann das nächste Buch vermarkten. Und das wird dann das nächste Experiment. Also ich bin für beide Richtungen offen.

    jetzt so zum Start einfach weil das Verlagsangebot halt auch auf dem Tisch lag, gleich zweifach. Ich meine, viele Leute investieren viel Zeit, um überhaupt da ranzukommen. Und wenn du dir jetzt sagst, bevor ich jetzt zwei Jahre nach einem Verlag suche, pack es lieber selber an, das wäre auch eine Sache. Hätte der Redline-Verlag uns damals nicht gesagt, wir machen das unter der Bedingung, dass ihr das ganz neu schreibt, wären wir wahrscheinlich auch mit dem Buch in den Eigenverlag gegangen und hätten dann vielleicht uns nicht dazu überreden lassen, ein Sachbuch zu machen.

    Youri (52:41.07)

    Und dann, wie weiß ich, dann wäre die Geschichte vielleicht ein bisschen anders ausgeklärt.

    Victoria Weber (52:45.424)

    Aber das ist ja auch ganz cool, dass du das auch so ein bisschen flexibel sagst, weil ich finde, dass viele Leute das so ein bisschen in der einen oder in der anderen Richtung sehen. Ich beschäftige mich auch schon seit einigen Jahren tatsächlich mit diesem Buchthema. Ich bin bis jetzt noch nicht selber dazu übergegangen, weil ich jetzt erst mal mit dem Podcast gestartet habe. Aber ich glaube, dass es ganz oft so ist, so die einen sagen, nee, du musst so einen Kindle, Amazon, von deren Publishing, die anderen sagen nein, das und so. Und ich glaube, das ist wie ich immer mal so ein bisschen zielabhängig, weil natürlich, wenn du jetzt sagst, es geht dir um diese Punkte, was du auch genannt hast, ist das eine.

    Aber wenn man jetzt z.B. sagt, man macht einfach ein E-Book oder Amazon, was man auch im Printen kaufen kann und setzt den Preis relativ hoch an und verdient dann aber vielleicht 15 Euro pro Buch oder so, weil man, also das ist dann z.B. noch ein anderer Punkt, wenn man sagt, ok, man macht vielleicht 10 Bücher in der Reihe, bekommt pro Buch 15 Euro statt 3 Euro pro Ding und hat aber dafür eine eigene Vermarktung oder so, ist ja ein ganz anderes Konzept, aber kann genauso aufgehen.

    Youri (53:29.934)

    Ja.

    Youri (53:34.958)

    Da würde ich auch sagen, ist die Frage der Zielgruppe, ob du jetzt einen Roman schreibst und dich als Autor etablierst und da geht es ja am Ende nicht um eine Auflage von 5.000, sondern reden wir vielleicht irgendwann über 50.000 bis 100.000 Bücher. Da haben die Zahlen schon einen ganz anderen Effekt, das würde ich auch sagen. Und jetzt bei einem Sachbuch, wenn die Auflage halt noch relativ klein ist, also ich habe mit anderen Kolleginnen und Kollegen mich ausgetauscht, die haben halt auch im Eigenverlag so Dinge rausgebracht und …

    ich glaube, es gibt sich dann am Ende die Wachschale, weil das Marketing, würde ich sagen, liegt in beiden Fällen bei dir als Autorin. Denn der Verlag unterstützt zwar, klar, der bringt den Ball ins Rollen am Anfang, aber es ist jetzt nicht so, dass der Verlag jeden Tag auf dein Buch aufmerksam macht. Da trage ich jetzt, irgendwann übernehme ich das Zepter als Autor und trage die Botschaft weiter in die Welt raus. Und das werde ich jetzt halt auch machen ab 2024 mein Buch, also jetzt das Copywriting-Buch.

    Dass ich vom Verlag habe, kann ich natürlich auch verkaufen, kann ich auch anbieten und da plan ich jetzt halt auch für mich in Richtung Funnel Design zu geben, dass ich halt sage, du, du kannst es bei mir bestellen. Wir haben ja eine Buchpreisbindung in Deutschland, das heißt, es muss auf allen Kanälen 20 Euro kosten, ob du es jetzt bei Amazon bestellst, bei Talia oder bei mir, es sei denn, es ist dann irgendwie ein E-Book oder Elektronik, da haben wir nochmal andere Preise und habe mir dann gesagt, ich verkaufe sie über meine Kanäle.

    Und bei mir bekommen die Leute es halt dann nochmal signiert, original, und kann dann halt auch vielleicht die E-Mail-Adresse der Menschen aufsammeln, um da halt direkt eine stärkere Verbindung zu den Leuten aufzubauen. Also dieses Funnel-Konzept kann auch mit einem Verlagsbuch funktionieren. Das ist das, was ich experimentieren, antisern werde im nächsten Jahr.

    Victoria Weber (55:15.632)

    Cool, das heißt, ich sollte es nicht bei Amazon bestellen, sondern bei dir, dann kriege ich es auch noch signiert.

    Youri (55:21.326)

    Ja, das kriegst du sowieso, wenn du mich irgendwo, mich irgendwo siehst. Ich weiß noch nicht genau, wann ich damit loslege, weil es ist natürlich auch logistisch ein großer Schritt. Und wenn da jetzt jeden Tag zehn Bücher kommen und ich verpacke die jeden Abend einzeln, das ist dann zwar super schön, nur überleg mir noch mal. Ja.

    Victoria Weber (55:35.44)

    Aber halt auch anstrengend. Aber hast du schon mal überlegt, so eine physische Buchtour zu machen? Also quasi so ein bisschen auch in Buchhandlungen und so weiter? Oder warum man halt auftritt?

    Youri (55:46.478)

    Ja, also so erste Lesungen und so, das steht schon auf der Agenda bei mir, halt auch größere Vorträge zum Thema, aber den Metaprogrammen mache ich das auch, dass ich dazu auch Keynotes anbiete und so Buchtour. Jetzt beim Copywriting Buch ist es halt weniger so, dass du da eine große Zielgruppe findest, aber für die Metaprogramme war das schon so und das ist so ein Ding, da werde ich mich 2024 noch ein bisschen mehr drum kümmern, bei der PR, weil da kommt auch keiner zu dir und sagt, hey du, wir haben dein Buch.

    kommt der ein oder andere kommt schon vorbei. Aber auch da geht es darum, sich aktiv zu vermarkten. Also merke halt auch jetzt, ich habe früher als als Drummer und Songwriter in einer Band gespielt, da hieß es auch immer von den Musikproduzenten, die Aufnahme der Komposition und alles sind nur zehn Prozent, 90 Prozent ist für Marketing und das ist bei einem Buch ähnlich. Auch wenn es für uns wie so eine große Geburt sich anfühlt, das Buch rauszubringen. Letzten Endes 90 Prozent sind

    Victoria Weber (56:41.264)

    Da fängt es erst an.

    Youri (56:45.71)

    Also auch insgesamt die Verlage halten wenig von so Titeln wie Spiegel Best Seller und so. Dann sind das so große Effekte zum Start, weißt du, so ein riesen Boom. Die haben lieber, dass sich ein Buch über fünf bis zehn Jahre immer wieder kontinuierlich verkauft, weil es so ein Selbstläufer geworden ist. Einfach ein krasses Standardwerk. Das ist das Ziel und das dürfen wir halt vom Marketing auch weiter begleiten.

    Darum bin ich auch happy über so einen Big Bang. Nur mein Ziel ist langfristig ausgelegt, langfristig gedacht ist, das Buch über zwei, drei Jahre zu vermarkten. Denn ich glaube, da ist es so, wenn wir es als Autor, als Autorin nicht mehr hören können, dann kommt es im Markt überhaupt gerade erst an.

    Victoria Weber (57:23.28)

    Ja, mega spannend. Ich war vor ein paar Jahren mal bei einem Vortrag von dem Autor von Miracle Morning. Das ist ja auch so ein Ding geworden. Und da erinnere ich mich noch dran, da habe ich, glaube ich, ein Foto oder so gemacht, wo der mal so die Grafiken gezeigt hat wie dieses Buch. Und es war am Anfang so gar nicht so krass. Und der meinte, das hat halt erst so diese Effekte mit angenommen. Und gleichzeitig gibt es auch viele andere, die davon berichten, dass man auch dieses, quasi diesen Back-Katalog, also dass man so die Alten hat, auch dadurch natürlich füttern kann, dass man dann immer neue macht. Und deswegen, du bist ja schon quasi am Plan der nächsten Bücher.

    Youri (57:28.942)

    Mhm. Ja, ja.

    Victoria Weber (57:52.976)

    Das passiert mir auch ganz oft, wenn ich von jemandem was lese und das war gut, dann gucke ich, hat der oder die noch andere Bücher geschrieben und dann geht man halt erst mal so zurück und entdeckt den dadurch. Das heißt, man kann ja auch wirklich so ein Ding aufbauen, wo das eine das andere füttert. Und da ist natürlich so ein Standardwerk, wenn du es relativ schnell als erstes aufgenommen hast, eine ziemlich solide Basis, würde ich sagen. Weil dann hast du auch wirklich nicht so ein kleines Buch oder irgendwie so ein Nebenthema, sondern du kannst wirklich sagen, okay, wenn dir das gefallen hat, dann geh auch zurück zu meinem Standardwerk X.

    Das ist natürlich auch sehr, sehr smart, dass du es so rumgemacht hast. Ich kann mir vorstellen, dass es auch andersrum funktioniert, dass man erst mal über diese Self-Publishing-Schiene reinkommt und dann irgendwann vielleicht sagt, okay, jetzt mache ich das große Verlagsbuch, ich mache erst die kleinen Themen oder so. Kann wahrscheinlich genauso gut funktionieren, aber ich finde es auch cool, dass du das so sagst, dass du das auch beides in Erwägung ziehst. Und das mit dem Marketing ist natürlich... Also du siehst das so. Aber bei vielen habe ich das Gefühl, bei sämtlichen Bereichen, jetzt nicht nur bei Autoren, sondern so, dass die sich immer so ärgern. Oha, aber das muss ich doch von selber und so.

    Es verkauft sich halt einfach nichts von selber. Das ist halt das Traurige.

    Youri (58:55.63)

    Warum sollte es anders sein als mit Online-Kursen? Also die Welt da draußen, die... Wir haben doch heute schon noch morgens vor dem Frühstück, müssen wir uns erst mal darum kümmern, wie ist unser Tag aufgebaut? Wie können wir die Welt retten, unseren CO2-Fußabdruck reduzieren? Wie können wir irgendwie zum Frieden in der Welt beitragen und dann unseren Müll so... Wir haben ganz, ganz viele Themen, die uns beschäftigen und da gehen wir nicht mal, also gehen wir selten auf die Suche nach guten Büchern. Und da dürfen wir die Menschen halt zu ihrem Glück zwingen mit ihrem Thema.

    dem Thema da zusammenführen. Das braucht halt Marketing und das gehört für mich halt auch einfach dazu. Also es bedeutet, dass du dich halt auch intensiv nochmal mit deinem Wert auseinandersetzt, deine persönliche Verbindung zu aufbaust. Deswegen, wenn du mir jetzt sagst, so jeden Tag zehn Bücher abends zur Post bringen. Ich meine, es geht ja darum, das Buch ist ja der Beginn einer wunderbaren Beziehung. Und wenn das bedeutet, dass ich mich abends zehn Minuten hinsetze, ein paar Bücher unterschreibe, die in Umschläge stecke, eine Briefmarke draufsetze und die bei meinem Gehirngassi

    abends dann zum Briefkasten bringe, dann ist mir das auf jeden Fall das Wert, um eine Beziehung zu meiner Zielgruppe aufzubauen. Denn wenn da, wenn du da so Menschen halt richtig begeisterst, die erzählen es weiter und so fachst du das Feuer weiter an, das dann halt irgendwann immer weiter auflodert. Und tschüss.

    Victoria Weber (01:00:09.2)

    Ja, voll gut. Ist es denn so, du hast eben relativ viele Sachen gesagt zur Marketing, die du in der Zukunft noch planst? Hast du vielleicht ein bisschen Einblicke in das, was du schon gemacht hast, was ganz gut funktioniert hat? Also Marketing-Taktiken?

    Youri (01:00:20.366)

    Ja, also tatsächlich jetzt mit dem ersten, der Persönlichkeitscode, haben wir das, waren ja zwei Autoren. Und das war richtig wertvoll, weil du hast die doppelte Reichweite. Der Ulrich hat sein Netzwerk, ich habe meins bespielt und ich habe echt jedem damals zum Start dieses Buch verkauft, sogar in der Nachbarschaft. Und das, was richtig gut war, glaube ich, war, dass wir die Vorverkaufszahlen vor dem Start des Buches schon so krass gepusht haben.

    dass Amazon am liebsten sich die ganze Auflage, die ganze erste Auflage ins Lager gestellt hat. Weil ich glaube, wir hatten damals vor Start des Buches schon eineinhalb bis zwei tausend Bücher verkauft überhaupt und wir haben schon Monate...

    vor dem Verkaufsstart damit angefangen. Also die Vorverkaufsphase, halt die Leute schon richtig heiß machen, ganz in Ruhe verschiedene Netzwerke ansprechen, gucken, wo kann das Bo über herein. Und beim Persönlichkeitscode ist halt das Thema, es ist Persönlichkeitsentwicklung, es ist Recruiting, es ist Verkauf, es ist Teambuilding, es ist HR, es ist so viele unterschiedliche Zielgruppen. Und bei denen durften wir das natürlich immer wieder anders vermarkten. Das ist super wertvoll und halt so früh wie möglich Kontakte in die Pressewelt knüpfen.

    dass wir da Interviews geben, auch in die Podcastwelt. Ich glaube, ich habe damals 20 Podcast-Interviews gegeben innerhalb der ersten ein, zwei Monate und das hat halt einfach dieses gigantische Momentum aufgebaut, das halt dann auch so einen super schönen Verkaufsstart ermöglicht hat. Das würde ich halt mitgeben, also dir in Ruhe.

    früh genug Gedanken um den Verkauf machen. Die überlegen, welche Multiplikatoren können dazu passen, also in welche Branchen, in welche Zielgruppen kann das Buch passen. Wie kannst du das so verkaufen? Auch hier ist Copywriting gefragt, dass es bei den Menschen auf offene Ohren stößt. Da kann das spannend sein. Der Ulrich hatte zum Beispiel einen schönen Hook zum Persönlichkeitscode. Meinte so, die Hälfte aller Ehen in Deutschland, oder ich glaube, es ist ein Drittel aller Ehen in Deutschland, werden geschieden. Dieses Buch ist die Lösung.

    Youri (01:02:17.198)

    Also so im Sinne von ja, weil meistens ist es ja so, dass wir so in Beziehungen, du hast so kleine Reibereien, so Dinge, die nerven dich am Partner oder an der Partnerin. Manchmal meistens hat es mit so Programmen zu tun. Nehmen wir mal Beispiel Spülmaschine, Spülmaschine einräumen ist eine ganz klare Prozedur. Jedes Stück in der Spülmaschine hat genau seinen Platz.

    Victoria Weber (01:02:17.456)

    Uuuh, hahaha, reißerisch.

    Youri (01:02:40.334)

    Und es gibt nur einen Weg, die Spielmaschine richtig einzuräumen. Und dann hast du so Chaoten, die stellen mal hier ein Glas hin, da was rein, weißt du, so komplett. Natürlich macht das dich gaga auf Dauer. Wenn du aber verstehst, da stecken andere Programme dahinter, dann kannst du über solche Dinge einfach lachen, statt dich zu streiten und bekommst ein ganz anderes Verständnis für deinen Gegenüber. Und dann entsteht halt auch Harmonie, nicht nur in der Beziehung, sondern auch im Team, beim Job. Und da haben wir uns halt überlegt, mit welchen Hooks können wir arbeiten, um gewisse Zielgruppen anzusprechen.

    Das kündige ich jetzt mit dem Copywriting auch. Mit dem Copywriting habe ich dann tatsächlich, da hatte ich so ein bisschen die Puste raus, dann jetzt am Ende vom Jahr, dann das kam jetzt im November raus. Ich habe vorher alle möglichen Kanäle bespielt, sehr viele Influencer mit dabei gehabt aus meiner Welt und die erste Auflage vom Copywriting Geheimrezept ist fast vergriffen, das heißt auch da...

    Druck der Verlag schon nach, was auch wieder ein gutes Zeichen ist, weil der Verlag plant ja so auf Basis seiner Erfahrungswerte, wie viele Bücher brauche ich, um erstmal ein Jahr umzukommen und bei beiden Fällen waren die im ersten Monat halt weg, was halt gigantisch gut ist. Genau, also viel vorher die Menschen anheizen und dann vor allem auf lange Sicht denken. Ich mache mir jetzt Gedanken, wie kann ich 2024 da nochmal Akzente setzen um das Buch

    Victoria Weber (01:03:41.392)

    Bäm!

    Youri (01:03:54.862)

    zu verkaufen. Also ich gehe dann jetzt auch auf Fachmedien zu, habe auch eine PR-Agentur, die mich da unterstützt, die mir da unter die Arme greift, mir nochmal neue Ideen gibt, also Pressekontakte. Und was ein Traum wäre für mich, ist ins Fernsehen zu kommen. Also solche Sendungen wie Frühstücksfernsehen und sowas, das verkauft halt richtig gut. Da kannst du halt während der Sendung sehen, wie die Verkaufszahlen steigen. Das sind so Dinge, da noch mit reinzukommen. Und das ist halt einfach stetig dranbleiben, gute Connections entwickeln.

    Da bin ich jetzt gerade dran und betrachte jetzt einfach eine 2-3-Jahres-Aufgabe. Und die Bücher, die dann jetzt als nächstes anstehen, die kommen auch noch, aber die betrachte ich dann nochmal losgelöst. Das ist dann wieder ein eigenes Spiel.

    Victoria Weber (01:04:39.312)

    Sehr cool. Das werde ich auf jeden Fall von außen, von den Seiten, die nämlich sagen, man das mit anguckt. Ich finde das mega, mega spannend. Vor allem, weil ich es auch sehr, sehr cool finde, dass in der Hinsicht das, was ich finde, das im deutschsprachigen Markt passiert sehr wenig in dieser Business-Buchrichtung. Ich finde, dass fast alle gute Business-, also guten Business- und Marketingbücher, die ich persönlich zumindest lese, die sind alle auf Englisch und teilweise werden die dann auch übersetzt, aber teilweise auch irgendwie nicht so gut.

    Youri (01:04:58.862)

    Hm?

    Victoria Weber (01:05:07.792)

    oder von irgendwelchen Verlagen, wo man das Gefühl hat, das sieht dann so selbstgemacht aus, wo es aber eigentlich riesengroße Dinge in den USA sind, und dann werden die so halb komisch auf den deutschen Markt gebracht, auch ganz anders platziert und so. Und da denke ich mir immer so, also ich meine, ich habe jetzt echt schon genug in meinem Leben zu tun, aber eigentlich mal so einen Verlag zu machen, wo die Bücher dann auch irgendwie, und das ist natürlich, also Redline ist einer von denen, wo wirklich cooles Zeug erscheint. Es gibt noch so zwei, drei andere, aber ich finde, das ist auf jeden Fall mehr Bücher, auch von...

    Youri (01:05:08.75)

    Mhm.

    Victoria Weber (01:05:35.376)

    quasi original Bücher von deutschsprachigen Autoren in dem Bereich braucht, weil einfach alles aus den USA kommt und es glaube ich viel aber noch hier ein bisschen anders funktioniert. Deswegen finde ich das sehr cool, dass du dazu beiträgst und ich bin auch schon sehr gespannt, was als nächstes von dir kommt. Und wer weiß, wann wir das nächste Mal sprechen hier.

    Youri (01:05:39.278)

    Hm.

    Youri (01:05:49.55)

    Ja.

    Es wird auch in andere Richtungen gehen. Also wie gesagt, beim Copywriting ist jetzt so, ich habe da einen Meilenstein gesetzt. Es gibt noch so ein paar Ideen so drum herum, die ich habe. Ich bin allerdings halt auch ein NLP-Trainer, Mental-Trainer, Hypnose-Coach, die ganze Welt der Persönlichkeitsentwicklung und so finde ich unglaublich spannend und habe da auch so ein paar Ansätze, die interessant sein könnten und dann halt auch eben mich in die Welt der Romane rauszutrauen. Das wird dann auch rauskommen.

    Hab mich jetzt ein bisschen aufgewärmt, hab jetzt den Dreh raus, wie es geht, bin jetzt auch gut vernetzt und kann da einiges möglich machen. Und ich werde mich auch immer wieder auf die ersten beiden Bücher zurückbesinnen, denn vielleicht noch ein schönes Phänomen, das hast du jetzt bei TikTok gesehen. So ein alter Schinken, der steht auch irgendwo hier hinter mir im Regal von Robert Greene, die 48 Gesetze der Macht, ist ein uraltes Buch, hat aber den totalen Boom erlebt, jetzt über TikTok, weil da irgendjemand diese 48 Gesetze halt rausgepickt hat. Und das sind halt auch immer wieder so...

    Gedanken, wie kannst du ein Buch nochmal aktuell reinbringen? Wie kannst du es nochmal neu vermarkten? Und ich glaube, da gehen dir als Autorin, als Autor niemals die Ideen aus unter der Voraussetzung, dass es gut geschrieben ist, dass es halt einfach zeitlos ist. Hätte ich jetzt irgendwie ein Chat-GPT-Buch geschrieben, dann ist das wahrscheinlich in zwei Tagen, in zwei Jahren schon obsolet. Aber wenn es um zeitlose Sachen geht, ja.

    Victoria Weber (01:06:58.896)

    Mhm.

    Ja.

    Victoria Weber (01:07:08.88)

    Eher zwei Tage. Voll gut. Ja, eine Frage. Kennst du das Buch Perennial oder Paranyl? Ich weiß gar nicht, wie man es schreibt. Perennial Seller von Ryan Holiday?

    Youri (01:07:21.71)

    Ich will jetzt nicht sagen, dass ich vielleicht habe ich sogar also rein heute kenne ich aber die die die

    Victoria Weber (01:07:27.344)

    Das ist eins seiner Unbekannten tatsächlich, was ich total spannend finde, weil da geht es darum, das kann ich auch jedem, der hier zuhört empfehlen, da geht es darum, wie man ein Stück Arbeit quasi erschafft, der ist nicht unbedingt nur Buch, aber schon sehr, sehr buchlastig, was halt so die Jahrzehnte über dauert und was eigentlich diese Dinger gemeinsam haben und wie man auch das Marketing anders angehen muss, als wenn man nur so einen Quick-Hit hat. Und das fand ich sehr, sehr interessant. Der ist ja eigentlich eher so für dieses Stoizismus-Thema und so jetzt inzwischen sehr bekannt mit diesem Ego.

    Ultra-Ego-Büchern und so weiter. Aber das ist eins, was meiner Meinung nach so bis unter dem Radar läuft. Ich fand es bis jetzt eines der besten von ihm. Kann ich voll empfehlen. Also wer das noch nicht gelesen hat und du jetzt zuhörst, so voll der Tipp, weil das ist ein bisschen der Gegensatz zu diesem ich mach mal kurz so ein schnelles Buch, was halt irgendein Hype-Thema abdeckt. Sondern es geht wirklich, was du auch gesagt hast, so ein Standardwerk und ein Buch, was auch und der hat zum Beispiel für Robert Green, also Ryan Holiday hat ja für Robert Green diese Recherchearbeit damals gemacht. Ich weiß gar nicht, ob für die Gesetze der Macht oder ob für das später.

    Aber das ist auf jeden Fall ein spannendes Ding. Und das lese ich gerade tatsächlich zufällig aktuell noch mal wieder, weil das nicht nur für Bücher, wie gesagt, der Fall ist, sondern einfach für insgesamt, wie kann man Sachen machen, die so ein bisschen auch die Zeit überdauern, was immer ein bisschen größer, wahnsinnig klingt, aber habe eigentlich ja die meisten schon als Ziel.

    Youri (01:08:39.566)

    Ja, und ich glaube, da geht es dann darum, dass du dich intensiv damit beschäftigt hast und diese Grundprinzipien, wie die Dinge funktionieren, halt auch außerhalb des Kontextes deidentifiziert hast. Wie zum Beispiel im Copywriting, dass ich sage, alles ist Transformation. Dass wir Menschen von A nach B kommen wollen, dass wir da eine Reise durchlaufen, dass diese Reise Hindernisse hat, ist im Grunde genommen ein Storytelling-Prinzip. Nur das ist halt so alt wie die Menschheit selbst.

    Und ich sage halt immer, schreib nicht für Kanäle oder Medien, schreib nicht für Landingpages, für Newsletter oder für Anzeigen, sondern schreib für Menschen, denn die ticken seit Hunderten, seit Tausenden von Jahren auf die gleiche Art und Weise. Und wenn du daran anknüpfen kannst mit deinem Thema, dann bist du an dem Kern, der einfach zeitlos ist.

    Victoria Weber (01:09:22.416)

    Ja, voll gut. Die allerletzte Frage, bevor wir dieses Interview in Überlänge hier beenden ist, wenn jetzt jemand zu dir kommt und sagt so, Juri, ich will auch ein Buch schreiben, gibt es dann so Sachen, wo du sagst, so hier würde ich an deiner Stelle anfangen?

    Youri (01:09:38.158)

    Oh, schöne Frage. Also ich würde sagen, das Allererste ist, schreib den Verkaufstext fürs Buch zuerst. Schreib erst den klappen Text, auch vielleicht, wenn der Titel noch gar nicht da ist. Das habe ich bei beiden Büchern gemacht und das hat mich extrem geerdet, weil der Verkaufstext gibt dir ein Versprechen ab. Also als Copywriting insgesamt. Und du gibst ein Versprechen ab, was die Menschen mit deinem Angebot erreichen werden. Und wenn du das einmal so klar hast, dir die Frage gestellt hast, wo wir dich die Menschen überhaupt hinbringen,

    Kannst du das ganze Buch mehr darauf ausrichten, dieses Versprechen auch einzulösen? Also das hat mich sehr stark geerdet. Erst zu sagen, was steht auf dem Klappentext? Wie verkaufst du das? Und dich dann zu fragen, was braucht das Buch, um dieses Versprechen einzulösen? Das kanalisiert deine Energie halt sehr, sehr gut. Und ja, dann würde ich sagen, plotte das, mach so einen groben Plan. Wie soll das Ding aussehen? Ich betrachte auch gern so ein Buch in Transformationen. Also sagen wir mal, wo steht die Person am Anfang? Wenn sie das Buch …

    in die Hände nimmt und wo soll sie am Ende stehen? Das ist halt das große Versprechen, dass das Buch gibt. Und dann frag dich, welche kleinen Transformationen braucht es, um die Menschen immer Kapitel zu Kapitel näher an das große Ziel zu bringen? Also das so runterzubrechen auf Mini-Transformationen. Dann weißt du nämlich in jedem Kapitel, okay, jetzt geht's von da nach da. Und dann kannst du das ein bisschen besser für dich verinnerlichen, glaube ich. Und mach einfach ein Spiel daraus aus diesem Prozess, ne? Gamification, so was wie eine gesunde Routine.

    die erdet dich einfach. Ich weiß, Routinen sind alles andere als kreativ. Wenn ich halt sage, teile 400.000 durch 60, dann hast du jeden Tag dein Pensum. Das kann ätzend wirken, nur du sparst dir eine ganz große Kiste. Du brauchst dich nicht zu motivieren. Du ziehst einfach nur durch. Du haks das Ding jeden Tag ab und in dem Bereich tobst du dich aus, nur du verhandelst nicht mehr mit dir. Also, glaube ich, hat Karl Lagerfeld mal gesagt, ich verhandel einfach nicht mit mir.

    Das, was ich mir festlege, das ziehe ich durch und da wird nicht diskutiert. Punkt. Und dann hast du halt einfach diese Routine. Du ziehst es durch und jeden Tag kannst du dich in dem Bereich austoben. Brauchst dir keine Sorgen zu machen, erreiche ich das, weil du gehst einfach mit deinem Flow und schon nach der zweiten Woche wird das zum Momentum. Dann geht das von ganz alleine. Und es muss nicht übrigens, jetzt kannst du es ja auch strecken. Du hast jetzt nicht vielleicht drei Monate, sondern sag einfach, schreib…

    Victoria Weber (01:11:54.448)

    Man muss gar nicht zwei Bücher in sechs Monaten schreiben, Leute.

    Youri (01:11:58.958)

    Du kannst auch drei Bücher in sechs Monaten, das geht auch, wenn die Expertise da ist. Was ich damit sagen will, du kannst es halt auch locker angehen und sagen, ich schreibe jeden Tag 1000 Wörter. 1000 Wörter oder jetzt hier um 400.000 runterzubrechen, dann machst du eine gewisse Zeichenanzahl, was für dich entspannt ist und machst das zur Routine. Und wenn du das durchziehst, dann kann dich halt niemand aufhalten, weil du machst jeden Tag kleine Baby-Steps und zusammengenommen hast du dann diesen Compound-Effekt, dass

    Du bist unaufhaltsam, bleibst, brauchst nicht viel Motivation, nicht viel Disziplin. Du ziehst einfach nur das durch, dann wird es halt einfach entspannend und dann macht es auch Spaß.

    Victoria Weber (01:12:36.656)

    Cool, das war doch ein sehr, sehr gutes Schlusswort. Vielen, vielen Dank, Juri. Wir werden auch sämtliche Sachen, die wir erwähnt haben, inklusive dem Schreibtool Scrivener, worauf viele Autoren ja auch schwören, unter diesem Podcast hier verlinken. Und sämtliche Bücher, deine Website, du hast ja auch ein Podcast, das heißt, ich glaube, wir brauchen das hier gar nicht alles aufzählen, guckt einfach in die Show Notes, da gibt es eine große Reihe von Sachen. LinkedIn machst du ja auch noch, das heißt, Newsletter, also es gibt einfach eine lange Liste unter diesem Show Notes, das heißt, wenn du mehr von Juri erfahren willst, gibt's da alles.

    Und wir haben jetzt auch gehört, es gibt signierte Bücher, aber ansonsten gibt es die Bücher auch bei allen ganz normalen online und was sage ich, wahrscheinlich auch den meisten physischen Shops. Von daher bestellt euch das und ja, ich bin sehr gespannt, ob wir in den nächsten paar Jahren dann nochmal hier über die nächsten Bücher oder vielleicht irgendwann auch über andere Themen reden. Vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg beim Buchpromoten.

    Youri (01:13:26.158)

    Danke dir.

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